Friesenpfoten - Hundetraining, Beschäftigung und Beratung

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Friesenpfoten - Hundetraining, Beschäftigung und Beratung Hundetraining als individuelles Einzeltraining oder Alltagstraining in altersgleichen Kleingruppen (
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Heute haben alle 8 Teams der Grundgehorsamsgruppe ihr Begleithundprüfungen erfolgreich bestanden 🍀🥂🥳.Wir gratulieren zur...
02/07/2023

Heute haben alle 8 Teams der Grundgehorsamsgruppe ihr Begleithundprüfungen erfolgreich bestanden 🍀🥂🥳.

Wir gratulieren zur:

Begleithundprüfung-Basis:
Silvia mit Bootsmann
Jaana mit Molly
Mirjana mit Chili
Sarah mit Pepe (leider aufgrund eines Termins nicht auf den Fotos)

Begleithundprüfung Bronze:
Judith mit Morpheus
Heidrun mit Jack
Iris mit Cooper
Diana mit Marley

Vielen Dank für euer Vertrauen und die schönen Prüfungsläufe

🙏
15/03/2023

🙏

Aphorismen

"Alles was sich entwickelt, wächst und blüht, geht eben in kleinsten Schritten vor sich – alle großen Änderungen sind katastrophisch.
… nun kann man sich leider an kleinen Schritten schwer begeistern, während utopische Verheißungen die Massen in Schwung bringen.
… das Große liegt im Kleinen verborgen."

- Paul Watzlawick -

Oder auch: Alles ist ein Prozess bevor es ein Ereignis wird.

Auch wenn viele Menschen unwirkliche Vorstellungen ihren Hunden gegenüber haben, frage ich mich Tag für Tag ob auch unsere Hunde ansatzweise irgendwelche Forderungen an uns Halter*innen haben.
Möglich ist es.

Irgendwie scheinen wir den visuellen Draht der Kostbarkeit, der Bindung zum Tier an sich nicht verstanden zu haben. Ich mag nicht wissen was Tiere über uns denken. Ob sie uns kennen möchten oder aber auch ob sie überhaupt daran interessiert sind zu wissen wo die Reise hingeht. Vielleicht haben sie aber auch durch den schnellen Wandel unserer Art den Ast verlassen und leben im Rhythmus der Gegenwart weil nichts anderes möglich oder gar gewollt ist. Vielleicht sind wir ihnen einfach zu unbeständig, zu untreu.
Und vielleicht mag genau das, dass Problem sein, denn Hunde suchen in den seltensten Fällen ihre Menschen selbst aus. Auch wenn viele dies gern glauben möchten. Welcher wäre dann Dein oder Mein Hund wenn der Hund wählen würde. Und gäbe es dann weniger Verhaltensauffälige Hunde in der häuslischen Umgebung?

Im Alltag oder Training verhält es sich ähnlich. Erwartungen stehen an Erster Stelle, sie sind unheimlich wichtig aber ob der Hund überhaupt etwas davon umsetzen kann wird ausser Acht gelassen. Ich kann nicht gegen die genetischen Hintergründe arbeiten und kann noch weniger alles in Sekunden lösen. Vokabeln lernen braucht eben seine Zeit. Solltest du einen schnelleren Weg kennen als die Signale immer und immer wieder zu wiederholen, bist du mir klar voraus. Aber eins kann ich dir versprechen, dass keine Nachhaltigkeit gewährleistet werden kann ohne unerbittliche, ständige Nachfrage am Signal. Sei es ein Rückruf oder ein Stopp Signal. Wir müssen wissen das nur der lange Weg hier zur absoluten Sicherheit führt. Kein Ruck der Leine oder ein "Hey" oder "Tssst", stellt auch nur im Ansatz einen Lernprozess bereit. Es bietet lediglich eine Plattform für Angst.

Angst ist kein guter Berater. Lernen unter Angst ist unmöglich!

Die Angst vor dem Hundekontakt an der Leine ist sehrwohl auch ein Problem der heutigen Halter*innen, die entweder sehr "unbekümmert" oder zu "panisch", hysterisch und penibel genau beobachten wer da auf sie zukommt um ihren Hunden jeglichen Kontakt zu verwehren. Anbei kenne ich Hundehalter, die so verängstigt sind das sie mit Walki Talkis unterwegs sind. Sobald Hunde gesichtet werden, wird Alarm geschlagen damit die Hunde so umgangen werden können.

Eine wahnsinnige Angst. Der Leittragende ist der Hund. Und ich sage dir das dieser Hund sehr jung und sehr sozial ist. Warum die Halter das so handhaben weiß ich nicht. Angst darf nicht schädlich sein denn dann ist sie zwecklos und wir lassen uns verleiten und sind vernab unserer selbst.

Wenn wir also nicht investieren, wie unfair und unrealistisch ist es denn überhaupt anlässlich dieser wenigen gemeinsamen Arbeit etwas erwarten zu können?!

