26/10/2023
Unser tolles Adventure Dogs Weekend war letztes Wochenende.
Es war wirklich ein sehr spannendes und lehrreiches Intensivtraining für alle Teilnehmer.
Wir haben tolles Feedback bekommen und die Menschen & ihre Hunde gut herausgefordert.🥳
Manche waren zum ersten Mal im Restaurant oder auch in so einer Hundegruppe unterwegs.
Wir hatten alles dabei, Themen mit fremden Hunden, Menschen, Fahrradfahrer usw.
Ich bin so begeistert wie toll die Hunde das gemacht haben.
Vorallem aber auch, das die Menschen aus ihrer Komfortzone raus sind.
Denn da waren schon bei einigen Sorgen da, ob das wohl alles so klappt wie sie sich das vorstellen.
Wir haben viel an der Orientierung am Menschen gearbeitet.
Begrüßungssituationen mit Mensch & Hund gemeistert.
Viele Entspannungsübungen für Hund und Mensch mitgebracht.
In der Stadt, wo wir viele Touristen hatten, Hundebegegnungen, Kinder, Fahrradfahrer, Autos usw.
Teilweise doch auch enge Stellen zu bewältigen.
Ja, alles in Allem war es wieder Mal ein toller Erfolg für Alle.
Wir haben im Rahmen dieser Veranstaltung auch eine Spende für das Tierheim in Bamberg gesammelt, die ich am Montag noch persönlich vorbeigebracht habe.
Die haben sich sehr darüber gefreut.
Auf die Frage hin: „Ob bei ihnen auch immer mehr schwierige Hunde abgegeben werden“?
Kam eine deutliches „Ja“ zurück.
Die Tierheimmitarbeiterin meinte, dass es heutzutage viel zu leicht wäre an Hunde, vorallem an Welpen zu kommen und die Menschen es sich oft einfach machen, wenn es schwierig wird mit dem Hund.
Dem stimme ich zu.
Diese Tendenz ist wirklich seit Jahren zu beobachten.
Es ist leider ein bisschen verschwunden, das Menschen Konflikte noch bearbeiten wollen.
Aggression ist ein Tabuthema geworden.
Wenige können damit umgehen, wenn der Hund nicht mehr in das freundliche Weltbild rein passt.
Hunde bekommen heute weniger die Chance ein gutes Sozialverhalten zu entwickeln, weil sie oft in Watte gepackt werden und keine Grenzen erfahren dürfen.
Sie dürfen vieles nicht mehr machen, weil wir Menschen es nicht schön finden.
Mit Aggression nicht umgehen können, weil es auch in der Gesellschaft so gesagt wird, dass aggressives Verhalten böse ist.
Über Aggression kann der Hund aber sehr viel lernen und es gehört auch zum normalen Sozialverhalten von Hunden dazu.
Im sozialen Spiel, ob mit Artgenossen oder auch Menschen kann das super gelernt werden, wann es zu viel wird und was noch angemessen ist.
Hunde machen dann mal eine klare Ansage, wenn das Gegenüber zu grob ist.
Und auch wenn sie kurz mal raufen ist das noch ok, solange man auch eingreifen kann, wenn es zu ernst wird.
Da muss man Hunde aber auch gut lesen können um sowas einschätzen zu können.
Und beim Menschen ist es auch das Rangeln ohne einen Gegenstand.
Hier kann man dem Hund richtig gut beibringen wenn er zu grob wird.
Ich habe viele Leute die sowas gar nicht machen.
Die kennen nur das spielen mit einer Beute ( Zergel, Ball, Frisbee…)
Dabei lernt der Hund aber kein angemessenes Sozialverhalten, sondern Jagen und die meisten wollen immer mehr davon.
So können auch die sogenannten Balljunkies entstehen.
Aggressives Verhalten von Hunden wird meist durch eine Störung eines Artgenossen oder Menschen ausgelöst.
Das Ziel davon ist immer die eigenen Interessen durchzusetzen.
Das können ganz unterschiedliche Motivationen sein.
zb. einen anderen Hund zu vertreiben, den eigenen Lieblingsplatz zu verteidigen um ihn behalten zu können, der Bürste oder Krallenschere zu entgehen, oder einfach sein Leben vor einer (vermeintlichen) Gefahr zu retten.
Natürlich kann sowas aus dem Ruder laufen, wenn der Hund anfängt Dinge für sich zu regeln, zu beanspruchen, seine Zähne dann auch sehr deutlich einsetzt, keinen Frust aushält und dadurch auch aggressives Verhalten gegenüber den Besitzer zeigen kann.
Auf alles losgeht, weil der Mensch es übersehen hat oder einfach nicht gelernt hat seinen Hund auch Grenzen aufzuzeigen.
Meistens ist da auch auf der Beziehungsebene schon einiges schief gelaufen.
Auch die genetischen Veranlagungen sind für viele nicht wichtig.
Heutzutage werden Hunde nach der optischen Schönheit ausgesucht und die genetischen Veranlagung werden oft nicht beachtet.
Wenn der kleine süße Welpe dann erwachsen wird und seine eigenen Interessen durchsetzen will, verstehen die Menschen oft nicht was los ist.
Wenn er nicht mehr zu jedem nett und lieb ist und mit allen spielen will.
Dann fangen oft die Schwierigkeiten an, denn das bedenken viele Leute oft gar nicht.
Das hört sich böse an, ist aber die Realität draußen.
Heute gibt es soviele unerzogene Hunde wie noch nie.
Auch aus dem Grund, weil den Welpen oft keine Grenzen mehr gezeigt werden.
Oder der Tierschutzhund wochenlang erstmal ankommen darf um ihn nicht zu sehr zu stressen.
Das ist übrigens keine gute Idee, denn der Hund wird sehr schnell verstehen wie der Hase läuft und dass ihm alles recht gemacht wird und es nach seinen Interessen geht.
Wenn man dann anfängt Dinge zu verbieten, weil der Hund auch anfängt Themen auszupacken, kann das echt nach hinten losgehen, weil er das gar nicht annehmen kann und dann wundert man sich, wenn er gebissen hat.
Viele laufen frei, obwohl sie nicht abrufbar sind.
Sie sind distanzlos und laufen zu jeden hin, egal ob Mensch oder Hund.
Hier kommen noch ein paar Eindrücke von unserem tollen Wochenende in Bamberg 😊