01/12/2024
Die Kastration... (JA / NEIN / Vielleicht)
Hilft nicht gegen mangelnde Sozialisierung und sie löst auch das problem nicht, der "nicht erfahrenen Erfahrungen"...
Man bedenke, "normalerweise" bedeutet Entwicklung für ein Rudeltier-> Das aufwachsen im Rudel, mit allem was dazu gehört...
Fehlt die Interaktionen und das lernen von Familienmitgliedern unter einander, fehlt auch die Erfahrung... Was später dazu führt das sich verschiedene "schwierige Verhaltensweisen entwickeln.
Man stelle sich vor, man nehme ein 4 jähriges Kind und stecke es zu den Affen in den Wald... mit 20 holt man es zurück und erwartest das es sich wie ein souveräner Mensch verhält.
Vereinfacht gesagt passiert genau das mit einem 8 Wochen alten Welpen, von dem man dann später erwartet das er wie ein normaler Hund funktioniert.
:" - aber unkastrierte Rüden leiden...(?)
Ein Ganz allgemeines Beispiel - >
ein Rüde in einem Rudel während der Läufigkeit ind die Dame lässt ihn nicht...
Ein solcher Rüde "leidet" auch, lernt aber dabei jede menge Frusttoleranz. Was ebenfalls ein wichtiger Zweig der Entwicklung ist.
Auch das grundlegende Prinzip von "Aktion = Reaktion" lernt ein Hund grundsätzlich im Rudel.
Auch hier ein ganz einfaches Beispiel:
Beisse ich dich, beisst du mich .... und mir tut danach der Hintren weh.
So zum Beispiel lernt ein Hund seinen Geschwistern oder anderen Hunden gegenüber erst mal etwas vorsichtig oder "anständig" zu begegnen...
Kurzgesagt: So wie die Entwicklung auf natürlicher Art vonstatten gehen würde (ohne das zutragen des Menschen) wäre sie richtig.
Um noch einmal zu verdeutlichenden,
Ein Fuchs mit seinen Jungen im Wald-> die kleinen erkunden nervös und gespannt die Umwelt-> jeder Schmetterling wird gejagt und inspiziert-> so lange bis man weiss was ein Schmetterling ist-> danach ist er uninteressant... diese Prozesse sorgen dafür das aus einem "pubertierenden halbstarken" ein souveränes Tier wird welches in seiner Umwelt klar kommt.
Fazit:
Eine Kastration "füllt" das "Erfahrungsloch" im kopf des Hundes nicht.
Kastration ist ein Eingriff der aus gesundheitlichen Gründen stattfindet, oder zur Vermeidung der Vermehrung... Und nicht zum beheben von Aggressivem Verhalten.
"Edit" in den Kommentaren liest man immer wieder von "leiden" der Rüden wärend der Läufigkeit als kastrations Entschuldigung.
-> Das ist normal... würde man ein solches Argument gelten lassen, was müsste man dann mit Frauen machen die leiden weil sie 1 mal im Monat unter massiven Schmerzen ihre Tage haben?
Es gibt gewisse Dinge die gehören zum Leben dazu.
Weiter fragt sich natürlich "wer" genau denn leidet, der Hund oder der halter der keine Lust auf das geheule und den Stress hat.