Tierärztliche Fahrpraxis Zürichsee

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Natürlich gibt es weiter die Möglichkeit für Hausbesuche.👍
26/08/2024

Natürlich gibt es weiter die Möglichkeit für Hausbesuche.👍

2020 frisch nach Hombrechtikon gezogen, sofort begeistert vom Ort und von der Umgebung, hat Karin Hörterer die TFZ – Tierärztliche Fahrpraxis Zürichsee GmbH – gegründet, eine mobile tierärztliche Versorgung. Seither stieg die Zahl der Konsultationen Jahr für Jahr. Damit war die Grundlage g...

Gute Zusammenstellung! Wichtig noch Sandmückenprophylaxe und Tollwutimpfung!
25/07/2024

Gute Zusammenstellung! Wichtig noch Sandmückenprophylaxe und Tollwutimpfung!

Reisen mit Haustier 🐶😺

Diese Dinge sollten auf Reisen mit deinem Haustier unbedingt dabei sein!
Im Vorbereitungsstress vergisst man gerne schnell mal was Wichtiges.
Hier eine kleine Checkliste für euch:

🧳EU- Heimtierausweis
🧳 Zeckenzange oder Zeckenhaken
🧳 Flohkamm
🧳 Fieberthermometer
🧳 Wundsalbe/ Manuka Honig Salbe
🧳 Verbandsmaterial
🧳 Fenistiltropfen
🧳 Durchfalltabletten
🧳 Euphrasia Augentropfen
🧳 Medikamente, die dein Haustier als Dauermedikation braucht
🧳 Halskragen (optional)
🧳 Maulkorb (optional, in vielen Städten und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht)

So steht einem entspannten Urlaub nichts mehr im Weg 🏖️


Wir sind in der Zielgerade mit den Bauarbeiten und würden euch gerne bei der Eröffnungsfeier nächsten Samstag unser neue...
20/07/2024

Wir sind in der Zielgerade mit den Bauarbeiten und würden euch gerne bei der Eröffnungsfeier nächsten Samstag unser neues Team und die Praxis vorstellen!😍
Fotos und weitere Informationen findet ihr unter anderem auf unserem Whatsapp-Kanal🐾

https://whatsapp.com/channel/0029Vakfnk34o7qLX7RMTZ3l

Schön, wenns schön isch - also nöd rägnet.😉
30/06/2024

Schön, wenns schön isch - also nöd rägnet.😉

Falls noch Fragen sind, stehe ich natürlich zur Verfügung. In diesem Sinne- schöne Ferien!😎
31/05/2024

Falls noch Fragen sind, stehe ich natürlich zur Verfügung. In diesem Sinne- schöne Ferien!😎

„Mittelmeer-Prophylaxe“: Was ist das und wie geht es?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Diese Nachricht bzw. Anregung haben wir per PN erhalten:

„Liebes Tierärzte Team,
zuerst einmal ein großes Dankeschön, dass Sie regelmäßig Ihr Fachwissen auf informative, sachliche und verständliche Weise mit Ihren Followern teilen! Ich bin seit Jahren eine treue Leserin Ihrer Artikel.
Als jahrzehntelange Hundebesitzerin, die selbst drei Tierärztinnen zu ihrem Freundeskreis zählt, bin ich nun auf ein Thema gestoßen, das mich etwas verwirrt zurücklässt und wollte fragen, ob sie es vielleicht einmal bearbeiten und für Aufklärung sorgen könnten: Prophylaxe von „Mittelmeerkrankheiten“.
Ich war gerade mit meinen beiden Hunden auf einwöchigem Urlaub in Italien und bin trotz Gesprächen mit meinen Tierarztfreundinnen und umfangreicher Internetrecherche nicht sicher, ob ich meine Hunde richtig schütze. Ich habe Scalibor Halsbänder verwendet und nach dem Urlaub vorerst 1 x mit Milbemax behandelt, um einem Herzwurmbefall vorzubeugen. Aber alleine hier scheiden sich die Geister: von Milbemax vorher oder nicht und Milbemax gleich bei der Rückkehr, eine Woche bis zu drei Wochen danach habe ich jetzt alles gehört und gelesen. Ich bin verwirrt. Möchte meine Hunde aber vor Krankheiten bewahren.
Ich glaube auch, dass viele Hundebesitzer sich darüber gar keine Gedanken machen und Tierärzte aktiv wenig aufklären. Und wenn, dann so unterschiedlich, dass man sich nicht einmal als wirklich interessierter Tierbesitzer auskennt. ☹️
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich des Themas - gerade jetzt vor der Urlaubszeit - annehmen würden und erklären, wie man sich bei kürzeren und längeren Aufenthalten in den vielen betroffenen Ländern richtig verhält.“