Zeit ist relativ und kann individuell empfunden werden auch wenn sie auf unseren Uhren gleich tickt bedeutet das nicht das sie gleich ist. Der Leidende aber auch der Glückliche haben ein unterschiedliches Zeitempfinden. Hunde lernen ungemein wenn ihnen Zeit bereitgestellt wird, sie ruhig und sachlich lernen dürfen.

Wir suchen ständig nach verkürzten Wegen unser Leben zu vereinfachen, dürfen dabei nie vergessen wie ungemein wichtig und wertvoll es sein kann wieder etwas gemeinsam in aller Ruhe und Zeit zu machen. Wenn der hektische Strom des Alltags uns im Training kalt ließe und uns nicht aus der Ruhe zwingt, dann profitieren voneinander.

Ümit.
Prae Canis

09/11/2022
23/09/2022

Von Hunden und ihren Menschen - warum ich so wenig Social Media mache

Es gibt Dinge, die kann ich. Hundetraining zum Beispiel. Und es gibt Dinge, die kann ich nicht. Marketing auf Social Media zum Beispiel. Dabei kann ich gut schreiben und Geschichten erzählen.

Aber im Hundetraining befinde ich mich in fremden Geschichten. Es sind nicht meine. Ich bekomme Einblick in den Mensch, seinem Hund und dem Leben der beiden. Das ist intim und ist persönlich. Deswegen geht Hundetraining auch so nahe. Diese Geschichten in ihrer Ganzheit und Klarheit öffentlich zu machen, empfinde ich nicht als fair. Es sind nicht meine Geschichten. Es steht mir nicht zu.

Ich könnte tolle vorher-nachher-Videos drehen. Aber es zeigt nicht die Arbeit dahinter. Die Arbeit, die die Hundehalter (nicht ich) leisten. Und es vermittelt ein falsches Bild. Bevor es ein mal gut aussieht, sieht es 100 mal K***e aus. Isso. Fehler gehören dazu, ich muss langsam Einzelheiten festigen, bevor es an das nächste geht.

Und manchmal entscheidet man sich für einen Weg, der dann doch nicht passt und man muss "mal eben" alles umschmeißen, um einen gehbaren Weg für den Halter zu finden. Und ganz manchmal findet man den auch nicht und wir gehen wieder getrennte Wege.

Ich könnte ganze Abhandlungen über meine Kundenhunde und ihre Menschen halten und oft zerdenke ich abends noch all das was war, ist und wird.

Dabei sehe ich selber total gerne solche Videos. Aber wenn ich solche tollen Momente habe, die so perfekt sind, dass sie Insta-tauglich sind (weil alles, was nicht perfekt ist sofort zerrissen wird), freue ich mich derart darüber, dass ich an keine Kamera denke. Da freu ich mich mit Hund und Halter und nehme das Bild im Kopf zufrieden mit nach Hause.

Vllt finde ich noch einen Weg hier, um meine Gedanken raus zu bringen, ohne das tun zu müssen. Ich weiß es nicht. Vllt lebe ich auch einfach mit meinen "Litfasssäulen", die im Stadtwald für mich Werbung machen, indem sie mich empfehlen.

Auf dem Bild seht ihr übrigens Elwood-der hat mich ca 50 graue Trainerhaare gekostet und sein Frauchen nochmal mehr graue Halterhaare. Kein Video könnte das wiedergeben.

Heute haben 6 Teams der Unterordnungsgruppe die "Gehorsamkeitsprüfung Basis" der Friesenpfoten  erfolgreich bestanden 🥳🍀...
10/07/2022

Heute haben 6 Teams der Unterordnungsgruppe die "Gehorsamkeitsprüfung Basis" der Friesenpfoten erfolgreich bestanden 🥳🍀

Wir haben wirklich tolle Läufe gesehen und die Hunde haben sehr deutlich gezeigt, wie viel Spaß sie daran haben, zusammen mit ihren Haltern die verschiedensten Aufgaben zu meistern.

Zudem haben gerade die aufgeregteren Hunde eine wahnsinns Verlässlichkeit bewiesen und sind trotz der Aufregung der Halter ruhig und sehr zuhörend mitgelaufen 🍀.

Auch wenn einige Halter sich nicht sicher waren, ob die Hunde ohne Futterbelohnungen überhaupt mitarbeiten, haben alle Hunde gezeigt, wie wichtig ihnen der Zuspruch und die Motivation durch das verbale Lob doch sind. 😉😊

Oft bewirkt die Futterbelohnung, dass wir Halter uns mit der verbalen Bestätigung zurücknehmen, das Loben auf die reine Leckerchengabe beschränken und uns sozial zu sehr rausnehmen. Doch gerade diese Art der Anerkennung ist für die Hunde von größerer Bedeutung als uns vielmals bewusst ist.

Wir gratulieren ganz herzlich:

Judith mit Morpheus
Heidrun mit Jack
Iris mit Cooper
Ilse mit Holly
Diana mit Marley und
Linda mit Vico

Wir bedanken uns für euer Vertrauen und dafür, Teil von riesigen Entwicklungen sein zu dürfen 🥰

Vielen Dank auch an Michael für die schönen Fotos!

