24/09/2024
𝐕𝐞𝐫ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞 𝐝𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐢𝐜𝐤𝐰𝐢𝐧𝐤𝐞𝐥 𝐮𝐧𝐝 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐯𝐞𝐫ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧.
❤️🩷🧡💛💚💙🩵💜❤️🩷🧡💛💚💙🩵💜❤️🩷🧡💛
Sicher ist es euch schon aufgefallen, dass ich immer wieder auf meinen Labradormischling Wawa zu sprechen komme.
Wawa ist vor 2 ½ Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, und doch vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke.
Wawa ist nach wie vor sehr präsent in meinem Leben. Es ist, als ob er mich, auch heute noch, begleitet und mir weitere Aufgaben stellt, mit denen ich in dieser Form nicht gerechnet habe.
Als Wawa seinerzeit bei uns eingezogen war und recht zügig seine Koffer auspackte war ich verzweifelt, ratlos, traurig aber auch wütend. Wütend auf mich, denn ich wollte nach dem Tod von Jerry schnell wieder eine „notleidende“ Seele retten. Wütend auf meinen Freund, denn Sven war mit keinem meiner Vorschläge einverstanden. Sven wollte nur DIESEN Hund aufnehmen. Wütend auf das Schicksal. Warum ich, womit habe ich das verdient, das ist nicht fair. Und ich war wütend auf Wawa. Warum tut er mir das an? Warum ist der so stur, ignorant, dumm, trotzig …
Lange Zeit, sehr lange Zeit habe ich Wawa als eine Art Bestrafung gesehen.
Es dauerte viele Jahre, viele Trainer fielen Wawa und mir zum Opfer. Ich lernte Emotionen auszuhalten und Seiten von mir kennen, wovor ich selbst erschrocken war. Jeder Tag mit Wawa war harte Arbeit.
Unsere Entwicklung war jedoch kontinuierlich. Leider nicht immer ins Positive. Nach jedem Hoch kam ein Tief, jedoch es kam auch, nach jedem Tief ein Hoch. Die Jahre zogen ins Land, Wawa und ich auf der Suche nach dem, für uns, richtigen Weg.
𝑯𝒆𝒖𝒕𝒆 𝒘𝒆𝒊ß 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒊𝒆 𝒁𝒆𝒊𝒕 𝒎𝒊𝒕 𝑾𝒂𝒘𝒂 𝒘𝒂𝒓 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑺𝒕𝒓𝒂𝒇𝒆, 𝒔𝒊𝒆 𝒘𝒂𝒓 𝒆𝒊𝒏 𝑮𝒆𝒔𝒄𝒉𝒆𝒏𝒌. 𝑽𝒊𝒆𝒍𝒍𝒆𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒔𝒐𝒈𝒂𝒓 𝒆𝒊𝒏𝒆𝒔 𝒅𝒆𝒓 𝒘𝒆𝒓𝒕𝒗𝒐𝒍𝒍𝒔𝒕𝒆𝒏 𝑮𝒆𝒔𝒄𝒉𝒆𝒏𝒌𝒆 𝒎𝒆𝒊𝒏𝒆𝒔 𝑳𝒆𝒃𝒆𝒏𝒔.
Wawa hat mich vieles gelehrt:
• Niemals Aufgeben
• Gutmütigkeit
• Toleranz
• Fehler verzeihen, denn jeder macht Fehler
• Nach vorne zu schauen
• Durchhalten
• Selbstreflexion, wer bin ich und was mache ich. Was habe ich falsch gemacht, oder was kann ich verändern
• Nicht alles, was wichtig erscheint, ist auch wichtig
• Niemals den Humor verlieren (Zugegeben, an diesem Punkt muss ich auch weiter an mir arbeiten)
• Ruhe bewahren und nicht wegen allem aus der Hose fahren (das war und ist für mich eine sehr schwere Aufgabe, war ich doch eher unruhig und impulsiv)
Wawa brachte mich dazu meinen Blickwinkel zu verändern.
Wenn ich die Jahre mit Wawa hochrechne, so haben wir einen 50/50 Schnitt erreicht.
Die ersten 50 % waren die harten Jahre. Die zweiten 50 % waren die Jahre der Akzeptanz, des Annehmens und des Wachsens.
𝑰𝒄𝒉 𝒌𝒐𝒏𝒏𝒕𝒆 𝒅𝒆𝒏 𝑭𝒐𝒄𝒖𝒔 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒆𝒏 𝒏𝒆𝒈𝒂𝒕𝒊𝒗𝒆𝒏 𝑫𝒊𝒏𝒈𝒆𝒏 𝒏𝒆𝒉𝒎𝒆𝒏 𝒖𝒏𝒅 𝒆𝒓𝒇𝒓𝒆𝒖𝒕𝒆 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒂𝒏 𝒅𝒆𝒏 𝒑𝒐𝒔𝒊𝒕𝒊𝒗𝒆𝒏 𝑫𝒊𝒏𝒈𝒆𝒏. 𝑽𝒐𝒏 𝒅𝒂 𝒂𝒏 𝒇𝒆𝒊𝒆𝒓𝒕𝒆 𝒊𝒄𝒉 𝒋𝒆𝒅𝒆𝒏 𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒔𝒐 𝒌𝒍𝒆𝒊𝒏𝒆𝒏 𝑬𝒓𝒇𝒐𝒍𝒈 𝒎𝒊𝒕 𝑾𝒂𝒘𝒂 𝒖𝒏𝒅 𝒏𝒂𝒉𝒎 𝒅𝒊𝒆 𝒐𝒇𝒇𝒆𝒏𝒆𝒏 𝑩𝒂𝒖𝒔𝒕𝒆𝒍𝒍𝒆𝒏 𝒂𝒍𝒔 𝑯𝒆𝒓𝒂𝒖𝒔𝒇𝒐𝒓𝒅𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒂𝒏.
Nach Wawa’s Tod dachte ich eigentlich, ich würde eine Art Erleichterung verspüren. Immerhin ist das Leben ohne ihn um soooooooo vieles leichter. Jedoch was war? Ich fühlte mich unterfordert, ohne Aufgabe, regelrecht leer.
Zum Glück hat mir das Schicksal einen Pflegehund geschenkt. Dieser kleine Kerl namens Henry setzt Wawa’s Erbe fort.
Für diejenigen welche sich nun Fragen warum Henry nicht einen Dauerplatz bei mir bekommt. Henry ist nun über 1 ½ Jahre bei mir und hat sich zu einem tollen Hund entwickelt. Leider kann ich Henry hier nicht das richtige zuhause bieten, welches für ihn das Beste wäre. Henry braucht ein ruhiges Zuhause, irgendwo auf dem Land. Gerne kann er ein Hund von mehreren sein, denn legt man den Focus auf ihn, kann es schnell doof werden. Henry braucht Struktur, Ruhe und Ruhe. Zu viele Reize überfordern ihn sehr schnell, dann wird er wieder doof. Wie ein Kind: Nach müde kommt blöd…
Wawa hat mich auf den Weg des Hundetrainers gebracht, mit jedem neuen Kundenhund habe ich auch die Möglichkeit mich weiterzuentwickeln und mein Wissen, meine Erfahrung, meine Intuition und mein Bauchgefühl weiterzugeben.
Ich bin unendlich Dankbar dafür, dass ich durch Wawa dazu genötigt wurde, diesen Weg zu gehen und dankbar dafür, dass ich, mit meinem Hunden und mit meinen Kunden und Kundenhunden, diesen Weg weiter gehen darf.
Habt einen schönen Tag.
̈nlichkeitsentwicklung