Hunde leben im Hier und Jetzt. Hunde leben im Moment, Hunde leben den Moment. (Tiere leben im Hier und Jetzt). Wer hat sie nicht alle schon gelesen diese Sätze. Und schon lange kann ich mich nicht voll und ganz hinter diese Aussagen stellen. Ganz grundsätzlich sage ich dazu auch ja. Dann, wenn Tiere IHR Leben leben dürfen und nicht in Abhängigkeit des Menschen geraten. Betreffen tut dies vor allem alle Wildtiere. Nutztiere zB können dazu gar nicht fähig sein. Sie leiden. Und wenn man leidet ist man nicht im Moment oder Hier und Jetzt.
Ich möchte hier mit einem Ausschnitt aus dem Buch "Jetzt" von Eckhart Tolle beginnen, in welchem er sehr vertieft mit dem Jetzt, dem Sein, Achtsamkeit und Bewusstsein eingeht:
"Sei gegenwärtig und bewusst, wenn Widerstand entsteht. Beobachte, wie dein Verstand ihn erschafft, wie er die Situation mit einem Etikett versieht. Schau dir den dazugehörigen Denkprozess an. Fühl die Energie. Wenn du den Widerstand erkennst, wirst du merken, dass er keinen Zweck erfüllt. Die Aufmerksamkeit kommt ins Jetzt, der Widerstand wird bewusst. Und das war's dann.
Du kannst nicht gleichzeitig bewusst und unglücklich sein, bewusst und in Negativität gefangen, in Angst sein. Jede Form von Negativität, Unglücklichsein und Leiden bedeutet, dass Widerstand herrscht. Widerstand ist immer unbewusst."
Wenn wir Menschen also in diesen Gefühlslagen unbewusst sind, sind wir nicht im Moment, was sich mir als Logik auch auf Tiere überträgt.
Was ist nun mit unseren Hunden?
Wenn ich die Aussage von Tolle nun in die Verhaltensarbeit mit Hunden mit einbeziehe, lautet die Aussage auf Hunde bezogen für mich ganz klar: Hunde würden im Hier und Jetzt oder im Moment und den Moment leben, wären sie nicht in Resonanz mit dem Menschen. Nur so kann sich mir erklären, warum Hunde in gewissen momentanen Situationen negative Verhaltensmuster zeigen, welche sie aufgrund schlechter Erlebnisse in der VERGANGENHEIT gemacht haben. Ich bin mir bewusst, dass i
"Die letzten Tage war mein Hund kaum zu halten"
Eine Hundenase ist in der Lage in einem Radius von 10 km einen für den Hund wichtigen Geruch auszumachen – zB. für einen intakten Rüden eine läufige Hündin. Dazu braucht ein Hund kaum Wind, um dies riechen zu können. Wenn dann eine so extreme Wetterlage ist wie die letzten Tage, sind viele Hunde im wahrsten Sinne des Wortes durch den Wind. Da kommt eine geballte Ladung an Informationen auf sie zu, aus Orten, die das zigfache entfernt liegen, als sich Hunde normalerweise an Gerüchen gewohnt sind.
Es sind aber nicht nur die Gerüche, die ungefiltert in rauen Mengen kommen, der Geräuschpegel ist auch sehr hoch. Mit dem Wind werden zusätzlich Geräusche getragen. Eine Strasse, die man sonst nicht hört, kann sich "gehört" gleich nebenan anfühlen.
Freitag war in der Schweiz für mich gefühlt ein Sturmwetter. An solchen Tagen gehe ich mit unseren Hunden nur für das Nötigste raus. Das waren jedes Mal ca. 10 Minuten, einfach so, dass sie sich versäubern konnten und dann ging es wieder zurück zum Auto. Ja, zum Auto. Ich habe absichtlich noch eine Stelle gesucht, welche einigermassen windgeschützt und weg von Bäumen lag, zB. hinter einem kleinen Hügel.