Dieser Anregung komme ich gerne nach! Dafür muss ich aber das Rad nicht neu erfinden und nutze wieder mal die Gelegenheit, auf die ausgezeichneten Ressourcen hinzuweisen, die ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) bezüglich dieser und anderer parasitologischer Fragestellungen zur Verfügung stellt.

Auf den Seiten dieser europäischen Parasitologenvereinigung, an der 14 Länder beteiligt sind und die in Deutschland mit der Bundestierärztekammer (BTK), der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG), der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK) und dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BPT) kooperiert, können Sie für Ihre Urlaubsplanung den Menüpunkt „Reisetest“ ( https://www.esccap.de/reisetest/ ) anklicken. Auf der dann erscheinenden Europakarte klicken Sie einfach auf Ihr Zielland und erfahren dann in aller Klarheit und Ausführlichkeit, welche Maßnahmen empfehlenswert sind. Diese Empfehlungen können Sie sogar als PDF herunterladen und sich ausdrucken. Darüber hinaus – Gipfel des Komforts – wird Ihnen auch noch ein kostenloser Erinnerungsservice angeboten: Sie müssen nur Ihr Reisedatum und eine Email-Adresse angeben und werden dann vor Reisebeginn an den nötigen Parasitenschutz erinnert.

Sehr einfach, sehr umfassend und in mundgerechten Häppchen serviert – besser, klarer und einfacher geht es fast nicht, finde ich!

Persönliche Anmerkung als Tierarzt mit 35 Jahren praktischer Erfahrung UND als lebenslanger Hundehalter, der seinen Sommerurlaub fast gewohnheitsmäßig (und immer mit Hund!) in Italien oder Südfrankreich verbringt: Beherzigen Sie die ESCCAP-Empfehlungen lieber! Der Aufwand ist überschaubar, während die Krankheiten, um die es dabei geht, meist alles andere als lustig und oft nur schwer und unter beträchtlichen Risiken behandelbar sind.

Ach ja, eines noch: Wieso habe ich in der Überschrift den Begriff „Mittelmeer-Prophylaxe“ ebenso in Anführungszeichen gesetzt wie die Verfasserin der zitierten Nachricht die „Mittelmeerkrankheiten“? Ganz einfach: Diese Mittelmeer-Verknüpfung ist nur noch im historischen Kontext haltbar. Einige dieser früher tatsächlich nur in südlichen Regionen rund ums Mittelmeer verbreiteten Krankheiten haben inzwischen den Weg nach Norden und damit auch zu uns nach Deutschland gefunden, andere stehen kurz davor. Die Zeiten, in denen wir das volle Spektrum dieser Vorsorgemaßnahmen auch in Deutschland benötigen werden, sind nicht mehr weit entfernt.

Gute Reise, schönen Urlaub, und bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Die Tierärztliche Fahrpraxis Zürichsee vergrössert sich- daher suchen wir noch eine Tierärztin/ einen Tierarzt.🐈‍⬛🐶
20/03/2024

Die Tierärztliche Fahrpraxis Zürichsee vergrössert sich- daher suchen wir noch eine Tierärztin/ einen Tierarzt.🐈‍⬛🐶

17/02/2024

Wir führen immer wieder Gespräche in der Praxis bezüglich der Fütterung von Leckerchen.
Grundsätzlich dürfen ihre Haustiere in Maßen (!) gerne alles haben was sie vertragen.

