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Wer kann es sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten?Von Ralph Rückert, TierarztEine Nachricht über den Messeng...
17/11/2024

Wer kann es sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eine Nachricht über den Messenger:

„Hallo Herr Rückert, ich bin ein sehr großer Fan von Ihnen und wenn Sie in meiner Nähe wären, wären Sie der Tierarzt meines Vertrauens. Im Moment frage ich mich, wie ich es mir überhaupt noch leisten kann, Tiere zu halten, obwohl wir bestimmt zu den Besserverdienenden gehören. Unser kleiner Zoo umfasst ein Pferd, zwei Pudel, zwei Kaninchen und eine Schildkröte. In diesem Jahr haben wir bereits weit über 10 000€ Tierarztkosten. Pferd in der Klinik in Gießen mit OP ( OP Versicherung hat nicht gezahlt), Zahn Op beim Kaninchen von 1400€ und diese Woche noch eine Kolik mitten in der Nacht in Höhe von 1104€. Granne im Ohr beim Pudel. Haarband gefressen usw.
Wir sind dieses Jahr echt am Limit, und ich möchte gar nicht wissen, wie es sich anfühlen muss, wenn man nichts tun kann, nicht helfen kann, weil man es sich einfach nicht mehr leisten kann. Meine Eltern meinten, als die Kolik beim Kaninchen war, ich hätte mich auch ins Bett legen können und am nächsten Morgen hätte sich „die Sache“ erledigt gehabt. Aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich das getan hätte, ich könnte das nicht, und wenn ich das getan hätte oder tun müssen, weil ich es mir nicht hätte leisten können, dann hätte mich das für immer verfolgt. Ich kann natürlich verstehen, dass alles seinen Preis hat, aber wo soll das alles noch hinführen? Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten und sie falls nötig entsprechend ärztlich versorgen zu lassen? Ich würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr freuen!“

Also, die Leserin fragt: „Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten und sie falls nötig entsprechend ärztlich versorgen zu lassen?“. Ich würde diese Frage in diesem speziellen Fall eigentlich umformulieren wollen in „Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, SO VIELE Tiere zu halten, speziell Tierarten wie Pferd und Kaninchen, die in der Tiermedizin bekannt und berüchtigt dafür sind, ein enormes Kostenrisiko mit sich zu bringen?“.

Es ist völlig unbestritten, dass die tiermedizinischen Gebühren sich aufgrund verschiedener und hier schon mehrfach erläuterter Umstände in einer anhaltenden Aufwärtsspirale befinden. Dass aber ein Tierbestand wie der dieser Familie immer schon das Risiko extrem hoher Kosten mit sich brachte, war auch schon in Zeiten (zu) niedriger Gebühren eine feststehende Tatsache. Ich war im Laufe meines Berufslebens auch immer ein sogenannter Besserverdiener, hatte aber in den Jahren, in denen wir unserer Tochter die Haltung eines Pferdes ermöglicht haben, ständig das nagend ungute Gefühl, dass das im Fall eines gesundheitlichen Super-GAUs (z. B. Kolikoperation mit stationärem Aufenthalt) unsere finanziellen Möglichkeiten zumindest überstrapazieren könnte, und das sogar als Tierarzt, der in der Regel in den Genuss von Kollegenrabatt kommt. Dementsprechend hatten wir für unser Pferd auch eine OP-Versicherung abgeschlossen.

Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass viele Tierhalter:innen mit den in letzter Zeit deutlich gestiegenen Tierarztkosten nur sehr schwer klar kommen. Man muss aber auch anmerken, dass diese Preissteigerung sozusagen denkfehlerverstärkend wirkt. Wir Tierärztinnen und Tierärzte sind mehr als häufig verdutzt bis entsetzt, wie planlos viele Leute agieren, indem sie sich auf eine Mehrtierhaltung einlassen, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, was sich während der langen Lebensspanne der jeweiligen Tierarten so alles an richtig ins Geld gehenden Entwicklungen ergeben könnte. Für immer noch ein Tier mehr reichen die Mittel meist gerade so, aber wenn dann die drei Hunde oder vier Katzen langsam älter und dementsprechend häufiger krank werden, nimmt das Drama seinen Lauf, und es wird sich in den sozialen Medien seitenweise darüber aufgeregt, dass die Tiermedizin so teuer geworden ist, dass man von der aktuellen (und von Insidern schon seit Jahren vorhergesagten) Preisentwicklung völlig überrascht worden wäre und dass die Tierkrankenversicherer ältere Tiere nicht mehr versichern wollen.