Wind kann einen enormen Einfluss auf die Befindlichkeit des Hundes haben. Gerade für Hunde, welche ungefiltert alles in ihrer Haltungsumgebung aufnehmen, sind solche Wetterlagen eine Herausforderung. Wir haben nicht DIE Gassirunde, sondern überlegte Orte, wo wir mit unseren Hunden unterwegs sind, weil manchmal hat es auch bei schönem Wetter starken Wind – welcher zB. auch Jagdnasen Gerüche zuträgt, die in der Realität unerreichbar weit weg liegen.
(Wakass orientiert sich im starken Winder – ist deutlich zu hören)
Ja, mein Hund geht mit mir spazieren. 😂 Das ist für mich kein Problem, schliesslich ist das in diesem Moment die Zeit und volle Aufmerksamkeit, die ich ihm schenke. Das gehört für mich in einer Beziehung dazu.
Hunde haben ihr Ruhezeiten. Sie zeigen, wann sie zu einem Spiel bereit sind.
Das Thema heisst „Ermöglichen“.
Unsere Hunde waren noch nie in „Berührung“ mit Alpakas. Shamita (eine defensive Hündin - hier von meinem Mann geführt) hat sich lange hinter dem grossen Stein aufgehalten und versteckt beobachtet. Fernando (ein offensiver Hund), ging immer wieder nach vorne, obwohl ihm die Alpakas am Anfang gar nicht geheuer waren.
Wir hielten uns ca. 10 Minuten an dieser Stelle auf. Am Ende des Films beginnen unsere Hunde kurz über Schnüffeln mit den Alpakas zu kommunizieren. Vielleicht kommunizieren die Alpakas da ja auch. Ich kenne diese Tiere zu wenig, als dass ich das jetzt sagen könnte.
Ermöglichen heisst für mich, dass ich ohne Motivation ins Spiel zu bringen die Hunde sich selber mit den Alpakas auseinandersetzen lasse. Dabei wähle ich eine Distanz, wo die Hunde agieren können und im Denken bleiben. Fernando hat ziemlich stark die Bürste gestellt und doch war er noch in der Lage, auf meine Worte einzugehen. Er konnte (für seine Verhältnisse) immer ruhiger werden.
Shamita konnte sich hinter dem sie schützenden Stein lösen und sich auch ruhig mit diesen frontalen und glotzenden Tieren auseinandersetzen.
Ermöglichen ist kein Training. Das Training wird sein, dass wir in einigen Tagen (ca in einer Woche) wieder diesen Weg wählen werden, um den Hunden zu ermöglichen, Eigenständigkeit in der Begegnung mit Alpakas zu erlangen, was heisst, irgendwann werden sie unsere Hilfe nicht mehr benötigen, um bei diesen für sie ungewöhnlichen
Tieren ruhig passieren zu können.
Mentale Stimulation Teil 1: Entdecken dürfen, ohne dass vom Menschen Motivation ins Spiel kommt, das ist mentale Stimulation genug. Hunde die dürfen, wissen sich gut und sinn-voll selber zu beschäftigen. Hand auf‘s Herz, hättet ihr eurem Hund hier nicht Stöckchen geworfen?
Gestern war wieder einmal ein Klassiker auf Facebook. In einer regionalen Gruppe (keine Hundegruppe) wurde darauf hingewiesen, dass aktuell gerade Jäger unterwegs seien und man solle doch besser seinen Hund an der Leine führen.
Eigentlich sollte man ja dankbar und froh sein, solche Infos zu bekommen. Was aber ausgelöst wurde, waren 115 Kommentare (die Funktion wurde anschliessend ausgeschaltet) und eine kontroverse Diskussion über Hunde an der Leine in der Jagd-, Brut- und Setzzeit.
Da fielen wiederum Worte wie "man muss den Hund halt unter Kontrolle halten" oder "man muss den Hund im Griff haben" dann kann er immer frei sein. Wenn ich das schon lese sträuben sich mir sämtliche Haare.