Viele Besitzer greifen gerne dabei, im Glauben dass sie ihrem Hund oder ihrer Katze etwas Gutes tun wollen, auf Trockenfleischprodukte zurück, am häufigsten hierbei zu Huhn oder Ente.
Gerade weil diese vermeintlich gesunden Snacks oft in großen Mengen verfüttert werden, sind sie leider aufgrund ihrer Herkunft ein Risiko für die Gesundheit des Tieres.

In den letzten Jahren ist Häufiger aufgetreten, dass gerade kleine Hunde nach übermäßigem Verzehr dieser Produkte ein sogenanntes erworbenes Fanconi-Syndrom entwickeln.

Die Erkrankung äußert sich in einer Nierenschädigung, die zum Glück mit adäquater Therapie reversibel sein kann, unbehandelt allerdings auch den Tod des Hundes bedeuten kann.

Wichtig ist, dass diese Erkrankung ein chronisches Geschehen ist, d.h. der Hund wird nicht nach einmaliger Fütterung krank, sondern es bedarf einer langfristigen Verfütterung von Trockenfleischprodukte.
Vor allem Verdächtig als Auslöser sind entsprechende Produkte die als Herkunftsland China haben.
Entsprechend ist die sinnvollste Therapie auf Geflügelfleischprodukte v.a. aus Asien zu verzichten.
Leider ist das kaum möglich, da selbst bei Produkten die im Laden als "hergestellt in Deutschland" verkauft werden, der "Trockenfleisch-Rohstoff" trotzdem aus dem Ausland kommt und diese lediglich hier in ihre Verkaufsfertige Form gebracht werden.

Wir haben in den letzten Wochen vermehrt bei namenhaften Herstellern nachgefragt und leider ist uns bei Nachfrage bei über 10 Herstellern nur einer untergekommen, dessen Geflügelfleisch aus dem Europäischen Ausland stammt.
Wir werden dieses Recherche aber weiterführen, sodass es uns hoffentlich in Zukunft möglich ist, unseren Kunden entsprechend beratend zur Seite zu stehen um das Risiko zu minimieren.

Die Lösung ist momentan also leider nur soweit wie möglich auf diese Produkte zu verzichten bzw. diese wirklich nur in Maßen zu verfüttern.
Vielleicht führt auch ein verändertes Konsumverhalten der Tierbesitzer dazu, dass die Hersteller in Zukunft häufiger auf hochwertigeres Trockenfleisch zurückgreifen werden.

Ansonsten freuen sich ihre Tiere auch über andere Leckerchen.
Selbstgebackene Kekse, selbst gekochtes Fleisch, Käsewürfel oder eine Futtertube mit z.B. Magerquark oder Babygläschen, sind viel bessere Leckereien. Und sie wissen in der Regel eher was darin enthalten ist, als bei buntgefärbten Snacks aus dem Zoogeschäft.

Zahnnotfall von heute🦷 Manchmal wünsche ich mir, die vierbeinigen Patienten könnten erzählen, wie sie das geschafft habe...
27/01/2024

Zahnnotfall von heute🦷
Manchmal wünsche ich mir, die vierbeinigen Patienten könnten erzählen, wie sie das geschafft haben.😅 Nun ja, der Zahn ist in all seinen Teilen draussen und Camelot, der absolute Vorzeigepatient, wieder wohlauf.😍

21/01/2024

„Mal schnell Zahnstein wegmachen“ vs. COHAT - oder: Woher kommen diese enormen Preisunterschiede?

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Gudrun Brentgens, Tierärztin in Jülich

„Zahnstein wegmachen“, eine der meist diskutierten tiermedizinischen Leistungen! Bei diesen Diskussionen geht es natürlich weniger darum, was da genau gemacht wird, als vielmehr um den Preis. Häufig sind dabei gerade diejenigen besonders stolz, die für „Zahnstein wegmachen“ möglichst wenig bezahlt haben. Als Profi hat man mit diesen Leuten immer ein bisschen Mitleid, weil sie einem vorkommen wie jemand, die/der mit einer Fake-Rolex aus Hongkong zurück kommt und ganz begeistert dieses vermeintliche Super-Schnäppchen rumzeigt, während sich alle anderen, die sich mit dem Thema auskennen, insgeheim einen Ast lachen.

