Seelenpferd

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SEELENPFERD
Willkommen in der Welt der „Genussreiterei“

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•Mobiler Reitcoach
•Freiheitsdressur & Handarbeit
•Workshops & Webinare

17/11/2023

Mal schauen ob man dem Herrn irgendwie das Handwerk legen kann. Wo sind hier die Pferdefreunde? Warum kamen diese Bilder nicht schon viel eher an die Öffentlichkeit! Welcher Reiter, Pfleger oder Stallgehilfe kann diese gängige Praxis jeden Tag mit eigenen Augen ansehen und danach noch mit einem ruhigen Gewissen zu Bett gehen?

16/11/2023

Als Reitlehrer begegnen einem so manche Kuriositäten. Solch eine Kuriosität erleben wir beim Leichttrabens auf dem „richtigen“ oder dem „falschen“ Fuß. Gemeinhin wird gelehrt, dass es in der Reitbahn ein Leichttraben auf dem richtigen Fuß gibt- und der Trab auf dem falschen Fuß zu vermeiden ist. Soweit so gut.

Wie so oft im Leben ist es aber interessant und aufschlussreich einen Blick in die Historie zu werfen um Sachverhalte zu verstehen, daher haben wir uns mit der Entwicklung des Leichttrabens beschäftigt:

Bis zur Zeit von Seydlitz (bedeutender Kavallerieführer Preußens, um 1760) wurde im damaligen Deutschland auf Märschen im Sitzen oder in den Bügel stehend getrabt, während die Franzosen überwiegend im Galopp lange Strecken zurücklegten. Die Erfindung des Leichttrabens ist aber den früheren englischen Postkutschenreitern zu verdanken, die tagelang auf den linken Pferden der Vierer- bzw. Sechserzügen ritten. Kilometerlanges Aussitzen im Trabe war übermäßig anstrengend für Pferd und Reiter. Und so begonnen sie jeden zweiten Trabschritt aufzustehen. Heutzutage ist der Begriff „posting“ bei den Engländern ein gebräuchlicher Begriff für das Leichttraben. In Deutschland wiederum nannte man das Leichttraben „Englischtraben“, da der Trend ja von England herüberschwappte. Somit fand es im vorigen Jahrhundert bei den Kavalleriereitern mehr und mehr Einzug. Schließlich konnten so nun auch eher ungeübte Kavalleristen schnell zu Pferd an den Feind ziehen.

Bis zu dieser Zeit gab es aber kein Leichtraben auf dem richtigen oder falschen Fuß. Was hat nun genau dazu geführt, dass es gegenwärtig ein Traben auf dem richtigen Fuß gibt?

Laut Rolf Becher soll es sich in etwa so zugetragen haben:

Als ein Kavallerieinspekteur sich die Englischtrab-Künste der Kavalleristen anschauen und überprüfen wollte, ließ der Schwadronenchef die Reiter in der Bahn antreten und leichttraben. Der Inspekteur war erfreut und befahl ein weiteres Zulegen im Trabe (entspräche dem heutigen Mitteltrab). Nun kam es aber zum Drama, denn nahezu die Hälfte der Pferde galoppierten in den Wendungen an. Der verärgerte Inspekteur befahl das Problem schleunigst abzustellen. Es folgte ein Beraten der Reitlehrer, wie man diese missliche Situation vermeiden könne. Nach langem hin und her fanden sie heraus, dass leichtgetrabt wurde ohne zu Beachten auf welchem Fuß. So trabten eben einige auf dem inneren Vorderbein leicht, andere auf dem äußeren. Durch Zuschauen und Ausprobieren kamen sie zu der korrekten Schlussfolgerung, dass die Pferde, die auf dem inneren Vorderbein leichtgetrabt wurden (d.h. die Reiter standen auf, als das innere Vorderbein nach vorne schwang), in den Wendungen angaloppierten. Es wurde also beschlossen, fortan nur noch auf dem äußeren Vorderbein leichtzutraben - was dem heutigen Traben auf dem „richtigen Fuß“ entspricht -und die Pferde galoppierten in den Wendungen nicht mehr an.