Genießt die Sommerpause und wir freuen uns auf die neuen Aufgaben, die ab dem 21.8. auf euch warten 😊😘

Frauke und Annika

Stück für Stück - Gemeinsam entspannt im Alltag 🍀🐕Jack, Vico, Holly und Marley.Dass ein Hund nicht immer und überall mit...
18/06/2022

Stück für Stück - Gemeinsam entspannt im Alltag 🍀🐕

Jack, Vico, Holly und Marley.

Dass ein Hund nicht immer und überall mit dabei sein muss, steht außer Frage.

Aber ihn auch einfach mal mitnehmen zu können, ohne dass dies großen Stress bedeutet, bringt für den Hund auch die Möglichkeit seine Halter im Alltag öfter begleiten zu können. Insbesondere im Urlaub.

Die Basis für den gestrigen gemeinsanen Cafébesuch, wurde in der Vergangenheit Stück für Stück erarbeitet.

Alle Teams sind regelmäßig Teilnehmer bei den Social Walks, haben als Gruppe schon Stadtgänge gemeistert und sind in ruhigeren Umgebung sowohl angeleint als auch im Freilauf gemeinsam unterwegs. Zudem sind sie Teil einer festen Gruppe, die zusammen auf dem Hundeplatz trainieren.

Die Hunde untereinander kennen daher sowohl sich, als auch ähnliche Situationen bereits.
Sie haben in versch. Situationen gelernt, dass andere Hunde auch auf kleinerem Raum keine Aufregung bedeuten und man gemeinsam Ruhe halten kann, sie ihren Haltern vertrauen können und diese verbindlich bleiben.

Dies wird natürlich nicht ausschließlich während des Trainings erlernt und gefestigt, sondern zum allergrößten Teil im Alltag und Umgang mit den Haltern 👍.

So haben wir gestern in kleiner Gruppe das Störte in Emden besucht und in gemütlicher Runde dort etwas trinken können.

Alle Hunde (und natürlich ihre Halter 😉) haben sich toll verhalten und waren sehr angenehme Begleiter 🥰.
Selbst Wasserspiele, flitzende Kinder und fliegende Bälle konnten sie gut aushalten.

Vielen Dank auch an das Team vom Störte in Emden. Wir wurden herzlich empfangen und haben uns sehr wohl bei euch gefühlt 🍻👍

Vielen Dank für den schönen Abend und dafür, eure Entwicklung miterleben und begleiten zu dürfen 👍🤗

Immer wieder sonntags 👌🥰
17/05/2022

Immer wieder sonntags 👌🥰

Unser letztes Training vor den Feiertagen, fand diesmal als kleines "Osterspecial" statt 🐰Beim Eierlauf-Parcours in den ...
14/04/2022

Unser letztes Training vor den Feiertagen, fand diesmal als kleines "Osterspecial" statt 🐰

Beim Eierlauf-Parcours in den verschiedensten Varianten, konnten die Teams zeigen, was sie bereits gelernt haben und das haben sie toll gemacht 👍

Vielen Dank an Michael für das Festhalten der Stunde in tollen Fotos! 🥰

Wir wünschen euch frohe Ostern, ein paar entspannte Feiertage und freuen uns auf das nächste gemeinsame Training 🐕😊

Lange war es ruhig auf unserer Facebook-Seite,  dafür kommen wir jetzt mit gleich 2 wahnsinnig tollen Neuigkeiten um die...
27/03/2022

Lange war es ruhig auf unserer Facebook-Seite, dafür kommen wir jetzt mit gleich 2 wahnsinnig tollen Neuigkeiten um die Ecke 🤗🤩

Zum Einen darf ich euch voller Freude erzählen, dass Annika Reiners und ihre Australian Shepherd Hündin Socke uns ab dem 1.4. als feste Teammitglieder der Friesenpfoten unterstützen werden! 🥰

Kennengelernt haben wir uns bereits 2016 über unsere gemeinsame Leidenschaft, das Hundetraining. Einige Jahre lang haben wir gemeinsam Mensch-Hund-Teams auf die Begleithundeprüfung vorbereitet.
Während dieser Zeit zeigte sich sehr schnell, dass wir zu den verschiedensten Themen gleiche Ansichten haben aber unterschiedliche Ideen zur Umsetzung beisteuern können.
Kurz gesagt, wir ergänzen uns einfach optimal.
Sowohl in unseren Persönlichkeiten, als auch in unserer Art des Hundetrainings 😊

Annika hat ein wahnsinniges Talent, Gruppen zu führen, anzuleiten und hierbei gleichzeitig auch jeden Einzelnen nicht aus den Augen zu verlieren. Ihr Trainingsaufbau ist immer strukturiert und gut durchdacht, zeitgleich aber auch sehr flexibel um kurzfristig auf neue Situationen eingehen zu können und vom eigentlichen Plan abzuweichen.

Ihr Steckenpferd und große Leidenschaft ist das Hundetraining auf einem Platz. Ein Training, in welchem man sich sehr auf die Teams konzentrieren kann, ohne hierbei zusätzlich die belebte Umwelt ständig im Blick haben zu müssen.

