23/07/2024
Sehr schön geschrieben. Danke Euch!
Eine wichtige Begrifflichkeit im Umgang zwischen Mensch und Hund ist "Respekt".
Wir sehen immer wieder Hunde, die ganz selbstverständlich die Individualdistanz von Menschen unterschreiten, sie anrempeln, sich mit der Pfote auf den Fuß stellen, sich begrenzend vor sie stellen, vor die Füße laufen, ungefragt auf den Schoß klettern oder Hunde, die schlichtweg weghören, wenn sie angesprochen werden, weil sie gerade eine Wildspur verfolgen, und vieles mehr.
Darauf angesprochen reagieren Hundehalter oft mit zig Erklärungen: Der Hund hatte gerade einen intensiven Geruch in der Nase und hat deshalb den Weg gekreuzt, er hat versehentlich den Menschen beim Überholen angeschubst etc.
Ganz schön viel, was vermeintlich "aus Versehen" und "zufällig" passiert. Nein, nein, Hunde wissen schon ganz genau, was sie tun und wo sie sich bewegen. Sie sind cleverer, als wir es uns oftmals vorstellen können.
All das kann, wie die genannten Beispiele, unproblematisch sein. KANN, muss aber nicht - je nach Hundetyp, je nach Mensch-Hund-Konstellation. Unsere Follower wissen, dass wir es auch hier nicht pauschal meinen. Es steht außer Frage, es ist manchmal schwer einschätzbar, was ok ist oder was weitreichende Folgen hat. Gerade beim eigenen Hund ist das so eine Sache, wenn viele Emotionen im Spiel sind...
Wenn alles rund läuft und Mensch und Hund glücklich und zufrieden sind und kein Dritter in irgendeiner Form "betroffen" ist - dann ist das das eine.
Wenn Jogger verfolgt oder andere Hunde verletzt werden, dann ist es schon eine andere Geschichte und man sollte sich mehr ins Zeug legen und die Mensch-Hund-Beziehung unter die Lupe nehmen und im vermeintlich "Kleinen" schauen. Ja, das eine kann mit dem anderen ein Stück weit zusammenhängen. Das bedeutet umgekehrt nicht, dass störendes Verhalten automatisch aufhört, wenn auf auf das Genannte geachtet wird. Aber es kann allemal ein großes Puzzleteil sein.
Denn wer im Kleinen Entscheidungen trifft, tut das im Großen erst recht.
Auch zum Wohle des Hundes sollte genau hingeschaut werden, denn oft nimmt es Stress, wenn der Halter mehr führt, Grenzen setzt und Sicherheit gibt.
Am Ende mögen Hunde einen dann nicht weniger, wie manch einer befürchtet, sondern im Gegenteil, das Vertrauen wächst durch Klarheit und Verlässlichkeit.
Eure Wirs