Auf diese Art und Weise wird bis in die heutige Zeit in der Bahn leichtgetrabt, der eigentliche Sinn und Zweck wie es zu dem richtigen oder falschen Fuß kam, wurde mehr oder weniger vergessen.

Statt dessen wird dogmatisch unterrichtet, gelehrt, geschrieben und geglaubt dass ein Leichttraben auf dem äußeren Vorderbein das einzig richtige sei. Die Begründungen dazu fehlen oft ganz oder es heißt, dass das innere Hinterbein in Wendungen durch das Aufstehen entlastet werden muss, obwohl es den Sinn, das innere Hinterbein zum vermehrt aktiveren Vortreten ganz und gar verfehlt. Denn genau das war ja damals der Grund, warum man sich bei fleißigen Pferden in der Kavallerie, die beim vermehrten Treiben angaloppierten, zum Leichtraben auf dem äußeren Fuß entschied: um das vermehrte Untertreten bei Pferden mit viel Vorwärtsdrang nicht noch mehr zu unterstützen.

Wie kann man sich also erklären, dass die Pferde, die auf dem inneren Vorderbein leichtgetrabt werden, offenbar fleißiger fußen?

Dafür schauen wir uns den Trab einmal genauer an: Der Trab ist ein Zweitakt und gekennzeichnet durch eine diagonale Fußfolge. Er hat vier Phasen, wobei zwei davon Schwebephasen sind und sich kein Huf auf dem Boden befindet. Also linkes Vorderbein schwingt gleichzeitig mit dem rechten Hinterbein vor, dann folgt eine Schwebephase, dann folgt das Landen auf dem linken Vorderbein mit dem rechten Hinterbein, während das rechte Vorderbein mit dem linken Hinterbein durchschwingt. Dann folgt wieder die Schwebephase.

Diesen Zweitakt macht man sich also beim Aufstehen und Einsitzen zunutze. Was passiert dabei aber mit dem Unterschenkel des Reiters? Er kommt beim Einsitzen automatisch an den Pferdebauch heran. Beim Aufstehen dagegen geht der Unterschenkel vom Pferdebauch weg. Dies ist der Sitz, der aus sich selbst heraus treibt, das Pferd holt sich die natürliche treibende Hilfe selbst ab. Es kann also nur beim Einsitzen getrieben werden. Beim Aufstehen treiben zu wollen ist schwierig und ist wider der natürlichen Bewegungsmechanik.

In jeder Reitvorschrift steht geschrieben, dass sich nur dasjenige Hinterbein treiben lässt, welches gerade abgefußt hat und in der Luft ist. Ein stützendes Hinterbein, welches die ganze Last trägt, kann keinen treibenden Impuls umsetzen. Wenn man sich diesem Fakt bewusst ist und dazu noch, wann beim Leichttraben aus dem natürlich Sitz getrieben werden kann (nämlich beim Einsitzen), wird alles ganz klar und logisch.

Zusammengefasst lässt sich also feststellen, dass es überhaupt keinen „falschen“ oder „richtigen“ Fuß beim Leichttraben gibt. Es ist aber falsch (weil wirkungslos) ein Hinterbein aktiv treiben zu wollen, welches gerade das Stützende ist. Es ist unsinnig, treiben zu wollen, während der Sitz das in dem Moment kaum zulässt (beim Aufstehen). Es ist also eine Frage der Situation, wann man beim Leichttraben eine Treibehilfe sinnvoll anwendet: habe ich ein stürmisches, fleißiges Pferd in der Bahn, kann ein Leichttraben auf dem äußeren Vorderbein durchaus sinnvoll sein. Bei einem triebigen Pferd hingegen muss ich das innere Hinterbein zum vermehrten Untertreten animieren und trabe daher auf dem inneren Vorderbein leicht, oder bei der Korrektur eines schiefen Pferdes, welches mit dem inneren Hinterbein nach innen am Schwerpunkt vorbei tritt, trabe ich natürlich ebenso auf dem inneren Vorderbein leicht.