Daher haben wir diese Art des Trainings nun unterstützend mit in unser Angebot aufgenommen, um gezielter an den Feinheiten im Umgang mit dem eigenen Hund arbeiten zu können. Wir freuen uns riesig, hierzu ein perfektes Trainingsgelände zur Verfügung gestellt bekommen zu haben 🥳

Das Training in diversen Alltagssituationen und der Social Walk bleiben selbstverständlich zudem weiter bestehen. Hier kann das Erlernte im Alltag, mit mehr Außenreizen gefestigt werden. Denn euer Leben mit dem Hund, findet ja nicht ausschließlich auf einem Hundeplatz statt 😉

Eine ausführliche Vorstellung von Annika und Socke und die Ergänzung unseres Angebots, erfolgt in den nächsten Tagen auch auf der Homepage.

Nun aber erstmal:
Herzlich willkommen Annika und Socke!

Wir freuen uns sehr auf die kommende Zeit, das strukturierte Training, die vielen Erfahrungen, das gemeinsame Lernen und die stetige Weiterentwicklung.
Auf die vielen Stunden grübeln, durchdenken, Lösungen suchen und darauf, uns gemeinsam über die kleinen und großen Erfolge zu freuen.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg und alles, was noch kommt!

Schön, dass ihr dabei seid. 🍀❤

29/06/2021

Lob und Motivation

Vieles hat sich im Hundetraining verändert und einiges ist natürlich auch gleichgeblieben. Selbstverständlich leistet die Wissenschaft ihren Beitrag dazu, auch wenn viele weder ihren Nutzen noch die Möglichkeiten dazu besitzen gelesenes umzusetzen. Auch wir können nicht mit der Wissenschaft glänzen, wenn die Situation es nunmal nicht hergibt. Und wer nur darauf zurückgreift, wird alsbald schnell merken, dass er dabei ist eingleisig zu fahren, denn der Klient möchte das fertige Endprodukt.

Theorie ist etwas tolles und kann erholsam und lehrreich sein vor allem dann, wenn man die Chance bekommt seinen Hund neu kennenlernen zu können durch einen erfahrenen Trainer oder Therapeuten der weiß seine Erkenntnisse richtig einzubringen.

Doch der Hund bleibt sich selber treu ausschließlich durch die Erfahrungen, die genetischen Hintergründen und sicherlich auch anderen Aspekten die er dann zum Vorschein bringt.
Im Grunde erhalten wir das Produkt eines Lebewesens, der Prozess liegt in der Zucht (Dr. Ian Dunbar).
Ein halb volles Glas ist dennoch besser als ein leeres. Und halb voll ist es in jedem Fall, denn die Erbmasse leistet ihren Beitrag dazu, die den Alltag erschweren oder erleichtern kann. Bekanntlich ist zweiteres interessanter. Vielleicht aber nicht immer direkt besser.

Bei allem Wissen um den Hund wird eins immer wieder klar, dass das tadeln und sanktionieren oder korrigieren jeglichen unerwünschten Verhaltens primär ist und Lob und Motivation hinterher hinkt.
Wer weder lobt noch motiviert braucht keine Wunder erwarten und Lob kann bekanntlich so vieles sein. Auch Futter im richtigen Moment. Denn aus Nächstenliebe wird der Hund die moralisch aufgestellten menschlichen Dinge nicht sein lassen. Moral ist generell so ein Ding.

Lob im Umgang sowie perfektes Timing ist mitunter einer der wichtigen Bestandteile im Zusammenleben mit unseren Hunden. Wer glaubt dass Hunde untereinander nicht loben, der irrt. Lediglich ist die Ausdrucksweise eine andere und die Hingabe nach einem Befreiungsschlag ist sensibel und Gefühlsreich. Kein Schulterklopfen. Kontaktliegen oder stehen ist die dankbare Geste nach dem Missverständniss. Intraspezifische Interaktion bis hin zur dyadischen Beziehung in einer Gruppe. Lob ob akustisch oder gustatorisch, gar visuell sind Wurzeln die sich durch die Dauer aufeinander abstimmen lassen und manchmal reicht ein netter Blick um erwünschtes zu bestätigen (blinzeln). Der Hund ist aufnahmefähig mit all seinen Sinnen und dem gesamten Repertoire das ihm gegeben ist. Dies spiegelt er wieder.

Das selbstbelohnende Prinzip ist ein wirksames Muster und als negativ oder positiv zu betrachten oder gegebenenfalls zu beeinflussen. Selbstbelohnung kann zerstörerisch sein, voller Zwänge oder Neurosen. Doch kann sie ebenso erfüllt werden um Spannungen zu vermeiden und Stress ist bekanntlich nur dann unwirksam, wenn kein lernen freigesetzt wird.

Wir loben zu wenig und halten uns mit störenden Sequenzen auf an die wir uns hilfesuchend klammern. Wir arbeiten unaufhaltsam am Wege der Verbesserung und vergessen oftmals, dass ein Wandel nur dann folgen kann, wenn der Begleiter ebenso weiß was richtig ist, statt ständig zu wissen was verkehrt ist.












