31/07/2020
Heute ein paar Gedanken zum Thema Hundekontakte und wie wir das in der Betreuung handhaben.
Sowohl im Alltag mit unseren eigenen Hunden, als auch in der Betreuung ist uns sehr wichtig, auf sinnvolle Hundekontakte zu achten und schnelle "An-der-Leine-mal-schnüffeln-Kontakte" zu umgehen.
Warum?
Ganz einfach, wir Menschen möchten doch auch nicht jedem der uns auf der Straße begegnet die Hand geben. Genauso geht es unseren Hunden.
Hunde leben natürlicherweise in einer geschlossenen Gruppe zusammen, in welcher jeder "Eindringling" vorerst ferngehalten wird, einfach da er eine Gefahr für Ressourcen, Sexualität und Territorium darstellt.
Natürlich ist es im Alltag, und speziell in der Betreuung, nicht möglich fremde Hunde voneinander fernzuhalten (zumindest wenn man den Anspruch hat ohne Zwinger zu arbeiten).
Was ist also die Lösung?
Es gibt die Möglichkeit dem Hund zu symbolisieren, dass man als Mensch alles unter Kontrolle hat.
Auf der Straße kann man bewusst entsprechend große Bögen um fremde Hunde laufen, je nachdem wie diese in der Situation reagieren.
Kommt ein Hund beispielsweise bereits fixierend am Leinenende auf einen zu oder hat man selbst einen besonders unsicheren Hund läuft man eben einen größeren Bogen.
Im Betreuungsalltag achten wir außerdem stark darauf, dass jeder Hund "seinen" Platz hat, bei den meisten in Form einer Box mit ihrem Bett drin, um jedem Hund seinen Ruheort zu beschaffen.
Des weiteren wird eine gesunde Körpersprache unterstützt, indem wir z.B. bestärken, wenn ein Hund einem anderen versucht mitzuteilen, dass er dessen Verhalten gerade nicht wünscht und dieser es nicht versteht.
Natürlich ist das nicht alles was man zu einem gesunden Sozialverhalten beitragen kann, aber die für uns wichtigsten Punkte im Alltag einer Hundebetreuung.
Trotz, dass sich fremde Hunde wenn sie die Wahl hätten meist wohl eher aus dem Weg gehen würden und wir nicht die Möglichkeit haben viele Hunde in einer Gruppe zusammen zu halten sind durch den Menschen gut moderierte Kontakte untereinander für Hunde wichtig.
Sie erlernen dadurch die natürliche Körper-Sprache, lernen die Grenzen der Anderen kennen und ziehen natürlich auch andere Vorteile wie gemeinsames Spielen daraus.
Für genau diese Kontakte bietet sich eine Tagesbetreuung oder ein Gassi-Service an, bei denen sich die Hunde regelmäßig wiedertreffen und zu einer eingespielten, vertrauten Gruppe zusammenwachsen, denn das sind viel wichtigere Kontakte als das schnelle Schnüffeln zu dem es nachmittags auf der Hundewiese mit fremden Hunden kommt.