Abschließend lehrt uns diese Anekdote aber auch, dass ein Hinterfragen und Reflektieren von Vorschriften und Dogmen unerlässlich ist wenn man für und mit dem Pferd reiten möchte. Oder wie es Immanuel Kant uns schon gelehrt hat: habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Mehr lesenswertes auf: www.dimitri-zara.de

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05/11/2023

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Der Stellenwert der halben und ganzen Paraden im Rahmen der Ausbildung des Reitpferdes.

Warum reiten wir halbe und ganze Paraden? Was sind das eigentlich genau? Viele meinen : zum „Bremsen“ und zum „Anhalten“. Manche meinen, bei einer halben Parade zieht man an einem Zügel, bei einer ganzen an beiden. Ähm, nein! Besteht dann vielleicht eine ganze Parade aus zwei halben? So rein mathematisch? Könnte sein.
Eine halbe Parade wird geritten über ein kurzes Einschließen des Pferdes in alle Hilfen. Oh. Was bedeutet das? Der Reiter nimmt sein Pferd kurz etwas deutlicher an den Sitz, an sein Kreuz über die Erhöhung der eigenen Körperrumpfspannung, richtet sich selbst auf, spürt seine Gesäßknochen leicht im Sattel, kippt sein Becken (oben) minimal nach hinten (was man von unten nicht sehen sollte, keine Rücklage), macht es über einen leichten Impuls mit beiden Waden aufmerksam und fängt den so ausgelösten leichten Vorwärtsimpuls mit der filternden Hand und zwar mit beiden Händen gleichzeitig ab, so dass das Pferd sich von hinten nach vorn etwas mehr schließt und so auch automatisch (relativ) leicht aufrichtet. Hierbei kann eine kurze aushaltende Zügelhilfe ausreichen, aber auch eine kurz annehmende erforderlich sein, der aber immer sofort ein Nachgeben folgt. Je nachdem, welche Hilfen im Rahmen einer halben Parade in der Intensität überwiegen, nimmt das Pferd sich im Tempo zurück oder pariert in die nächst niedrigere Gangart durch oder erhöht nur aufmerksam die Körperspannung, federt etwas deutlicher in den Hanken. Auf der gebogenen Linie geritten muss man bei den halben Paraden darauf achten, nicht einseitig einzuwirken, da man sonst das jeweilige Hinterbein zu sehr blockiert. Die meisten Anfänger neigen dazu, dann am inneren Zügel zu ziehen, daher kommt die Anweisung: „Parade am äußeren Zügel“. Nicht daher, dass immer der äußere Zügel überwiegen muss und soll. Spätestens beim Reiten auf Kandare darf das nämlich nicht mehr so sein und dauerhaftes Ziel ist die immer beidseits gleichmäßige feine Anlehnung.
Je besser der Reiter in den Paraden das Pferd am Sitz und am Kreuz hat(dem Katalysator der Hilfen), desto geringer kann das Ausmaß der verhaltenden Zügelhilfe ausfallen.
Je weiter ein Pferd in der Ausbildung ist, desto besser sollte es auf die über den Sitz gerittenen Paraden reagieren, desto durchlässiger sollte es sein. Takt und Losgelassenheit sowie die weiche, stetige Anlehnung dürfen hierbei nicht verloren gehen. Das Pferd darf sich aufrichten, aber nicht rausheben. Es wird in sich kürzer, darf aber nicht nur den Hals kurz und eng machen. Reitet Übergänge, bereitet jede Änderung der Anforderung mit halben Paraden vor!
Eine ganze Parade unterscheidet sich von einer halben nur dadurch, dass sie aus mindestens 2 Paraden besteht, aus der vorbereitenden(halben) und der ausführenden ganzen und sie führt immer zum Halten.
Der Effekt der halben und der ganzen Paraden ist die beginnende und fortgeschrittene Versammlung des Pferdes! Bevor ich diese dann weiter vorantreiben kann und möchte, zum Beispiel vor den echten Seitengängen muss die Durchlässigkeit in den halben und ganzen Paraden sicher gegeben sein, das Pferd sich aus dem Trab willig zum Halten und aus dem Galopp willig zum Schritt durchparieren lassen und auch innerhalb der Gangarten Tempiunterschiede willig annehmen.
Sonst passiert Folgendes: Der Reiter wirkt zu viel mit der Hand ein, muss ziehen, reitet von vorn nach hinten, die Pferde werden eng und kurz im Hals und drücken im schlimmsten Fall den Rücken weg, verlieren den Takt.
Die Erarbeitung der sauber über den Sitz gerittenen halben und ganzen Paraden darf demnach weder übergangen, noch in der Ausbildung vernachlässigt werden. Denn sie sind ESSENTIELL

