07/06/2022
MILA
Hündin
Rasse: Mischling
Alter: geb.ca.2013
Größe: 45 cm
Farbe: schwarz
Aufenthaltsort: Pflegestelle der ASAMA Cazorla in Cordoba, Spanien
Ein Hund läuft auf die Straße, wird angefahren, schwer verletzt und einfach liegen gelassen...
Nichts Besonderes, in Ländern in denen viele Streuner unterwegs sind und am Straßenrand nach Futter suchen ...
Es gibt aber auch dort Menschen, die es nicht über's Herz bringen einfach weiter zu fahren und zur " Tagesordnung überzugehen".
So einem Menschen verdankt unsere Mila ihr Leben.
Ein Mitglied der ASAMA ( Tierfreunde) Cazorla bekam einen Anruf von ihrem Nachbarn, der ihr erzählte, dass er ziemlich sicher sei, einen Hund angefahren zu haben.
Er hatte angehalten, um nach dem Tier zu sehen,hatte aber in der Dunkelheit am Straßenrand keinen Hund finden können.
Natürlich fuhr die Tierschützerin sofort los um nach dem vermutlich verletzten Tier zu suchen.
Nachdem sie über einer Stunde im strömenden Regen vergeblich die Umgebung des angegebenen "Unfallorts" abgesucht hatte, gab sie auf und war bereits auf dem Weg zurück zu ihrem Auto, als sie ein schwaches Wimmern hörte.
Unter einem Olivenbaum fand sie schließlich ein völlig verdrecktes, klatschnasses und vor Kälte zitterndes Fellbündel.
Als sie näher kam, stellte sie fest, dass der Hund wohl große Schmerzen hatte und sich nicht bewegen konnte.
Sie trug ihn zu ihrem Fahrzeug und brachte ihn ins Tierheim der ASAMA, wo ihre Kolleginnen ihn übernahmen und sofort in die Klinik fuhren.
Dort stellte sich heraus, dass es sich bei dem
Notfall, um eine ältere Hündin handelte, und dass ihre Hinterbeine gelähmt waren.
Natürlich dachten alle, dass die Lähmung eine Folge der Kollision mit dem Auto sei...
Weit gefehlt...
Was unser Tierarzt feststellte, als er das Häufchen Elend untersucht hatte, war so herzlos und grausam, dass es selbst die Hartgesottensten unter den Tierschützern fassungslos machte.
Die Hündin war zwar eindeutig angefahren worden und hatte Wunden, Verletzungen und auch Frakturen davon getragen - allerdings nicht an der Wirbelsäule.
Dort entdeckte der Veterinär einen großen Tumor, der gegen den Spinalkanal drückte, die Nerven quetschte, und damit die Lähmung verursachte.
Was bedeuted, dass Mila unmöglich alleine auf die Landstraße, auf der sie angefahren wurde, hatte gelangen können.
Sie muss dort also "abgelegt" worden sein.
Einfach so - gelähmt, völlig hilflos, zum sterben zurück gelassen...
Die arme Hündin hat vermutlich versucht, irgendwie vom Straßenrand wegzukommen,
sich vorwärts zu schleppen, vielleicht sogar ihren Menschen zu folgen ..
Dabei wurde sie dann wohl von einem Fahrzeug erfasst, was sie eigentlich entgültig zu einem langsamen und qualvollenTod verdammt hätte.
Eigentlich....wäre da nicht ein Mensch mit Herz unterwegs gewesen.
Einer, der nicht einfach weiter gefahren und zur " Tagesordnung übergegangen" ist...
Dass die Hündin überlebt hatte glich einem Wunder - spanisch "Milagro" - und so bekam sie den Namen Mila.
Dass der mehr als passend ist, hat sie seither immer wieder bewiesen...
Nachdem die Süsse stabil war und die
Prognose der Spezialisten recht ermutigend, wurde sie operiert - der Tumor wurde entfernt und ihre luxierte Hüfte reponiert.
