15/12/2024
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Was erwartet einen Hundebesitzer, der sich Hilfe bittend, an uns wendet, um seinen entlaufenen Hund zu sichern?
Was genau passiert jetzt, wenn ich da Anrufe und um Hilfe bitte?
Da jede Entlauf Situation individuell ist, interessiert uns zu aller erst einmal die eigentliche Situation. Was genau ist passiert und wo genau. Das ist sehr wichtig, um auch die entsprechende Zielführende Lösung zu erarbeiten.
Unsere erfahrenen und geschulten Hotline-Mädels (sind gerade nur Mädels) nehmen den Fall auf, beraten gemäß der Entlauf-Situation, erstellen nach dem Gespräch eine WhatsApp Gruppe mit dem Besitzer, erklären auch dort mit Bildmaterial was zu tun und zu unterlassen ist. Es wird ein Flyer erstellt mit unserer Telefonnummer (bewusst mit unserer Telefonnummer damit der Besitzer sich nicht mit Spaßanrufen auch noch herumquälen muss). Es wird eine Laufkarte erstellt, mit Entlauf Ort sowie entsprechenden gemeldeten Sichtungen. Anhand der Karte wird dann auch entschieden, wo Futterstellen einrichten sinnvoll ist. Sofern diese angenommen wurde, auch eine Lebendfalle platziert werden kann. Hierfür ist auch immer vom Hundebesitzer die Genehmigungen von Jägern sowie Grundstücksbesitzern einzuholen.
Alle unsere Teammitglieder verfügen über einen jagdlichen Lebendfallenschein
(BayJG: Art. 29a)
Wir legen sehr viel Wert auf Teamarbeit und Kommunikation, somit hat der Hundebesitzer immer einen Ansprechpartner und bekommt Fragen immer sehr zeitnah beantwortet und entsprechende Sichtungen sofort gemeldet.
Wann werden Suchhunde eingesetzt?
Viele gehen davon aus, dass unsere Hilfe darin besteht, unsere ausgebildeten Suchhunde sofort einzusetzen und den seit „8h“ entlaufenen Hund zu suchen.
Leider ist das nicht so „einfach“.
Es gibt Entlauf Situationen, da ist von Anfang an klar, dass wir recht zeitnah unsere Hunde einpacken und in den Einsatz gehen müssen, sofern keine Sichtungen nach allen erforderlichen Erstmaßnahmen eingegangen sind.
Z.B. Hunden mit Leine am Sicherheitsgeschirr oder Halsband, Welpen, alte kranke Hunde und auch nach einem Unfall.
Ganz Wichtig mobile Hunde werden im Allgemeinen nicht gesucht
Und warum nicht? Kein entlaufener Hund, wartet auf einen Suchhund. Daher ist immer RUHE das A und O. Auch Selber suchen ist fatal. Entlaufene Hunde wechseln sehr schnell in den Instinktmodus bzw. Überlebensmodus. Somit ist JEDER (auch sehr häufig die Besitzer) erst mal „FEIND“ Die Hunde fangen panisch an zu laufen, überqueren Kopflos Straßen Gleise und Autobahnen… was da passieren kann …… wissen wir wohl alle.
Wie kommt es zu schnellen und sicheren Sichtungen?
Sichtungen kommen, gerade in ländlichen Gegenden, nur rein, wenn ausreichend geflyert wurde. Wir empfehlen immer mindestens in einem Umkreis von 10 Kilometer, damit gerade auch Menschen, ohne Social Media (auch die ältere Dame aus dem Nachbarsdorf) informiert sind, dass der Hund entlaufen ist. Die Flyer sollten immer so ausgerichtet sein, dass jeder Fußgänger/Jogger/Reiter usw. mindestens sein Augenmerk einmal auf den Flyer richtet.
Social Media ist oft sehr hilfreich, aber leider auch oft ein Fass ohne Boden und schwer unter Kontrolle zu halten. Sichtungen werden frei gepostet, Suchtrupps werden organisiert. Zufällig gehen alle bei der Sichtung Gassi usw.… Nicht zu empfehlen!
Wann kommt den jetzt die Lebendfalle zum Einsatz?
Auch hier wird immer individuell entschieden. Ist natürlich „Gefahr in Verzug“, wird sofort mit Lebendfalle reagiert.
Lebendfallen kommen aber im Allgemeinen erst dann zum Einsatz, wenn der entlaufene Hund sicher eine Futterstelle angenommen hat.
Sicher heißt, er hat die Futterstelle angenommen und kommt regelmäßig zurück zur Futterstelle. Im Normalfall sind diese auch mit Kameras überwacht, somit wissen wir sicher, dass es auch der Vermisste Hund ist.
Einen entlaufenen Hund zu sichern, bedeutet gegenseitiges Vertrauen.
Ist dies nicht gegeben und es werden Gegensätzliche Dinge unternommen, wichtige Informationen nicht weitergegeben und kaum Kommunikation, dann müssen wir uns leider zurückziehen.
Wir können leider nicht jedem helfen und nicht jeden Hund retten.
Wir arbeiten alle aus Leidenschaft Ehrenamtlich in der Tiersicherung. Für uns ist es eine Passion und wir leiden und freuen uns mit jedem einzelnen Hundebesitzer.
Ehrenamt, bedeute aber wirklich nicht kostenlos!
Bei Suchhund -Einsätzen oder Falleneinsatz wird tatsächlich Kilometergeld verlangt.
Auch bereitgestelltes Futter wird in Rechnung gestellt. Ergo alles tatsächliche Ausgaben ohne Gewinn.
Unsere Zeit ist tatsächlich Ehrenamtlich.
Wir alle machen das wirklich mit Herzblut, investieren alle unsere Freizeit, versuchen 24/7 stets Ansprechpartner für die Besitzer zu sein, fiebern bei jedem Hund mit und freuen uns Mega, wenn wir gemeinsam den Hund sichern können.