im Sinne der gerittenen Pferde
Dagmar Ciolek

Super schönes „inneres Bild“
07/06/2023

Super schönes „inneres Bild“

"To correct your seat and posture, imagine your pelvis as an old-fashioned goldfish bowl. To maintain your posture while you ride, keep the water in the bowl level. If your pelvis is tipped forward, the water will pour out onto the horse’s withers. If your pelvis is tipped backward, you will pour the water out onto the haunches." — Janice Dulak

🎨: Sandy Rabinowitz

ℙ𝕦𝕣𝕖 𝔽𝕣𝕖𝕦𝕕𝕖…… dieses Pferd zu reiten 🤎TARINCHEN🤎Foto by .photos.at
24/05/2023

ℙ𝕦𝕣𝕖 𝔽𝕣𝕖𝕦𝕕𝕖…
… dieses Pferd zu reiten
🤎TARINCHEN🤎
Foto by .photos.at

Der liebe Trab und die verschiedensten Varianten ihn zu reiten. Ich kann mich gut erinnern wie meine Reitbeteiligung bel...
13/05/2023

Der liebe Trab und die verschiedensten Varianten ihn zu reiten. Ich kann mich gut erinnern wie meine Reitbeteiligung belächelt wurde, weil sie angeblich auf dem „falschen“ Fuß getrabt ist…

Eine Bitte an alle Kritisierer und Besserwisser - einfach mal mit der Geschichte ausseinandersetzen! Es gibt eben, wie fast immer im Leben, nicht nur schwarz und weiß!

𝟛 𝕁𝕒𝕙𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕝𝕒𝕟𝕚Happy Birthday 🥳 dem schönsten orangefarbenen Mädchen 😍Heute vor drei Jahren bist du im schönen Bayern ins...
04/04/2023

𝟛 𝕁𝕒𝕙𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕝𝕒𝕟𝕚
Happy Birthday 🥳 dem schönsten orangefarbenen Mädchen 😍
Heute vor drei Jahren bist du im schönen Bayern ins Stroh gepurzelt und hast jeden sofort in deinen Bann gezogen.
Nun kommst du aus dem Babyalter und entwickelst dich von Tag zu Tag mehr zu einer Lady. Ich freue mich noch auf viele weitere schöne Zeiten mit dir.
HAPPY BIRTHDAY LILANI

true words 🤎
25/03/2023

true words 🤎

"Take your reins like a flower, not like a stone. Take your horse by your waist and by your seat, not by your hand and never by force. If you do it by force, it is not the art of riding, it is something else." ~ Nuno Oliveira

28/11/2022

😢 ❗️Keine, wirklich keine Disziplin ist ausgenommen… Wie das möglich ist? Es wird viel zuviel weggeschaut, das stumme Leid der Tiere akzeptiert, Täter gedeckt. Und genau deshalb schafft sich der Reitsport selber ab‼️
[..] „Auch in der Westernszene ist Equipment Marke Eigenbau im Einsatz.