Ich denke, wir müssen uns mal damit beschäftigen und definieren, um was es eigentlich geht, und auch die Gelegenheit ergreifen, einen arg fachchinesischen Begriff ins Spiel zu bringen: COHAT, eine Abkürzung für „Comprehensive Oral Health Assessment and Treatment, (Umfassende Beurteilung und Behandlung der Mundhöhlengesundheit)“.

Man wäre jetzt versucht, so einen typischen Vergleich zu ziehen, dass sich „mal schnell Zahnstein wegmachen“ und eine COHAT so sehr unterscheiden wie ein Dacia und ein Porsche, aber das wäre nicht korrekt. Der Dacia kann nämlich die grundsätzliche Aufgabe eines Kraftfahrzeuges, den zügigen Transport von A nach B, genau so erfüllen wie der Porsche, nur weniger komfortabel und luxuriös. „Zahnstein wegmachen“ erfüllt dagegen die gestellte Aufgabe, nämlich die möglichst perfekte Wiederherstellung einer gesunden und vor allem schmerzfreien Mundhöhle, nicht mal ansatzweise, kann also mit einer COHAT eigentlich von vornherein gar nicht verglichen werden. Oder vielleicht so: Ist wie mit zwei Swatch-Uhren, eine mit und eine ohne Batterie. Schauen beide gleich aus, und erst auf den zweiten Blick wird einem klar, dass die Uhr ohne Batterie ihre Aufgabe gar nicht erfüllen kann und bestenfalls als Handgelenkverzierung dient.

Fast immer, wenn sich jemand wie Bolle über ein vermeintliches Zahnreinigungs-Schnäppchen freut, stellt sich bei näherem Nachfragen schnell raus, dass da Geld geflossen ist für eine völlig sinnlose Maßnahme, für reine Augenwischerei ohne jeden echten Nutzen für das Tier, das hinterher von den gleichen Schmerzen und Problemen geplagt wird wie zuvor. In der Regel geht es dabei um keine wirklich schrecklichen Beträge, aber dafür, dass man dieses Geld halt auch gleich im Aschenbecher hätte verbrennen können, ist allemal jeder Euro zu viel.

Was ist nun der Unterschied zwischen „Zahnstein wegmachen“ und einer COHAT? Warum ist das eine so billig und das andere so teuer? Der erste wichtige Punkt ist in der Regel die benötigte Zeit. Eine COHAT kann schnell mal zwei-, drei- oder viermal so lang dauern wie so ein einfaches Rumgeschrappe an den Zähnen. Relativ häufig ist man bei Tieren mit schwerwiegenden Problemen zur Vermeidung von zu langen Narkosen (über drei Stunden) sogar zur Anberaumung eines zweiten Termins gezwungen. Solche mehrstündigen Narkosen setzen wiederum ein den aktuellen Leitlinien entsprechendes Anästhesie-Management voraus, mit venösem Zugang, Intubation, Infusion, Narkosemonitoring, Protokollführung, Wärmemanagement, etc.

Das Management so langer Narkosen führt automatisch zu einem höheren Personalbedarf. Schnell mal Zahnstein wegmachen – das schafft eine Person alleine, vor allem dann, wenn Narkosesicherheit weniger wichtig ist als ein möglichst niedriger Preis. Bei einer COHAT sind bis zu drei Personen mit dem Patienten beschäftigt, eine davon einzig und allein für die Narkoseüberwachung.

Für eine COHAT ist entschieden mehr technische (Mindest-)Ausstattung notwendig als für eine simple Zahnreinigung: Narkosegeräte, eventuell mit künstlicher Beatmung, Narkosemonitore, Patientenwärmesysteme, dentales Röntgen, eine Zahneinheit inklusive Turbine und anderer Handstücke, Lupenbrillen und diverse chirurgische und dentale Instrumente.