21/05/2021

Einen Wunsch hab ich und ich mag daran festhalten

Ich wünsche mir, dass Hunde besser verstanden werden, ohne gleich die Keule rauszuholen. Ohne sofort zu versuchen an etwas zu arbeiten, was nicht umsetzbar oder gar zu erreichen ist. Ohne jegliches Gemecker und ohne wenn und aber.
Das wir Hunden mehr Akzeptanz verleihen, sie fühlend hinnehmen wie sie eben sind. Als Raubtiere und Körpersprachliche Genies. Ebenso als Dussel. Als Hunde eben.
Das auch jeder der einen Hund hält, ihm auch mal anweist was nicht geht und wenn nicht, was aber auch als Option für ihn möglich ist.

Ich wünsche mir, dass wir aufhören den Hund mit Käse oder Wurst vollzustopfen, ohne gleich verteufelt zu werden, warum wir das nicht tun. Das wir der Aggression Wert verleihen und verstehen, dass Einige ihr etwaiges Verhalten niemals, wirklich niemals beiseite legen werden. Vielleicht auch nicht können.
Dem Angriff der heißen Phase standhalten und auch die Situationen hinnehmen, ohne böse angesehen zu werden, dass wir alle gleichwohl den Versuch starten, dahingehend zu entscheiden, dass es auch im Interesse aller Parteien ist.

Ich wünsche mir, dass intuitives Handeln obsiegt, solange es fair und respektvoll ist. Das Sanktionierungen, Korrekturen, Einschränkungen um Räume zu verwalten regulär sind. Das der Kinderschuh indem das Zusammenleben manchmal steckt nicht sofort versucht wird passend zu machen. Die Zeit akzeptieren. Denn in ihr findet Trauer und Glück ihr kostbarstes Gut. Nämlich die Geduld.
Und zugleich investieren, denn nur dann verdient Verlangen seinen Respekt. Nicht vergleichen, sondern neu erleben.

Ich mag daran festhalten, dass viele unserer Hunde zutraulich, nett und sozial sind. Auch wenn ich tagtäglich eines besseren belehrt werde. Mich zum Teil erschrecke, wie hemmungslos und ungehemmt gewisse Verhaltensweisen in Gefahren umswitchen können. Nicht weil die Kenntnisse fehlen, nicht weil die Angst inne sitzt, sondern wie wahr die Realität doch ist. Und wie unsozial der Mensch im gleichen Atemzug soziales vom Hund erwartet. Hunde können Gefahren mitbringen. Für Hund und Mensch. Intra- sowie interspezifisch. Das ab und an für ein Kennenlernen ein Biss verantwortlich sein kann. Um gleichermaßen die Weichen zu stellen. Um zu erkennen, wer nun jetzt wirklich vor einem steht. Und in wie weit dieser überhaupt mitmacht.

Ich mag daran festhalten, dass positiv nicht immer positiv ist. Das Frust vielleicht eine gewisse Erfahrung mit sich bringt. Und das die Frustkonditionierung vielleicht ein großer Teil des Lernens sein kann. Vielleicht.

Ich mag daran festhalten intrinsisch motiviert und komplett aus sich selbst heraus gemeinsam zu leben um seinen Alltag zu bestücken, dass ist die beste Form des Zusammenlebens. Sorglos und intermittierend zu leben mit dem Hund. Eine unregelmäßige Vergabe von fast allem, von sich selbst. Vielleicht um gewisse Erwartungen steigern zu können, gar zu wollen.

Ich wünsche mir, dass wir den Wert von vielem steigern, was uns glücklich macht. Das wir Momente zu schätzen wissen, den Duft des Waldes, der Blüten erkennen und den Wind der die Felder streift nicht beherrschen müssen.
Das wir lernen zu verlassen, ohne gleich verlassen zu werden.
Das wir wieder Spaß haben ohne zu fragen ob es jetzt zu viel oder zu wenig ist.
Dem Hund unsere Aufmerksamkeit schenken, dem fühlenden Lebewesen. Erkennen das emotionale Armut nichts hervorbringen kann, ausser isoliert zu sein.

Ich wünsche mir, dass ich immer daran festhalten kann.

12/04/2021

Gerettet oder entführt?
-Von Maren Grote-

Es gibt wirklich großartige Hunde aus dem Auslandstierschutz.
Bulgarien, Rumänien, oder Griechenland, aber auch aus Thailand, Spanien und und und..
Sie sind zutraulich, aufgeschlossen und passen sich in unser Leben hier ein. Sie sind glücklich hier und ihre Besitzer glücklich mit ihnen.
Um diese Hunde geht es hier in diesem Artikel nicht.

Es geht hier um die vergessenen, die erzwungenen und die entführten.
Denn auch wenn das manch einer nicht wahr haben möchte, die gibt es genauso, wie die angepassten, glücklichen!

