Die Hundeseele - Mobile Hundeschule und Verhaltensberatung

Die Hundeseele - Mobile Hundeschule und Verhaltensberatung Die Hundeseele ist eine mobile Hundeschule in Maxdorf, Rheinland-Pfalz, mit dem Schwerpunkt der Verh
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Wer behauptet, er wäre unfehlbar mit seinem Hund hatte definitiv noch keinen „besonderen“ Hund, der einem lehrt, dass ma...
02/11/2024

Wer behauptet, er wäre unfehlbar mit seinem Hund hatte definitiv noch keinen „besonderen“ Hund, der einem lehrt, dass man nie auslernt😂
Um stetig weiterzulernen schaue ich mir unter anderem regelmäßig Vorträge von Gerd Schuster, vom Hundezentrum Mittelfranken an. Hier ein bisschen unverblümte Wahrheit und Werbung für seinen nächsten Vortrag…😀☀️

Als Hundetrainer ist man auch nur Hundehalter

Fast schon unerreichbar krönt sich so manch Trainernatur, wenn es um die Hundeerziehung und das Wissen rund um den Vierbeiner geht.

Vielleicht war ich auch einmal in einem ähnlichen Denken verstrickt, denn suggeriert bekommt man das so, durch dankbare Hundeschüler oder dem Erfolg. Doch vom eigenen situativen Versagen weiß man nur, wenn man sich gut und ehrlich selbst reflektiert.

Jetzt habe ich einen juvenilen Stinker bei mir zuhause und er macht mir das Leben wirklich schwer. Nennen wir ihn mal „Molokko“, diesen kleinen Psycho…

Zur Beschreibung des Hundes:
8 Monate jung, männlich (sehr männlich) und total durchgeknallt. Mit diesem Hund macht ein Spaziergang richtig Laune, also schlechte Laune, denn er will alles fressen was rumläuft.
Klar gibt es da ein paar Defizite in seinem jungen Leben, aber die habe ich auch und das ist keine Ausrede.

Lange Rede kurzer Sinn…, ich gehe also spazieren und es kommt mir mitten im Wald ein Spaziergänger entgegen. Meine Hündin „Juulaa" war mit von der Partie und ohne Leine. Das kann sie auch, denn sie gefährdet niemanden.

„Molokko“ setzte seinen Scharfschützenblick auf, fixierte den Fremden und startete in die Attacke.

Da das Vieh angeleint war, knallte der Jungspund in die Leine und wie ein Jojo (durch meinen Reflex ausgelöst) zurück zu mir. Und das war gut so, denn der hätte eingeschlagen wie eine Rakete.

Unser zweibeiniges Gegenüber ist verständlicherweise genauso erschrocken wie ich selbst, meine Hündin „Juulaa“ und vielleicht auch „Molokko“!?

Schnell kürzte ich mit ein paar Handgriffen die Leine, damit „Molokko“ keinen großen Spielraum mehr nach vorne gewinnen konnte.

Und jetzt drehte „Molokkchen“ richtig auf und feuerte wie ein trotziges kleines Kind, nur mit 42 Zähnen bewaffnet, wild um sich. Was war ich froh um den Maulkorb, denn das hätte Löcher gehagelt.

Man muss nun dazu sagen, dass meine Hündin ein Sensibelchen ist und diesen Dialog zwischen mir und „Molokko“ für sich selbst als zu viel empfunden hat.

Deshalb schien ihr die Flucht zum verängstigen Spaziergänger für Sinn bringend. Der machte Kaninchen ähnliche Geräusche und versteifte sich aus der Bewegung heraus zur Statue.

„Molokko“ rastete nun noch mehr aus und schrie fast schon hysterisch vor Wut. Ich rief „Juulaa“, die wiederum klammerte sich nun am Bein des regungslosen Spaziergängers fest.

Es herrschte pures Chaos…
Die sensible Prinzessin „Juulaa“ wollte vom hilflosen Spaziergänger Unterstützung, nur konnte der nicht helfen.

Ich rief mittlerweile wütend nach „Juulaa“ und leitete mit gleicher Tonart den Spaziergänger an doch bitte weiterzugehen.

Währenddessen hielt ich die "Motorsäge" mit einer Hand fest, während die andere Hand eine einladende Geste zu „Juulaa“ versuchte.

Der Mann sprang über seinen Schatten und ging vorsichtig weiter.

