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03/11/2024

No draw reins (and please stop calling them “German reins”)!

22/10/2024
25/06/2024

Seitengänge gymnastisch nützen anstatt sie nur “vorzuführen”

Einleitung

Ich dachte, ich würde heute ein wenig über den Unterschied zwischen der gymnastischen Nutzung von Seitengängen und ihrer Vorführung, etwa auf einem Turnier oder in einem Schauprogramm, erzählen. Es gibt unter Dressurreitern eine allgemeine Tendenz Seitengänge immer nur wie auf dem Turnier zu reiten und sie auch immer wie ein Turnierrichter zu beurteilen. Dazu gehört auch die Neigung, Seitengänge hauptsächlich an der langen Seite zu reiten und mehr oder weniger die ganze Seite in demselben Seitengang zu bleiben.

Dagegen ist natürlich auch nichts einzuwenden, aber man kratzt damit nur an der Oberfläche des gymnastischen Potentials von Seitengängen.

Diese Lektionen wurden nicht (nur) erfunden, um die Ausbildung des Pferdes zu beurteilen, sondern sie besitzen auch sehr wertvolle gymnastische Eigenschaften, die man nützen kann, um die Balance, Geraderichtung, Geschmeidigkeit und Versammlungsfähigkeit des Pferdes zu verbessern.

Um die gymnastische Wirkung dieser Lektionen voll ausschöpfen zu können, ist es oft besser, sie nur für wenige Tritte als Teil einer zusammengesetzten Übung zu reiten, mit dem Ziel, ein bestimmtes Hinterbein mehr unter die Last treten zu lassen oder es mehr zu beugen.

Und ich habe festgestellt, dass ein geringerer Abstellungsgrad oft vollkommen ausreicht und manchmal sogar effektiver ist als die bekannten Versionen auf 3 oder 4 Hufschlägen.

Biomechanischer Hintergrund

Der Winkel der Abstellung in den echten Seitengängen hängt von der Versammlungsfähigkeit des Pferdes ab, da das Pferd sich seitlich biegen muss, um darin geradegerichtet zu sein. Je steiler die Abstellung, desto mehr muss sich das Pferd biegen und versammeln.

Die Biegung in Seitengängen entspricht der Biegung eines Kreisbogens von einem bestimmten Durchmesser. Deshalb wurde in der Spanischen Reitschule in Wien früher vor einem Schulterherein, Kruppeherein oder vor einer Traversale in der ersten Ecke der langen Seite eine Volte geritten. Die Volte hilft dabei, die Biegung herzustellen, die man für den Seitengang benötigt, was die Einleitung des Seitengangs erleichtert. Beim Übergang von der Volte in den Seitengang wird dann die Biegung beibehalten.

Schaut man sich ein Foto von einem Pferd im Schulterherein an, bei dem die Hinterbeine sich auf dem ersten Hufschlag befinden und die Vorderbeine nach innen gerückt sind, kann man nicht ohne weiteres sagen, ob es sich um den Anfang einer Volte oder um ein Schulterherein handelt. Folgt das Pferd der Richtung der Vorderbeine, ohne seine Biegung zu verändern, dann wird es einen Kreisbogen beschreiben, dessen Radius dem Grad der seitlichen Biegung entspricht.
Schaut man sich ein Foto von einem Pferd im Kruppeherein an, könnte es sich um das Ende einer Volte handeln, bei dem die Vorderbeine bereits auf dem ersten Hufschlag angekommen sind, oder um ein Kruppeherein (je nach dem Moment der Fußfolge, in dem das Foto gemacht wurde).

Je steiler die Abstellung des Pferdes im Seitengang, desto kleiner ist die entsprechende Volte. Je kleiner die Volte, desto versammelter muss das Pferd sein. Das ist vielleicht auch der Grund, warum Seitengänge in deutschen Turnieraufgaben erst in der Klasse M eingeführt wurden, da ein Schulterherein oder Kruppeherein auf 3 Hufschlägen mit einer Abstellung von ca. 33 Grad einer Volte entspricht, die unter Umständen einen höheren Versammlungsgrad erfordert, als das A oder L Pferd leisten kann.

Reitet man einen Seitengang mit einer steileren Abstellung als die Versammlungsfähigkeit des Pferdes erlaubt, dann biegt sich das Pferd nicht genügend in seinem Körper, was dazu führt, dass entweder die Hinterhand oder die Vorhand die gerittene Linie verlässt. Das Pferd wird also schief und eines der Hinterbeine tritt nicht mehr unter den Körper, sodass die Lektion ihren gymnastischen Wert verliert.