Hunde können 15 Jahre alt werden, Katzen bis zu 20. Das sind sehr lange Zeiträume, für die kein Mensch gravierende wirtschaftliche Veränderungen vorhersehen kann, weder im Privatbereich noch im Gesamtzusammenhang. Bleibt man gesund und arbeitsfähig? Ist der Arbeitsplatz wirklich sicher? Gibt es irgendwo Krieg? Kommt es zu einer Inflation? Wie sieht meine bzw. die Welt insgesamt in 15 oder 20 Jahren aus? Wie gesagt: Niemand weiß es wirklich!

Angesichts dieser simplen Tatsache wäre vielleicht – wie bei vielen anderen schönen Dingen – auch in der Hobbytierhaltung eine gewisse Mäßigung angesagt. Es geht mir ja absolut nicht um den Totalverzicht, aber muss man es denn wirklich immer bis an den Rand seiner aktuellen finanziellen Möglichkeiten ausreizen, oder sogar, realistisch betrachtet, darüber hinaus, sobald die so enthusiastisch angeschafften Tiere anfangen, gesundheitliche Probleme zu entwickeln? Muss man unbedingt noch einen dritten oder vierten Hund „retten“, um dann ein paar Jahre später seine notwendig gewordene Behandlung oder Dauermedikation nicht mehr stemmen zu können?

Trotz der Unvorhersehbarkeit der Zukunft sind Sie (und zwar Sie ganz allein!) dafür verantwortlich, für die Versorgung Ihrer Tiere über ihre gesamte Lebensspanne aufkommen zu können. Diese Verantwortung kann Ihnen nun mal niemand abnehmen. Das bedeutet meiner Meinung nach, dass man sich bezüglich der Zahl der Tiere, die man ins Haus holt, konservativ und vorsichtig verhalten und immer vom Schlimmsten ausgehen sollte. Die meisten Klagen über nicht mehr tragbare Tierarztkosten hören wir aktuell wirklich von Leuten, die (zu) viele Tiere im fortgeschrittenen Alter halten. Bei denen lässt sich die Situation aber nun mal nicht mehr ändern, die müssen da jetzt irgendwie durch.

Mir geht es mit diesem Text eher darum, für die Zukunft einen brauchbaren Rat zu geben. Ich sehe das Ende dieser Entwicklung mit Fachkräftemangel und damit einhergehenden Preissteigerungen absolut noch nicht am Horizont. Das wird aller Wahrscheinlichkeit noch deutlich schlimmer, bevor es vielleicht irgendwann wieder besser wird. Denken Sie also wirklich ganz genau darüber nach, wie viele (und welche!) Haustiere Sie sich zulegen wollen. Ich würde es nicht als Schaden ansehen, wenn sich die während der Pandemie irrwitzig gestiegenen Hobbytierbestände in Deutschland wieder auf einem etwas niedrigeren Stand einpendeln würden, der dann auch besser zur verringerten Kapazität der Tiermedizin passen würde.

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem! Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

Weil es gerade so schön zur Buchempfehlung unten passt:Was wir seit Jahr und Tag predigen, hier nochmal als PDF zum Down...
13/11/2024

Weil es gerade so schön zur Buchempfehlung unten passt:

Was wir seit Jahr und Tag predigen, hier nochmal als PDF zum Download griffig zusammengefasst, und zwar aus berufenem Munde, der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT).

https://svg.to/tvt-kastration

Wieder ein Schlachthofskandal und ein Berufsstand als SündenbockVon Ralph Rückert, TierarztVor ein paar Tagen wurde von ...
02/11/2024

Wieder ein Schlachthofskandal und ein Berufsstand als Sündenbock

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Vor ein paar Tagen wurde von der Tierrechtsorganisation Aninova ein neuer Schlachthofskandal öffentlich gemacht. Videoaufnahmen aus dem Schlachthof Elsfleth bei Oldenburg (Niedersachsen) zeigen einem Kurzgutachten der „Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft e.V.“ zufolge absolut unhaltbare Zustände in allen Bereichen. Der Schlachthof wurde inzwischen geschlossen.