Ich kann es nicht fassen, dass es tatsächlich Menschen gibt, welchen ein Freilauf ihres "kontrollierten" Hundes wichtiger ist, als die Sicherheit, dass ihnen in der Jagdsaison nichts geschieht. Und was mich immer wieder äusserst nachdenklich stimmt, ist, was da alles auf dem Buckel des Hundes ausgetragen wird in einem Sh*tstorm.
Die Leine und der Hund
Natürlich geniessen Hunde einen Freilauf aber brauchen sie ihn immer und über den ganzen Spaziergang? Für mich kommt da ein ganz klares Nein. Sicherlich müssen junge Hunde rennen können, um das Körpergefühl zu haben, die Muskulatur zu spüren. Dieses Hin- und Herrennen dauert aber in der Regel nur sehr kurz, ich würde schätzen 2 – 3 Minuten. Es reicht also völlig aus, seinen Hund an einer sicheren Stelle oder im Garten rennen zu lassen. Motivation zum Rennen (also ein Bällchen oder Stöckchen werfen) braucht ein Hund so wenig wie wir Menschen auch. Wenn er Lust zum Rennen verspürt, dann tut er es auch einfach so.
Wenn ich freilaufende Hunde rennen sehe ist es
👉🏿 wenn sie ihrem davonlaufenden Menschen hinterherrennen müssen 🙈
👉🏿 mit dem Fahrrad Schritt halten müssen 😥
👉🏿 Wild oder andere Tiere hetzen 🙄
Sonst laufen Hunde, manchmal traben sie kurz, aber auch nur, um schneller an eine
#BeschäftigungUndTherapie
Im Moment begegnen mir an unterschiedlichsten Orten von unterschiedlichsten Menschen altbekannte aber auch neue Methoden oder Techniken, welche rund um Hund zur ANWENDUNG kommen.
Im Bereich Hundetraining
Die klassischen Hundetrainings wie Erziehungskurse, Begleithund, Obedience, Sanitätshund, Sozialhund, etc. In diesen Trainings wiederum werden unterschiedlichste Methoden angewendet. Von positiver Bestärkung über Futter und Clicker wie auch über die psychische und physische Gewalt.
Im Bereich Hundesport
Agility, Degility, Flyball, Mantrailling, Dogdancing, neue Trendsportarten wie Canicross, Dog Biatholon und Yoga (was so gar nichts mit Yoga zu tun hat) etc.
Im Bereich Hundebalance
Physiotherapie in welcher div. Methoden angewendet werden, Osteopathie, Bioresonanz, Shiatsu, T Touch, Kinesiologie, Bowen für den Hausgebrauch und als Therapieform und diverse Methoden auf Energiebasis etc.
Nun komme ich zu Katzen. Vielleicht wundert ihr euch, warum ich jetzt von Katzen schreiben. Nun, ich kenne Katzen und deren Verhalten sehr gut, haben mich doch während fast 35 Jahren 7 Katzen mit sehr unterschiedlichen Charakteren begleitet. Ich hatte auch Katzen und Hunde gleichzeitig. Es hat sich aus persönlichen, vernünftigen Gründen in meinem Wohnumfeld ergeben, dass ich keine Katzen mehr habe.
Katzen und Hunde sind so gar nicht viel anders. Wer sich mit Calming Signals auskennt und Katzen gut beobachtet, wird feststellen, dass Katzen genau die gleichen Signale verwenden wie Hunde. Katzen und Hunde unterscheiden sich zwar in der Form ihres Jagdverhaltens, jedoch beide sind sie Jäger.
Wenn man nun mal auf die Grundbedürfnisse dieser beiden Tierarten im Zusammenleben mit dem Menschen schaut: Sie müssen ihrem Menschen vertrauen können und Sicherheit verspüren (Katzen können dann schon mal weg sein. Vielleicht würden sich Hunde manchmal auch andere Menschen suchen, wenn sie könnten…) sie schlafen viel, brauchen Futter und Freigang
Hand aufs Herz, bist du mit deinem Hund bedürfnisgerecht unterwegs? Und was bedeutet bedürfnisgerecht?
