Hausaufgaben gegessen
Sorry, Crossdogger - der Hund hat die Hausaufgaben gefressen
Sonntag ist Badetag. Passiert angehenden Assistenzhunden öfter - immerhin haben die später Zugang zu medizinischen Bereichen und sollten dann auch immer tipptopp gepflegt sein.
Früh übt sich… hier Mavi
Medical Training mit Faith Die Waage ist auch nur ein Bodentarget. Und Mickey Mouse ist auch im Hintergrund
Medical Training mit Faith 1
Im Prinzip nutzen wir die Waage einfach nur als Bodentarget, wie eine Matte oder Box (das kennt sie beides, die Waage noch nicht). Also eigentlich nur Generalisieren eines bekannten Verhaltens (das ewige Thema im Assistenzhundetraining). Hinter mir sitzen zwei Menschen mit ihrem Hund im Wartezimmer, gelegentlich kommt eine Tierarzthelferin vorbei, also moderate bis schwierige Ablenkung (zu dem Hund wäre sie gerne gelaufen).
Ich markiere und belohne das selbständige Aufsuchen und Abliegen auf der Waage und schieße sie dann mit einem „Such“ als Reset wieder runter, damit sie die Position neu finden kann.
Mavi Follow 2
Folgen die Zweite
Wie man sieht hält das auch schon kleinen Ablenkungen stand (es kommen Menschen und Hunde vorbei), aber natürlich ist es noch MEINE Aufgabe ihr zu zeigen wie es denn aussehen soll („Passanten sind unwichtig, bleib bei mir, Aufmerksamkeit zu mir“).
Hier liegt eine der grössten Fehlerquellen, jedenfalls bei uns auf dem Land. Der Welpe muss ja schließlich auf Teufel komm raus „sozialisiert“ werden, ergo muss der zu jedem Menschen und Hund hin laufen und gestreichelt werden oder spielen - und dann wundert sich der Mensch, wenn er sofort abgeschrieben ist, wenn in der Umwelt was Spannendes passiert, ohne zu bedenken dass er das dem Welpen ja wochenlang so beigebrachtbhat.
Einfach mal an was vorbei gehen muss ja aber auch mal geübt werden.
Follow 1
Kleine Übungseinheiten (Skills, keine Umweltgewöhnung)
Erste Schritte zum Folgen: fördert Aufmerksamkeit, das Verständnis wo sie sich aufhalten soll (Stichwort Leinenführigkeit), Grundlagen für den Rückruf und ist aus Mavis Sicht einfach lustig.
Besties Cara & Joy Und bevor einer meckert: normal fährt die in einer Box, aber heute brauchten wir jemanden zum Bespassen. Überlasse ich jetzt euch zu philosophieren, ob ich jetzt Kind oder Hund meine…
Zu Zweit ist das Auto fahren viel lustiger…
Einer der Vorteile bei Fremdausbildung ist eben einfach auch, dass ich zwischendurch mal schnell eine winzig kleine Übungseinheit einwerfen kann. Während die Nudeln warm werden.
Das ist der erste Schritt für Sitzen zwischen den Beinen, eine nützliche Position unterwegs, weil man da nicht viel Platz wegnimmt. Und natürlich kann man da auch eine Hilfsleistung draus machen, manche Menschen fühlen sich besser, wenn sie engen Kontakt zum Hund haben. zum Beispiel beim warten an der Kasse.
Für beide Hunde war das der erste Versuch, man kann deutlich sehen, dass Faith keine Probleme hat, sich auch gleich zwischen die Beine zu setzen, während Joy das Ganze mit dem drüber beugen, noch ein bisschen unheimlich ist. Sie ist sehr druckempfindlich.
Das Video ist 1 Minute lang, das echte Training hat 2 Minuten gedauert. Deswegen klingt es auch so, als hätte Micky Maus mit trainiert.
Jetzt sind die Nudeln fertig und die Hunde haben ihr Abendessen.
Mit Minou haben wir heute mal eine Aufgabe aus dem Bereich Signalhunde ausprobiert: wenn der Wecker klingelt weckt der Hund den Menschen (Licht an, dann Pfote auf Menschen, wenn der dann immer noch nicht reagiert aufs Bett springen, kommt dann immer noch nichts Hilfe holen (bei weiteren Einschränkungen).
