08/12/2024
𝐀𝐧𝐭𝐰𝐨𝐫𝐭𝐞𝐧/𝐑𝐞𝐚𝐤𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟 𝐅𝐫𝐚𝐠𝐞𝐧/𝐊𝐨𝐦𝐦𝐞𝐧𝐭𝐚𝐫𝐞 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐦 𝐁𝐞𝐢𝐭𝐫𝐚𝐠 ü𝐛𝐞𝐫 𝐧𝐞𝐮𝐫𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐒𝐲𝐦𝐩𝐭𝐨𝐦𝐞 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐅ü𝐭𝐭𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐧 𝐑𝐢𝐧𝐝𝐞𝐫𝐡𝐚𝐮𝐭𝐤𝐧𝐨𝐜𝐡𝐞𝐧:
Die Kommentare haben wir zum Teil zusammengefasst, gekürzt und leicht verändert:
Kommentar 1: "Mein Hund hat die gleichen/ähnlichen Symptome, ich habe aber solche Knochen nie gefüttert, daher kommt dies als Ursache nicht in Frage."
**Antwort: Die beschriebenen Symptome sind zum Teil sehr unspezifisch, was bedeutet, dass viele verschiedene Ursachen in Betracht kommen. Selbstverständlich gibt es für ein Symptom wie Unruhe oder Panik eine Vielzahl von möglichen Diagnosen. Wenn wir z.B. sagen, dass Parasiten Durchfall verursachen können, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass jeder Durchfall durch Parasitenbefall ausgelöst wird. Bei solch schwerwiegenden neurologischen Symptomen raten wir dringend, Ihren Tierarzt aufzusuchen und gegebenenfalls einen Spezialisten hinzuzuziehen.
Kommentar 2: "Man hätte sich in der Situation lieber so oder so verhalten, das war völlig falsch."
**Antwort: Abgesehen davon, dass bei einer Psychose oder einem epileptischen Anfall oft kein externer Einfluss möglich ist oder hilft, ist es grundsätzlich richtig, Ruhe zu bewahren. Allerdings empfinden wir es als wenig hilfreich, diese Ausnahmesituation in den Kommentaren zu bewerten, ohne sie selbst erlebt zu haben.
Kommentar 3: "Ist es eine bestimmte Marke, wenn ja, welche?"
**Antwort: Es gibt Hinweise auf eine bestimmte Marke, die Sie durch Suchmaschinen oder in den Kommentaren finden können. Allerdings gibt es gesetzliche Bestimmungen und zuständige Behörden, an die wir uns halten müssen. Der Fall ist den relevanten Unternehmen sowie den zuständigen Behörden bekannt und wir hoffen, dass sie schnell handeln. Wir haben es für notwendig erachtet, Sie bereits jetzt zu warnen, und beziehen uns dabei allgemein auf Beobachtungen zu Rinderhautknochen, bewusst ohne Nennung der Marke. Da die genaue Ursache noch nicht bekannt ist, halten wir das sogar für besser, selbst wenn wir es dürften, da es ja auch sein kann, dass der Auslöser auch unter anderen Markennamen zu finden ist, z.B. wenn nur zugekauft wird, was sogar wahrscheinlich ist.
Kommentar 4: "Könnte es diese oder jene Erkrankung sein?"
**Antwort: Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen, die wir derzeit noch nicht kennen. Zum Glück gibt es Spezialisten und Labore, die intensiv daran arbeiten, die Ursache zu erforschen und zu testen. Wir unterstützen diese Bemühungen, wo wir können, und hoffen, dass eine Ursache gefunden wird. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess und es ist möglich, dass die Ursache unklar bleibt oder dass es derzeit noch keine geeigneten Tests gibt. Spekulationen in den sozialen Medien helfen aber mit Sicherheit nicht weiter, auch wenn Sie gut gemeint sind vermutlich.
Kommentar 5: "Was ist mit Impfungen, Bravecto oder anderen Medikamenten?"
