Woher kommt eigentlich das Hand ablecken des Menschen vom Hund? 🤔
Die Ritualisierung - Kurz und bündig erklärt 🤓
Dabei werden vorhandene, ursprünglich neutrale Verhaltensweisen abgewandelt, sodass ihnen eine Bedeutung mit Signalwirkung zukommt (eindeutig, auffällig) - und diese erhalten dadurch eine sehr wichtige kommunikative Form. Ritualisierte Verhaltensweisen können angeboren oder während der Ontogenese (Individualentwicklung) erlernt werden.
Angeborene ritualisierte Verhaltensweisen sind in der Regel recht einfache Bewegungen und Positionen, die übertrieben dargestellt werden (zB.: Frequenz, Wiederholung). Oft werden Verhaltensweisen aus anderen Funktionskreisen oder auch Intentions- oder Übersprungshandlungen gezeigt (zB Drohen aus Beißsituation). Auch bei unseren Haushunden können durch das Zusammenleben viele verschiedene Rituale entstehen. Im Sexual-, Spiel- und Aggressionsverhalten trifft man am häufigsten ritualisiertes Verhalten.
Beispiele:
🐕 Aus dem Milchtritt wurde das Pföteln.
🐕 Das Schnauze lecken als demütige, beschwichtigende Begrüßung oder Hand lecken beim Menschen entstand aus dem Futterbetteln.
🐕 Schnauzenzärtlichkeiten kommen ursprünglich aus dem Fütterungsverhalten.
🐕 Soziale Körperpflegehandlungen (ritualisiertes Grooming) ist ein Ausdruck von Kontaktbereitschaft und Freundlichkeit geworden. Außerdem beschwichtigt es aggressive Stimmung und dient zur Etablierung von sozialer Bindung
🐕 Bestimmte Bewegungen, die einem Angriff vorausgehen, werden zu Drohbewegungen ritualisiert.
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Bereits ritualisierte Verhaltensweisen werden stereotyp und in der Bewegung unvollständig ausgeführt, bei sozialen Körperpflegehandlungen oftmals nur Körperteile. Dieses Verhalten läuft immer gleich ab und können leicht ausgelöst werden (die Reizschwelle sinkt).
Da der Hund ein unglaublich großes Verhaltensrepertoire haben und sich Verhaltensweisen aus unterschiedlichen Antrieben überlagern, kön
Joker rutscht geschmeidig ins Wochenende, und ihr? 😂
“Hunde müssen nicht miteinander spielen!” Oder vielleicht doch? 🤔
Das Spielverhalten hat nicht nur eine Auswirkung auf den heranwachsenden Hund, sondern auch eine längerfristige Bedeutung für den adulten Hund. Dein Hund erlernt nicht nur motorische Fähigkeiten, sondern entwickelt sich auch kognitiv und sozial, zum Beispiel in dem er lernt, Strategien sozialer Interaktion zu lernen (sicherer Umgang und Kommunikation mit anderen Hunden).
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Warum spielen Tiere, oder besser gesagt Hunde eigentlich?
Die Theorien im schnellen Überblick:
Das Leben in sozialen Gruppen bedeutet ständige Konkurrenz und Konflikte. Damit ein Tier der Gruppenleiter wird, benötigt es eine stabile Position in der Gruppe. Dafür ist es notwendig, dass das Tier die Absichten der Mitglieder einschätzen kann und empathische Fähigkeiten erlernt. Genau dies passiert im Spiel, wo die Aktionen und Reaktionen der anderen Tiere und deren Ausdrucksverhalten beobachtet und gelernt wird. In diesem Zusammenhang dient das Spiel als soziale Strategie um den eigenen Status zu erhöhen oder schlussendlich zu verteidigen (Evolutionsbiologische Spieltheorie).
Junge Tiere erlernen im Spiel alle Fähigkeiten, die sie zum Jagen, Paaren und zur sozialen Kommunikation brauchen, wenn es um die Trainingstheorie geht. Diese besagt, dass das Spiel als Vorbereitung für das Leben als adultes Tier dient.
Intelligente Lebewesen weisen ein ausgeprägtes Spielverhalten auf. Allen voran handelt es sich um Säugetiere und einige Vogelarten mit größerem Gehirn. Anhand dieser Beobachtung wurde die These zum Spielverhalten entwickelt, wonach das Spiel größere, beziehungsweise besser verschaltete Gehirne ermöglicht. Nach dieser Hypothese macht Spielen Tiere intelligent. Zahlreiche Studien belegen, dass es eine Verbindung zwischen dem Spielverhalten und der Gehirngröße der Säugetiere gibt. Tiere mit größeren Gehirnen benötigen demnach mehr Spiel um ihr Gehirn für das Erwachsenenalter zu form
Welcher Hundebesitzer wünscht sich nicht entspannte Spaziergänge mit seinem Hund ohne Aggression gegenüber anderen Menschen und Hunden?
Wer wünscht sich nicht ein (Hunde-)Leben ohne fiese Kommentare, verachtende Blicke oder sogar Beschimpfungen von Menschen, die scheinbar so viel besser mit ihrem Hund zurecht kommen als du?
Traust du dich mit deinem Hund noch vor die Haustür oder hast du Angst, dass du wegen deinem Hund von anderen bloß gestellt wirst und er dich von den Füßen reißt, sobald dir ein anderer Hund entgegenkommt?
Mir ging es damals genauso und dieses Ziel schien für mich absolut unerreichbar zu sein. Jeder Tag war ein schier endloser Kampf mit meiner Hündin Hanni und ich hab so lange verzweifelt nach einer guten Lösung gesucht. Sie jagte extrem, war hochgradig aggressiv gegenüber Mensch und Tier (was mir ehrlich gesagt furchtbar Angst gemacht hat), lief mir ständig nach, zog mir die Arme durch den starken Zug an der Leine (und das in die Leine reinpreschen) bei jedem Spaziergang gefühlt zwei Meter länger und raubte mir mit ihrem nächtlichen Bellen den allerletzten Nerv (Schlafen? Fehlanzeige!). Für das Verhalten meines Hundes habe ich mich einfach nur geschämt und mich total unfähig gefühlt. Ich war der Meinung, dass ich der "falsche" Mensch für meinen Hund war und sie tat mir so unendlich leid, weil ich immer nur das Beste für sie wollte. Gott sei Dank, habe ich die Flinte nicht ins Korn geworfen. Es ist möglich, dass Menschen mit schwierigen Hunden einen entspannten Alltag mit ruhigen Spaziergängen haben, keine abfälligen Kommentare mehr unfreiwillig einsammeln und sie sorgen- und angstfrei das Haus mit ihrem Hund verlassen - ohne ständig den Weg nach anderen Menschen und Hunden abzusuchen.
Ich bin Julia, hauptberuflich selbständige Problemhundetrainerin und Mentalcoach. In meiner Arbeit begleite ich sehr erfolgreich andere Hundebesitzer mit schwierigen und verhaltensauffälligen Hunden (die nicht dem passenden Gesells