„Mit Herz und Pfote"

„Mit Herz und Pfote" Gerne möchte ich Sie und Ihren Hund ein Stück Ihres Weges begleiten, Sie bei der Erziehung unterst Jeder Hund, jeder Mensch und jede Familie ist einzigartig.
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Dauerhaft geschlossen.

Glückliche und zuverlässige Hunde, die sich gut in unser Leben einfügen haben Besitzer, die klar und konsequent sind und dem Tier mit Liebe, Freundschaft und Respekt entgegenkommen. Im individuell auf Ihren Hund und Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Trainingsprogramm lernen Sie, Ihren Hund als denkendes und fühlendes Wesen zu fördern und durch das Leben zu führen. Theoretische Kenntnisse über Hunde

verhalten und inner- sowie zwischenartliche Kommunikation bilden die Basis für das praktische Training, bei dem der Gehorsam ausschließlich über positive Motivation erarbeitet wird. Es entsteht eine durch nichts zu ersetzende Bindung, Verhalten wird zuverlässig und selbstverständlich abrufbar - im Idealfall durch eine Geste oder einen Blick.

20/05/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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19/05/2024
14/01/2024
08/12/2023

Strengere Kontrollen für gewerbliche Hundebetreuungen
In einer Hundepension in München wurden zu unterschiedlichen Zeiten Hunde in unterschiedlichen Besetzungen auf das Übelste misshandelt.

Bei den Fällen, die in den letzten Jahren in die Presse gelangt sind, fällt vor allem eines auf: Tierschutzwidrige Praktiken finden sich vor allem in Betreuungssituationen ohne Publikumsverkehr. Tierquälerei passiert dann, wenn es keine Kontrollinstanz gibt, wenn die Hunde den Gewalttäter*innen schutzlos ausgeliefert sind.

Nora fordert ein Umdenken und Kontrollen.

Den ganzen Beitrag kannst Du hier lesen:
👉 https://kynologisch.net/mag-hupe-nb/

08/12/2023

Jedes Silvester endet in einer Chaos-Nacht mit Tausenden Verletzten. Jetzt Appell für ein Böllerverbot unterzeichnen.

08/12/2023
18/10/2023

Welpenschule
neues Buch von Sonja Meiburg

Tina Memis ist neu in unserem Autorenteam und hat gleich zwei Bücher für euch gelesen und im Blog vorgestellt. Zum Welpenbuch von Sonja sagt sie:

„Für mich ist dieses Welpenbuch ein sehr warmes Buch. Ich habe gespürt, dass es Sonja Meiburg eine echte Herzensangelegenheit ist, die Hunde in aller Ruhe beim Heranwachsen zu begleiten. Dabei hat sie immer den Menschen im Blick und gibt ihm auch eigene Tipps mit an die Hand, ohne zu tadeln oder sich selbstgerecht zu erheben.“

📔www.easy-dogs.net/welpenschule-buch

18/10/2023
18/10/2023

Hoopers Agility
Buch von Ramona Houscht

Tina Memis hat dieses schöne Kynos Verlag-Buch gelesen und ist begeistert:

„Mit einer vagen Ahnung von Hoopers, dass es etwas mit Distanzarbeit und natürlichen Bewegungsmustern zu tun hat, machte ich mich ran, das Buch zu lesen. Und ich muss sagen, es hat mich ein bisschen “gepackt”.

In 13 übersichtlich gegliederten Kapiteln gibt Ramona Houscht allen Interessierten einen Einblick in die Welt des Hoopers-Agility. Die einzelnen Kapitel sind farbig markiert, ebenso die Seitenränder des Buches. So findet man schnell, was man sucht und bekommt eine gute Struktur mitgeliefert.“

🐶 www.easy-dogs.net/hoopers-buch

03/10/2023

"Hände weg!"

Es gibt Hunde, die sich nicht anfassen lassen!

Sue spricht über mögliche Ursachen und welche Tipps man beherzigen oder lieber lassen sollte.
Damit man am Ende vielleicht doch einen Hund hat, der Berührung genießen kann.