Es ist ein Thema, welches immer in die Stunden mit meinen Kunden eingebunden wird, immer wieder, weil es Wiederholung braucht, um die alten Muster zu lösen. Ich kann nicht im Vorfeld sagen, was die Bedürfnisse des Hundes über seine Grundbedürfnisse hinaus wie Futter, Versäuberung und Ruhe sein werden, bevor ich ihn im Alltag gesehen habe. Bedürfnisse können sich auch verändern mit der Entwicklung eines Hundes. Deshalb gibt es für mich keine Pauschalrezepte wie "3 x 20 Minuten Spazieren pro Tag sind genug" oder "der Hund muss mindestens 3 Stunden pro Tag gut ausgelastet und ausgepowert werden". Weil, jeder Hund hat neben den Grundbedürfnissen ganz unterschiedliche Bedürfnisse für sein Leben. Diese sind zu erkennen auf dem Spaziergang, dann wenn sein Mensch mit ihm achtsam und bewusst unterwegs ist.
Braucht ein Hund
🚩 Routine oder Abwechslung
🚩 übermässig viel Ruhe
🚩 wenig Reize
🚩 viel Zeit, um sich mit wenig auseinanderzusetzen
🚩 intensive Gerüche oder weniger intensive Gerüche
🚩 längere oder kürzere Spaziergänge (hier definiere ich immer die Zeit und nicht die Länge der Strecke)
🚩 etc ?
Was sind seine Interessen,
🚩 Zeitunglesen
🚩 Wildgerüche
🚩 eher visuell unterwegs sein
🚩 gerne quer durch den Wald
🚩 etc?
Die Unterschiede ergeben sich aus Persönlichkeit, Alter, aktueller Balance, Gesundheit und seiner Genetik. Die Genetik alleine ist nie ausschlaggebend für die Bedürfnisse eines Hundes.
Ein weiteres Bedürfnis ist die Qualitätszeit wie Pflege, Streicheleinheiten, Kontaktliegen, massvolles Spiel etc. Auch die Bereiche der Qualitätszeit sind individuell. Nicht jeder Hund mag Berührungen gleichermassen. Nicht jeder Hund braucht Spiel.
Ich frage mich immer, ob sich wohl viele Menschen diese Gedanken machen, wenn sie einen Hund kaufen oder adoptieren. Geht es da nicht sehr oft um die Abdeckung der e
Die Leine….
…, bei vielen Menschen verpönt – der Hund sei in seiner Freiheit eingeschränkt. Unsere Hunde geniessen Freilauf in unserem Garten und an absolut sicheren Orten, wenn wir mit ihnen einzeln unterwegs sind. Bei Fernando klappt das noch bedingt. Er hat wirklich immer noch einen sehr hohen Anreiz zum Jagen, wo er dann nichts hört.
Warum hat die Leine bei uns einen sehr hohen Stellenwert.
🚩Sie fördert einen gesunden Muskelaufbau (alle unsere Hunde waren immer sehr gut bemuskelt – wenn Hunde übersäuern passiert das gleiche wie bei uns Menschen).
🚩Sie gibt dem Hund Sicherheit, darauf komme ich im Speziellen noch später zurück.
🚩Im richtigen Handling lässt sie dem Hund viele Freiheiten. Er kann sich in Ruhe mit seinen Dingen auseinandersetzen, spürt seinen Menschen am anderen Ende.
🚩Mit der richtigen Länge bekommt er auch einen grossen Radius, wo er sich schneller bewegen kann.
🚩Dem Hund kann Ruhe vermittelt werden über das Leinenhandling.
🚩Der Mensch ist aufgrund des Leinenhandlings automatisch in einer besseren Präsenz zum Hund.