„Juulaa“ kam endlich zu mir zurück und „Molokko“ hatte vermutlich einen Blutdruck von 200.

Ich dachte jetzt beruhigt sich alles und was macht „Juulaa“ sie rennt immer noch von der Stimmung verwirrt erneut dem Spaziergänger nach… - als ob sie sagen wollte, „rufen sie einfach Hilfe!“

Nochmals ein lautes Rufen meinerseits und „Juulaa“ kam jetzt bleibend zu mir. Nach dieser Katastrophenerfahrung leinte ich „Juulaa“ auch an und schnaubte vor Wut.

Hunde ins Auto gepackt, den Spaziergänger gesucht, Situation erklärt, entschuldigt und mit vielen Gedanken im Kopf gefahren. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken...

„Molokko“ ist übrigens um einiges umgänglicher geworden, dennoch bin ich auf alles gefasst, denn irgendwie ist er ein Hund mit besonderen Bedürfnissen, ein Sonderschüler, entschuldigt bitte – ein besonderer Schüler.

Ich könnte mir jetzt selbst unendlich viele Tipps geben, wie man mit solchen Hunden umgehen soll aber das überlasse ich jetzt Euch 😉

Ein Hundetrainer ist also auch nur ein Hundehalter…

Gerd Schuster

(Die Maske soll die Identität des Hundes schützen)

Ähm, kann ich jetzt noch WerbuAngreifende Hunde (Überarbeitet und mit Gerd Schuster)!

https://www.facebook.com/events/537596485578742?ref=newsfeed

12/10/2024
Da ich hier mitarbeite weiß ich, wie wertvoll, wichtig und verantwortungsbewusst die Arbeit mit den Tieren hier ist☀️💛
07/10/2024

Da ich hier mitarbeite weiß ich, wie wertvoll, wichtig und verantwortungsbewusst die Arbeit mit den Tieren hier ist☀️💛

Tierschutzverein Tierhilfe Bad Dürkheim - VG Freinsheim e.V.

Leider ein sehr häufiges Problem. Der falsche Umgang mit dem Hund, den man natürlich nicht mit Absicht pflegt, fördert d...
05/10/2024

Leider ein sehr häufiges Problem. Der falsche Umgang mit dem Hund, den man natürlich nicht mit Absicht pflegt, fördert die Entstehung von Problemverhaltensweisen.

Ein Hund läuft nicht nebenher. Er erfordert Zeit, Geduld und Wissen, über den richtigen Umgang. Alles zusammen ist anstrengend und muss in unser Leben passen. Es ist so wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht, bevor man sich einen Hund ins Haus holt. Alle Abgaben von Hunden sind mit Leid verbunden. Auf der Seite der Menschen, aber vor allem auch des Hundes😞☀️🐶

Abgesehen davon, dass man in der Bahn und Gondel dem Hund einen Maulkorb aufsetzen muss, muss man auch, wenn man innerha...
10/09/2024

Abgesehen davon, dass man in der Bahn und Gondel dem Hund einen Maulkorb aufsetzen muss, muss man auch, wenn man innerhalb der EU reist, einen Maulkorb mitführen und auf Verlangen aufsetzten (können).
Der Besitz eines anständigen Maulkorbes und das Training, um ihm den Hund anziehen zu können, sollte bei jedem Hund selbstverständlich sein😀☀️🐶

04/08/2024
Wer möchte denn auch schon durch einen lauten Hund auffallen. Aber den einen stört es nur wenig bis garnicht und ein and...
19/06/2024

Wer möchte denn auch schon durch einen lauten Hund auffallen. Aber den einen stört es nur wenig bis garnicht und ein anderer leidet sehr darunter. Wichtig finde ich, dass wir einem Hund natürlich Höflichkeit und einen angemessenen Umgang beibringen, aber nicht seine Persönlichkeit verändern sollten. Er hat genauso eine Berechtigung so geliebt zu werden, wie wir das auch haben💛☀️🐶

Kennt ihr „auffällig“?

Nicht angepasst zu sein, nicht mitzumachen, rebellisch einen anderen Weg einzuschlagen oder Euch durch irgend anderes Verhalten von der Masse abzuheben, kennt ihr das?

Dazu habe ich mir Gedanken gemacht und meine persönliche Antwort auf diese Fragestellung ist ein klares, ja!!!