Hier arbeiten wir daran, die Anzeige (Pfote auf Menschen) unter Signalkontrolle zu stellen. Also nur Belohnen, wenn vorher der Wecker geklingelt hat, sonst lohnt sich das nicht.
War gar nicht so einfach: Minou ist rasend schnell und der Klingelton irgendwie Zeitverzögert.
Die saubere Verhaltenskette zeige ich euch in ein paar Tagen. Minou ist noch nicht voll einsatzfähig nach ihrer Mega OP.
Boxentraining Wie die Matte. Nur mit Box. Und mit Joy. 😃
Back to Basics…
Hilfsleistungen sind natürlich spannend und als Zuschauer spektakulärer, aber die Grundlagen aufbauen und diese ad absurdum verallgemeinern ist noch viel wichtiger.
Also noch ein bisschen „Spukende Box“ Training mit Joy (wobei das Monster eine Etage höher sitzt, würde ich sagen…)
Dann will Haley natürlich auch mal Führarbeit ausprobieren - schwierig, wenn man 10 Jahre lang am Bein geklebt hat. #haleyburningstar #dandelionaussies
Heute gucke ICH mal über den Tellerrand: Führarbeit mit Maggie. Dank Bodentarget hat sie das Prinzip schnell verstanden und die Kollegen konnten sich schon kleine Strecken „blind“ führen lassen. Die Ausbildung von Blindenführhunden ist ja eigentlich nicht mein Ding, aber Führarbeit ist ja auch für PSB-Hunde und andere Assistenzhundetypen schon mal ein Thema („Hol mich hier raus!“)
Endlich mal wieder ein bisschen Sonne - da kann man sich gegenseitig die Ohren lang ziehen ohne nachher auszusehen wie Schwein.
Signale generalisieren
Ich trage gerne schon zarte Anfänge in die Welt - schließlich sollen unsere Signale später immer und überall funktionieren. „Zuhause kann er das“ ist da echt wenig zielführend…
Die meisten Hunde mögen es nicht Drill artig immer eine Übung ad absurdum zu wiederholen, also mache ich gerne kleine knackige Trainingseinheiten. Wenn etwas 3x hintereinander geklappt hat mache ich die Übung entweder schwieriger, mache etwas anderes oder höre ganz auf.
Besser kann‘s ja nicht werden - nur schlechter, weil der Hund unsicher wird, weil ich vielleicht doch was anderes haben wollte, ihm langweilig wird oder es aus einem anderen Grund schief geht.
So sieht dann ein buntes Potpourri an Verhalten aus, die wir gerade aufbauen (Blickkontakt, sich nicht einfach an rum liegendem Zeugs bedienen, Aufmerksamkeit, Ruhe, Ablegen, Absitzen, ruhig stehen ohne zu zappeln, mit der Nase an die Hand stupsen …)
Marker Cue Discrimination
Faith Marker ( = das war toll, Belohnung folgt)
Yip = Keks von meiner Hand (löst vorheriges Verhalten auf)
Such = Keks am Boden suchen (löst vorheriges Verhalten auf)
Nice = Keks kommt zu dir (Bleib wo du bist)
Was hab ich markiert?
Abliegen oder Blickkontakt trotz Futter auf der Treppe
Ruhiger Sonntagsspaziergang - oder auch nicht
Eigentlich waren wir nur schnell beim Tierarzt mit der frisch operierten Minou. Auf dem Rückweg zum Auto plötzlich überall Straßensperren. Und Kanonenschüsse (mein voller Ernst!!)
Also Gelegenheit genutzt, Joy aus dem Auto geholt und mal geguckt was da so los war.
Prozession mit ungewöhnlich gekleideten Menschen (so steht das in der Aufgabenstellung zum Hundeführerschein, nicht meine Definition), viele Menschen, Blaskapelle, Lautsprecherwagen und uniformierte Einsatzkräfte. Hätte ich mir nicht ausdenken können.