Ein Beispiel schildert uns die Besucherin eines internationalen Turniers im bayerischen Kreuth: Ein Pleasure-Pferd wird mit überlangen Sporen traktiert, die im rechten Winkel unterm Pferdebauch enden.

„So sind die Wunden, die dem Pferd zugefügt wurden, nicht zu erkennen", vermutet die Frau, die diese Szene in einer abgesperrten Halle durch einen Türspalt beobachten konnte.

„Es gibt dort mehrere Abreitehallen", berichtet sie, "die Trainer für sich reservieren können."
Doch das arme Tier litt nicht nur unter Sporen.

Seine Hinterbeine waren mit Schnüren an den langen Shanks (Schenkeln) der blanken Kandare befestigt.

Bei jedem Schritt und Tritt zog es sich so selbst den Unterkiefer auf die Brust.
Denn der Kopf soll in der Prüfung ja unten bleiben...

Bei einem mehrtägigen Reining-Turnier, ebenfalls in Kreuth, war Dressurausbilderin Sabine Ellinger schockiert von Kollegen der Westerndressurszene. Sie sah Pferde, die sich wie Maschinen bewegten. "Sie wirkten total resigniert, wie tot. Das ist für mich erlernte Hiflosigkeit in Perfektion", sagt Sabine Ellinger.

Die Strategie der meisten Reiter sei gewesen, die Pferde durch ständig wiederholte Manöver und stundenlanges Abreiten so müde zu machen, dass die Tiere es nicht mehr wagten, sich zu wehren.

Erlaubt ist das alles auf deutschem Boden nicht: Nach dem Tierschutzgesetz ist es verboten, an einem Tier im Training oder bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Maßnahmen anzuwenden, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind und die die Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflussen können.

Wenn es um Kopf und Kragen geht

Zwischen den Trainingseinheiten gibt es für manche Westernpferde keine Erholung: Einigen von ihnen wird in der Box der Kopf mit einem Seil nach oben an die Decke gebunden. Sowohl Sabine Ellinger als auch unsere andere Informantin haben diese Praktik in Kreuth gesehen.

Der perfide Sinn: Die Pferde tragen am nächsten Tag in der Prüfung Kopf und Hals gewünscht tief.

Abenteuerliche Ausbindezügel und Zäumungen mit langen Hebeln und Knebeln sind auch im Springsport gang und gäbe. Da gibt es nichts zu verheimlichen: Ab Klasse M ist in den Disziplinen Springen und Vielseitigkeit eine "beliebige Zäumung" erlaubt.

Manche der Pferde erinnern an verschnürte Pakete: Springreiter dürfen ab Klasse M mit Schlaufzügeln abreiten, jedoch damit keine Hindernisse überwinden. Das hält jedoch nicht jeden davon ab, im Training genau das zu tun. In einem Springstall nahe Stuttgart beobachtete CAVALLO-Redakteurin Nadine Szymanksi selbst diese Praktik. "Schlaufzügel sind in der Szene normal", berichtet eine ehemalige Springreiterin.

„Manche Pferde werden vierbis fünfmal am Tag mit Schlaufzügeln longiert.

Die Pferde sollen dadurch gezwungen werden, ihren Rücken nicht wegzudrücken."

Die Rollkur in der Dressur ist nicht weniger perfide. Reiter, die ihr Pferd eng einstellen, aktivieren den Kopf-Arm-Muskel des Pferdehalses, der die Vorderbeine hochzieht – und dürfen mit weniger Unmutsbekundungen ihrer Pferde rechnen, weil die Tiere in ihrer Hilflosigkeit resignieren, wie Pferdewissenschaftlerin Dr. Kathrin Kienapfel 2011 mit einer Studie belegte.

Erlaubt ist das "Low-Deep-Round" beim Abreiten auf internationalen Turnieren maximal zehn Minuten lang. Die "Leitlinien für Tierschutz im Pferdesport" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geben hier eigentlich keinen Spielraum: Das systematische Einrollen des Pferdehalses führe zu erheblichen Schmerzen und sei damit tierschutzwidrig.