Sicherlich ist euch schon auf den Videos aufgefallen, dass mein Partner und ich sehr selten miteinander unterwegs sind, sondern vielmehr mit dem jeweiligen Hund. So sollte es immer sein, ich vergleiche auch hier gerne mit kleinen Kindern. Ist man verantwortungsvoll unterwegs ist man in diesen Momenten mehr bei den kleinen Kindern als beim Partner, was auch richtig ist. In der Praxis gestaltet sich das in Bezug auf Hunde jedoch oft sehr viel anders, jedenfalls, was ich beobachte, wenn mindestens 2 Menschen mit Hund oder Hunden unterwegs sind. Die Hunde machen irgendwas, während die Menschen in vertiefte Alltagsgespräche verwickelt sind. Und nun komme ich auf die Sicherheit des Hundes zurück. Es ist unglaublich, wie viele Hunde immer wieder vermisst werden. Ich möchte das nicht werten – ich stelle es einfach fest. Und wenn ich dann noch lese "er ist einfach spurlos verschwunden, wir wissen ni
Bundesfeier in der Schweiz
Normalerweise ist es so, dass ich vor diesem Tag ins Ausland flüchte, meinen Hunden zuliebe. Bereits mein erster Hund Wakass hatte panische Angst vor Feuerwerken, gleich verhält es sich mit Shamita. Fernando scheinen die Feuerwerke nichts auszumachen. So unterschiedlich ist es bei den Hunden und vermutlich bei den Tieren ganz allgemein. Es sind ja nicht nur Hunde betroffen. Katzen, die Tiere aus der Landwirtschaft und die Wildtiere.
Immer wieder liest man gerade auf Facebook, dass man seinen Hund halt erziehen soll, dann ginge das schon mit dem 1. August. Liebe Erziehungsmenschen, Emotionen können nicht "erzogen" werden. Die sind einfach, auch bei uns. Sonst erklärt mir doch bitte mal, wie ihr jemandem die Spinnenangst wegerzieht.
Bei Shamita hilft nicht einmal die Gelassenheit von Fernando, wie auf dem Film ersichtlich. Er horcht auf und dann legt er sich hin. Shamita zittert am ganz Körper und versucht in Rückzug zu gehen, wo es nur geht.
Aus persönlichen Gründen haben wir gestern diesen Tag zu Hause verbringen müssen. Das ist mir vor allem aufgefallen auf Shamita bezogen.
🚩 Shamita reagiert nie auf Feuerwerke, welche im TV laufen oder auf irgendwelchen Filmchen von Whatsapp verschickt werden.
🚩 Dagegen lässt sie bereits ein entfernter Knaller eines Feuerwerkes erzittern,
🚩 Schiessstände, also diese platten Schüsse, lösen bei ihr keine Reaktion aus.
Der Unterschied macht der Geruch aus. Heute war er gerade sehr auffällig, hing noch stark in der feuchten Luft. Dementsprechend zeigte Shamita auch heute Morgen immer noch die gleichen Verhaltensweisen. Zittern, Rückwärtsgehen, starkes Hecheln, und sie hat einen grauenhaften Körpergeruch. Und, man stelle sich vor, sie hat fast 16 Stunden nicht mehr gepinkelt, genau seit da wo die Knallerei losging. Sie wollte keine Pfote mehr aus dem Haus setzen.
Noch einige Gedanken zur Bundesfeier.
Viele Menschen sehen das Feuerwerk als Tradition. Das ist falsch. Als ich Kind war
Des Menschen Problem mit bellenden Hunden
Themenbereich Probleme des Menschen - das Bellen
Oft wird bei Welpenkunden bereits in der ersten Stunde erwähnt, dass sie nicht möchten, dass ihr Hund dann bellt.
Man stelle sich vor: Pferde wiehern, Kühe/Rinder muhen, Vögel pfeiffen (und das nicht zu wenig, wenn man mal so still im Garten sitzt), Katzen miauen, fauchen, kämpfen lautstark und können ganz schöne Liebesgesänge in der Nacht von sich geben, Geissen meckern, Schafe blöken, Meerschweinchen pfeiffen, Menschen reden, lachen, weinen, schreien, quängeln, feiern in lauen Sommernächten und das alles nicht zu leise. Und nun kommt der Hund, der bellende Hund, was er gefälligst zu unterlassen hat.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Menschen sich auf gewisse Gruppen einschiessen können und dabei definieren, wie diese sein müssen und was sie nicht dürfen. Vornehmlich geschieht das unter den Tieren beim Hund. Mit ihm wird besonders streng umgegangen. Ich kenne sonst kein anderes Haustier, mit welchem man in „Erziehungskurse gehen muss", obwohl doch Katzen ein ähnliches Verhalten in Punkto externer Versäuberung, jagen und dem menschlichen zugetansein (oder eben nicht) zeigen.