Eine wichtige Anmerkung dazu: So etwas muss nicht absichtlich geschehen, manchmal schlittert man da durch verschiedene Umstände rein. Schlimm wird es dann, wenn es dauerhaft und nicht mehr regelbar oder abstellbar ist. Dann wird es selbstschädigend.

Ich behaupte mal das solches Verhalten, also im normalen sozialen Spektrum, ein gesundes Zuhause hat.

Als eher unnormal würde ich es dann Bezeichnen, wenn ein Mensch „aalglatt“, im Sinne von perfekt auftretend ist. Denn was ich für mich aus dem Leben mitnehme, es gibt kein „Perfekt“ bei Menschen – aber es gibt Menschen!

Genauso wenig gibt es ein „Perfekt“ bei Hunden – es gibt Hunde!

Fällt ein Hund durch rebellisches Verhalten auf, dann ist dieser Hund häufig kein „Problemhund“, sondern sehr intelligent, aber gefangen bei aalglatten Menschen, also Menschen, die nicht auffallen wollen.

Wer jetzt verkrampft eine Lösung sucht, sollte damit anfangen manch Verhalten zu akzeptieren und Selbstreflexion zu üben. Fällt schwer, ich weiß!

Doch ich vermute hier liegt häufig der Hase begraben…

LG Gerd Schuster

03/05/2024

Wenn wir aufeinander achten ist das Leben viel lebenswerter, freundlicher und einfacher 😀☀️🐶

Weiterbildung von Zuhause aus ist auch schön. Man muss ja nicht immer unterwegs sein, um Interessantes zu lernen. Dieser...
18/03/2024

Weiterbildung von Zuhause aus ist auch schön. Man muss ja nicht immer unterwegs sein, um Interessantes zu lernen.
Dieser Vortrag war mal wieder sehr gelungen und lehrreich. Ich kann ihn an alle weiterempfehlen, die sich mit solch einem Verhalten auseinander setzen möchten. Für junge Trainer sollte so etwas Pflicht sein.

Diesen Monat sind es insgesamt 2 Vorträge von Gerd Schuster, die ich mir anschauen werde, da ich die Aboreihe „Frei Schnauze“ gebucht habe. Der Erlös dieser Reihe ist in erster Linie dazu da, aufgenommene Tierschutzhunde, für die das Zentrum aufkommt, zu versorgen.

Wer gerne etwas dazu beitragen möchte bekommt jeden Monat einen spannenden Vortrag geboten. Schaut euch doch mal auf der Seite vom Hundezentrum Mittelfranken um🐶💛🐶

Der Onlinevortrag "Angreifende Hunde" ist soeben beendet worden. Vielen Dank an alle die dabei waren oder den Vortrag als Aufzeichnung anschauen.

Über Kommentare zum Vortrag würde ich mich freuen!

Der Vortrag wird als Aufzeichnung in Kürze wiederholt werden, also nicht traurig sein, wer nicht dabei sein konnte. Das Datum wird noch bekannt gegeben.

Nach dieser Aufzeichnung wird es eine Diskussion bzw. Fragerunde mit mir geben.

Ich freue mich auf Euch LG,
Euer Gerd Schuster

Wieder ein sehr interessanter Bericht😀
09/02/2024

Wieder ein sehr interessanter Bericht😀

Böses Meideverhalten?

„Jetzt zeigt er Meideverhalten, das ist schlecht!“
So tönt es manchmal und deswegen möchte ich dem Meiden mal das Munkeln nehmen. Was ist Meiden und wann entsteht es?

Macht der Hund eine Erfahrung mit einer für ihn unangenehmen Konsequenz, dann löst das in dem Moment Stress aus. Nehmen wir also mal an, er tritt auf ein Gitter am Boden vor einer Tür und empfindet es als sehr unangenehm an den Füßen.
Im ersten Moment wird das einen Schreck bei ihm auslösen, eine kurze Reaktion des Körpers die das Stress-System einmal schnell hochschießen lässt.
Sobald der Hund aber realisiert, dass er nicht auf eine giftige Schlange getreten ist oder etwas anderes, schlimmes passiert ist, sondern es nur ein lebloses Gitter war, dass ihn da in den Fuß gezwickt hat, fährt sich dieses System auch direkt wieder runter.
Puh!
Der Hund merkt sich aber diese Situation und bringt sie erstmal mit dem gesamten Kontext in Verbindung. Hier an dieser Stelle, an diesem Ort, mit diesen Menschen und tagsüber sollte man aufpassen, wo man lang geht.
Er wird verunsichert sein und eventuell sogar etwas ängstlich oder schreckhafter weiterziehen. Er weiß ja nicht, was da grade passiert ist und vor allem weiß er nicht WARUM und ist daher erstmal grundsätzlich in Alarmbereitschaft.

