06/04/2022
Grasmilben
Grasmilben sind genau genommen eigentlich Erntemilben (Neotrombicula autumnalis), sie gehören zur großen Familie der Spinnentiere und haben eine orange-gelb-farbe. Sie kommen im Frühjahr aus dem Boden und bleiben bis zum Spätherbst aktiv. Beißen tun nur die Larven, die 0,2 bis 0,3 Millimeter groß sind.
Grasmilben beim Hund sind unangenehm, denn sie beißen, kratzen, jucken, saugen und können sogar Allergien auslösen. Es wird zwar keine gefährliche Krankheit durch diese Tiere übertragen, dennoch kann man gerne auf sie verzichten. Meist suchen sie sich versteckte, dünne, warme Hautpartien, (wie z.B. Achselhöhlen, zwischen den Zehen, an den Augenbögen, auf dem Nasenrücken, in der Leistengegend) aus und sorgen dort für unangenehmen Juckreiz, manchmal sorgt der Befall auch dafür, dass ein Hund Krusten auf der Haut bildet. Auch Pusteln und Quaddeln sind bei massivem Befall keine seltenheit
Im Gegensatz zu anderen Milbenarten (wie z.B. Ohrmilben) werden Grasmilben nicht von Tier zu Tier übertragen. Auch für den Menschen sind sie nicht ansteckend. Allerdings können Grasmilben den Menschen direkt befallen – unter anderem bei der Gartenarbeit, beim Spaziergang im Wald oder dem Picknick im Gras.
Da Grasmilben in Kolonien auftreten, ist ein tatenloses Abwarten nicht empfehlenswert. Bei einem Befall solltest du dich von deinem Tierarzt beraten lassen. Dieser wird dir vermutlich ein antiparasitäres Mittel verordnen, welches die Symptome lindert und die Milben abtötet. Zur Vorbeugung sind folgende Punkte präventiv einzusetzen:
- Wasche regelmäßig die Decken und Kissenbezüge, auf denen sich dein Hund aufhält
- Im eigenen Garten den Rasen stets kurz halten
- Zur Erntezeit im Spätsommer und Frühherbst auf Waldränder, Wiesen sowie Grünflächen in der Nähe von Gewässern vermeiden
- Hundepfoten können in Apfelessig-Wasser gebadet werden
- Antimilben Shampoos, Spot-Ons, Anti-Grasmilben-Sprays