Okay Dog

Okay Dog Coaching für Menschen mit Hund
Gassi-Service
(7)

Ein toller Text von meiner Kollegin Maren Grote......!
08/05/2024

Ein toller Text von meiner Kollegin Maren Grote......!

Nein heißt Nein!
-Maren Grote-

Hunde sind sexuelle Wesen.
Sie fummeln, flirten und interessieren sich sowohl für das andere als auch für das gleiche Geschlecht. Sie nutzen sexuelle Gesten als Machtdemonstration und können sogar richtig ekelhafte und übergriffige Formen von Sexualverhalten an den Tag legen, bei denen man Lust und Gewalt kaum noch trennen kann.
Wer einen Hund hat kauft das mit. Wer sich damit nicht beschäftigen möchte und seinen Hund als immerwährendes Kind sehen will, der könnte durch das Erwachsenwerden und auch erwachsene Interessen seines Hundes desillusioniert werden.

Auch eine frühe Kastration sorgt nicht zwangsläufig für ein Ausbleiben von Sexualverhalten, sondern manchmal einfach für ein merkwürdiges und zielloses Abfolge sexueller Verhaltensweisen ohne Sinn und Verstand. Das Interesse ist dann nicht weg, es ist nur irgendwie verwirrt und das Verhalten unpassend. Oder es bleibt alles wie es vorher war.

Genauso gibt es unkastrierte Hunde die absolut kein Interesse an sexuellem Kontakt mit anderen Hunden haben. Auch hier ist die Art wie oft und wie intensiv Hunde sich mit dem Thema beschäftigen individuell und hängt weder ausschließlich am hormonellen Status noch am Geschlecht.
Manche Hunde stehen auf jede/n, andere verlieben sich gezielt in ganz spezielle Typen oder Individuen.
Viele Hunde sind während der Pubertät, also bis zum Ende des dritten Lebensjahres etwas übermotiviert und brauchen viel Anleitung im angepassten Umgang.

Was das Verhalten trotz alle des Verlangens so beeinflusst, dass der Hund höflich bleibt, nennt sich Erziehung.
Hemmung und Zurückhaltung, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Das, was über Kommandos hinausgeht und das Sozialverhalten formt.
Alle diese Dinge die nicht erst im knisternden Kontakt mit dem anderen Hund geübt werden, sondern in den kleinen Einzelheiten des Zusammenlebens.
Das bedeutet im Klartext, dass es eine Auswirkung hat, wie ich mit meinem Hund umgehe, wie oft er auch mal etwas nicht darf, sich zurücknehmen muss, ohne dafür direkt eine Wiedergutmachung oder Ablenkung zu bekommen Einfluss darauf nimmt, wie er sich mit anderen Hunden benimmt.

Wer ausschließlich dann eingreift und etwas einfordert, wenn der Rüde auf der Hundewiese peinlich wird und ansonsten nie etwas abverlangt, oder erzwingt, dass der Hund etwas lässt, was er wirklich gern tun würde der braucht sich nicht zu wundern, wenn der Rüde auch auf der Hundewiese eine feuchte Hundenase darauf gibt, ob man versucht ihn abzuhalten aufzureiten.

Rüden lernen Hündinnen mit Respekt zu behandeln, indem sie vom Menschen von Anfang an vermittelt bekommen, dass es auch andere Lebewesen mit Bedürfnissen gibt und dass ihre eigenen Bedürfnisse nicht permanent an erster Stelle stehen.
Im zweiten Schritt kommt die Frage danach, was man direkt in der Situation tun kann, wenn der Rüde zu aufdringlich wird. Und auch hier muss sich oft der Mensch daran gewöhnen, dass einfaches Abhalten eine andere Auswirkung auf das Verhalten haben wird als ein wirkliches Verbieten und Einfordern mittels einer negativen Konsequenz für den Hund.
Nur nicht zu können, weil die Leine dran ist, sorgt höchstens für den Lerneffekt nächstes Mal stärker an selbiger zu ziehen.
Hier kann man prima in den Hundeschulen üben, in denen läufige Hündinnen willkommen sind.

