04/05/2024
Wir sind positiv!
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Es überrascht uns stets immer wieder, dass immer noch manche Tierärzte, Trainer, Hundehalter und Google-Fanatiker eine Klientel angehören, die offensichtlich denken mit Gewalt die Welt regieren zu können.
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Wie auch in der pädagogisch wertvollen Erziehung Kindern gegenüber haben wir in den letzten Jahrzehnten einen enormen Entwicklung in die richtige Richtung gemacht. Früher haben wir Kinder in der Schule mit dem Rohrstock großgezogen oder den Schäferhund auf dem Bauernhof mit der Mistgabel erzogen. Natürlich hat dies auch irgendwie funktioniert, aber unter welchen Konsequenzen ist fraglich…
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Wir als Trainer der Hundeschule Norddeister mit fachlich kompetentem Ausbildungsweg und Zugehörigkeit zu positiv trainierender Netzwerke haben uns grundsätzlich zu gewaltfreiem Hundetraining auf Basis der neuesten verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnisse verpflichtet – aus tiefstem Herzen und Überzeugung.
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Aversives Hundetraining verwendet unangenehme Reize oder Strafen, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden oder zu unterdrücken. Dazu gehören körperliche Bestrafungen, aber auch Schimpfen und Einschüchterungen mit dem Ziel, den Hund so weit einzuschüchtern, dass er ein bestimmtes Verhalten unterlässt.
Was viele Unterschätzen ist, dass dieses „Training“ kein Training ist, bei dem der Hund etwas lernt, sondern ausschließlich dazu führt, dass Bedürfnisse und Emotionen unterdrückt und gehemmt werden.
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Ein Beispiel: Ein Hund hat Angst oder eine Aggression gegenüber Menschen. Jedes Mal, wenn dieser Hund knurrt, kann ich ihm z.B. in die Seite kneifen oder mit Wasser bespritzen. Dies hätte zur Folge, dass der Hund zukünftig wahrscheinlich weniger knurrt, weil er Angst vor dem Schmerz oder den Konsequenzen hat, seine Einstellung gegenüber Menschen hat sich jedoch in seinem Kopf nicht verändert – er mag Menschen immer noch nicht. Dies hat zur Folge, dass ich ein Hundeleben lang vermutlich immer wieder meinen Hund mit Strafe maßregeln muss, weil wir Lebewesen *alle* uns immer wieder unseren Emotionen hingeben. Alternativ hast du einen sensiblen Hund, der nun ein Hundeleben lang Angst vor dir hat.
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Wenn ich genau dem gleichen Hund aber in der Verhaltenstherapie beibringe, dass Menschen grundsätzlich großartig sind und ein sehr wertvoller Sozialpartner sind, dann kann ich damit Einfluss auf das Denken meines Hundes haben und kann nach einem gewissen Trainingszeitraum meinen Hund selbstständig „der Welt“ aussetzen, weil er seine Ängste und Aggressionen ablegen konnte.
Noch ein Beispiel aus der Menschenwelt: Wenn mein Kind das Zimmer aufräumen soll, dann könnte ich als Mutter so agieren, dass ich sage „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, dann schmeiße ich deine Spielsachen weg/ haue dir auf den Po/ gebe ich dir Hausarrest. Die Folge wäre, dass mein Kind auf jeden Fall aufräumt, aber nicht, weil es überzeugt von der Aufgabe ist, sondern Angst/Verlust empfindet.
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Wenn ich aber ein konsequenter und motivierender Sozialpartner bin, dann kann ich mit Hilfe und Verstärkung (und vor allem ohne Bindungsbruch) zu dem richtigen Verhalten überzeugen. Ein Spiel aus der Aufräumaktion machen, am Ende etwas cooles Gemeinsames machen etc.
Wir positiv trainierenden Trainer sind keine Wattebauschenschmeißer oder lassen gar Dinge durchgehen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
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Die Domestikation von Wolf zum Hund und das allgemeine Rudelleben zeigen übrigens, wenn man sich damit mal beschäftigt, dass ein Rudelführer nicht der Hund/Wolf mit den dicksten Eiern und Muskeln ist, sondern derjenige, der sein Rudel souverän, mit Grenzen und Regeln und vor allem unter dem Aspekt „Sicherheit geben“ führen kann. Ein Leitwolf muss nicht 6-mal am Tag seine „Untertanen“ mit Geraufe in die richtige Rangfolge bringen.
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Wir pflastern einen Weg mit „Ja! Gut!“. Wir belohnen Hunde für erwünschtes Verhalten. Wir belohnen Hunde abwechslungsreich und entsprechend ihrer Bedürfnisse. Wir gehen respektvoll mit Hunden und Menschen um. Wir wissen, dass Hunde immer lernen. Deshalb trainieren wir nicht nur für den Alltag, sondern möglichst oft im Alltag. Wir nehmen Hunde mit ihren Emotionen wahr und trainieren sie entsprechend. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns viel mit der Körpersprache von Hunden. Wir bringen Hunden Alternativverhalten bei, damit sie seltener unerwünschtes Verhalten zeigen. Wir vermeiden durch gutes Management, dass Hunde unerwünschtes Verhalten zeigen. (Quelle https://trainieren-statt-dominieren.de/) DAS IST TRAINING.
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Wenn Hundetraining bedeuten würde einen Hund mit Gewalt zum richtigen Verhalten zu bringen, dann hätten wir Trainer nicht über 1,5 Jahre bei Kosten weit über 5000 Euro unser Fachwissen erarbeiten müssen. Gewalt kann jeder...Training nicht.
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Training beginnt immer bei der Einstellung des Menschen, nicht beim Hund!
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Ich würde also Vorschlagen, wenn ***Du*** bei dem Gelesenen Nicken kannst, dann darfst du nächstes Mal gestärkt in die Gegenargumentation gehen, wenn dir mal wieder jemand einen "guten Ratschlag" geben möchte.