Hier geht's zum Blogbeitrag: https://www.voeht.at/2023-10-02-haende-weg-vom-hund/

Viel Spaß bei diesem spannenden Thema!

03/09/2023
23/07/2023

Zeit ......

Ich bin dein Hund und es gibt eine Kleinigkeit, die ich dir ins Ohr flüstern möchte: Ich weiß, ihr Menschen seit sehr beschäftigt. Manche müssen arbeiten, manche müssen Kinder großziehen. Immer musst du hierhin und dorthin laufen, oft viel zu schnell und oft auch, ohne die wirklich großartigen Dinge des Lebens zu bemerken.
Sieh einmal zu mir herunter, während du jetzt an deinem Computer sitzt.
Kannst du verstehen, auf welche Art meine dunkelbraunen Augen in deine Augen sehen?
Sie sind schon etwas trüb geworden und ein paar graue Haare habe ich rund um meine Schnauze. Du lächelst mich an, ich sehe es in deinen Augen.

Was siehst du in meinen?

Siehst du mein Wesen?

Eine Seele in mir, die dich so sehr liebt, wie niemand sonst es könnte?

Einen Geist, der dir alle früheren Versäumnisse vergeben würde, hättest du jetzt nur einen Moment Zeit für mich?

Manchmal müssen wir so jung sterben, so schnell, manchmal so plötzlich, dass es dein Herz zerbricht.

Manchmal altern wir vor deinen Augen so langsam, dass du es nicht einmal merkst, ehe das Ende kommt, wenn wir dich mit ergrauten Schnauzen und Charakter umwölkten Augen ansehen.

Immer noch ist die Liebe da, sogar wenn wir uns diesem langen Schlaf hingeben müssen, um frei in ein entferntes Land zu laufen, bis wir uns wieder sehen.

Vielleicht bin ich morgen nicht mehr hier, vielleicht bin ich nächste Woche nicht mehr hier.

Eines Tages wirst du das Wasser aus deinen Augen wischen, das die Menschen haben, wenn tiefer Ku**er ihre Seelen füllt, und du wirst dir Vorwürfe machen, dass du neulich nicht „ nur einen weiteren Tag“ Zeit für mich hattest.

Weil ich dich so liebe, berühren deine Sorgen meine Seele und machen mich traurig.

Komm her, setz dich zu mir auf den Boden und sieh mir tief in die Augen. Komm nicht als „ Alpha“ zu mir oder als „Trainer“ ….komm zu mir als eine lebende Seele, streich mir übers Haar, lass uns einander in die Augen sehen und einfach „reden“.

Du hast einmal beschlossen, mich in deinem Leben zu haben, weil du wolltest, dass eine Seele alles mit dir teilt. Jemand, der ganz anders ist als du- und hier bin ich. Ich bin dein Hund, ich bin lebendig. Ich habe Gefühle, ich habe körperliche Sinne. Ich kann die Unterschiede in unserem Wesen, unseren Seelen fühlen. Mit all deinen Marotten bist du menschlich und ich liebe dich trotzdem.

Nun komm, setz dich zu mir auf den Boden. Komm in meine Welt und lass die Zeit langsamer laufen, wenn auch nur 15 Minuten.

Vielleicht gibt es kein Morgen für uns

…. Das Leben ist so furchtbar kurz………

In Liebe Dein Hund.

06/03/2023

Ich zeige immer wieder in Videos, wie ich in Fremdhundebegegnungen handle: Ich bleibe freundlich, rede mit den Hunden, versuche gute Stimmung zu verbreiten und dadurch die Situation zu entspannen. 😌
Das ist Deeskalation. ☝️

Ich zitiere mal von www.pro-dema.de: "Deeskalation ist eine Maßnahme, welche die Entstehung von Gewalt und Aggression erfolgreich verhindern kann. Das Ziel jeder Deeskalationsmaßnahme ist es, aggressions- und gewaltbedingte psychische oder physische Beeinträchtigungen oder Verletzungen [eines Menschen] zu vermeiden, wann immer und wo immer das möglich ist. Deeskalation stellt somit auch eine dauerhafte Arbeitsgrundhaltung dar."