Tritt er nun auch an einem anderen Ort auf ein Gitter, erschreckt er sich wieder, empfindet das Gefühl als unangenehm und verknüpft nun, dass es sich anscheinend spezifisch um das Gitter dreht.
Er kann entschlüsseln, dass einem nicht plötzlich unverhofft etwas in den Fuß zwickt, sondern dass es ausschließlich passiert, wenn man ein Gitter betritt.
Und schon verliert die Situation ihren Schreck und auch Angst vor dem Reiz zeigt sich nun als unbegründet.
Sobald die Erkenntnis geschaffen ist, erholt sich das Gehirn und das Stress-System, denn nun gibt es eine Lösung für das Problem: Nicht auf das Gitter treten.

Ein paarmal ausprobiert bekommt der Hund nun Sicherheit und lernt, dass er auch ganz nah am Gitter vorbeilaufen, darüber springen und daneben schlafen kann und dass nichts passiert, so lange er nur nicht drauf tritt.
Das bewusste und gezielte Nichtdrautreten nennt man Meideverhalten.
Meiden ist keine Angst vor etwas, sondern das, was übrig bleibt nach der unangenehmen Erfahrung und mit der Sicherheit, dass man selber entscheiden kann, ob man die unangenehme Erfahrung wieder machen möchte.

Der Hund hat aber keine Angst vor dem Gitter. Er benimmt sich in der Gegenwart des Gitters nun völlig frei und fröhlich und meidet einfach das Drauftreten.
Das bewusste Entscheidenkönnen gibt ihm wieder Sicherheit und Ruhe und die Selbstwirksamkeit der Lernerfahrung macht ihn resilienter als vorher.
Notwendig dafür war die Erfahrung, die sich wiederholt hat, bis der Hund sie ganz eindeutig zuordnen konnte. Und auch die Fähigkeit des Hundes die Entscheidung zu treffen. Also genügend Selbstregulation und Möglichkeiten sich zusammenzureißen, um nicht unabsichtlich auf das Gitter zu stürmen, weil er sich nicht kontrollieren konnte. Auch dass es eine Alternative gab und er am Gitter vorbeilaufen konnte und so trotzdem seinen Weg fortsetzen konnte gehören dazu.
Meiden heißt also eine gewollte Entscheidung für oder gegen etwas zu tun, was man früher anders getan hätte, was man aber heute damit verbindet, dass es zu einer unangenehmen Konsequenz kommen könnte.
Das Gefühl der Angst oder auch Unsicherheit verschwindet beim Meiden vollständig und der Hund agiert im besten Fall und mit genügend Erfahrung ohne eine Stressreaktion.
Meidet der Hund Kontakte aufgrund von Erfahrungen, ohne dabei zu fliehen, also ohne das Gefühl von Angst, dann nennt man das „Rückzug“.
Rückzug heißt also sich einem Kontakt zu entziehen, aufgrund einer Erwartung oder Erfahrung, ohne dass es den Hund (noch) mit einem Gefühl von Angst, Schreck oder Unsicherheit überflutet. Hunde können also sehr ruhig und entspannt und sehr selbstsicher den Rückzug antreten oder Meiden.

So wie Du gelernt hast, dass falsch parken ein Ticket gibt und es ausprobiert hast. Du meidest das absolute Haltverbot ohne ein Angstempfinden. Du zitterst nicht aufgeregt mit schwitzenden Händen, wenn Du an einem Halteverbotsschild vorbeikommst, sondern meidest nur das Parken dort. Ganz entspannt.
Als Du Deinen Führerschein gemacht hast hat Dich die Situation aber noch verunsichert, weil Du noch nicht ganz genau wusstest, wann Du wirklich ein Ticket bekommst.
Du steckst das Geld der Arbeitskollegin, dass sie auf dem Tisch liegenlassen hat nicht in Deine Tasche, ohne dass Du schwer atmest und bleich wirst vor Angst vor einem Gefängnisaufenthalt. Du lässt es einfach und gut ist.
Du fasst aber trotzdem nicht mal hin, damit niemand denkt, dass Du es klauen möchtest. Du meidest.