Viel besser als das nachträgliche Schließen eines Betriebes, der – nach dem Videomaterial zu schließen – wohl schon lange und gewohnheitsmäßig gegen alle möglichen Regelungen verstoßen hat, wären natürlich wirklich funktionierende Kontrollmechanismen, die zuverlässig verhindern würden, dass solche Zustände überhaupt entstehen können. Dass wir derartige Kontrollmechanismen schlicht nicht haben (oder nicht haben wollen?), kann man aus der reinen Zahl von Schlachtbetrieben ersehen, in denen Tierrechtsorganisationen immer wieder schlimme bis grauenhafte Zustände aufdecken. Man kann also mit Fug und Recht von einem kompletten Systemversagen reden.

Ein wichtiger Teil der existierenden und offenbar in vielen Fällen einfach nicht funktionierenden Kontrollmechanismen sind Tierärztinnen und Tierärzte. Der Reflex, mit dem Finger auf diese Kolleginnen und Kollegen zu zeigen und ihnen die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist ein Stück weit nachvollziehbar, speziell bei Menschen, die außerhalb des Systems stehen, also im Prinzip keine Ahnung haben, was da intern abläuft. Trotzdem haben mich in den letzten Tagen zwei Einlassungen so weit getriggert, dass ich jetzt diesen Text schreibe. Zum einen ist das ein Zitat von der Website der „Soko Tierschutz“, über das ich eher zufällig gestolpert bin und das ich schon im letzten Artikel angesprochen habe, zum anderen die zentrale Aussage meines geschätzten Kollegen Dr. Karim Montasser (der Youtubetierarzt) zu dem neuen Schlachthofskandal.

Die Soko Tierschutz schreibt:

"Bei Ärzten für Menschen gibt es den hippokratischen Eid. Bei Tieren ist man davon weit entfernt. Tierärzte sind all zu oft willige Handlanger der Tierquälerei."

Dieses Zitat finde ich gleich auf mehreren Ebenen ärgerlich. Wie schon erläutert, ist die Behauptung, dass Humanmediziner:innen einen Eid leisten würden, völlig falsch, schon gar nicht den aus der Antike stammenden und damit buchstäblich völlig aus der Zeit gefallenen Hippokratischen Eid. Wäre es aber so, müsste man sich doch sofort fragen, was so ein Eid denn besser gemacht hätte oder machen würde. Hätte er einen Josef Mengele, einen Viktor Brack, einen Karl Brandt, eine Herta Oberheuser verhindert? Oder solche Ärzte, die sich an sedierten oder narkotisierten Patientinnen vergehen? Oder die, die das Gesundheitssystem durch Kassenbetrug plündern? Wohl eher nicht! Fakt ist halt: Wo immer Menschen sind und arbeiten, gibt es unter ihnen auch graue, schwarze und rabenschwarze Schafe, irgendwelche Eide, Gesetze oder Vorschriften hin oder her. Und dann steht da noch „willige Handlanger“. Wie willig diese zweifellos immer wieder nachweisbaren Handlangungen zugunsten der Fleischindustrie wirklich sind, ist eine entscheidende Frage, die ich weiter unten diskutieren werde.