Zurück zum Bellen. Wer seinem Hund das Bellen verbietet, tut nichts anderes, als seinem Hund einen verbalen Ausdruck verbieten. Auf den Menschen bezogen würde dies bedeuten, dass er gefälligst seinen Mund zu halten hat, was auch immer er zu sagen hat (am Rande vermerkt: Der Mensch ist das Lebewesen, welches in Sachen Lärmproduktion jeglicher Art auch in der Lautäusserung an erster Stelle steht).
Wann bellen Hunde?
🚩 in der Angst
🚩 in der Aufregung
🚩 als Verteidigung, das kann auch auf den Hund selber bezogen sein, seinen Menschen, andere Tiere die er beschützt
🚩 Frustration
🚩 erlerntes Bellen/etwas anzeigen
Alle Bellformen haben für den Hund seine Berechtigung. Sie gehören unbedingt zu seinem Ausdrucksverhalten. Auch das erlernte Bellen. Gerade da zeigen Hunde, dass in der Haltungsumgebu
Wasservergiftung beim Hund
Aus aktuellem Anlass und einem Gespräch mit einer Kundin.
In den Sommermonaten hält man sich gerne am Wasser auf. Eine unterschätzte Gefahr ist die Wasservergiftung beim Hund. Gerade weil alles immer mehr auf Aktivitäten ausläuft und die Bespassung mit dem Wasser viel Freude und auch Abkühlung bringt, muss doch beachtet werden, dass der Hund da übermässig viel Wasser schlucken kann. Hunde können das nicht dosieren und wenn sie noch erkennen, dass der Mensch Freude an ihrem Tun zeigt, umso weniger. Wenn Hunde in Fliesswasser oder Rasensprenger-Wasser beissen oder unermüdlich Stöckchen oder Bällchen aus einem See apportieren, nehmen sie dabei immer wieder Wasser auf. Ein kritischer Punkt ist überschritten, wenn die Wasseraufnahme ca. 1/3 des eigenen Körpergewichtes beträgt. Da kann es für den Hund wirklich gefährlich werden. Der Natriumgehalt im Körper sinkt. Es können sich Lungenödeme bilden und/oder die Nieren arbeiten nicht mehr richtig.
Die Symptome bei einer Wasservergiftung sind
🚩 ein aufgeblähter Bauch
🚩 Erschöpfung und Abgeschlagenheit
🚩 Erbrechen / Zittern
🚩 Appetitlosigkeit
🚩 Helle Schleimhäute
Wenn nicht richtig reagiert wird, kann es zu späteren Symptomen kommen:
🚩 Kompletter Kontrollverlust über den Körper/Koordinationsstörungen
🚩 Krämpfe
🚩 Unkontrolliertes Absetzen von Kot und/oder Harn
🚩 Apathie
🚩 Bewusstlosigkeit
Bei Verdacht bitte sofort zum nächstgelegenen Notfalltierarzt fahren.
Hunde mit erhöhtem Risiko sind: Kleine Hunde, Welpen und Hunde mit Nierenerkrankungen
Das beste Rezept, damit deinem Hund das nicht passiert – motiviere ihn nicht ins Wasser zu gehen. Hunde die gerne baden, tun dies auch ohne Motivation (s. Video). Dann schwimmen sie in der Regel auch ganz ruhig im Wasser. Den meisten Hunden genügt es schon, ihre Pfoten und/oder Beine zu plantschen oder den Bauch zu nässen.