Unsere kognitiven Erklärungen mit Moral und Ethik sind am Ende dann aufgesattelte Begründungen für ein Verhalten, dass wir schlichtweg durch Erziehung gelernt haben und das uns in Fleisch und Blut übergegangen ist. Die Empathie für die Bestohlene kommt erst danach als Erklärungsmodel für uns dazu, um uns in unserem Tun zu bestätigen. Unsere Reaktionen sind genauso gefühlsgelenkt und erlernt, wie die der Hunde, nur dass wir uns gern einreden seeehr logische Gründe dafür zu haben. Am Ende ist soziales Lernen und Anpassung an die Regeln der Gruppe auch für uns sinnvoller als ein paar schnell eingesteckte Scheine.

Meideverhalten hat also etwas mit unangenehmen Erfahrungen im Ursprung zu tun, wurde dann aber zu einer selbstwirksamen und selbstgewählten Reaktion als Anpassung. Es ist also nicht böse, ungesund oder schlecht, sondern genau das, was wir als Resultat von angemessenen Begrenzungen erhalten möchten. Der Hund soll sich selber gezielt bremsen etwas zu tun, ohne dass wir jedes Mal dafür sorgen müssen, dass er von neuem eine unangenehme Erfahrung macht. Eine faire, verständliche Unterbrechung, sie konsequent und nachvollziehbar für den Hund ist und ein Hund, der die Fähigkeiten hat sein Verhalten entsprechend anzupassen führen zum Glück nicht zu dauernder Angst, sondern einfach nur zu gesundem Meideverhalten.

31/01/2024

Sie ist zuckersüß, ein Anfängerhund und man kann sie bei uns kennenlernen 💛🥰🐶

28/01/2024

Die Unvermittelbaren...

Es gibt sie nicht nur in der Fernsehsendung von Martin Rütter, sondern sie sind ein realer Bestandteil fast aller Tierheime.
Und das in immer größerem Umfang.
Die Zahlen der Hunde, die wegen Verhaltensauffälligkeiten, Unverträglichkeiten, Beissvorfällen oder Krankheiten im Tierheim abgegeben oder ausgesetzt gefunden werden, steigen stetig.

Seit letztem Jahr stieg nahezu explosiv die Anfragen und Anschreiben überforderter Hundebesitzer, die ihren Hund schnellstmöglich abgeben wollen. Oft restlos verzweifelt und mit Angst vor dem eigenen Hund sehen die Halter nur diesen Ausweg.
Der Gedanke der Besitzer, der Hund hat es woanders sicher besser, wird von jemandem anderen vielleicht verstanden oder wird quasi per Tapetenwechsel zum Schmusemäuschen wird dabei geäußert.

In der Realität nimmt nur leider fast niemand einen Hund mit Vorgeschichte oder Auffälligkeiten.
Das Tierheim ist in den meisten Fällen Endstation.

Das bedeutet, ein junger Hund von vielleicht zwei Jahren verbringt noch in etwa zehn Jahre hinter Gittern. Und besetzt für diese Zeit einen Platz.
Für diesen Zeitraum braucht dieser Hund Pflege, Futter, einen Tierarzt und Beschäftigung/Training. Letzteres immer in der Hoffnung, dass Tier vermittlungstauglich zu machen.

Ohne Warteliste können wir diesen Ansturm an Abgabeanfragen nicht gerecht werden. Hunde mit Beißvorfällen müssen wir oft ablehnen. Denn wenn kein Hund dieser Kategorie auszieht, können wir keinen neuen aufnehmen. Im schlechtesten Fall gäbe es sonst gar keine Möglichkeit mehr, Hunde anzunehmen, da alles über Jahre besetzt ist. Auch nicht für den kleinen Hund vom verstorbenen Opa zum Beispiel.

Aktuell sind bei uns von 18 Hundezimmern 9 mit Hunden mit Beißvorfällen oder schweren Auffälligkeiten belegt. Drei davon sind Listenhunde, die auch unproblematisch kaum Chancen auf Vermittlung hätten. Plus ein Gehege, zusätzlich eingerichtet, für einen ziemlich unvermittelbaren Herdenschutzhund. Dazu kommen 2 Zimmer mit alten, kranken Hunden, die glücklicherweise je zu zweit zusammen leben, sonst wären es 4 Zimmer.

