03/12/2024
Der Winter hat begonnen, der Schnee verzaubert die Welt in eine romantische Märchenwelt. Flocken fallen vom Himmel, es wird still, die Weihnachtsmärkte öffnen! Doch was bedeutet der Schnee für wildlebenden Herbivoren wie Reh und Rotwild? Letzte Woche schon gab es in vielen Regionen einen starken Wintereinbruch. Das bedeutet für die Tiere Hunger und Energiesparen! Früher konnten sich die Tiere im Winter aus den höheren Lagen in die tieferen Lagen zurückziehen, um Futter zu finden: vom so genannten Sommereinstand hinunter in den Wintereinstand. Doch das gibt es heute nicht mehr, denn wo es früher Auen und Wiesen gab, sind meist Siedlungen, Dörfer, Städte, Menschen und Straßen, so ist es für die Wildtiere im Winter härter geworden zu überleben, denn sie leben nun in einer Kulturlandschaft, in der sie kaum Rückzug haben.
Eigentlich haben wiederkäuende Pflanzenfresser eine Methode, zu überwintern, wenn sie ungestört sind: Hirsche und Rehe verlangsamen in Abhängigkeit von der Tageslänge ihren Stoffwechsel, um weniger Energie zu verbrauchen und dementsprechend weniger Nahrung zu benötigen. Die Tiere können ihre Körpertemperatur senken und sich damit durch geringeren Energieverbrauch an das fehlende Nahrungsangebot anpassen. Diese Situation kann allerdings nur eintreten, wenn die Wiederkäuer nicht gestört werden. Werden sie durch Fluchten und Unruhe doch gezwungen, Energiereserven zu verbrauchen, entsteht dadurch wieder ein erhöhter Nahrungsbedarf, der im Winter aber nicht auf natürliche Art und Weise gedeckt werden kann, das kann ihren Tod bedeuten.
Deshalb bitten wir Euch, wenn Ihr in den Schnee geht, bleibt auf den Wegen, nehmt Eure Hunde an die Leine und fahrt, wenn Ihr Ski oder Snowboarder seid, auf den Pisten und nicht in den Tiefschnee.
Der davon rennende Rehbock verbraucht sonst so viel Energie, dass er wegen Futter-Mangel womöglich nicht durch den Winter kommt und verhungert.
Mehr dazu unter: www.wildtierschutz-deutschland.de/faktencheck-zur-jagd/wald-und-wild
oder Link in Bio ⤴️
Danke für das schöne Bild an Mirko Fuchs!
-deutschland