25/08/2024
***Bestrafung-Korrektur-Konsequenz***
Ein Welpe lernt vom ersten Tag an.
Beißt er zu fest in die Zitze, wird er von der Mama korrigiert,
legt er sich mit der Katze an, wird auch das Konsequenzen haben.
Möchte die Mama, ein anderer Hund, oder eine andere Tierart (z.B Katze) Respekt vom Welpen, z.B in Form von Abstand, werden sie ihm dies kommunizieren, indem sie dem Welpen sagen was sie NICHT möchten.
Nicht nur Hunde untereinander und andere Tiere setzen Konsequenzen, sondern im weitesten Sinne auch unbelebte Gegenstände und Situationen.
Geht der Welpe z.B im Sommer in die Sonne wird ihm bald zu heiß werden = unangenehm.
In Zukunft wird er sich öfter im Schatten aufhalten.
Geht der junge Hund über ein Gitter, wird auch das auf den Pfoten unangenehm sein = der Hund wird nun Gitter meiden und bevorzugt auf anderen Untergründen gehen.
Ist der Hund nun traumatisiert?
Nein! Weil die "Konsequenz" nicht dramatisch (z.B Hitzeschlag in der Sonne) war, sondern angemessen (etwas zu warm).
Natürlich kann man einen Menschen weder mit einem anderen Hund, noch mit Sonnenstrahlen oder einem Gitter vergleichen.
Das Prinzip wie Hunde lernen ist trotzdem das Gleiche!
Falsches Verhalten = unangenehm.
Je nach dem wie unangenehm (fremder Hund knurrt den Welpen als Korrektur an, oder attackiert ihn massiv) die Folgen sind,
- unterlässt der Welpe das Verhalten für die eine Situation (Sonne zu warm),
- meidet generell das Verhalten (z.B anderem Hund den Knochen wegzunehmen)
-oder ist traumatisiert (anderer Hund attackiert den Welpen)
Der Hund lernt also in jedem Fall vom ersten Tag an, dass unerwünschtes oder für ihn nicht "gutes" Verhalten (zu lange in der Sonne, etc) unangenehm ist und richtet sich danach.
Weder der Schatten, noch die Mama lobt das Alternativ-Verhalten "in den Schatten legen".
Hunde bauen keine Bindung durch Futter und Lob auf,
sondern durch qualitative, gemeinsame Zeit, Schutz bei einem selbstsicheren Artgenossen und gemeinsame Unternehmungen.
Ein Hund ist deswegen auch nicht traumatisiert, sobald wir ihm Grenzen setzen - im Gegenteil.
Es ist für einen Hund das Normalste der Welt, dass falsches Verhalten unangenehm ist.
"Bestrafung" ist im lerntheoretischen Sinne nichts Schlechtes und gehört wie Belohnung (z.B bei Jagderfolg) zum Leben.
UND JETZT KOMMEN WIR MENSCHEN!
Wir wollen nun den Hund ablenken,
Alternativ-Verhalten fördern,
und "Tricks" (z.B Schau, oder Sitz + Bleib) bei Fehlverhalten trainieren!
In MANCHEN Fällen macht das absolut Sinn, keine Frage!
In vielen Fällen würden wir unseren Hunden allerdings einen unglaublichen Gefallen tun, indem wir ihnen zeigen, was sie NICHT TUN sollten,
statt ihnen NUR zu sagen, WAS SIE TUN SOLLEN!