Die Chancen auf Adoption stehen schlecht. Der Zeitgeist der Menschen sieht keine Individualität vor, auch nicht beim Hund.
Die Bereitschaft, Bindung zu erarbeiten, Probleme anzugehen und Dysfunktionen anzunehmen scheint der Menschheit abhanden gekommen zu sein.

So manch einer unserer ,,Unvermittelbaren" ist kein besonders schwieriger Hund. Er gehört nur einer eher kritisch gesehenden oder unbeliebten Rasse an, er braucht im Alltag einfach eine geregelte Struktur und/oder einen Maulkorb.

Fast alle unsere Hunde sind ,,machbar". Für uns auch, jeden Tag.
Mit ein paar Regeln, die beachtet werden müssen, mit Arbeit und Zeit und Geduld, die investiert wird.

Das Paradoxon der Geschichte, es wird lieber ein Welpe gekauft, unverdorben. Oder der süße Hund bei ebay, der soll so lieb und gut erzogen sein.
Und dann landen genau diese Hunde wieder bei uns. Kein Hund erzieht sich von allein, nur Liebe und grenzenloses Verwöhnen führt nicht automatisch dazu, dass der Hund sich benimmt.

Ein ewiger Kreislauf, der uns verzweifeln lässt. Wohin mit all den nicht gewollten Vierbeinern?
Und wann, endlich, reagiert die Politik auf dieses Problem?

Bosse ist ein Anfängerhund und zuckersüß😀💛🐶
21/01/2024

Bosse ist ein Anfängerhund und zuckersüß😀💛🐶

Zeus heißt bei uns Sila und hat im letzten Jahr enorm viel dazu gelernt. Er ist ein süßer Schatz, der geduldige Besitzer...
12/10/2023

Zeus heißt bei uns Sila und hat im letzten Jahr enorm viel dazu gelernt.
Er ist ein süßer Schatz, der geduldige Besitzer braucht. Ich würde ihm so sehr ein liebevolles und verständnisvolles Zuhause wünschen 😀💛🌞🐶

Heute ist Welthundetag😀🥳🐶In diesem Zusammenhang möchte ich euch unsere Jelly vorstellen. Die kleine Maus ist ca. 5 Monat...
10/10/2023

Heute ist Welthundetag😀🥳🐶

In diesem Zusammenhang möchte ich euch unsere Jelly vorstellen. Die kleine Maus ist ca. 5 Monate alt und zuckersüß.
Bei Interesse, gerne eine Nachricht an mich💛🐶😍

Es ist viel zu Lesen, aber es lohnt sich sehr😀 Daher habe ich einen neuen Kurs, den „Leinenrowdy“. Hunde sollten lernen,...
29/09/2023

Es ist viel zu Lesen, aber es lohnt sich sehr😀

Daher habe ich einen neuen Kurs, den „Leinenrowdy“. Hunde sollten lernen, Reize und Stress auszuhalten. Halter können lernen, ihren Hund besser zu lesen und adäquat zu reagieren😀

Der Kurs ist immer mittwochs abends. Bei Interesse, gerne bei mir melden🌞🐶

Neuste wissenschaftliche Studie beweist: Stress tötet Einhörner!
oder: Der Feind in deinem Bett