Dr. Montasser, dessen Arbeit als tiermedizinischer Social-Media-Content-Creator ich zu großen Teilen sehr schätze, hat sich zu der Aufdeckung der Zustände am Schlachthof Elsfleth natürlich ebenfalls geäußert. Er sagt unter anderem:

„Warum muss Aninova das machen? Das kann doch nicht sein! Ich habe mich da gestern schon zu geäußert, dass es unser Job als Tierärztin und Tierärzte sein sollte, genau diese Rolle zu übernehmen, wenn etwas schief läuft. Wenn Tierschutzfälle ganz massiv auftreten in Schlachthöfen, dann ist es unser Job (Anmerkung: Er zeigt dabei auf seine Brust), da einzugreifen und als Erstinstanz für die Tiere einzustehen.“

Karim Montasser ist Tierarzt. Er hat also wie wir alle im Rahmen des verpflichtenden Praktikums schon mal einen Schlachthof von innen gesehen. Genau das beschreibt er auch in einem anderen Video. Dort erwähnt er, dass er den Aufenthalt ganz vorne an den Treibgängen des Schlachthofes nur einen Tag lang ertragen und nach den drei Wochen des Praktikums eine psychotherapeutische Behandlung gebraucht hat, um seine Erlebnisse verarbeiten zu können. Ich kann das auf der Basis meiner eigenen Erfahrungen durchaus nachvollziehen. Ich habe aber ein Problem damit, wenn der Kollege nun so pauschal und im Stil so vieler anderer Sofa-Helden raushaut, was „unser“ Job sein soll. Sorry, aber das kommt mir halt so vor, wie wenn ein Soldat, der beim ersten Platzpatronen-Manöver ein Posttraumatisches Stresssyndrom erleidet, danach seine Kameraden an der echten und blutigen Front streng zu mehr Tapferkeit ermahnt.

Man kann aus dieser Ermahnung eines YouTube-Tierarztes ziemlich schnell die Luft rauslassen, wenn man sich diesen Kommentar einer Amtstierärztin durchliest:

„Ich möchte aber noch etwas erläutern, was die meisten Tierschützer, die hier lauthals pöbeln und selbst noch nie einen Schlachthof von innen gesehen haben, nicht unbedingt wissen. Das Arbeitsklima in den meisten Schlachthöfen ist gelinde gesagt grob. Die Arbeit ist nichts für feine Gemüter und dementsprechend abgestumpft muss man als Mitarbeiter in einem Schlachthof sein, um Blut, Gestank, Angst der Tiere, etc. tagtäglich verkraften zu können. Jetzt stellen Sie sich bitte vor, Sie wären die einzige Frau unter all diesen Männern. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen täglich Drohungen, dass Ihnen was zustoßen kann, wenn Sie als amtlicher Tierarzt die Schlachtlinie anhalten. Da fallen ganz zufällig schwere Metallhaken neben Ihnen von der Decke. Da werden Sie in einer dunklen Ecke gewürgt oder begrapscht. Sie sind eine gegen viele. Die vielen sind stärker als Sie.“

Ich war noch nie in so einer Lage, wie sie die Kollegin schildert. Ich kann sie mir aber sehr lebhaft vorstellen. Sehr viele von uns sind im Praktikum gleich am ersten Tag, sozusagen zur Einstimmung, von hinten mit Schlachtabfällen beworfen worden. Es wurde einem ganz schnell klar gemacht, dass man als Tierarzt der natürliche Feind der Schlachter ist. Eine im Akkord arbeitende, minimal bezahlte und aus Osteuropa importierte Schlachterkolonne dürfte für eine Kollegin so ziemlich das sexistischste und brutalste Umfeld darstellen, wenn es darum geht, etwas zu bemängeln und sich durchzusetzen.

Was fällt einem da noch ein? Vielleicht unser belgischer Kollege und Amtstierarzt Karel van Noppen, der wegen seiner Ermittlungen gegen die belgische Fleischmafia 1995 von Auftragskillern erschossen wurde? Seine Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls reihenweise Morddrohungen erhielten? Oder die komplette berufliche Demontage von Kollege Dr. Hermann Focke, der seinerzeit als Leiter des Veterinäramts Cloppenburg (nur 60 km von Elsfleth entfernt) durch Verfolgung von Tiertransporten in seiner Freizeit unsägliche Grausamkeiten aufdeckte? Oder eine nordrhein-westfälische Statistik von 2010, die 127 dokumentierte Bedrohungen (von Verbalattacken über Morddrohungen bis hin zu echten Körperverletzungen) gegen Veterinäramtsmitarbeiter:innen auflistete? Oder die banale Tatsache, dass die allermeisten Veterinärämter die ihnen übertragenen Aufgaben aufgrund eines (politisch gewollt?) viel zu geringen Personalbestandes beim besten Willen gar nicht mehr erfüllen können?

