28/12/2016
V E R G I F T U N G
Was tun?
Gefahrenquellen für unsere Haustiere gibt es überall, ob im Haus oder im Freien. Giftpflanzen als Zimmerpflanzen sind häufig für Wohnungskatzen eine Gefahr, besonders dann, wenn die Katzen kein Katzengras zur Verfügung haben oder sie durch eine reizarme Umgebung gelangweilt sind. Freilaufende Katzen oder Hunde sind währenddessen durch Pflanzen oder Pflanzenteile, die einen gewissen Spielwert für sie haben, wie z.B. Blumenzwiebel, gefährdet. Aber auch Pflanzenfresser, wie Kaninchen oder Meerschweinchen, können bei Wohnungsfreilauf giftige Pflanzen aufnehmen. Bei einer Haltung im Gehege im Freien kann es aber ebenfalls zur Giftpflanzenaufnahme in Ermangelung anderer pflanzlicher Nahrung kommen, wie z.B. Aufnahme eines Oleanders-
Viele Gifte, die für Schädlinge, wie zum Beispiel Nager gedacht sind, werden so präpariert, dass diese sie gerne aufnehmen. Dadurch werden sie leider aber auch für unsere fleischfressenden Lieblinge attraktiver. Es kann natürlich auch vorkommen, dass die Katzen und Hunde die vergifteten Nager erbeuten und somit das Gift aufnehmen.
Die Symptome einer Vergiftung treten vorwiegend plötzlich auf, davor scheint das Tier völlig gesund gewesen zu sein. Meistens kommt es zu Erbrechen, starkem Speicheln, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Gleichgewichtsstörungen. Zusätzlich kann es zu Apathie und Bewusstlosigkeit kommen.
Bei einer Vergiftung mit Mäuse- bzw. Rattengift kommt es zu unstillbaren Blutungen, die Schleimhäute werden blass und sind mit kleinen roten Punkten durchsetzt. Der Verlauf dieser Vergiftung ist meistens langsam. Dem Besitzer fällt oft nur vermehrte Müdigkeit oder dunkel gefärbter Harn bzw. schwarzer Kot auf.
Bei Bewusstlosigkeit müssen Sie vor allem auf eine ungehinderte Atmung achten. Wenn keine spontane Atmung des Tieres ersichtlich ist müssen sie bei befreiten Atemwegen das Tier beatmen indem sie von Mund zu Nase dem Tier Luft einblasen bis es wieder selbständig atmet. Wenn Gifte in Augen oder in den Mund des Tieres gelangt sind, müssen diese mit viel Wasser ausgespült werden. Auch giftige Substanzen im Fell müssen ausgewaschen oder notfalls heraus geschoren werden. Ölige Giftsubstanzen im Fell sollten niemals mit Wasser oder Seife gewaschen werden, da das Gift dadurch erst durch die Haut eindringen kann. Am besten ausscheren oder mit Pflanzenöl verdünnen.
Das weitere Vorgehen richtet sich nach der Art des Giftes.
Prinzipiell sollten sie natürlich immer so schnell wie möglich ihre/n Tierarzt/in verständigen.