Ich möchte euch heute eine kleine Geschichte erzählen. Also lehnt euch zurück und macht es euch gemütlich: «Es war einmal ein rosarotes Einhorn – äh, nein, tut mir leid, entschuldigt… ich beginne nochmal: Es war einmal ein Hund, der irgendwo in einem fernen Land lebte. Oder vielleicht auch gar nicht so fern, dafür bei einer alten Dame. Irgendwann zogen dunkle Wolken am Himmel auf und alles veränderte sich: Die alte Dame starb oder vielleicht war es auch ganz anders, auf jeden Fall tauchte dieser Hund in den sozialen Medien auf, da er nun dringend auf der Suche war nach lieben Menschen, die ihm ein neues Zuhause geben würden.
Und dieser Hund war etwas sehr Besonderes: An einem Tag war er gross, am nächsten Tag war er klein, je nach Lichteinfall war er struppig, dann wieder glatthaarig, mal lang-, mal kurzhaarig. Was aber immer gleich blieb, waren seine tieftraurigen Augen, mit denen er die Menschen durch die Bildschirme nach seinem neuen Glück anflehte.
Und tatsächlich: Eines Tages wurde dieses arme Geschöpf von grossherzigen Menschen gesehen, welche ihn warmherzig in ihr Leben aufnahmen und alles taten, um seine glanzlosen Augen wieder zum Strahlen zu bringen.
So liessen sie ihn drei Monate in Ruhe ankommen, nahmen Rücksicht auf all seine Bedürfnisse und achteten darauf, ihn nie zu überfordern. Schliesslich wollten sie einander in tiefem Frieden kennenlernen. Sie sprachen leise und liebevoll mit ihm, gewöhnten ihn an alle neuen Situationen, gingen alles schön langsam an, jede mögliche Situation wurde in kleinsten Schrittchen trainiert, so dass dieser Hund mit viel Glück und möglichst wenig Stress in seinem neuen Leben aufblühen konnte. Denn das hatte er wie jedes Wesen auf dieser Welt verdient.

Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebens… nein, nein, nein, nein, tut mir leid, da habe ich mich wieder vertan. Das war der falsche Schluss, moment, aha, hier ist der richtige Schluss: Und so lebten sie glücklich und vollkommen ahnungslos, bis er biss.»

Und hier ist das Märchen dann jeweils zu Ende. Es helfen weder Vorwürfe noch Schuldzuweisungen. Nur Aufklärung hilft.
Fast täglich höre ich inzwischen Sätze wie:
«So viel Stress würde ich meinem Hund nie zumuten.»
«Meistens klappt es inzwischen, wenn er eine Zecke hat, dass ich sie rausdrehen kann. Aber wir müssen es viel trainieren.»
«Manchmal hat er schon so bisschen wie geschnappt. Aber mit genügend Abstand geht es.»

All das – und noch viel mehr – ist unglaublich gut gemeint. Doch jetzt kommt das Aber: Die allerwenigsten Menschen, die einen Hund haben, wissen, wer er wirklich ist. Und zwar ganz ungeschönt, nicht verfremdet durch Training und Hilfestellung. Sondern einfach, wie der Hund unter Stress und Aufregung reagiert. Ohne Glitzerstaub, Schminke und Maskerade. Sondern n***t. Einfach so. Da gibt es Hunde, die unter Stress nach vorne gehen und sofort wieder zurück (auch das gibt unschöne Verletzungen). Es gibt Hunde, die sich unter Stress zurückziehen. Es gibt Hunde, die nach vorn gehen und sofort massiv beschädigen. Ob Genetik, ob bewusst oder unbewusst angelernt, ob Trigger, ob Status oder was auch immer. Die Frage ist: Wer ist mein Hund? Und ich liebe ihn, auch wenn ich weiss, dass er ernsthaft verletzen würde. Aber dann kann ich Massnahmen ergreifen und ihn verantwortungsvoll mit Maulkorb sichern. Und ja, alle glauben, ihre Hunde zu kennen. Aber seid ehrlich: Habt ihr sie schon mal bewusst für mehr als zwei Minuten Stress ausgesetzt? Habt ihr auch schon mal bewusst sie in eine wirklich hohe Erregungslage kommen lassen und dann geschaut, was da so los ist, wenn ihr dann vielleicht auch noch einen Anspruch an euren Hund habt (und diesen auch durchsetzt) oder noch ein Aussenreiz dazu kommt? Und nein, das ist nicht fies oder gemein. Das ist die Realität (wenn auch nicht täglich, aber trotzdem möglich). Und wir sind es unseren Hunden – und unseren Kindern, der Nachbarschaft, dem Pony und wem auch immer – schuldig, dass wir wissen, wie sie unter Stress reagieren, wie sie mit Aufregung und Erregung umgehen, wenn wir mal nicht sofort reagieren können.
Wir haben immer mehr Hunde mit unbekannter Vergangenheit (ja, auch Hunde mit bekannter Vergangenheit können beissen, ich weiss): Und gerade da ist es in meinen Augen immens wichtig, dass wir uns im Klaren darüber sind, dass wenn wir nie auch mal Stress zulassen, beziehungsweise ihn bewusst provozieren, der Hund den Umgang damit nicht lernen kann (Umgang mit Stress und Aufregung kann man nämlich trainieren – dafür muss man es aber auch zulassen) und wir auch keine Ahnung haben, wen wir da an unserer Seite haben, wenn mal der ganze Feenstaub durch einen Orkan weggeblasen wird.
Wenn nichts mehr selbstverständlich ist, dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Hunde austicken, wenn mal etwas nicht so läuft, wie sie es erwarten und wünschen. Wenn Hunde jahrelang nie erlebt haben, dass sie mal überfordert sind, dass sie etwas nicht wollen und es dennoch getan wird, dass sie gefrustet und genervt sind und mal niemand auf ihre Bedürfnisse eingeht, dann dürfen wir uns nicht wundern. Über nichts mehr.
Ich kenne Hunde, die lassen sich nur dann anfassen, wenn es für sie okay ist, wenn sie die «Einwilligung» gegeben haben. Ich kenne Hunde, die einen Wutanfall haben, wenn sie angebunden werden und ihre Menschen sich fünf Meter von ihnen entfernen und sie nicht beachten.

