22/12/2023
Hallo, hier ist euer Teddy aus dem vorweihnachtlichen Regenbogenland.
Wie jedes Jahr bastelt ihr Zweibeiner wieder kleine leckere Sachen in euren Bruzzelkästen, die ihr „Plätzchen“ nennt und mit denen ihr euch und eure Lieben beschenkt. Das ist für euch etwas ganz besonderes und ihr benutzt allerlei merkwürdige Sachen, um diese „Plätzchen“ herzustellen.
Wir, die wir viele Jahre bei unserem Frauchen waren, kennen das schon alles, aber das erste Mal „Plätzchenbacken“ - so heißt das bei euch – war für jeden von uns etwas sehr Merkwürdiges!
Stellvertretend für uns alle erzählt heute die kleine Mausi von ihrem ersten „Plätzchenbacken“...
Frauchen schleppt nun schon seit Tagen ganz viele von den lustigen bunten Henkeltragelappen in unsere Höhle. Ich bin in das Henkeldings reingekrabbelt und habe nach Leckerlies gesucht. Aber da waren nur komische Päckchen drin, die irgendwie nach gar nichts gerochen haben.
Aber vielleicht ist da ja ein Leckerlie drin, das ich noch nicht kenne. Also mal mit der Pfote angestupst. Passiert nichts! Da habe ich einfach die Kralle rausgemacht und mal ein wenig gekratzt. Ha, schon ist ein schöner langer Schlitz drin. Ich stehe ziemlich unbequem und hopse mal ganz auf das Päckchen. Huch, was ist denn das? Da kommt ganz viel weißer Staub raus, der kitzelt in der Nase und ich muss ganz arg niesen. Und immer wieder und wieder.
Plötzlich kommt Frauchen, schaut mich an und macht diese Freugeräusche. Sie nennt mich „kleine Schneemaus“.
Jetzt muss ich mich erstmal wieder sauber machen! Bäh, das Zeug schmeckt nicht und macht in meinem Mund Klumpen. Ich bekomme ganz viel Durst und muss jetzt zuerst einmal etwas trinken. Aber es klumpt immer weiter. Da kommt Frauchen mit dem Stöckchen, an dem vorne eine kleine Platte mit weichen Streichelmichborsten dran ist. Damit geht sie über mein Fell und ich fange an zu brummen. Das ist schön und ich bin ganz schnell wieder sauber.
Nun geht Frauchen in die Kochhöhle und lädt die ganzen Sachen auf die Hohebeinplatte. Da liegen schon ganz viele Päckchen drauf. Am meisten interessieren mich die schönen glänzenden Päckchen.
Die riechen ganz lecker und ich probiere mal, die glänzende Hülle zu öffnen. Och, geht ja ganz einfach, ich muss nur mal die Krallen in das Päckchen stecken und schon ist meine Tatze ganz lustig schmierig. Und das schmeckt auch ganz lecker als ich meine Tatze sauberschlecke. Jetzt ziehe ich mit der Kralle noch mal an dem Löchlein, das ich in das Päckchen gepiekst habe. Jetzt kommt ein weißer Klumpen zum Vorschein, der glänzt zwar nicht mehr so schön, aber der schmeckt ganz lecker. Ich schlecke ganz vorsichtig an dem Klumpen. Ah, lecker, schnell weiterschlecken bevor Kater kommt und mir das Leckerlie abnimmt.
Doch nun kommt Frauchen. Sie fängt gleich an zu schimpfen und behauptet, ich sei „ein verfressenes Monster“ und ich würde fürchterliche Bauchschmerzen bekommen. Das ist wohl nichts Schönes, sie schubst mich nämlich direkt von der Platte.
Frauchen räumt jetzt einen Platz frei und stellt einen großen hohen Napf darauf. Dann nimmt sie ein komisches Tier aus dem unteren Aufbewahrungskasten. Das hat zwar einen langen Schwanz, aber weder Arme noch Beine, dafür einen dicken fetten Kopf. Nun holt sie aus dem Rausziehkasten zwei Stängelchen mit komischen Füßen dran und steckt sie in das armlose Schwanztier. Aha, das sind die Beine von dem merkwürdigen Tier. Aber es bewegt sich immer noch nicht. Darüber ist Frauchen wohl böse und sie legt es an die Seite.
Jetzt nimmt sie einige von den Päckchen und aus dem Kühlkasten holt sie eine kleine Schachtel. Ha, die kenne ich, da sind die lustigen Kugeln drin, die – wenn man sie auf den Boden wirft – leckeren klebrigen Schleim ausspucken. Vielleicht wirft sie mir ja ein paar von denen auf den Boden! Lecker!
Aber sie nimmt eins von den Päckchen, das mich vorhin so staubig gemacht hat, und schüttet den Inhalt in den großen Napf, dann kommt der Inhalt von einem der glänzenden Päckchen dazu und aus einem anderen Päckchen rieselt ein anderes weißes Zeug dazu. Aber jetzt bekomme ich bestimmt meine Schleimkugel! Aber nein, sie haut die Kugeln auf den Napfrand und schüttet den Schleim auch in den Napf.
Was macht sie denn jetzt mit dem armlosen Tier? Sie steckt den Schwanz in die Wand und drückt ihm auf die Nase. Na ja, ich glaube, es ist die Nase….! Jetzt wacht es auf! Es fängt an, wie wild zu schreien und dreht seine Füße ganz schnell. Das ist bestimmt ein Verwandter von dem langhalsigen Schreitier, das immer die Krümels und unsere Haare vom Boden frisst! Deshalb wird es bestimmt auch an die Wand gefesselt, damit es nicht abhaut!