Apropos läufige Hündinnen: Wäre es bei allen Rüden so, dass sie immer, wenn eine Hündin anfängt läufig zu werden nicht mehr fressen, permanent jaulen und nicht schlafen, dann hätte niemand der Hunde züchtet gegengeschlechtliche Tiere in einem Haushalt.
Das wäre ja nicht auszuhalten.
Das Geheimnis ist, dass die Rüden, die sich auskennen und Läufigkeiten hautnah miterleben dürfen schnell begreifen, dass nur die paar Tage der Stehzeit für sie interessant sind. Und dann „leiden“ sie eben auch nur in diesen paar Tagen und nicht vier Wochen am Stück.
Das Kennen macht hier den Unterschied und Rüden die Läufigkeit nur durch die Pipiflecken der Nachbarshündin kennen reagieren meistens wesentlich gestresster als alle die, die mit intakten Hündinnen zusammenleben und mehr Informationen haben als der Rest.

Das sind also die Tricks, um den Rüden hündinnentauglich zu machen: Beibringen von allgemeiner Frustrationstoleranz, Hemmung und Geduld. Eingreifen und verständliches unterbinden des Aufreitens in der Situation selber und kontrolliertes Heranführen an Gerüche und Unterschiede verschiedener Läufigkeitsphasen.

Die Hündinnen ihrerseits dürfen gern stark gemacht werden. Auch bei ihnen beginnt das außerhalb der Situation, in der sie einen aufdringlichen Rüden abwehren müssen. Selbstwirksamkeit wird, genau wie die Hemmung und Zurückhaltung im Alltag erlernt. Dafür braucht die Hündin ausreichend Momente, in denen sie ihre Probleme selbst zu lösen lernt.
Wir dürfen uns mehr zurückzunehmen und wirklich nur zu helfen, wenn wir auch gefragt werden und nicht sofort herabzuspringen, sobald der Hund auch nur ein paar Sekunden braucht, um eine Idee zu entwickeln oder etwas ein paar Mal hintereinander zu versuchen.
Immer nur die gerettete Prinzessin zu sein macht schwach und nicht stark.
Ich rede hier nicht von schlimmen Situationen, in denen der Hund wirklich gerettet werden muss. Aber wenn ich sehe, dass der Großteil der Menschen es nicht einmal aushält, mehr als vier Sekunden abzuwarten ob es der Hund beim Ka**en selber schafft den Grashalm herauszupressen dann mache ich mir Gedanken.

Die Erfahrung Fehler machen zu dürfen und mehrere Anläufe zu brauchen und es dann trotzdem selbständig zu schaffen ein Hindernis im Leben zu überwinden stärk und hilft in allen weiteren Lebenslagen. Wer seinen Hund ständig vor Fehlern bewahrt, der nimmt ihm die Chance selbständig zu werden.

Zusätzlich hat es sich bewährt bei Hunden beider Geschlechter mittels einer Schleppleine zu üben, in überfordernden Situationen zum hockenden Menschen zu laufen und sich zwischen dessen Beinen einzuparken. Dort kann der Mensch dann alles abwehren was sich von außen nähert und der Hund versteht schnell, dass hier ein sicherer Rückzugsort ist.
Auch hier können sich diejenigen glücklich schätzen, die das bereits in der Welpengruppe in ihrer Hundeschule lernen.

Für die Hündin heißt das dann, dass sie mit dieser Option gezielt selber den Rüden abwehren kann und wenn sie wirklich das Gefühl hat nicht weiter zu kommen immer einen sicheren Hafen hat in dem sie zuverlässig gerettet wird.
Und wenn sie wieder raus geht aus der Zone und den Kontakt sucht, dann hat sie selbständig entschieden, dass sie sich dem Problem aussetzen möchte.
So ist der Mensch zuverlässig da und hilft, ohne seine Hilfe unnötig aufzudrängen und der Hündin die Chance zu nehmen zu lernen, wenn sie es will.

Die Hündin braucht also besonders: Ein erlerntes Ritual um gezielt Hilfe zu suchen und zu bekommen und dann die Chance sich selber durchzusetzen. Und viele Situationen, in denen sie üben kann, sich zu positionieren und ihre Probleme zu bewältigen.