Zur Bestimmung der steilsten Abstellung, deren das Pferd fähig ist, könnte man die kleinstmögliche Volte reiten, die das Pferd auf einfachem Hufschlag ausführen kann. Pariert man mit den Hinterbeinen auf dem ersten Hufschlag zum Halten, sieht man die steilste mögliche Abstellung im Schulterherein. Pariert man mit der Vorhand auf dem ersten Hufschlag zum Halten, sieht man die steilste mögliche Abstellung im Kruppeherein.

Will man einen Seitengang mit steilerer Abstellung reiten, kann man versuchen, eine Volte zu reiten, deren Durchmesser der Biegung dieser Abstellung entspricht. Dann wird es sehr schnell offensichtlich, ob der Versammlungsgrad des Pferdes für eine Volte dieser Größe ausreicht, oder ob es dafür noch zu früh ist. Entspricht die Abstellung des Schulterhereins, das man reiten möchte, z.B. einer 6m Volte, dann braucht man ein S Pferd, um diesen Grad an Biegung und Versammlung im Trab oder Galopp bewältigen zu können. Kann das Pferd jedoch nur eine 10m Volte oder eine 12m Volte ausführen, kann es sich nicht so stark biegen, wie notwendig wäre, um auf einer 6m Volte alle vier Hufe auf den richtigen Spuren zu behalten.

Was tun mit einem weniger weit ausgebildeten Pferd?

Was tun wir nun mit einem weniger fortgeschrittenen Pferd? Man kann entweder die Seitengänge insgesamt solange verschieben, bis das Pferd sich genug versammeln kann, um ein “richtiges” Schulterherein oder Kruppeherein auf 3 Hufschlägen auszuführen, oder man riskiert, dass man das Pferd schief macht, wenn man trotzdem auf den 3 Hufschlaglinien besteht, selbst wenn es noch nicht in der Lage ist, eine Volte der entsprechenden Größe zu traben oder zu galoppieren.
Aber wie soll das Pferd die Versammlung entwickeln, wenn man nicht die gymnastischen Vorteile der Seitengänge ausnützen kann?

Es gibt eine weitere Option, und zwar sind das Seitengänge mit einer Abstellung, die dem Durchmesser eines Kreisbogens entspricht, den das Pferd korrekt ausführen kann - selbst wenn es nur ein Zirkel mit 20m oder 15m Durchmesser ist. Ich nenne diese flachen Abstellungsgrade homöopathische Dosierungen und ich habe sie im Laufe der Jahre immer mehr eingesetzt, selbst mit Pferden, die sich genug versammeln können für die regulären Seitengänge.

Seitengänge gymnastisch nutzen, anstatt sie vorzuführen

Ich bin auch schon vor Jahren davon abgekommen, Seitengänge als Selbstzweck “vorzuführen”, wie in einer Turnieraufgabe. Stattdessen verwende ich sie für gymnastische Zwecke und je nachdem, was ich erreichen möchte, brauche ich nicht unbedingt einen steilen Abstellungsgrad und ich brauche auch keine ganze lange Seite. Aus gymnastischer Sicht reicht es oft aus, die Vorderbeine oder Hinterbeine nur eine Hufbreite oder sogar eine halbe Hufbreite seitwärts zu bewegen. Worauf es ankommt, ist die korrekte Ausrichtung der Pferdebeine und die Biegung im Körper.

Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was die einzelnen Seitengänge für die gymnastische Entwicklung des Pferdes bewirken.

- Das Schulterherein kann verwendet werden, um das innere Hinterbein mehr unter den Körper zu bringen, d.h. näher an das äußere Hinterbein und näher an die Vorderbeine. Hinterbeine, die nahe aneinander vorbei treten, sind eine Voraussetzung für Versammlung, wie der Herzog von Newcastle entdeckte.

- Das Konterschulterherein kann verwendet werden, um das äußere Hinterbein (im Sinne der Reitbahn) mehr unter den Körper zu bringen. Es lenkt die Aufmerksamkeit des Pferdes auch auf den äußeren Schenkel und Zügel, und es hilft bei der Kontrolle der äußeren Schulter, sowie bei der Herstellung einer stabilen Verbindung zwischen Halsansatz und Schulter.

- Kruppeherein und Traversale können verwendet werden, um das innere Hinterbein mit Hilfe der Körpermasse von Pferd und Reiterin zu beugen. Sie lenken die Aufmerksamkeit des Pferdes darüberhinaus auf den äußeren Reiterschenkel.