Grundsätzlich sollten Hunde in der heissen Zeit immer Wahlmöglichkeit haben, wo sie sich gerne au
Der Spaziergang - der Hund bestimmt das Tempo
Immer wieder bekommen zukünftige Hundehaltende zu hören, sie müssen ihren Hund beschäftigen. Gemeint ist leider fast immer ein Bereich aus dem Hundesport. Alles was im Zusammenhang mit "Training" steht, geht in den Hundesport. Was ganz sicher ist und alle Studien über Hunde in einem natürlichen Umfeld belegen, Hunde trainieren nicht.
Was sie aber immer wieder machen, ist, auf Runden gehen, wo sie ausgiebig schnüffeln, seien dies Spuren, Markierungen von Wildtieren oder anderen Hunden.
Ein Spaziergang ist also die Grundlage der Beschäftigung des Hundes.
Für den Spaziergang gibt es bei mir wie bei allem anderen auch keine Grundempfehlung. Es gibt Hunde, denen genügen 3 x 20 Minuten pro Tag. Es gibt Hunde, denen ist das schon zu viel und dann gibt es Hunde, die brauchen definitiv mehr. Es gibt so viele Komponente zu beachten.
- ist der Hund jung
- ist der Hund alt
- ist der Hund gesund
- ist der Hund verletzt oder hat sonst ein Handicap
- in welcher Tageszeit wird spaziert
- in welcher Jahreszeit wird spaziert
- wie ist die Umgebungsgestaltung, eher ruhig ländlich oder urban belebt
- welche Persönlichkeit hat der Hund, ängstlich, hochsensibel, bodenständig
- welcher Grundgenetik entstammt der Hund
- etc
Darauf stimme ich die Zeitdauer eines Spazierganges ab oder gebe Empfehlung an meine Kunden weiter.
🚩 Junge Hunde
Hier ist darauf zu achten, dass man eher stationär und ruhig unterwegs ist. Der Hund soll die Möglichkeit bekommen, die Welt zu entdecken. Die Knochen sind erst nach dem ersten Jahr fertig entwickelt. Vorbeugen ist immer besser als heilen. Deshalb lieber kürzere Spaziergänge als Schäden, welche dann ein Leben lang vom Hund getragen werden müssen. Junge Hunde sind zudem viel schneller reizüberflutet – ähnlich wie bei kleinen Kindern. Hier ist sicher weniger mehr.
🚩 Seniorhunde, verletzte oder Hunde mit Handicap
Würdest du, wenn du täglich schmerzen hast, irgendwelche Traini
Auf diesem zusammengefügten Video ist gut der Unterschied aufgezeigt, wenn Hunde selber entdecken und mit ihrem Menschen einfach an einem Ort verweilen dürfen zu dem, wenn dann Motivation ins Spiel gebracht wird. Im zweiten Teil des Videos beginnt mein Mann kleine Steine ins Wasser zu werfen. Es gibt Bewegung auf dem Wasser. Die Spannung und die Erwartung steigt bei den Hunden sofort. Der Fokus liegt nur noch beim Wefen, das Entdecken in der Umgebung fällt weg.
Ich werfe meinen Hunden nie etwas. Männer brauchen das vlt etwas mehr? Heute grad gut um das Beispiel aufzuzeigen. Familienintern besteht der Deal maximal 3x etwas ins Wasser zu werfen.
Video 3 Kreuzen von Passanten:
Wieder beginnen die Hunde sehr früh in den Bogen zu gehen. Fernando löst das einfach wieder phantastisch. Man bedenke: das war sein Thema!! Männer in Frontalbegegnung und Menschen, die etwas in der Hand trugen. Da ging er wirklich heftig nach vorne.
Wir sind nun ca 50 Minuten mit einer kleinen Pause unterwegs (kurz vor unserem geparkten dem Auto).
Unterwegs hatten wir insgesamt 4 frontale Begegnungen. 2 Frauen, ein älterer Herr mit Stock, ein Mann mit Kamerastativ - diese drei noch unten am See - und jetzt noch dieses Paar. Fernando hat die Situationen alle eigenständig an der langen Leine gelöst.