Wenn wir unseren Hunden keine Möglichkeiten mehr geben, stressresistent zu werden und mit Frust und Wut umzugehen und wir auch gar nicht wissen wollen, wie unser Einhorn denn wirklich tickt, wenn ihm jemand die Maske vom Kopf reisst, dann leben wir unter Umständen mit dem Feind in unserem Bett, beziehungsweise in einer Welt voller Einhörner. Und wer es noch nicht gemerkt hat: Es gibt keine Einhörner. Dafür immer häufiger den Satz: «Und plötzlich hat er zugebissen».

Bald ist Weihnachten oder Ostern:
Schenkt euren Hunden Stress – er vertreibt die Einhörner.
Schenkt euren Hunden Stress – sie werden es euch danken.

Nina Miodragovic

Es darf hier gerne sachlich diskutiert und gefragt werden. Kommentare von Menschen, die alles besser wissen, das Tragen von Maulkörben und jedes Beschwichtigen als tierschutzrelevant sehen, werden kommentarlos gelöscht.
Nina Miodragovic

10/09/2023

Zu viele Schnauzen für zu wenig Hände!

Die tierärztliche Gebührenordnung (GOT) wurde zum November 2022 durchschnittlich um 20-30 % erhöht.
Diese Erhöhung trifft auch die Tierheime❗️

Meist werden zwar Betreuungsverträge mit Tierärzten für den Tierheim-Tierbestand abgeschlossen, die eine Abrechnung nach Zeiteinheiten ermöglichen, hier gab es eine Erhöhung um mehr als 60 % von 25,65 € (2020) auf 42,67 € (2022) für die angefangene Viertelstunde.
Über Zeiteinheiten dürfen jedoch nur grundlegende Leistungen wie etwa Eingangsuntersuchungen, Parasiten-behandlungen, Impfungen abgerechnet werden. Für jede OP müssen auch die Tierheime regelmäßig mindestens den 1-fachen GOT-Satz zahlen!
Diese Erhöhung führt außerdem dazu, dass Tiere ins Tierheim kommen, die große gesundheitliche Baustellen haben, die wir behandeln lassen müssen.
Nicht selten stehen Verhaltensauffälligkeit und medizinische Unterversorgung auch in einem direkten Zusammenhang…

Unsere Forderungen:

📍Die Tierheime müssen finanziell besser ausgestattet werden, damit die Tiere auch in Zukunft entsprechend tiermedizinisch versorgt werden können.
📍Die GOT muss so ausgestaltet werden, dass Tierschutz-Tiere abweichend vom GOT-Satz behandelt werden können.

Bei der Anschaffung eines Tieres sollten Halter gleich die Kranken- oder zumindest die OP-Versicherung „mitbedenken“ – die Kosten für OPs und Nachbehandlungen können schnell eine 5-stellige Summe ausmachen!

Adresse

Sohlstraße 89
Maxdorf
67133

Öffnungszeiten

Montag 08:00 - 20:00
Dienstag 08:00 - 20:00
Mittwoch 08:00 - 20:00
Donnerstag 08:00 - 20:00
Freitag 08:00 - 20:00
Samstag 09:00 - 20:00
Sonntag 09:00 - 20:00

Telefon

+491792367455

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