Beiden Geschlechtern hilft es viel und regelmäßig mit anderen Hunden in Kontakt treten zu dürfen. Feste Gruppen, geführte Spaziergänge, Freundschaften und hier und da mal ein geordneter Fremdkontakt auf dem Spaziergang, solange dieser denn von allen Beteiligten erwünscht ist.
Um gut mit anderen Hunden auszukommen, braucht es andere Hunde mit den man auskommen muss.

Übrigens kommt es auch durchaus vor, dass Hündinnen gegenüber Rüden aufdringlich werden, genauso wie gleichgeschlechtlich distanzüberschreitend gefummelt wird. Das Beispiel der Hündin, die sich gegen einen aufdringlichen Rüden wehrt, ist deswegen genau das: ein Beispiel und nur der häufigere, aber nicht der einzige Fall. Und selbstredend sollte die Hündin genauso lernen sich zurückzunehmen, wie der Rüde lernen sollte, dass er beim Menschen Hilfe bekommen kann, wenn er sie braucht.

Meine eigene Hündin versuche ich genau nach diesen Leitsätzen zu erziehen und zu fördern. Wie ich das in diesem, und ganz vielen anderen Momenten mache kannst Du Dir auf Videos ansehen, wenn Du möchtest. In der App „Life of Schnipsel“, die Du in allen gängigen App Stores findest zeige ich das Zusammenleben und Erziehen meiner Hunde im Alltag. Ich schreibe kleine Artikel und drehe Videos aus dem echten Leben, so dass Du jeden Tag einen neuen Input bekommst. Wenn Dich das interessiert, dann hol Dir die App und abonniere darin die Videos.

Dieser Text darf selbstverständlich gern geteilt werden. Alle Rechte daran verbleiben aber bei mir, Maren Grote, als Autorin.

Für den Notfall :-)
23/10/2023

Für den Notfall :-)

Darf gerne geteilt werden! Die Kliniken sind an den Feiertagen immer sehr überlastet, wir versuchen unseren Teil beizutragen um die Versorgung der Vierbeiner aufrecht zu erhalten!♥️