Spritzen, die Wunder wirken

Dass Pferde medikamentös gefügig gemacht werden, ist keine Seltenheit.
„In Österreich ist es üblich, Jungpferde in der Anreitephase zu sedieren.

Die Tiere werden bis zu einem halben Jahr lang ruhiggestellt," erzählt uns eine österreichische Turnierreiterin, die dort in namhaften Ausbildungsställen verkehrt.

Sogar im Freizeitbereich wird das Sedieren verharmlost: Jüngst warb eine Reiterin auf Instagram dafür, weil ihr Pferd sich weniger aufregen müsse und sich besser konzentrieren könne.
User zeigten sie beim Veterinäramt an.

Und auch in Deutschland wird gespritzt: Doping, wird uns berichtet, macht man zum Teil ganz ungeniert auf der Stallgasse am helllichten Tag. Mit den gleichen verharmlosenden Argumenten wie die Reiterin auf Insta.

Manche Doping-Methoden haben eine lange Tradition – und kommen ohne Nadeln oder Pulver aus: Wasserentzug! Reiter, die einen Tag vorm Turnier feststellen, dass sie ihr Pferd kaum halten können, stellen es übers Dürsten ruhig.

„Das ist tierschutzrelevant", betont Amtstierärztin Dr. Friederike Hänsch von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT): "Wer seinem Pferd nicht erlaubt, seinen Durst zu stillen, verwehrt ihm ein existenzielles Grundbedürfnis. In einem solchen Zustand einen Parcours überwinden zu müssen, bedeutet eine hohe körperliche Belastung."
[..]

CAVALLO vor Ort: Abreiten mit Händen und Füßen

Mehr dazu und den gesamten Text findet ihr im Link:
(https://www.cavallo.de/reittraining/rote-karte-fuers-foul-am-pferd/)

Ein sehr wichtiges Thema!!!
13/11/2022

Ein sehr wichtiges Thema!!!

🥳🥳🥳Das sind mal gute Neuigkeiten
06/10/2022

🥳🥳🥳
Das sind mal gute Neuigkeiten

Donnerstags mit Julie von Bismarck: Exzellente Nachrichten!
(English version below!)

Die FEI denkt darüber nach, die Verwendung von Kandare und/oder Sporen für Teilnehmer der höheren Dressurklassen optional zu machen. Was, wie nicht anders zu erwarten, gelinde gesagt Panik unter manchen Reitern und ihren Organisationen auszulösen scheint. Die Begründung der FEI für den Wandel in ihren Ansichten (und hoffentlich demnächst in ihrem Regelwerk!!!) ist, dass die Zuschauer Sporen und Kandaren zunehmend als „nicht pferdefreundlich“ betrachten. Ich nehme an, dass nun auch der FEI aufgefallen ist, was für ein seltsames Zeichen es wäre, beides weiter verpflichtend vorzuschreiben.
Was auch immer es am Ende ausgelöst hat, es ist ein längst überfälliger Schritt - aber besser spät als nie!
All jene um ihre Medaillen besorgten Reiterlein, die natürlich genau wissen, dass sie niemals in der Lage wären, ihr Pferd ohne Sporen und auf Wassertrense durch einen GP zu reiten, schreiben nun offene Briefe und tun ihr Entsetzen darüber kund, dass man doch bitteschön nicht auf die Meinungen von irgendwelchen Laien reagieren dürfe und diesen dann auch noch „nachgeben“ – das würde ja automatisch irgendwann zur Abschaffung des Reitsports führen. Liebe Freunde der zugeschnürten Nasenriemen, LDR, Kandaren und Rädchensporen Fraktion: Es tut mir wirklich leid, Euch das mitzuteilen, aber anders herum wird ein Schuh daraus. Wenn die FEI (und alle anderen Verbände nebenbei bemerkt) Sporen und scharfe Zäumungen wie die Kandare schon nicht abschaffen, so müssen sie sie zumindest optional werden lassen. So sehr ich sonst ein Verfechter von Traditionen bin: in diesem Fall haben sie sich überlebt, und zwar weil die heutigen Reiter bis auf einige wenige nicht mehr damit umgehen können, bzw. dieses Equipment als Ersatz für die korrekte Ausbildung ihrer selbst und ihrer Pferde nutzen. Den Startern in den höheren Dressurprüfungen die Wahl zu überlassen, ob sie auf Wassertrense oder Kandare reiten und ob sie Sporen benötigen oder nicht, ist der absolut überfällige Schritt. Gebisslos ohne Hebel, Räder oder auf dem Unterkiefer kreuzende Riemen wäre auch schön. Und ja, liebe Reiter, die ihr Pferd ohne in der Seite steckende Sporen nicht einen Schritt piaffieren können, ihr werdet nicht so begeistert empfangen werden, wie Reiter, die ihre Pferde ohne Waffen und mit leichtesten Hilfen durch die exakt selbe Prüfung reiten wie ihr. Und wisst ihr was? Das ist auch haargenau richtig so. Würden FEI und co so weitermachen wie bisher, wäre das nämlich in der Tat irgendwann die Abschaffung des Reitsports. Und ja: die neue Regel muss natürlich für ALLE Disziplinen gelten, soweit anwendbar (letzteres, weil Sporen und Kandare nicht in allen Disziplinen vorgeschrieben sind). Einen ausführlicheren Bericht zum Thema gibt es ab morgen auch in meinem Podcast. © Julie von Bismarck

