16/04/2021
Wie merkt man, dass eine Katze Schmerzen hat?
8 typische Anzeichen
Wenn eure Katze Schmerzen hat, versucht sie zunächst alles, um sich das nicht anmerken zu lassen. In der Wildnis würde es Katzen zum Verhängnis werden, wenn sie Schwäche zeigen. Denn: Raubtiere hätten in diesem Fall ein leichtes Spiel. Dieser Instinkt erschwert es auch bei Hauskatzen zu erkennen, wenn ihnen etwas wehtut.
Die Ursachen für Schmerzen bei Katzen sind vielfältig: Eure Samtpfote könnte sich verletzt haben, unter Verstopfung oder einem Darmverschluss leiden. Ältere Tiere bekommen gelegentlich Arthrose, die schmerzhafte Gelenkprobleme auslöst. Doch woran merkt man denn nun, dass eine Katze Schmerzen hat?
Die folgenden Anzeichen geben Aufschluss:
1. Untypisches Verhalten als Warnzeichen
Eine Katze, die Schmerzen hat, verhält sich oft anders als gewohnt. Ist eure Fellnase zum Beispiel normalerweise lieb und schmusig, wird sie womöglich aggressiv. Eine sonst zutrauliche Mieze kann unter Schmerzen ängstlich und zurückhaltend werden. Sie versteckt sich möglicherweise permanent. Und eine sonst aktive Samtpfote kann ihren Spieltrieb verlieren und plötzlich ruhig sowie schläfrig werden. Eventuell verrät eure kranke oder verletzte Katze sich auch durch ausgiebiges Putzen oder Knabbern an einer schmerzenden Stelle.
2. Fehlender Appetit als Symptom
Lässt der Appetit eures Haustiers nach oder frisst es gar nichts mehr, ist das in jedem Fall ein Alarmsignal. Vermutlich hat eure Katze Schmerzen beim Fressen. Mögliche Ursachen könnten in diesem Fall etwa Zahnschmerzen sein, auch Probleme mit der Verdauung sind denkbar.
Geht auf jeden Fall möglichst zeitnah mit eurer Katze zum Tierarzt. Lässt lediglich der Appetit eurer Fellnase etwas nach, könnt ihr das Ganze zunächst für ein paar Tage beobachten und dann entscheiden. Frisst euer Haustier dagegen gar nichts mehr, solltet ihr nicht lange zögern und direkt mit ihm die Tierheilpraktikerin aufsuchen.
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3. Schmerzen bei Bewegungen?
Hat eure Katze vielleicht Schmerzen bei bestimmten Bewegungen? Subtile Anzeichen verraten es euch, behaltet eure Samtpfote bei Verdacht also gut im Auge. Möglicherweise lahmt sie mit einer Pfote, bewegt sich langsamer oder springt nicht mehr mit gewohnter Leichtigkeit aufs Sofa oder ihren Kratzbaum. Auch ein Humpeln sowie eine vernachlässigte Fellpflege können darauf hinweisen, dass euer Tier Schmerzen hat, wenn es sich bewegt.
4. Katze zeigt ungewöhnliche Körperhaltung
Abgesehen davon solltet ihr der Körpersprache eurer Katze besondere Aufmerksamkeit schenken. Schmerzen drücken sich oft in einer veränderten Körperhaltung aus. Eure Katze hält zum Beispiel Kopf und Hals merkwürdig gesenkt oder kauert sich in eine Ecke, wenn ihr etwas wehtut. Auch ziehen Katzen bei Schmerzen den Bauch ein und krümmen ihren Rücken.
Darüber hinaus haben Katzen unter Schmerzen häufig einen abwesenden Gesichtsausdruck, als blickten sie mit ihren Augen ins Leere. Beobachtet außerdem, ob euer Haustier in einer untypischen Position liegt, wenn es schläft oder döst. Katzen liegen paradoxer Weise häufig auf der Körperseite, die ihnen Schmerzen bereitet.
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5. Katzen mit Schmerzen oft berührungsempfindlich
Ob Hinterteil, Schwanzansatz, Rücken, Pfote oder Hüfte – berührt ihr beim Streicheln eurer Fellnase versehentlich die schmerzende Stelle, kann sie ihre Schmerzen meist nicht verbergen. Sie reagiert vielleicht aggressiv, faucht oder knurrt euch an, kratzt oder weicht erschrocken zurück. Möglicherweise beißt eure Katze euch auch.
Versteht das als ausdrückliches Alarmsignal und lasst eure Samtpfote beim Tierarzt untersuchen. Nennt ihm dabei auch die Stelle, bei deren Berührung eure Katze empfindlich reagiert hat. So helft ihr dem Veterinär bei der Ursachensuche.
6. Das Erscheinungsbild verändert sich
Nach einer Weile verändert sich auch das Erscheinungsbild einer Katze unter Schmerzen. Da die Fellpflege schwerfällt, wirkt eure Samtpfote nach und nach struppiger und das Fell wird stumpf. Ihr mangelnder Appetit kann dazu führen, dass sie abmagert. Lasst es am besten nicht so weit kommen und geht im Zweifel lieber einmal zu viel zum Tierheilpraktiker.
7. Unkontrollierter Kot- und Harnabsatz
Hat eure Katze Schmerzen, kann es sein, dass sie ihre Geschäfte nicht nur in der Toilette verrichtet. Ein ungewöhnliches Verhalten beim Koten oder Urinieren deutet also darauf hin, dass euer Stubentiger leidet.
8. Lecken an Naht und Verband
Eure Katze hat eine Wunde, die verbunden oder genäht werden musste? Reaktionen wie Schütteln oder Lecken können in diesem Fall nicht nur Hinweise darauf sein, dass Naht oder Verband stören. Es können sich dahinter auch Anzeichen von Entzündungsschmerzen verbergen. Lasst euren Tierarzt vorsichtshalber einen Blick auf die Stelle werfen, um mögliche Entzündungen auszuschließen oder entsprechend zu behandeln.