15/06/2023

Und alle Jahre wieder zur Sommerzeit :
Hundetipps für heiße Tage!
Dieses Jahr ist der Sommer sehr früh bei uns eingekehrt und hat uns hohe Temperaturen bis 30° Grad beschert.
Was uns Menschen erfreut ist für unsere Hunde leider nicht so toll!
Sie kommen mit solchen Temperaturen nicht gut zurecht. Und oft liegt es am Verhalten ihrer Besitzer, die ihren Hunden zuviel oder das Falsche zumuten.
Hunde können nicht schwitzen, sie regulieren ihre Körpertemperatur über die Nase! Nur der vordere Teil der Nase ist für das Riechen zuständig, der hintere Teil dient dazu durch Hecheln die Nase zu belüften und schafft mit Verdunstung von Flüssigkeit, Kühlung.
Hier möchte ich einige Tipps geben, die unseren Hunden das Leben erleichtern können!
Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden und den Abend verlegen. Mittags, nur wenn es sein muss, eine kleine Pipi-Runde.
Wenn möglich im Schatten laufen!
Sonne auf jeden Fall meiden.
Hellfellige kurzhaarige Hunde bekommen leicht einen Sonnenbrand.
Dunkelfellige Hunde, egal ob kurz oder langhaarig ziehen die Sonne förmlich an und überhitzen leicht. Probiert es aus und zieht Euch abwechseld mal ein schwarzes oder ein weißes T-Shirt an und geht damit in die Sonne!
Genau das selbe gilt für heißen Asphalt, Hundepfoten können leicht verbrennen. Testet auch das mal aus und geht barfuß über den Asphalt!
Vielen Hunden ist schon ab 22-23° Grad zu warm.
Molosser, (z. Bspl. Mops, alle Bulldoggen, Mastiffs, Boxer etc.) sind durch ihre Kopfform noch hitzeempfindlicher als andere Rassen. Nordische Hunderassen und Hunde mit dichter Unterwolle sind auch davon betroffen.
Bitte verlegt anstehende mögliche Tierarztbesuche auf kühlere Tage, OPs, Impfungen oder aufregende Behandlungen nur dann, wenn es unbedingt nötig ist.
Hunde brauchen keine Bewegung bei heißem Wetter, ihr Körper ist damit beschäftigt sich Kühlung zu verschaffen!
Fahrrad fahren mit dem Hund grenzt bei diesen Temperaturen an Tierquälerei! Auch wenn man danach oder auf dem Weg zum Wasser ist. Hunden die stark erhitzt, durch körperliche Anstrengung, ins Wasser gehen oder springen, drohen Kreislaufprobleme oder Schlimmeres!
Genau wie bei uns, macht Hitze das Denken schwer. Kein Hund braucht bei heißen Temperaturen "Auslastung".
Verlegt das lieber auf Regentage.
So wie uns das Denken schwer fällt, so ist es auch bei den Hunden. Sie sind stressanfälliger und reizbarer!
Ein kleiner ruhiger Spaziergang im Wald mit Wasserspaß im Bach oder Waldsee ist optimal für die Hunde. Der Wald mit seinem Blätterdach bietet Schatten und ist in der Regel ein paar Grad kühler, als zum Beispiel Wiesen oder Seen mit Sandstränden.
Wer einen Garten hat, kann seinem Hund dort wunderbar eine Wohlfühloase bieten. Schattenplätze, ein kleiner Hundepool, oder eine vorsichtige Abkühlung mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne sind super um dem Hund Erleichterung zu verschaffen. Dabei ist kühlen von unten nach oben sinnvoll.
Unbedingt darauf achten, dass der Hund genügend trinkt, dazu kann das Wasser mit etwas Obst, z.Bspl. Ananas oder ein paar Cashewnüssen aufgepeppt werden. Auch ein kleiner Löffel Joghurt animiert zum trinken.
Beim Futter bitte leichte Kost anbieten, auch wir essen die Schweinshaxe eher im Winter 😉
Geeignet sind zum Beispiel: P**e, Hühnchen, Kaninchen, Lachs und Gurke.
Achtet auf Insekten und die mögliche Gefahr durch Insektenstiche! Auch Auto fahren mit offenen Fenster, kann zu Bindehautentzündungen führen!
Welpen und ältere Hunde bzw. Senioren kommen weitaus schlechter mit den hohen Temperaturen zurecht, auf sie besonders gut achten!
Hunde mit Herzproblemen ist eigentlich jeder Schritt zu viel, da wirklich nur das Nötigste an Bewegung und gerne mit vielen kleinen Pausen im Schatten.
Kommen die Hunde nachts nicht zur Ruhe, weil es nach längerer Hitze in den Wohnungen nicht abkühlt, lasst sie sich selbst einen kühlen Platz aussuchen. Manche nehmen gerne Kühldecken an, manchen hilft ein nasses T-Shirt oder eine kleine Dusche.
Manche Hunde haben einen geringeren Appetit, auch das ist normal, vorausgesetzt, der Hund trinkt ausreichend.
Und ganz wichtig, bitte lasst Eure Hunde nicht im Auto! Lebensgefahr! Die Autos heizen sich schon bei knapp über 20 Grad richtig auf. Macht doch mal den Selbsttest und setzt Euch in ein geschlossenes Auto was sich aufheizt. Da hilft auch kein spaltbreites Auflassen des Fensters ;-(
Im Süden sind die Straßenhunde nur morgens und in den Abendstunden unterwegs 😉
Macht es wie die Südländer! Weniger ist mehr!
In diesem Sinne, wünsche ich Euch und Euren Hunden einen tollen chilligen Sommer! 😉 🐕🐩

Sind Tierschutzhunde anders?!Mir begegnen mittlerweile immer mehr sogenannter Tierschutzhunde aus dem Ausland.Ich werde ...
13/02/2023