Selbst wenn wir sofort zugestehen, dass jeder Berufsstand auch seine Faulenzer, seine Drückeberger, seine Bestechlichen und seine Verbrecher hat, finde ich es doch extrem kurz gesprungen und gedacht, die Kolleginnen und Kollegen, die an Schlachthöfen ihren wirklich harten Job machen, einfach zu mehr Engagement und Mut aufzurufen, ohne selbst je in der Lage gewesen zu sein, seine Gesundheit oder seine Existenz für ein hehres Ideal aufs Spiel setzen zu müssen.

Wenn man in Bezug auf die Fleischindustrie von Systemversagen spricht, dann sollte man auch anerkennen, dass das System genau darauf ausgelegt ist, den dort tätigen Kolleginnen und Kollegen jeglichen Eingriff zugunsten der Tiere so schwer wie möglich zu machen. Meiner Meinung nach ist das so gewollt. Die (wahlberechtigten!) Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen schließlich dringend weiterhin jeden Sommer tonnenweise ihre vormarinierten Gammelnackensteaks für unter zehn Euro das Kilo auf dem Grill. Dr. Focke wurde damals von Vorgesetzten bis rauf zur Ministeriumsebene mundtot gemacht, weil diese unsäglichen Langstrecken-Tiertransporte von der Politik für dringend nötig erachtet wurden. Enorm häufig gibt es bei Fleischbetrieben oder -konzernen, die ja auch große Steuerzahler und Arbeitgeber sind, intensive Verflechtungen zur Politik auf verschiedenen Ebenen. Wird man da als Veterinäramtsmitarbeiter:in durch zu großen Tierschutzeifer auffällig, riskiert man wohl ganz schnell mal seine gesamte Karriere oder auch – ganz banal – seine Versetzung, was durchaus auch auf eine persönliche Katastrophe rauslaufen kann.

Es gefällt mir genau so wenig wie Kollege Montasser, aber im Gegensatz zu ihm kann ich es durchaus verstehen, wenn man da dann halt doch irgendwann den Kopf einzieht und sich mit dem System irgendwie arrangiert. Darüber zu urteilen oder von „willigen Handlangern“ zu reden, steht aber Leuten, die sich noch nie in so einer Situation befunden haben, nicht mal ansatzweise zu Gesicht. Wenn man dieses grausige System der industriellen Fleischerzeugung wirklich ändern wollte, dann müsste man da ganz anders ansetzen als durch kollektives Einprügeln auf die Kolleginnen und Kollegen vom Amt als Sündenböcke.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Ein hartnäckiges und nervendes Gerücht: Der „Medizinische Eid“Von Ralph Rückert, TierarztBeispielhafte Zitate:-Das Üblic...
01/11/2024

Ein hartnäckiges und nervendes Gerücht: Der „Medizinische Eid“

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Beispielhafte Zitate:

-Das Übliche, das man in den sozialen Medien immer dann zu lesen bekommt, wenn eine Kollegin / ein Kollege auf irgendeine Weise nicht die Erwartungen erfüllt hat:

„Auch Tierärzte gaben einen Eid ab... Dieser Tierarzt hat völlig versagt“ (Quelle: Eine Katzen-Gruppe auf Facebook)

-So infam wie falsch, speziell wenn es von einer Organisation kommt, die es wirklich besser wissen müsste:

„Bei Ärzten für Menschen gibt es den hippokratischen Eid. Bei Tieren ist man davon weit entfernt. Tierärzte sind all zu oft willige Handlanger der Tierquälerei.“ (Quelle: Die Homepage der „Soko Tierschutz“)