- Der Renvers kann verwendet werden, um das das äußere Hinterbein (im Sinne der Reitbahn) mit Hilfe der Körpermasse von Pferd und Reiterin zu beugen. Er lenkt die Aufmerksamkeit des Pferdes auch auf den äußeren Zügel.

Alle Seitengänge mobilisieren die Hinterbeine und bringen sie sowohl näher zu einander als auch näher an die Vorderbeine. Seitengänge, in denen das Pferd GEGEN die Bewegungsrichtung gebogen ist (Schulterherein, Konterschulterherein) mobilisieren die Hinterbeine hauptsächlich in seitlicher Richtung. Seitengänge, in denen das Pferd IN die Bewegungsrichtung gebogen ist (Kruppeherein, Traversale, Renvers) mobilisieren die Hinterbeine auch in vertikaler Richtung. Sie erfordern eine stärkere Beugung des inneren Hinterbeins.

Falls Sie Seitengänge noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet haben, können Sie sie zu Fuß ausprobieren und beobachten, wie Ihre “Hinterbeine” sich dabei bewegen, welches die Last stützt und welches die Körpermasse weiter transportiert. Dann probieren Sie dasselbe im Sattel im Schritt, damit Sie Zeit haben, genau auf alle Details zu achten.

Geschmeidigkeit, Geraderichtung und Versammlung entwickeln

Ausgehend von den theoretischen Ausführungen des letzten Abschnitts kann man die gymnastischen Möglichkeiten extrapolieren, die sich aus der Kombination von Seitengängen mit einander oder aus der Kombination von Seitengängen mit Ecken, Volten und Hinterhandwendungen ergeben.

Will man ein Hinterbein mobilisieren und kräftigen, muss man es zuerst unter den Körper bringen, um es anschließend mit Hilfe der Körpermasse zu beugen. Schaut man sich die Informationen zu den einzelnen Seitengängen an, sieht man sehr schnell, dass Kombinationen von Schulterherein und Kruppeherein, Schulterherein und Traversale oder Konterschulterherein und Renvers recht nützlich sind, da Schulterherein und Konterschulterherein das innere Hinterbein im Sinne der Biegung mehr unter den Körper befördern, während Kruppeherein, Traversale und Renvers dasselbe beugen.

Kombinationen von Schulterherein und Volte oder Schulterherein und Kurzkehrtwendung sind aus demselben Grunde ebenfalls wertvoll, da sowohl die Volte als auch die Kurzkehrtwendung das innere Hinterbein beugen.
Diese Kombinationen sind oft am effektivsten, wenn man nur für eine kurze Distanz (3-6 Tritte) in den einzelnen Seitengängen bleibt und abwechselt zwischen dem Seitengang, der das innere Hinterbein engagiert (Schulterherein, Konterschulterherein), und dem Seitengang, der es beugt (Kruppeherein, Traversale, Renvers). Das ist viel effektiver als wenn man über eine lange Distanz in demselben Seitengang bleibt.

Wie bereits erwähnt, ist es nicht notwendig, Seitengänge mit steiler Abstellung zu reiten. Manchmal scheinen flache Abstellungswinkel sogar effektiver zu sein als steile. Man kann die Wirkung der Seitengänge sogar dann noch spüren, wenn ein Beobachter nicht sehen kann, dass man einen Seitengang reitet, aber Pferd und Reiter die Biegung und das stärkere Untertreten im Körper spüren.

Diese Kombinationen erlauben es, ein einzelnes Hinterbein sehr gezielt anzusprechen, sodass es geschmeidiger und kräftiger wird.

Zusammenfassung

Obwohl nichts dagegen einzuwenden ist, wenn man die Seitengänge auf 3 oder 4 Hufschlägen übt, wenn das Pferd in der Lage ist, sich entsprechend stark zu versammeln, kann man seinen gymnastischen Werkzeugkoffer erweitern, indem man das gesamte Spektrum der Abstellungswinkel von 0 Grad bis 45 Grad (4 Hufschlaglinien) erforscht. Versuchen Sie, den Winkel zu finden, der die beste Wirkung auf die Balance, Geschmeidigkeit und Geraderichtung Ihres Pferdes ausübt. Experimentieren Sie mit Seitengängen auf einer Vielzahl von gebogenen und geraden Linien. Spüren Sie die Wirkung eines Seitenganges, bei dem die Hinterbeine eine größere Distanz zurücklegen müssen als die Vorderbeine, weil sie sich auf einem etwas größeren Kreisbogen bewegen als die Vorderbeine. Und erforschen Sie die Wirkung eines Seitenganges, bei dem die Hinterbeine eine kürzere Distanz als die Vorderbeine zurücklegen müssen, weil sie sich auf einem etwas kleineren Kreisbogen bewegen.