In dieser Zeit möchte jeder einen Hund. Täglich habe ich als Trainerin neue Anfragen von Menschen, die sich jetzt in der Coronazeit einen Welpen geholt haben.
Ungefähr die Hälfte dieser Anfragen bezieht sich auf importierte Straßenhunde.
Sie kommen alle mit den selben Problemen: Angst, Aggression gegenüber Menschen und fremden Hunden, ausgeprägte, territoriale Aggression, kurz gesagt: Beißen!
Was aber viel gravierender ist, als diese Verhaltensweisen ist eine nicht vorhandene Kooperation mit dem Menschen.
Egal mit wie vielen Wochen diese Tiere nach Deutschland gebracht wurden, sie sind bereits genetisch darauf ausgelegt alleine klar zu kommen und ohne den Menschen zu existieren.
Sie träumen nicht von Sofas und Liebe, sie öffnen Fenster, stehlen Essen aus verschlossenen Schubladen und beißen Kinder, die zu laut trampeln, wenn sie in Ruhe schlafen möchten.
Sie balancieren auf der Fensterbank, schlafen auf dem Küchentisch und ka**en in den Flur.
Was dort über viele Jahre auf der Straße entstanden ist, ist ein neuer Schlag Hunde.
Sie sind freiheitsliebend, wild und durchsetzungsstark.
Nicht zu vergleichen mit den angepassten Zuchthunden unseres Landes.
Sie scheren sich nicht um menschliche Regeln, weiche Bettchen und freundliche Worte.

Ohne den Willen sich aggressiv durch zu setzen sind sie auf der Straße verloren. Ohne die Fähigkeit zu schauspielern, zu betteln, zu täuschen und für sich zu sorgen geht man dort schnell unter.
Wer diese Fähigkeiten nicht besitzt, der wird sich nicht vermehren.

Wer denkt, er wüsste was durchsetzungsstark und dickköpfig bedeuten würde, weil er eine Bulddoge, oder einen Dackel hatte, der wird von einem echten Straßenhund ausgelacht.
Wer glaubt er könnte mit Liebe allein einen zutiefst misstrauischen und bis ins Mark eigenständig denkenden Hund zu tiefem Vertrauen bringen, oder gar ein nahezu verwildertes Tier mit Leberwurst zu einer echten Kooperation füttern, die über den puren Zweckerhalt hinaus geht, der wird viel Leberwurst in´s Land gehen lassen, bis er versteht, dass er im Ernstfall trotzdem stehen gelassen (oder einfach gebissen) wird, sobald etwas wichtiger ist.
Wer ernsthaft denkt, sein Bordercollie aus der deutschen Schönheitszucht sei der intelligenteste, der hat noch nie einen verzottelten Straßenköter eine Verletzung simulieren gesehen, um an Mitleid zu kommen. Der hat noch nie in einer Kamera staunend beobachtet, wie das putzige 14Kilo Importtierchen von der Müllkippe eine ganze Küche in einer halben Stunde in Schutt und Asche legt, um die Schränke nach Essbarem zu durchsuchen.
Die Art wie verwildert, schlau und eigenständig echte Straßenhunde sein können übersteigt bei weitem dass, was wir von Rassehunden und Mischlingen kennen, die seit Generationen mit dem Menschen eng zusammen leben.

Einige dieser Hunde sind einfach Wildtiere.
Sie werden nicht erzogen, sie werden gezähmt.
Man muss sie wie ein Tier im Zoo ganz langsam und über unsoziale Reize wie Futter erstmal in die Nähe bekommen. Ihnen über lange Zeit eine Idee davon geben, dass man mit Menschen wirklich kommunizieren kann. Dass man kooperativ mit ihnen zusammen arbeiten kann. Füreinander und nicht nur für Futter.
Erziehung, Anpassung an Regeln, oder gar bewundernswerter Gehorsam ist nicht zu erwarten.
Wenn überhaupt, dann höchstens diesem einen, bestimmten Menschen gegenüber, der sich jahrelang dafür eingesetzt hat.
Nochmal: Es muss nicht so kommen, es gibt auch Hunde von der Straße, die genügend Offenheit und Kooperationswillen mitbringen.
Und es gibt die, die es nicht tun und die werden niemals den Ansprüchen an den „normalen“ Familienhund, der überall entspannt dabei ist entsprechen können.
Welchen man erwischt ist für viele Laien absolut nicht sichtbar.
Auch für Profis nicht, es zeigt sich eben erst im Verlauf.
Dabei ist es egal wie alt der Hund ist, auch ein fünf Wochen alter Hund kann so ein Fall sein und trotz perfekter Aufwuchsbedingungen lebenslang extrem auffälliges Verhalten zeigen, bissig sein, oder immer Angst vor fremden Menschen haben, egal wie gut man ihn sozialisiert.
Genetik und angeborene Verhaltensweisen sind nicht vollständig wegliebbar und auch nicht weg zu füttern, oder zu trainieren.
Am Ende bleibt ein oft ein gezähmtes Wildtier und ein einziger Mensch, der mit diesem Tier wirklich gut klar kommt.

Und genau dieser Irrglaube, dass jeder Hund „lieb“ (was auch immer das heißen mag) geboren wird, dass ein Hund von der Straße immer gerettet wurde und das aus jedem Hund ein ganz „normaler“ Haushund zu machen ist, sorgt für viele dieser Tiere hier im Tierheim.
Statt Freiheit und Selbstbestimmung dämmern sie in Zwingern dahin. Gerettet…
Weil kein Hund blanko auf die Welt kommt und nur der Mensch ihn formt.