Sind Tierschutzhunde anders?!
Mir begegnen mittlerweile immer mehr sogenannter Tierschutzhunde aus dem Ausland.
Ich werde von Menschen gerufen, die oft ein total verzerrtes Bild eines Hundes aus dem Tierschutz haben.
Hunde aus dem Ausland bzw. aus dem Tierschutz können und sind oft anders. Wobei es nicht DEN Tierschutzhund gibt.
Ich persönlich habe viele meiner Erfahrungen mit ausgesetzten Haushunden/Straßenhunden in Griechenland, durch meine Biographie, meine eigenen Hunde, meine aktive Zeit in einem Tierschutzverein, sowie meiner auch langen Aufenthalte in Griechenland gemacht.
Über Tierschutzhunde aus dem Ausland könnte ich Romane schreiben, ich möchte mich allerdings nur auf ein paar Erfahrungen die ich hier im Umgang mit Tierschutzhunden erfahren habe, beschränken.
Eins vorweg! Jeder Hund ist anders! Und keiner der Hunde hat es sich ausgesucht hierhin zu kommen! Sie sind weder dankbar, noch sind sie bemitleidenswert!
Sie sind wunderbare Geschöpfe mit unterschiedlichen Startbedingungen ins Leben, Erfahrungen und Prägungen sowie genetischen Veranlagungen.
Worum es mir im Prinzip geht, ist die Art und Weise, wie Hunde gesehen, behandelt und eingeschätzt werden und was von ihnen erwartet wird.
Die meisten Hunde die hier ankommen, erfahren regelrecht einen Kulturschock. Es riecht anders, es gibt andere Geräusche, sie verlieren ihre Bezugsperson/en, sie werden ungefragt angefasst, sie werden auf einmal durch eine Leine begrenzt, kennen es zum Teil nicht in einer Wohnung zu leben oder Treppen zu steigen, Fernseher, Staubsauger und andere alltägliche Dinge sind ihnen fremd, sie können nicht fliehen, wenn ihnen etwas zu viel wird.
Und dann haben wir Menschen, die keine Ahnung davon haben, wie diese Hunde möglicherweise die Welt sehen oder was sie brauchen.
Sie starren die Hunde an, wollen die Hunde streicheln um ihnen zu zeigen wie gut sie es mit ihnen meinen, sprechen sie ständig an und überfordern sie schlicht mit ihrem Verhalten und ihren Erwartungen.
Viele der sogenannten Angsthunde sind keine Angsthunde, es sind oftmals Hunde, die das Vertrauen in den Menschen verloren haben, weil sie schlichtweg einfach ausgesetzt worden sind und entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Sie haben Überlebensstrategien entwickelt (Flucht oder Angriff) und sie haben besonders feine Antennen, was die Körpersprache der Menschen angeht. Sie reagieren instinktiv auf unsere Körpersprache, was bedeutet, dass sie zum Beispiel auf eine frontale Annäherung des Menschen mit Rückzug reagieren und Gefahr wittern.
Sie sind skeptisch und misstrauisch und reagieren mit einer entsprechenden Körpersprache ihrerseits, auf unsere oft unangebrachte Körpersprache.
Sie brauchen oft einfach nur Zeit und Ruhe um anzukommen, sich alles anzuschauen, zu verarbeiten und die Sicherheit, dass gerade zu Beginn ihre Grenzen respektiert werden.
Sie wollen nicht soviel Aufmerksamkeit, auch wollen sie unsere "Liebe" nicht! Sie wollen eigentlich nur raus aus dieser Situation.
Vertrauen muss man sich verdienen und entsteht dann, wenn man dem Hund die Zeit lässt die er braucht, um anzukommen! Beziehung muss wachsen! Wir können Prozesse nicht durch Druck beschleunigen. Nur weil ein Hund das Streicheln über sich ergehen lässt und einfriert, bedeutet es nicht, dass es ihn therapiert und du als Mensch das Recht hast ihn anzufassen.
Viele der Hunde brauchen auch keine Therapie!
Sie brauchen Ruhe, Verständnis, Mitgefühl, Empathie, Klarheit, Wissen und den Willen sich wirklich auf sie und ihr Tempo einzulassen.
Manche Hunde brauchen 6 Wochen bis sie hier angekommen sind und andere 6 Monate.
Hunde haben keinen Terminkalender und tragen keine Armbanduhr. Alles braucht seine Zeit.
Wenn man ihnen die Zeit lässt, dann wundert man sich möglicherweise, dass der sogenannte Angsthund einfach nur Zeit brauchte, um dann ein ganz normaler Hund zu sein!
Wie oben bereits geschrieben, jeder Hund ist anders und heute habe ich über die Hunde geschrieben, die von Haltern schnell als Angsthunde betitelt werden. (Ich schließe hier die wirklich traumatisierten Angsthunde aus!)
Auch gibt es die anderen, die schnell als aggressiv und "böse" (gibt es übrigens in meinem Wortschatz nicht, wenn ich Hunde beschreibe ;-)) betitelt werden, auch diese werden schnell in eine Schublade gesteckt und abgestempelt.
Hunde sind uns Menschen aus meiner Sicht sehr ähnlich, der eine geht in den Rückzug, wenn es ihm zu viel wird und der andere in den Angriff.
Ich habe hier sehr allgemein geschrieben.
Im Prinzip wollte ich meine Beobachtungen teilen, die ich immer wieder mache, wenn ich um Hilfe gebeten werde.
Meine Kunden sind ganz wunderbar, sie haben so viele tolle Tierschutzhunde, weil sie ihnen die Zeit gelassen haben, die sie brauchten. Sie haben und stellen auch jetzt noch ihre eigenen Bedürfnisse zum Wohle ihrer Hunde zurück und erlauben den Hunden, sich immer mehr zu zeigen und ein fundiertes Vertrauen zu ihnen aufzubauen.