Beide OP's überstand sie erstaunlich gut.
Nach drei Monaten in der Klinik konnte eine Pflegestelle für sie gefunden werden - und ein Pflegefrauchen das Unglaubliches geleistet hat.
Mit Hilfe und nach den Ratschlägen der Therapeuten des Hunde- Reha- Zentrums, in das sie Mila an drei Tagen in der Woche brachte, arbeitete und übte sie unermüdlich mit ihr.
Heute steht und geht Mila wieder auf 4 Pfoten.
Der Weg dahin war mühsam und lang, aber die tapfere Hündin hat so sehr gekämpft...
und ihr Pflegefrauchen und ihre Therapeuten immer wieder überrascht und begeistert.
Ihr Stand ist immer noch eine etwas
"wackelige Angelegenheit", und wird es wohl auch bleiben -aber Mila kann stehen...
Ihr Gangbild erinnert manchmal, an das eines Betrunkenen - aber Mila kann gehen...
Sie kann ihre Hinterbeine belasten und bewegen und tut beides gut und gerne.
Ewig lange Spaziergänge oder gar Wanderungen, sind mit ihr natürlich nicht möglich und Treppen laufen kann und soll sie auch nicht.
Sie soll aber täglich ihre " Runden drehen", Gassi gehen, sich bewegen - regelmässig, stetig - ihren Möglichkeiten entsprechend -
um die erarbeitete Kraft und Mobilität zu erhalten, und beides vielleicht sogar noch weiter zu verbessern.
Rennen springen und toben, wie andere Hunde und mit anderen Hunden kann Mila zwar nicht,
sie versteht sich aber prima mit Artgenossen und liebt ihre Gesellschaft.
Motorisch mag sie einige Defizite haben,
doch was unsere Mila perfekt kann,
ist "Herzen erobern".
Sie scheint trotz aller Widrigkeiten, das Leben in vollen Zügen zu genießen und ist der liebevollste und liebenswerteste Hund, den man sich nur vorstellen kann.
Kaum ein anderer kann sich so sehr über Zuneigung und Streicheleinheiten freuen, wie Mila - und kaum einer ist so glücklich darüber, herum gehen zu können und den Boden unter den Pfoten zu spüren...
Den Eindruck hat man jedenfalls, wenn man die Süsse bei ihren " Ausflügen" beobachtet.
Solange sie einen festen Rhytmus hat und ihre Gassi-Zeiten exakt eingehalten werden, ist sie zuverlässig stubenrein und kann sowohl Blase als auch Darm gut kontrollieren und selbstständig entleeren.
In der Wohnung ist Mila brav und ruhig.
Was ihr jetzt noch fehlt zum entgültigen HappyEnd ist ein "richtiges" Zuhause -
und Menschen die mit ihr den Rest ihres Hundelebens teilen wollen.
Mila wäre mehr als bereit dafür.
Unser " Wunder mit Fell" ist definitiv keine Hündin, wie andere.
Sie ist nicht mehr die Jüngste und wie sich ihr
" Zustand" weiter entwickeln wird, können wir nicht vorher sagen.
Ein Hund wie sie, kostet Geduld, Zeit und Geld,
hat besondere Bedürfnisse und braucht daher auch ein besonderes Zuhause.
Ob wir das je für Mila finden werden?
Wir hoffen es von ganzem Herzen -
hoffen auf ein weiteres " kleines Wunder"
und werden nicht aufhören, für sie, nach ihrer Familie zu suchen.
Nach allem was Mila durchgemacht und erreicht hat, ist Aufgeben, schlicht keine Option...
Mila ist bei Ausreise kastriert,gechipt,geimpft und auf Mittelmeerkrankheiten getestet
Ansprechpartner in Deutschland:
Tanja Schuchter
Hundehilfe Konstanz
(ASAMA Cazorla / Câini Români)
Tel./WhatsApp: 017651555797
E- Mail: [email protected]