Die ganze Technik bringt natürlich wenig ohne die für die Anwendung notwendige Expertise. Die beteiligten Personen, seien es nun Tierärzt:innen oder Fachangestellte, brauchen für eine COHAT natürlich deutlich mehr Fachwissen, das zuvor in vielen Stunden Fortbildung erworben werden musste, und zwar Fachwissen sowohl in Zahnheilkunde als auch im Management von mehrstündigen Risikonarkosen. Sehr häufig sind ja die Tiere, bei denen die aufwändigsten Mundhöhlensanierungen notwendig werden, schon im fortgeschrittenen Alter und leiden unter diversen Vorerkrankungen.

Es wird wohl (nicht allen, aber den meisten) einleuchten, dass der geschilderte technische und personelle Aufwand nicht mal annähernd im Sonderangebot zu haben ist. Mit der Feststellung dieser Tatsache könnte ich eigentlich an diesem Punkt zum Ende kommen. Allerdings lässt mir eines dabei keine Ruhe: Bei denen, die sich darüber freuen, wenn sie für „Zähne machen“ auffällig wenig bezahlt haben, müssen wir ja zwei Arten von Leuten unterscheiden: Da sind einerseits die, die sich letztendlich vorsätzlich selber in die Tasche lügen und eigentlich gar nichts davon wissen wollen, dass sie Geld für eine sinnlose Maßnahme ausgegeben haben. Denen ist so oder so nicht zu helfen! Andererseits sind da aber noch die, die mangels ausreichender Informationen im besten Glauben, ihrem Tier damit was Gutes zu tun, so eine Bullsh*t-Maßnahme gebucht haben. Denen kann sehr wohl geholfen werden. Ich habe mir da einen schlanken Fuß gemacht und meine Freundin und Kollegin Gudrun Brentgens, die sich im nordrhein-westfälischen Jülich höchst engagiert und sachkundig der Tierzahnheilkunde annimmt, darum gebeten, mal stichpunktartig und beispielhaft zusammenzufassen, was ihrer Meinung nach in einer COHAT enthalten sein und sich dementsprechend auch auf der Rechnung wiederfinden sollte:

**COHAT**
-> Comprehensive Oral Health Assessment and Treatment (Umfassende Beurteilung und Behandlung der Mundgesundheit).

Diese Prozedur beinhaltet dentale Prophylaxebehandlung in Intubationsnarkose durch professionelle Zahnreinigung mittels Ultraschall, Zahnhalsscaling und Feinpolitur der Zahnkronen und des Zahnhalses mit spezieller klinischer Untersuchung, inklusive vollständiger dentaler Röntgenuntersuchung von Zähnen, Zahnfächern und Knochen der Ober- und Unterkiefer (Digitales 2-D-Röntgen).