Deeskalation ist das Gegenteil von Aggression. In vielen Berufen, in denen Konfliktpotential gegeben ist, müssen die dort Tätigen spezielle Schulungen durchlaufen, um zu lernen, wie man sich anbanhnende Konflikte deeskalieren kann, so, dass niemand zu Schaden kommt.

In keiner dieser Schulungen lernt man brüllend auf das Gegenüber loszugehen, um Schaden abzuwenden. Oder hat jemand von euchbschon mal die Schlagzeile gelesen "Friedlicher Stuhlkreis statt Kneipenschlägerei Frau verhindert Eskalation, weil sie einen der Beteiligten massiv bedroht!" 🤨
Völlig absurd oder? 🤷‍♀️😆

In Begegnungen mit Fremdhunden ist aber genau das Gang und Gäbe. Es wird aggressiv-drohend auf den sich nähernden Hund losgelaufen, es wird geschrien, gebrüllt und mit Gegenständen geworfen. Manche Hunde lassen sich davon einschüchtern und ziehen ab. Andere lassen sich nicht einschüchtern und die Situation eskaliert erst recht.

Ist das verwunderlich? 🙄
Ganz und gar nicht. Hunde reagieren extrem sensibel auf menschliche Stimmungen. Wir wissen heute, dass Stress sich natürlich auch zwischen Mensch und Hund überträgt.
In eine Situation, in der einer eh schon angespannt ist, noch mehr Spannung durch das eigene Verhalten hineinzutragen ist NIEMALS hilfreich. ⚠️ 48 Ausrufezeichen.

Ich rede hier nicht von Notfällen, wo ein beherztes Eingreifen notwendig wird, um Verletzungen zu verhindern. ☝️
Aber ein beherztes Eingreifen ist auch nicht brüllend auf das Gegenüber losgehen. Sondern hingehen, festhalten, und dafür sorgen, dass der Angreifer keinen Schaden anrichten kann. In vollem Bewusstsein, dass dieses Eingreifen Schäden am eigenen Leib zur Folge haben kann. 🤷‍♀️

Wovon ich rede, sind die Situationen, die am Tag überall 1000fach passieren: Ein aufgeregter Der-tut-nix rennt in andere Hunde rein. Ein unsicherer Hund kommt frontal und steif auf uns und unseren Hund zu. Zwei Rüden zeigen Imponierverhalten. Ein Hund hat Angst vor einem anderen und geht nach vorn. All das sind keine Notfälle. Sondern Situationen, in denen eine Eskalation in der Regel durch entsprechendes Deeskalieren leicht verhindert werden kann.‼️

Für das Deeskalieren in Hundebegegnungen gilt das Gleiche wie für alle anderen Konflikte:
1. Ruhe bewahren
2. Mit ruhiger Stimme sprechen, anstatt zu schreien
3. Provokationen unterlassen
4. Versuchen ohne Hektik Abstand herzustellen

Ich mache das seit Jahren so.
Und es funktioniert quasi immer. Ja, sicher kann es auch Fälle geben, wo es nicht funktioniert. 🤷‍♀️
In diesen Fällen funktioniert aggressiv reagieren aber genauso wenig. Nur ist dabei das gesamte Erleben für alle Beteiligten noch schlimmer, als so schon. 🫣
Hunde brauchen stabile Bezugspersonen, die in der Lage sind zu deeskalieren.
Und das kann man lernen. 💪
Dazu gehört aber auch, sich eigenen Ängsten zu stellen, sein eigenes Verhalten zu reflektieren und nicht zuletzt zu verändern.
Das ist nicht leicht. Und vermutlich auch der Hauptgrund, warum sich viele Menschen, die im Fremdhundebegegnungen mit Blocken, Brüllen oder sogar Treten und Werfen von Gegenständen reagieren so vehement gegen den Ansatz der Deeskalation wehren.

Es erfordert Mut.
Und lohnt sich ganz gewaltig. ❤️

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Bertastr . 91
Ibbenbüren
49479

Telefon

+4915125249080

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