Fédération Equestre Internationale

Thursdays with Julie von Bismarck: Excellent news!

The FEI is thinking about making the use of a double bridle and/or spurs optional for competitors in the higher dressage classes. Which, as one would have expected, seems to be causing panic among some riders and their organisations, to say the least. The FEI's reasoning for the change in their views (and hopefully soon in their rulebook!!!) is that spectators increasingly view spurs and double bridles as "not horse friendly" and therefore it would be a strange sign to continue with both being compulsory at a certain level. I can only say: Many years overdue, dear FEI, but better late than never!
All those panic-stricken riders who are worried about their medals, who of course know very well that they would never be able to ride their horse through a GP without spurs and in a snaffle, are now screaming hysterically that one should not react to the opinions of some amateurs and then "give in" to them - that would automatically lead to the abolition of equestrian sport. Dear friends of the tied-up nosebands, LDR, curb bits and wheel spurs faction: I am really sorry to tell you this, but it is the other way around. If the FEI (and all other federations, by the way) don't abolish spurs and sharp bridles like the curb bit, they must at least make them optional. As much as I am otherwise an advocate of traditions: in this case they have outlived their usefulness, namely because today's riders, apart from a few, can no longer handle them, and/or use this equipment as a substitute for the correct training - of themselves and their horses. Giving competitors in the higher dressage classes the choice whether they want to ride in a snaffle bit or double bridle and with or without spurs is an absolute overdue step. And yes, dear riders who cannot get one single piaffe step from their horse without both spurs stuck in its sides, you will not be welcomed as enthusiastically as those riders who will ride their horses through the exact same test without weapons and with the lightest aids. And you know what? That's exactly right. If FEI and co. were to continue as they have been doing up to now, it would indeed mean the abolition of equestrian sport at some point. And yes: the new rule must of course apply to ALL disciplines, as far as applicable. © Julie von Bismarck Fédération Equestre Internationale

ℤ𝕖𝕚𝕥…Ich erinnere mich noch genau an Bettinas Nachricht vor ca. 2,5 Jahren als Lanas Fohlen ins Stroh purzelte. Und heut...
21/08/2022

ℤ𝕖𝕚𝕥…
Ich erinnere mich noch genau an Bettinas Nachricht vor ca. 2,5 Jahren als Lanas Fohlen ins Stroh purzelte. Und heute ist sie bereits aus den gröbsten Wachstumsphasen raus und wird von Tag zu Tag mehr erwachsen - unsere wunderschöne LILANI 😍

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