Um es für eilige Leserinnen und Leser gleich vorwegzunehmen: Das stimmt einfach nicht und ist nicht mehr als ein extrem hartnäckiges Gerücht! Wie ich in anderen Artikeln schon mehrfach erläutert habe: Weder in der Tiermedizin noch in der Humanmedizin wird im Rahmen der Berufszulassung (Approbation) irgendein rechtsverbindlicher Eid geleistet! Oder um es mal anders und ein bisschen drastischer auszudrücken: Wir Mediziner:innen, ob nun für Tiere oder für Menschen, sind durch keinen Eid verpflichtet, Sachen zu machen, die irgendjemand nach irgendwelchen nebulösen Vorstellungen für unsere Pflicht hält!

Das bedeutet natürlich nicht, dass da keine rechtsverbindlichen Gesetze, Vorschriften und Regelungen wären, die unser Handeln bestimmen. Davon gibt es in unserer überbordenden Bürokratie mehr als genug. Sowohl Tier- als auch Humanmediziner:innen üben ihren Beruf in einem hochgradig regulierten rechtlichen Umfeld aus.

Von den gesetzlichen Regelungen für unsere Berufsstände abgesehen, gibt es natürlich auch noch eine jeweilige berufsständische Ethik, sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin, die als eine Art Selbstverpflichtung angesehen werden muss und sich dynamisch an die sich verändernden gesellschaftlichen Werte und Überzeugungen anpasst.

In der Humanmedizin ist das sehr knapp und allgemein gehaltene „Genfer Gelöbnis“ der Präambel der Musterberufsordnung der Bundesärztekammer vorangestellt worden, was allerdings nicht bedeutet, dass eine Ärztin oder ein Arzt dieses Gelöbnis wirklich persönlich ablegt.

Für die Tiermedizin gibt es den im Vergleich zum Genfer Gelöbnis recht umfangreichen und detaillierten Ethik-Kodex der Bundestierärztekammer (BTK), auf den natürlich auch niemand vereidigt wird.

Um es also diesmal ganz kurz zu halten: Es gibt massenhaft Gesetze und Vorschriften, die unsere Berufsausübung regeln, es gibt auch einen immer wieder intensiv diskutierten und bearbeiteten ethischen Rahmen, den die meisten von uns sehr ernst nehmen, aber ein für allemal: KEIN EID!

Zum Bild und an die Leserinnen und Leser aus der Schweiz gerichtet: Ja, es ist mir bewusst, dass dieses Gemälde den Rütlischwur darstellt. Die Verwendung in diesem Zusammenhang ist von mir ein bisschen ironisch gemeint und soll keineswegs die Nationalgefühle der Eidgenossen verletzen!

Die Links:
- Das Genfer Gelöbnis: https://de.wikipedia.org/wiki/Genfer_Deklaration_des_Welt%C3%A4rztebundes
- Der Ethik-Kodex der BTK: https://www.bundestieraerztekammer.de/btk/ethik/

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Postoperative Nachsorge: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!Von Ralph Rückert, TierarztIn vielerlei Hinsi...
27/10/2024

Postoperative Nachsorge: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

In vielerlei Hinsicht ist das, was wir in der modernen Kleintiermedizin machen, keinen Deut anders als in der Humanmedizin. Zum Beispiel habe ich für meine Hüft-TEP pfeilgrad die gleiche Narkose bekommen, die ich einem Hund für einen größeren Eingriff auch verpasst hätte. Ein krasser Unterschied ist und bleibt aber die Vorgehensweise bezüglich der postoperativen Nachsorge. In der Tiermedizin werden sehr viele Eingriffe, die in der Humanmedizin einige Tage stationären Aufenthalt nach sich ziehen, ambulant durchgeführt, sprich der Patient wird selbst nach ziemlich schweren Operationen gleich am OP-Tag, häufig sogar innerhalb von Stunden, in die häusliche Pflege entlassen.