Joy tatsächlich ganz souverän zugeguckt, konnte fressen, konnte spielen, konnte bekannte Signale ausführen (Ablegen wenn Blaskapelle 2 Meter daneben vorbei marschiert - Check! Braucht man ja ständig!).
Dann war tatsächlich noch jemand Bekanntes in der Prozession, da gab es auch noch Streicheleinheiten.
Dann haben wir auf Abstand noch ein bisschen dem Gottesdienst zugehört und zugesehen, wie sich die Menschenmenge wieder verlaufen hat. Das hat uns noch mal locker 20 Rollifahrer, Rollatornutzer und Menschen mit Regenschirmen beschert, weil es zu dem Zeitpunkt Sintflutartig runter kam. Und noch ein paar Kanonenschüsse, die in den engen Gassen im engen Moseltal auch richtig rein knallen. Geräuschangst kann ich für Joy mal ausschließen…
Das hat dann aber auch gereicht und wir sind nach Hause… geschwommen.
Danke Bernkastel, für das nette Umwelttraining. Morgen eine Flugshow..?
Faith arbeitet an einer neuen besten Freundin - Oma Mimmi ist nicht so ganz überzeugt.
Gewöhnung Maullorb 1
Weil Faith ja unbedingt auch was machen wollte: gleiches Prinzip wie mit der Kenndecke (positive Verknüpfung schaffen, Nase selber rein stecken formen, Futterpunkt in den Mauli verlegen (schafft Dauer), viel Blödsinn machen.
Im nächsten Schritt machen wir noch mehr Quatsch mit Mauli: apportieren, dem beweglichen Mauli folgen, auf der Nase balancieren, Mauli schieben…
Gewöhnung Kenndecke Teil 2
Kenndeckengewöhnung Teil 2
Stellt sich raus das Geräusch vom Klettverschluss ist unheimlich… ein bisschen mehr positive Reizverknüpfung und ein bisschen Gewöhnung.
Dann kann man die Decke im Training mal öfter anziehen. In der Öffentlichleit würde ich das noch nicht tun, denn die Kenndecke soll ja auch signalisieren, dass der Hund arbeitet und seinen Hauptfokus jetzt auf den Menschen legen soll. Das will ich aber beibringen 8monatigen Junghund noch gar nicht: Joy soll ihre Umwelt wahrnehmen, sich mit Dingen auseinander setzen und erst mal sicher im Alltag werden bevor sie nach mir schaut.
Gewöhnung Kenndecke Teil 1
Tragen einer Kenndecke in der Öffentlichkeit
Einen Junghund schon als Assistenzhund (in Ausbildung) kennzeichnen fand ich persönlich ja schon immer unpassend, es schafft viel Druck für den Menschen (Erwartungshaltung wie sich der Hund dann zu benehmen hat) und macht eventuell einen schlechten Eindruck, wenn mal nicht alles perfekt klappt. Mit der neuen AHundV wird das außerdem jetzt auch gesetzlich verankert - ein Hund kann erst nach erfolgreicher Wesenspeüfung und Gesundheitstest ein Assistenzhund in Ausbildung werden, dazu muss er mindestens 15 Monate alt sein (Anzeigehunde sind die Ausnahme).
Trotzdem sollte der Hund natürlich früh an das Tragen einer Kenndecke herangeführt werden - letztlich auch nur ein Stück Equipment.
Joy hat sich freundlicherweise als Model zur Verfügung gestellt, um ein erstes Kennenlernen der Decke zu zeigen. Wie das so ist wenn man „mal schnell“ was filmen will bin ich zu flott vorgegangen und hatte 2 Training Fails. Die hab ich euch aber drin gelassen: auch ein Profi darf sich mal verschätzen… 😬🤷🏼♀️
Wir haben es dann gleich ein bisschen repariert: die einzelnen Schritte würde ich aber jetzt noch mal langsam festigen wollen.
P.S. Das Quietschen ist nicht Joy, das kommt aus dem Auto, da wollte jemand gerne mitspielen…
Mattentraining Faith Teil 2
Faith und die Matte
Nach kurzer Zeit sieht es dann schon so aus 😀