19/01/2024
Der perfekte Familienhund soll es sein.
Perfekt, was für ein großes Wort!
In der heutigen Zeit soll alles besser, schneller, höher, weiter sein. Auch das Bild eines perfekten Familienhundes hat sich in den Köpfen festgesetzt. Perfekt sitz, Platz, leinenführig, ruhig, ausgeglichen und natürlich spielbereit zu jeder Zeit, mit jedem Artgenossen. Am besten auch mit jedem Kind, aber nur wenn die Kinder es wollen. Von Welpe an ein festes Programm, so ist garantiert, dass der kleine Welpe zu dem perfekten Familienhund wird. So wird es in den Medien erzählt und gezeigt. Doch ist es auch richtig so?
Ist es nicht ein wenig weit hergeholt? Von so vielen Individuen zu erwarten, dass sich alle gleich entwickeln, dass alle Alles gleich gut können?
Jeder Hund lernt auf seine Weise.
Und vor allem gibt es Hunde, denen es schwerfällt, sich zu, konzentrieren, Frust auszuhalten und das, obwohl es doch von Welpe an trainiert wird. Hier heißt es meist, der Hund ist verhaltensauffällig, oder er stört den Gruppenunterricht und darf nicht mehr teilnehmen. Weil der Hund nicht ins Schema passt, weil er eben doch ein Hund ist und kein Computer. Weil „Perfekt“ ein viel zu großes Wort, mit viel zu viel Erwartung ist.
Für mich ist unperfekt, -PERFEKT- :)
Jede Familie hat Familienregeln und nur da sollte euer Hund hereinpassen. Und tatsächlich kann man, auch Anpassungen treffen, dass es für alle Mitglieder ein gutes Gefühl ergibt, ein vertrauensvolles miteinander. Eine gute Basis für ein perfekt unperfekten Familienhund ist meiner Meinung nach: Vertrauen, Sozialisierung, Beziehung, Bauchgefühl, Grenzen und Regeln, die auch mal angepasst werden können.
All DAS - ist Erziehung.