Nehmen wir als Beispiel eine Splenektomie (Entfernung der Milz): Ein splenektomierter Hund wird bei uns ein bis zwei Stunden nach dem Aufwachen entlassen. Er verlässt die Praxis auf den eigenen vier Füßen also zu einem Zeitpunkt, wo man als Mensch nach dem gleichen Eingriff – noch voll auf Droge - gerade vom Aufwachraum zurück auf Station gerollt wird. Die Dauer des stationären Aufenthalts nach einer Splenektomie beläuft sich meines Wissens in der Humanmedizin auf mindestens drei bis fünf Tage. Daran wird sich auch trotz aller Bemühungen, Krankenhausaufenthalte zu verkürzen, nicht viel ändern lassen. Diese Tage werden genützt, um durch engmaschige Kontrollen bestimmter Parameter das Wohlbefinden des Patienten sicher zu stellen und etwaige Komplikationen frühzeitig zu entdecken.

Ich sehe auf diesen Vergleich mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite halte ich möglichst schnelle Entlassungen für eine sehr gute Sache. Stationäre Aufenthalte sind stressig, für Tiere noch mehr als für Menschen, und Stress tut nach einer Operation überhaupt nicht gut. Darüber hinaus sind medizinische Einrichtungen ein Stück weit gefährlich für die Patienten, weil sich da trotz aller Hygienebemühungen immer überproportional viele gefährliche Krankheitserreger wie multiresistente Bakterien rumtreiben. Andererseits wecken wir in der Tiermedizin mit unserer relativ lässigen Haltung zur postoperativen Erholungsphase wohl auch ziemlich häufig eine Art Wunderheilungserwartungshaltung auf Seiten der Tierbesitzer:innen, die so einfach nicht richtig ist, und wir haben eben nicht die angesprochene engmaschige Kontrolle des Patientenbefindens.

Ich stelle gerade an mir selber fest, dass so ein nicht gerade kleiner Eingriff ganz schön lang im System hängt und Probleme macht. Auch acht oder neun Tage postoperativ fühlt man sich keineswegs wirklich wohl bzw. vollständig genesen. Um so mehr wundert man sich natürlich, wenn man bedenkt, dass wir in unserer Praxis nach dem Entfernen der Fäden, also nach etwa 10 bis 14 Tagen, in der Regel die Wiederaufnahme jeglicher Aktivitäten mit dem Tier frei geben und das nach unserer Erfahrung auch so hinhaut und keine negativen Folgen zeitigt. Wenn wir aber postoperative Komplikationen sehen, dann sind diese extrem häufig darauf zurückzuführen, dass unsere Hinweise für die Erholungsphase im häuslichen Umfeld zu locker genommen oder gar nicht beachtet worden sind.

Tiere sind nach chirurgischen Eingriffen im Vergleich zu uns Menschen echte Stehaufmännchen, schon allein deshalb, weil sie nicht lange darüber nachdenken, was ihnen da gerade passiert ist, sondern einfach möglichst schnell wieder alles machen wollen, was ihnen vor der OP möglich war. Das bringt aber die Gefahr mit sich, dass ihnen sowohl durch ihre Besitzer:innen als auch ein Stück weit von uns Tiermediziner:innen zu früh zu viel zugemutet bzw. gestattet wird. Ich halte es für wirklich wichtig, dass wir uns immer wieder klar machen, dass Heilungsvorgänge im Körper bei Mensch und Tier gleich viel Zeit benötigen und dass Gras nun mal nicht schneller wächst, wenn man daran zieht.

Wir müssen also unseren Vierbeinern die nötige Zeit für eine echte Genesung einräumen und sind dabei in der Pflicht, für sie mitzudenken, weil sie das nun mal nicht selber können. Wir Tierärztinnen und Tierärzte müssen da wahrscheinlich immer mal wieder an uns arbeiten, damit wir Ihnen als Besitzer:innen die richtigen, restriktiven Hinweise geben, und Sie müssen uns da unbedingt zuhören, denn sonst besteht halt einfach die Gefahr, dass man dem Tier mit dann negativen oder gar gefährlichen Konsequenzen zu früh zu viel zumutet bzw. erlaubt.