Shamita ist müde. Normalerweise würde sie auch über einen kleinen Bogen lösen. Sie hat sich dann aber Hilfe geholt und ich habe sie ihr gegeben über das Verkürzen der Leine.
Video 2 - gemeinsam entspannt durch den Alltag.
Das Auto ist durchgefahren. Shamita wäre gerne weiter nach rechts ausgewichen. Die Jugendlichen versperren ihr den Weg. Ich helfe wieder kurz. Fernando läuft in seiner Distanz auf dem Rasen in kleinerem Bogen neben dem Auto durch (er löst das wirklich grossartig) Auf dem Pausenplatz wird Fussball und Basketball gespielt. Beide Hunde setzen sich immer wieder mit den Situationen auseinander.
Heute gibt es 3 Videos zum Thema Alltagscoachin - leider kann ich die Videos nicht zusammen posten. Filmen und den Hund unterstützen ist sicher nicht optimal - es geht hier um Beispiele. Ohne Kanera sind wir natürlich viel fliessender und besser unterwegs.
Video 1
Auf dem Rückweg unseres Seespazierganges wählen wir die Route, welche durch urbanes Gebiet zum Auto führt. Wir nähern uns hier einem Schulhaus, wo gerade grosse Pause ist. Wir lassen den Hunden Zeit, sich mit den Geräuschen und den Jugendlichen auseinanderzusetzen. Für Fernando ist diese Situation neu. Wir gehen im Tempo der Hunde. Ich helfe (rufe) dort, wo ich sehe, dass Shamita unterstützung braucht.
Heute waren wir mit Fernando bewusst aus der Komfortzone gegangen. Wir möchten ja Fernando gut in unseren Alltag integrieren. Es ist nicht das Enge, was wir suchen und doch sind halt mal die Bedingungen so, dass es etwas enger ist. Dann ist es einfach gut, wenn die Hunde auch in solchen Situationen Strategien und Fertigkeiten entwickeln können.
Die Wahl traf auf einen Spaziergang an der Sense. Wir haben die Zeit so gewählt, dass sie gerade so zwischen Hunde-Morgen- und Mittagspaziergang lag. Die Rechnung ging auf. Wir hatten einige frontale Hundebegegnungen, welche zurück zum Auto liefen und auf dem Rückweg einige frontale Begegnungen mit Menschen ohne Hund, also Spaziergänger*innen.
Wir waren wie immer unterwegs. Wenn eine Begegnung in Sicht kam, schauten wir, was unsere Hunde zeigten. Immer haben sie bereits auf grosse Distanz den nächstmöglichen Notausgang gewählt (wer zu mir in die Hundeschule kommt, weiss, wie viele Notausgänge es tatsächlich gibt, wenn man die Hunde wählen lässt). Der Raum, den sie sich nahmen, war oft gar nicht so gross. Es reichten umgestürzte Bäume, Sträucher, Steine oder kleine Wegvergabelungen hinunter zur Sense, um diesen nötigen Raum zu geben. Unsere Hunde haben es wirklich toll gemacht, sogar dann als ein freilaufender Hund dazukam. Gerade dieses Raumnehmen hat den anderen Hunden auch geholfen, gut in die Begegnung zu gehen. Nur dort, wo die Menschen die Hunde "durchgegudelet" haben, gab es einen kurzen Beller von unserer Seite. Ich werde es nie verstehen, in welcher Scheinsicherheit sich die Menschen hier begeben. Und mit Beziehung und Kommunikation unter Hunden hat dieses Den-Menschen-Anglotzen nun wirklich gar nichts zu tun.
Bilder zu den Begegnungen gibt es leider nicht – ich war in diesem Moment bei meinen Hunden und habe sie unterstützt. Dafür sonst ein paar schöne. #strategienbeimhund #ferigkeitenbeimhund #kommunikationunterhunden #verlassenvonkomfortzonenhund #bewusstübenmithund #geplantübenmithund#kein