Meine Hunde kamen bisher immer aus dem Tierschutz und ich habe immer nur gedacht, schön dass Du da bist, ich bin gespannt auf dich und freue mich auf unsere gemeinsame Zeit!

Das wünsche ich mir für alle Mensch-Hund-Beziehungen!
Zeit, Geduld, Verständnis, Ruhe, Zuversicht, Wissen und auch Gelassenheit.
Und dann bin ich mir sicher, kann eine tiefe Verbundenheit, genannt Liebe, entstehen!

25/12/2022

Wenn Du das Verhalten Deines Hundes verändern willst, fang bei Dir an!

Wenn Du möchtest, dass Dir Dein Hund vertraut, verhalte Dich wie ein Mensch dem Dein Hund vertrauen kann!
Wenn Du möchtest, dass Dein Hund Dir "zuhört", dann spreche in einer Sprache mit ihm, die er versteht!
Wenn Du einen souveränen Hund haben möchtest, gerade in schwierigen Situationen, verhalte Dich souverän!
Wenn Du einen ruhigen Hund haben möchtest, dann verhalte Dich Deinem Hund gegenüber ruhig!
Wenn Du einem Hund Geduld beibringen möchtest, dann sei geduldig!
Wenn Du einen Hund haben möchtest, der Dich und Deine Entscheidungen respektiert, treffe Entscheidungen, die für Deinen Hund sinnvoll sind!
Wenn Du möchtest, dass Dein Hund Deine Grenzen respektiert, setze Grenzen!
Wenn Du Angst vor Aggressionen bei Deinem oder anderen Hunden hast, hinterfrage Deine Einstellung zu Aggressionen!
Wenn Du ein gelassenes Miteinander mit Deinem Hund haben möchtest, sei gelassen!

Nicht alles können wir durch eine Verhaltensänderung unsererseits bei unserem Hund verändern, denn jeder Hund bringt etwas eigenes mit (Rasse, Alter, Lebensphasen, Genetik, Geschlecht, Bedürfnisse, Lebensgeschichte).
Mit unserem eigenen Verhalten tragen wir allerdings immer dazu bei, in welche Richtung sich unser Hund bewegt bzw. entwickelt (im positiven, wie im negativen Sinne).

Panajiota Kafetzis

Adresse

Duisburg
47058

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 19:00
Dienstag 09:00 - 19:00
Mittwoch 09:00 - 19:00
Donnerstag 09:00 - 19:00
Freitag 09:00 - 19:00

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