Versuchen Sie, die verschiedenen Seitengänge aneinander zu reihen und zu beobachten, ob es eine kumulative Wirkung gibt, was Balance, Geraderichtung, Leichtheit und Durchlässigkeit angeht.

Dr. Thomas Ritter
www.klassischereitkunst.com

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20/06/2024

I thought I would talk a little bit today about the difference between using a lateral movement and performing it in a competition or in an exhibition. There is a general tendency among dressage riders to have a somewhat rigid view of lateral movements and to evaluate them only as a judge in a competition would do. There is also a tendency to ride lateral movements mostly down the long side of the arena, and to stay in the movement for the entire long side. And while there is nothing wrong with that, it is only scratching the surface of the gymnastic potential of lateral movements.

These movements were not (only) invented to evaluate a horse’s training, but they also have very valuable gymnastic properties that can be used to improve the horse’s balance, straightness, suppleness, and collectability.

In order to take full advantage of the gymnastic effects of the movements, it is often better to ride them only for a few strides as part of a compound exercise in order to engage or flex one hind leg.

And I have found that smaller angles are often perfectly sufficient, and sometimes even more effective than the familiar versions on 3 or 4 tracks.

Biomechanics background

The angle between the horse’s body and the line of travel depends on the horse’s ability to collect, because in a true lateral movement (i.e. excluding the leg yield) the horse needs to bend laterally to maintain his alignment. The steeper the angle, the more the horse has to bend and to collect.

The bend in a lateral movement is actually equivalent to the bend on a circle of a specific diameter. That’s why the Spanish Riding School in Vienna used to ride a volte in the first corner of the long side before a shoulder-in, haunches-in, or half pass. The volte helps to establish the bend, which facilitates the initiation of the lateral movement. As you transition from the volte into the lateral movement, you maintain the same bend.

If you look at a photograph of a horse in a shoulder-in with the hind legs on the first track and the front legs on an inside track, you can’t easily tell whether this is the beginning of a circle or whether the horse is in a shoulder-in. If the horse follows the direction of his front legs without changing the bend in his body, he will move onto a circle whose radius corresponds to the degree of his lateral bend.

If you look at a photograph of a horse in a haunches-in, it could be the last stride of a volte, with the front legs back on the first track, and the hind legs still on the line of the volte, or it could be a haunches-in (depending on the moment of the footfall sequence in which the picture was taken).

The steeper the angle of the horse in the lateral movement is, the smaller is the corresponding volte. The smaller the volte, the more collected the horse needs to be. This is perhaps the reason why lateral movements were not introduced in German competition tests until Medium level, because a 3-track shoulder-in or haunches-in with an angle of approximately 33 degrees is the equivalent of a volte that may require a higher degree of collection than a lower level horse is capable of.
If you ride a lateral movement with a steeper angle than the horse’s ability to collect allows, the horse won’t be able to bend in his body enough, which results in the haunches or shoulders leaving their line of travel. In other words, the horse gets crooked, and one of the hind legs no longer steps under the body, so that the movement loses its gymnastic value.

In order to determine the steepest angle the horse is capable of in a lateral movement, you could ride the smallest volte the horse can perform on a single track. If you stop with the hind legs on the first track, you get the steepest possible angle of the shoulder-in. If you stop with the front legs on the first track, you get the steepest possible angle of the haunches-in.

If you want to ride a lateral movement with a steeper angle, you can try to ride a volte whose diameter corresponds to the lateral bend of this angle, and it will become obvious very quickly whether your horse’s degree of collection is sufficient for a volte of this size, or whether it is still too early. For instance, if the angle of the shoulder-in you are trying to ride corresponds to a 6m volte, you will need an FEI level horse to be able to bend and to collect accordingly. But if your horse is only able to perform a 10m volte or a 12m volte, he won’t be able to bend as much as would be necessary to keep all four feet aligned in the lateral movement.

What to do with a lower level horse?

So where does that leave you with a lower level horse? You can either postpone introducing lateral movements altogether until the horse is able to collect enough to perform a “proper” 3-track shoulder-in or haunches-in, or you risk making your horse crooked if you insist on the 3-track angle anyway, even if he isn’t able to trot or canter on a volte of the corresponding size yet.

But how is the horse supposed to develop collection without being able to take advantage of the gymnastic effects of the lateral movements?