Nun steckt sie die Füße in den Napf und das Tier zertrampelt den ganzen Inhalt zu Brei. Dann drückt Frauchen wieder auf die Nase und das Tier ist still. Ist wohl auch jetzt etwas erschöpft.
Aus dem unteren Kasten holt Frauchen jetzt ein kleines Tierchen. Das ist ein armes Tierchen, das hat gar keine Beine und nur einen Arm, aber dafür einen ziemlich großen runden Mund. Frauchen, was machst Du denn jetzt? Sie nimmt dem Tierchen einfach einen Teil vom Kopf ab und schüttet kleine Kügelchen in den Kopf hinein. Warum gibt sie ihm denn die Kügelchen nicht in den runden Mund wenn das Tier Hunger hat?
Jetzt dreht sie dem armen Tier auch noch den Arm rum, immer und immer wieder! Das muss doch wehtun! Dem armen Tier wird es jetzt offenbar ganz schlecht vor Schmerzen, es fängt an, aus seinem runden Mund ein braunes Pulver zu brechen. Aber es ist ganz tapfer, es sagt gar nichts dabei. Kater macht beim Brechen immer Geräusche, die hören sich ganz schlimm an!
Frauchen hat das Brechpulver auf einem flachen Steinchen aufgefangen und wirft es jetzt auch noch in den großen Napf. Pfui Teufel!
Jetzt rührt sie mit einem von den Dingern, die sie zum Essen benutzt das Brechzeugs unter die Fußtrampelmasse und fängt dann an, in den unteren Aufbewahrungskasten zu krabbeln. Sie räumt alles raus und krabbelt immer weiter hinein. Ist das eine neue Höhle? Ich hüpfe mal kurz auf die Platte und gucke in den Napf. Hm, riecht ja schon lecker. Könnte ich ja mal probieren?! Aber bevor ich anfangen kann zu schlecken, kommt Frauchen aus unserer neuen Höhle gekrochen und hat wieder ein neues Tier in der Hand. Es ist groß und scheint sehr schwer zu sein, hat nur ein Bein und nur einen Arm, aber dafür ein riesiges Maul! Das muss ganz gefährlich sein, Frauchen schraubt das Tier an der Platte an, damit es nicht abhauen kann. Jetzt schiebt sie ihm auch noch einen komischen Mundschutz ins Maul, wahrscheinlich beißt es sonst!
Aber was will sie denn mit dem Tier anfangen, wenn es festgeschraubt ist. Irgendwie sieht das Ding aus, wie ein großer Bruder von dem armen kleinen Kerl, der die Kugeln in den Kopf bekommen hat!
Nun schüttet Frauchen einiges von dem Brei aus dem Napf in den Kopf von dem armen gefesselten Tier. Und jetzt fängt sie auch noch an, wie wild an dem Arm von dem Tier zu kurbeln. Trotz Mundschutz muss das arme Ding brechen. Durch den Mundschutz kommen komische Würste und Frauchen nimmt die jetzt auch noch in die Hand und legt kleine Teile von den Würsten auf die Bruzzelkastenbretter. Als es voll ist, schiebt sie es in sein Zuhause. Dann nimmt sie dem Tier den Mundschutz raus. Endlich! Frauchen zeigt Erbarmen! Aber was macht sie denn jetzt? Sie schiebt einen neuen Mundschutz rein und fängt wieder an, am Arm zu kurbeln. Jetzt kotzt das arme Tier flache Würste. Auch mit diesen belegt Frauchen ein Bruzzelkastenbrett.
Aber mittlerweile kommen ganz leckere Gerüche aus dem Bruzzelkasten. Frauchen zieht das Brett raus und macht Freugeräusche. Ich wusste gar nicht, dass Brechzeugs so gut riechen kann. Wenn Kater demnächst wieder bricht, muss ich doch mal ausgiebig dran schnuppern!
Das arme Tier bricht und bricht und Frauchen macht imbmer mehr Bretter voll und steckt sie in den Bruzzelkasten. Ich will jetzt endlich mal so ein Brechbruzzeldings probieren! Leise hüpfe ich auf die Sitzplatte hinter der Hochbeinplatte, auf dem die Dinger auf so einem komischen Gitter liegen und stibitze mir eins. Huch, das ist ja ziemlich heiß! Ich schubse es auf die Sitzplatte und warte ein wenig. Vielleicht kann ich es ein wenig schütteln, dann wird es schneller kalt. Ich esse es jetzt einfach! Na ja, etwas warm ist es noch. Aber es schmeckt mir nicht ganz so gut. Da gehe ich lieber wieder an meine Steinchen!
Aber was ist denn jetzt los? Ich habe Bauchgrummeln. Sind das die „Bauchschmerzen“? Ich renne ganz schnell zu meinem Klöchen und jetzt….na ja!
Ich bin ganz müde und jetzt kommt auch mein Schwesterchen nach Hause. Ich erzähle ihr, wie schlecht es mir geht und sie schleckt mich ganz lieb ab. Das war ein komischer und aufregender Tag, ich werde jetzt erst einmal schlafen! Ihre „Plätzchen“ können de Zweibeiner alleine essen!“
Das hat unsere kleine Mausi schön erzählt.
Frauchen und Omi-Frauchen haben jedes Jahr auch „Plätzchen“ für uns Fellnasen gebastelt. Die haben sehr lecker geschmeckt und von denen haben wir kein Bauchigrummeln bekommen.
Vielleicht bastelt ihr auch einmal „Plätzchen“ für eure lieben Fellies? Die freuen sich sicher und das kostet nicht viel...
Liebe Grüße euer Teddy.