Bei weitem nicht jedes Leben auf der Straße ist schlimm für Hunde.
Sie werden nicht alle gequält und geschlagen. Sie legen vielleicht weniger Wert auf regelmäßige Wurmkuren, als eher darauf eine Familie gründen zu können.
Sie lieben es gar frei zu sein. Unkastriert. Sich zu prügeln und zu bellen, wann sie wollen.
Zu kommen und zu gehen wann und mit wem sie wollen.
Viele von ihnen werden gefüttert, besorgen sich Futter, oder leben zufrieden an Müllkippen und Stränden.
Sie leben nicht immer lange, aber wild und frei und zu behaupten wir wüssten, ob sie glücklicher an einer Flexileine, eingesperrt in einem Haus wohnen würden, ohne ihre Familie und Freunde, ist vermessen.

Einige dieser Hunde sind wie hier die Füchse im Wald.
Niemand würde auf die Idee kommen Fuchswelpen aus einem Bau zu ziehen, um sie in ein Wohnzimmer zu setzen.
Wie viele Hundemütter kamen schon zu ihrem leeren Welpennest von der Futtersuche zurück, weil ihre Welpen „gerettet“ wurden?
Meistens in Löchern, ausgetrockneten Flussbetten und Unterführungen…Höhlen eben.
Orte, an denen Hundemütter ihre Welpen parken, um etwas zu fressen zu besorgen.
Was haben sie wohl gedacht, als sie ihre Welpen nicht mehr vorfanden?
Ob sie sich über die Rettung gefreut haben?

Wie viele Hunde mit einem Schlitz im Ohr, oder einem halben Ohr gibt es in Deutschland? In einigen Ländern eine Markierung dafür, dass dieser Hund jemandem gehört. Dass man ihn bitte nicht abschießen soll, dass er ein Zuhause hat und einfach nur grade mal wieder alleine spazieren geht, einer läufigen Hündin nachstellt, oder sein Revier abläuft.
Wie viele Bauern fragen sich abends wo wohl ihr Hund bleibt, während der schon in der Transportbox nach Deutschland sitzt?
Und wer weiß, vielleicht werden diese Hunde auch geliebt, geschätzt, vermisst.
Nicht nur unsere Art der Hundehaltung ist die einzig Wahre und auf Freundschaft basierende.
Würde uns nicht auch jemand als Tierquäler bezeichnen, wenn er unsere Hunde beim Hundefrisör sieht, in Geschirr, Deckchen und bimmelnde Hundemarken eingepackt, oder ständig angeleint?

Natürlich sollen wir Hunde aus dem Tierschutz und auch aus dem Auslandstierschutz zu uns nehmen. Natürlich darf jeder solche Hunde her holen und ihnen eine Chance geben.
Angebracht wäre aber viel mehr Skepsis und Überprüfung woher die Hunde wirklich stammen.
Ob sie überhaupt hier leben können.
Und da passiert momentan einfach viel zu wenig.

Von „schlechten Erfahrungen“ und „Trauma“ wird gesprochen, wenn Hunde über Tage in ihrer Heimat gejagt, gefangen, festgehalten, narkotisiert, kastriert, in eine Kiste gestopft und über Stunden und Tage her gebracht wurden. Nur um dann in einer völlig fremden Welt anzukommen. Einsam, gezwungen und dann noch mit dem Anspruch beladen jetzt bitte dankbar zu sein.
Ob das Trauma nun wirklich durch das Leben auf der Straße, oder eher durch das gewaltsame entführen ausgelöst wurde sei in Frage gestellt.

Wer sich einen Hund von der Straße holen will sollte also genau überlegen, ob dieser Hund das wohl auch wirklich will. Ob es sich lohnt ein wildes Tier zu fangen, um ihm dann in jahrelanger Kleinarbeit nah zu bringen, dass eventuell auch mal ganz schön bei Menschen sein kann.
Auch hier gibt es massenhaft Hunde, die in Tierheimen und auf Pflegestellen auf neue Besitzer warten und die wirklich warten.
Die ein eigenes Interesse haben nahe am Mensch zu leben und mit ihm zusammen eine Beziehung aufzubauen, ohne überzeugt werden zu müssen.
Diese Hunde freuen sich über ein neues Zuhause.
Würden sich ihnen und ihren Besonderheiten und Erziehungsmängeln jemand mit genauso viel Liebe annehmen, wie manch einem entführten Hund, der eigentlich viel glücklicher auf seiner Müllkippe wäre, dann wäre allen Beteiligten sehr geholfen.

Dieser Text darf gerne geteilt werde. Alle Rechte verbleiben bei der Autorin Maren Grote.

Bitte diskutiert sachlich, Pöbelein werden gelöscht ;-) Danke!

Der Grat zwischen Auslastung und Überlastung...
27/03/2021

Der Grat zwischen Auslastung und Überlastung...

Der „ausgepowerte“ Hund! Sinnvolle Zielsetzung oder eher ein Missverständnis?