There is another option, and that is to ride lateral movements with the angle that corresponds to the diameter of the circle that the horse IS able to perform correctly - even if it’s only a 20m or 15m circle. I call these shallow angles homeopathic doses, and over the years I have started using them more and more, even with horses who were able to collect enough for a full-fledged lateral movement.

Using lateral movements, rather than performing them

I also moved away from “performing” lateral movements as an end in themselves, as if I were riding a competition test, a long time ago. Instead, I like to use them for gymnastic purposes, and depending on what I am trying to achieve, I don’t necessarily need a steep angle, and I don’t need to stay in the lateral movement for an entire long side. From a gymnastic point of view it’s often sufficient to move the front legs or hind legs only on hoof breadth or even half a hoof breadth sideways. The important thing is the correct alignment of the horse’s feet and the bend through the body.

Let’s take a look at what the individual lateral movements “do” for the gymnastic development of the horse.

- The shoulder-in can be used to bring the inside hind leg more under the body, i.e. closer to the outside hind leg and closer to the front legs. Hind legs that move close together are a prerequisite for collection, as the Duke of Newcastle discovered.

- The counter shoulder-in can be used to bring the outside hind leg (in terms of the arena) more under the body. It also draws the horse’s attention to the rider’s outside leg and rein, and it helps to control the outside shoulder better and to maintain a good connection between the shoulder and the base of the neck.

- The haunches-in and half pass can be used to flex the inside hind leg with the help of the combined body mass of the horse and rider. They also draw the horse’s attention to the rider’s outside leg.

- The renvers can be used to flex the outside hind leg (in terms of the arena) with the help of the combined body mass of the horse and rider. It also draws the horse’s attention to the rider’s outside rein (in terms of the arena).

All lateral movements mobilise the hind legs, and they bring them closer together as well as closer to the front legs. Lateral movements in which the horse is bending AGAINST the direction of travel (shoulder-in, counter shoulder-in) mobilise the hind legs mostly in a lateral direction. Lateral movements in which the horse is bending IN the direction of travel (haunches-in, half pass, renvers) mobilise the hind legs also in a vertical direction. They require greater flexion of the inside hind leg.

If you have never thought about lateral movements in those terms, try walking them on foot and observe how your “hind legs” are moving, which one has to support the body mass, and which one is advancing the body mass more. Then do the same thing in the saddle at the walk so that you have time to pay attention to the details.

Developing suppleness, straightness, and collection

From the theoretical background in the last segment you can extrapolate the gymnastic potential when you combine lateral movements with each other, or with voltes, corners, and turns on the haunches.

If you want to supple and strengthen a hind leg you need to bring it underneath the body first so that you can flex it with the help of the body mass. Looking at the information of what the individual lateral movements “do”, you can quickly see that combinations of shoulder-in and haunches-in, shoulder-in and half pass, or counter shoulder-in and renvers are quite useful, because the shoulder-in and counter shoulder-in bring the hind leg that is on the inside of the bend more under the body, and the haunches-in, half pass, or renvers flex it.

Combinations of shoulder-in and volte or shoulder-in and turn on the haunches are also valuable for the same reason, because the volte as well as the turn on the haunches flex the inside hind leg too.

These combinations are often most effective if you stay in each lateral movement only for a short distance (3-6 strides) and alternate between the engaging lateral movement (shoulder-in, counter shoulder-in) and the flexing lateral movement (haunches-in, half pass, renvers). This is much more effective than staying in any one lateral movement for a very long time.

As I mentioned above, it’s not necessary to ride the lateral movements with a steep angle. Sometimes the shallow angles actually seem to be more effective to me than the steeper ones. You can feel the effects of the lateral movements even if an observer can’t see that you’re riding a lateral movement, but you and your horse can feel the bend and the increased engagement in your body.

Conclusion

While there is nothing wrong with practicing lateral movements on 3 or 4 tracks, if the horse is able to collect to the necessary degree, you can expand your gymnastic toolkit by exploring the entire range of angles between the horse’s body and the line of travel from 0 degrees to 45 degrees (4 tracks). Try to find the angle that seems to have most beneficial effect on your horse’s balance, suppleness, and straightness. Experiment with riding lateral movements on a variety of different round lines and straight lines. Feel the effects of a lateral movement in which the hind legs have to cover a longer distance than the front legs because they are on a slightly larger circle than the front legs. And explore the effects of lateral movements in which the hind legs have to cover a shorter distance than the front legs because they are on a slightly smaller circle.

Try “stacking” different lateral movements and observe if there is a cumulative effect in terms of balance, straightness, lightness, and permeability for the aids.

Dr. Thomas Ritter
www.artisticdressage.com

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11/09/2023

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