- Vorbesprechung und klinische Untersuchung, inklusive klinische Untersuchung der Mundhöhle und Beurteilung von Vorerkrankungen bei einem gesonderten Termin. Ggf. Einleitung weiterer präoperativ notwendiger Diagnostik.
- Allgemeinuntersuchung, eingehende Untersuchung auf Narkosefähigkeit (Atmung, Herz, Kreislauf) und genauer Gewichtsbestimmung zur exakten Berechnung der Medikamente.
- Prämedikation zur Beruhigung mit beginnendem Wärmemanagement und bei Bedarf Präoxigenierung von Risikopatienten.
- Legen eines Venenzugangs und Verabreichung von Medikamenten für die Einleitungsnarkose.
- Intubation zur Atemwegssicherung.
- Fortführung des Wärmemanagements über geeignete Spezialsysteme (z.B. Bair Hugger).
- Anschließen des Monitors zur umfassenden Überwachung mit Blutsauerstoffsättigung, Kohlendioxid, EKG, Atmungsmonitoren, Blutdruck und Temperatur und Führung des Narkoseprotokolls.
- Anlegen der Infusion, optimal mit Infusomat/Spritzenpumpe.
- Beginn der Intubationsnarkose mittels Zufuhr eines Inhalationsanästhetikums über einen Präzisionsverdampfer.
- Bei Bedarf Vorabreinigung der Zahnkronen.
- Wichtigste Maßnahme zur vollständigen Erfassung von Zahnerkrankungen: Digitales Dentalröntgen (Full mouth - Röntgen bei Katzen, indikationsbezogen beim Hund).
- Vollständige intraorale Untersuchung mit visueller Beurteilung, parodontaler Sondierung und Aufzeichnung.
- Erstellung eines Behandlungsplans. Abhängig vom Umfang und der Kreislaufstabilität ggf. in zwei (oder mehr) Sitzungen.
- Vollständiges Scaling und Polieren oberhalb und unterhalb des Zahnfleischsaums. DIE ZAHNSTEINENTFERNUNG UNTERHALB DES ZAHNFLEISCHSAUMS IST VON ENTSCHEIDENDER BEDEUTUNG UND KANN NICHT OHNE ANÄSTHESIE DURCHGEFÜHRT WERDEN.
- Lokalanästhetika werden – ganz vergleichbar mit der Humanzahnmedizin - verabreicht, um dem Patienten eine sehr leichte Narkose zu ermöglichen.
- Die Behandlung wird von in der Oralchirurgie erfahrenen und entsprechend qualifizierten Tierzahnärzt:innen durchgeführt, während eine entsprechend qualifizierte Person den Ablauf der Narkose überwacht. Die chirurgische Extraktion von Zähnen mittels offener Alveolartechnik und "Flap-Präparation" ist das häufigste Verfahren, bei dem das gesamte kranke Gewebe und bereits erkrankter Knochen entfernt und das Zahnfleisch über der Extraktionsstelle vernäht wird. Eine Zahnextraktion ohne "Zahnfleischlappen" nützt dem Patienten nur selten, wenn die gesamte den Zahn umgebende Erkrankung bestehen bleibt. Zur Rettung von Zähnen können andere Verfahren empfohlen werden, bei denen fortschrittliche Techniken zur gesteuerten Geweberegeneration sowie endodontische und restaurative Therapien zum Einsatz kommen. Diese machen aber nicht für alle Patienten Sinn.
- Nach Beendigung des Eingriffs wird die Mundhöhle des Patienten gründlich gespült, und der Tubus entfernt. Präanästhetische Medikamente und Analgetika in Kombination mit Nervenblockaden ermöglichen eine sehr schnelle Erholung, da der Patient während des Eingriffs weit weniger Narkosemittel benötigt.
- Die Aufwachphase wird unter weiterer Wärmezufuhr intensiv stationär überwacht.
- Ein Plan für die postoperative Schmerztherapie und Kontrolluntersuchungen wird erstellt und mit den Patientenbesitzern besprochen.
Neben der fachlichen Spezialisierung der Praxismitarbeitenden ist eine technische Mindestausstattung erforderlich, um eine COHAT auf einem für den Patienten tierschutzgerechten Niveau durchführen zu können:
- Dentales intraorales Röntgen.
- Geeignete Vergrößerungsmöglichkeit (Lupenbrille).
- Inhalationsanästhesie oder die TIVA (Total intravenöse Anästhesie über eine spezielle Medikamentenpumpe) mit Intubation, Beatmungsmöglichkeit und Sauerstoffzufuhr.
- Narkosemonitoring inklusive Kapnographie.
- Geeignetes Patientenwärmesystem.
- Ruhige Aufwachbox mit Überwachungsmöglichkeit und Wärmefunktion.
- Dentaleinheit mit Ultraschallzahnreinigung, Politurmöglichkeit, Highspeedturbine(n) und Spülmöglichkeit.
- Hochwertige, selbstauflösende Wundnahtmaterialien.
- Spezielle Zahnbearbeitungsinstrumente.

Soweit Gudruns Zusammenfassung, die hoffentlich auch für Laien gut verständlich und nachvollziehbar sein sollte. DAS ist eine COHAT, und das hat mit mal schnell „Zähne machen“ rein gar nix zu tun! Bleibt nur noch, mal wieder Olaf Schuberts berühmten Spruch zu zitieren:

"Jetzt wisst ihr Bescheid. Macht was draus, was ist eure Sache, ich kann mich ja nicht um alles kümmern."

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,
Ihr Ralph Rückert, Ihre Gudrun Brentgens

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

Sie können jederzeit und ohne unsere Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit unserem schriftlich eingeholten und erteilten Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Von uns genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Praxis-Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Praxis-Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

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