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Die sozialen Medien fließen über von Postings, in denen Hundebesitzer:innen höchst befriedigt Fotos ihrer von irgendeiner stundenlangen oder hochintensiven Aktivität völlig erschlagenen – eben „ausgepowerten“ - Vierbeiner präsentieren, als ob sie damit eine persönliche Heldentat vollbracht hätten. Das färbt natürlich ab, so dass andere, die es nicht so richtig schaffen, ihre Tiere „auszupowern“, sich fragen, ob sie am Ende vielleicht keine guten Hundehalter:innen sind, so im Sinne dieses Zitats:

„Ich hab zwei Mischlinge, die draußen am liebsten nur rennen möchten und nicht müde zu bekommen sind. Ich geh viermal am Tag Gassi und wir gehen regelmäßig in den Dog Park, damit sie ihre Energie los werden können. Manchmal frage ich mich aber, ob sie es bei aktiveren Hundeeltern besser hätten. Leute, die lange Wanderungen machen und mit ihnen joggen gehen.“

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir halten das für einen Fehlschluss! Man ist keine „schlechte Hundehalterin“, wenn man seinen Vierbeiner nicht jeden Tag an den Rand der Erschöpfung bringt! Ganz im Gegenteil sind wir der Überzeugung, dass die heutzutage auf breiter Front praktizierte Überauslastung, das „Auspowern“, das Fördern eigentlich nicht artgerechter Hyperaktivität von Hunden mehr Probleme verursacht, als man meinen würde.

Aus unseren Erfahrungen in der täglichen Praxis schätzen wir die Lage so ein, dass heutzutage zahlreiche Hundehalter:innen extrem darum bemüht sind, sehr viel mit ihrem Hund / ihren Hunden zu unternehmen, eben wie oben in dem Zitat: Viermal am Tag Spazierengehen, und zwar nicht nur einmal um den Block, und zusätzlich (!) noch diverse Bespaßungs- oder Erziehungsaktivitäten wie Spielwiese, Mantrailing, Longieren, Agilitiy, usw. und so fort. Gleichzeitig sehe ich mit meiner über 30jährigen Erfahrung immer mehr Hunde, die wenig stressresistent, nervös, überängstlich und irgendwas zwischen gereizt und aggressiv, also alles andere als ausgeglichen rüberkommen.

Ein Hund ist ein hauptberuflicher Beutegreifer und ein nebenberuflicher Abstauber von allem Essbaren, was sich auftreiben lässt. Wir wissen, dass Raubtiere einerseits zwar zu explosiver und sehr anstrengender Aktivität in der Lage sind bzw. in der Lage sein müssen, dass sie aber andererseits keine Kralle krumm machen, wenn das für den Lebensunterhalt oder die Fortpflanzung nicht nötig ist. Bei Straßenhunden, die ihren Tag selbst einteilen können, wurde beobachtet, dass erwachsene Tiere bis zu 18 Stunden ruhen bzw. schlafen, dass sie territoriale Kontrollgänge und Nahrungssuche mit so wenig Aufwand wie möglich betreiben und dass sie – einmal dem Jugendalter entwachsen – so gut wie nie spielen.

Wir alle – sowohl Hunde als auch Menschen – sind von der Natur eigentlich dafür konstruiert, unter den Bedingungen eines knappen Nahrungsangebots klar zu kommen. Da ist tägliches „Auspowern“ natürlich keine sinnvolle Sache, wenn nicht gar gefährlich, weil schlicht zu kalorienraubend. Man könnte sogar sagen, dass einmal tägliches Belasten bis zur Erschöpfungsgrenze oder gar darüber hinaus ganz sicher nichts mehr mit artgerechter Haltung zu tun hat.

Ja, man kann mit einem Hund auch zu wenig machen, ihm zu wenig Auslauf und Betätigung anbieten, definitiv. Natürlich hat der Hund als geborener Hetzjäger ein gewisses Bewegungsbedürfnis, schon allein, um in Form zu bleiben. Aber das wird heutzutage allgemein weit überschätzt, mit der Folge, dass der Hund nicht mehr genug Ruhe bzw. Schlaf bekommt und sich entsprechend aufführt. Die Eltern unter uns wissen das ja von den Kindern: Nach müde kommt blöd!

Fazit: Wenn Sie einen Hund haben, der Ihnen zu hibbelig, zu schnell gestresst, zu ängstlich oder zu aggressiv vorkommt, dann eskalieren Sie entgegen des aktuellen Trends nicht in Richtung noch mehr „Auspowern“, sondern bringen mal versuchsweise deutlich mehr Ruhe rein. Könnte eventuell Wunder wirken!

Denken Sie dran: 18 Stunden Chillen und Schlafen pro Tag! Das gilt von Anfang an, also auch für naturgemäß noch überaktive Jungtiere, die man zur Ruhe fast zwingen muss. Wenn Sie aber einen Welpen oder Junghund buchstäblich in die Hyperaktivität reinerziehen, müssen Sie sich später nicht wundern, wenn es zu sehr unangenehmen und schwer therapierbaren Verhaltensauffälligkeiten kommt.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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