Ganz grundsätzlich sollte bis zum Fädenziehen bzw. bei intrakutanen Nähten, die nicht entfernt werden müssen, für 10 bis 14 Tage jegliche körperliche Aktivität wirklich streng limitiert werden. Bei Knochen- und Gelenkeingriffen ist wochenlange Schonung angesagt. Wie wir immer sagen: Für Katzen gilt langweiliger Hausarrest, für Hunde nur so viel Rausgehen (mit Leinenpflicht!), wie für die Ausscheidungsvorgänge notwendig ist, und dann wieder rein und Ruhe! Sie müssen gerade bei Hunden in dieser Phase unbedingt die absolute Kontrolle ausüben. Freilauf im Garten ist NICHT Bestandteil eines Hausarrests! Ich denke da an einen Fall vor ein paar Jahren, wo die Besitzerin das so interpretiert hat, und der Hund am Ende zweimal (!) an seiner TPLO nachoperiert werden musste, weil er ohne Rücksicht auf Verluste den Briefträger den Zaun entlang verfolgt hatte. Es verwundert nicht, dass das betroffene Kniegelenk nie mehr so gut wurde, wie es hätte werden können.

Aber auch im Haus gilt es, je nach individueller Risikoeinschätzung, sehr vorsichtig zu sein. Ein Hund, der gewohnheitsmäßig über Möbel turnt, muss natürlich postoperativ unbedingt daran gehindert werden. Auch das haben wir schon erlebt: Eine Hündin war der Meinung, bereits einen Tag nach ihrer Pyometra-Operation wieder mit Anlauf aufs Sofa springen zu können, hat ihre Möglichkeiten dabei weit überschätzt, ist mit dem operierten Bauch auf der Lehne aufgeschlagen und musste nochmal komplett neu vernäht werden. Es ist nach einer Operation völlig okay, die nötige Ruhe auch mal durch Anbinden oder durch Aufenthalt in einer Box zu erzwingen.

Die häufigsten postoperativen Komplikationen, die wir in der Tiermedizin sehen, entstehen aber durch Nachlässigkeiten in Sachen Leckschutz. Nehmen Sie den Leckschutz, ob nun durch Halskragen, Body oder Verband, bitte unbedingt sehr ernst! Eine postoperative Wundinfektion durch Belecken ist kein Pappenstiel und kann im schlimmsten Fall böse Konsequenzen haben, von der unnötigen Quälerei, die so eine Infektion für den Patienten bedeutet, mal ganz zu schweigen.

Abschließend wäre noch die möglichst frühe Entdeckung einer postoperativen Infektion zu besprechen. Nach den aktuellen Leitlinien werden Antibiotika operationsbegleitend lange nicht mehr so freigiebig und automatisch verwendet wie früher. Um so wichtiger ist es, frühzeitig zu bemerken, wenn sie wegen einer Wundinfektion doch notwendig werden sollten. Das lässt sich am besten durch mehrmals tägliches Messen der Körpertemperatur erreichen. Wenn möglich, sollten Sie also in der postoperativen Phase mehrmals täglich (mindestens morgens und abends) bei Ihrem Tier das Fieber messen, um bei einer Temperaturerhöhung sofort tiermedizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Hat Ihr Tier diese Maßnahme nicht schon im Rahmen von Medical Training gelernt, wäre es eine gute Idee, das vor einer eventuell anstehenden OP noch schnell ein bisschen zu üben. Die Tierarztpraxis Ihres Vertrauens wird Ihnen diesbezüglich sicher gern Tipps geben.

Also, passende Sprüche gibt es ja grad genug für die postoperative Erholungszeit. Suchen Sie sich einen raus: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! Gut Ding will Weile haben! In der Ruhe liegt die Kraft! Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Alles kommt zu dem von selbst, der warten kann!

Behalten Sie bitte auch nach der unmittelbaren Heilphase Ihres Tieres, deren Ende durch das Fädenziehen markiert wird, im Kopf, dass man für eine komplette postoperative Erholung selbst bei relativ banalen Weichteileingriffen heutzutage gut und gerne vier bis sechs Wochen ansetzt. Bei Knochen-, Gelenk- und Sehnenoperationen muss man sogar von bis zu einem halben Jahr ausgehen.

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