**Antwort: Auch wenn es in der beschriebenen Fallserie keinerlei Hinweise auf Nebenwirkungen von Impfungen und Medikamenten gibt, so ist doch Fakt, dass Medikamente, die eine Wirkung haben, auch Nebenwirkungen hervorrufen können. Diese sind meist bekannt oder müssen bei Auftreten gemeldet werden und werden dann ergänzt oder Konsequenzen gezogen. Medikamente müssen über Jahre hinweg zulassungsrechtliche Anforderungen erfüllen, und auch nach der Zulassung gibt es strenge Vorschriften zur Überwachung und Entdeckung weiterer Nebenwirkungen. Bei jedem Medikamenteneinsatz sollte immer eine Nutzen-Risiko-Analyse stattfinden, und diese wird bereits bei der Zulassung durchgeführt. Wenn das Risiko den Nutzen nicht aufwiegt, wird das Medikament nicht zugelassen. Die möglichen Nebenwirkungen sind im Beipackzettel aufgeführt. Ebenso wie Sie bei der Einnahme von Ibuprofen oder anderen Wirkstoffen entscheiden müssen, ob der Nutzen der Schmerzlinderung das Risiko, wie zum Beispiel ein Magengeschwür, aufwiegt, trifft auch jeder verantwortungsbewusste Tierarzt oder Arzt eine solche Entscheidung bei der Behandlung seiner Patienten oder bei der Wahl einer Impfung. Daher raten wir generell, alle Medikamente nur bei entsprechender Indikation zu nutzen.
Kommentar 6: "Generell, wie werden solche „Rinderhautknochen“ hergestellt, wo kommen sie her?"
**Antwort: Die Herstellung von Rinderhautknochen variiert je nach Hersteller. Wir empfehlen, sich über die Herkunft und die Inhaltsstoffe sämtlicher Snacks zu informieren und im Zweifelsfall auf Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zurückzugreifen. Gerade bei dem genannten Produkt gibt es gravierende Missstände bei der Herstellung. Informieren Sie sich darüber, ganz unabhängig von dieser Fallserie.
Kommentar 7: "Warum warnt ihr vor Rinderhautknochen, obwohl ihr schreibt, die Ursache ist noch nicht klar?"
**Antwort: Wir warnen vor Rinderhautknochen, weil mehrere Fälle von neurologischen Symptomen bei Hunden dokumentiert sind, die in zeitlicher Nähe zum Verzehr solcher Snacks auftraten und nach einem Verzicht auf diese wieder abklangen. Obwohl die genaue Ursache noch unklar ist - ob es sich beispielsweise um Toxine, Infektionserreger oder Chemikalien handelt - möchten wir vorsichtshalber darauf hinweisen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Kommentar 8: "Tierklinik Hofheim und TIHO bestätigen nicht, dass es Rinderhautknochen sind und weisen extra darauf hin, es nicht zu wissen."
**Antwort: Das war zum Zeitpunkt unseres Beitrags korrekt, und vermutlich hatten diese Institutionen zu der Zeit ihre Gründe für ihre Zurückhaltung, die wir nicht kennen. Die TIHO hat mittlerweile ein Update veröffentlicht und nun ebenfalls einen Zusammenhang hergestellt. Wir haben für uns entschieden, dass es genug Anlass gab, bereits zu warnen. Weitere Schritte und Untersuchungen liegen nun in der Verantwortung der zuständigen Behörden.
Zusatz zur Diskussion über Wahnvorstellungen und Psychosen, sowie versch. Kommentare:
Wahnvorstellungen und Psychosen treten nicht nur bei Hunden, sondern auch beim Menschen auf - in Deutschland sogar bei bis zu 3% der Bevölkerung. Angesichts der Reichweite der Beiträge ist es wahrscheinlich, dass unsere Warnung mehrere Tausend betroffene Menschen erreicht hat. Vermutlich haben einige von ihnen mit ihren entsprechenden Vorstellungen kommentiert. Wir möchten die Menschen hinter diesen Kommentaren weder triggern noch bloßstellen und verbleiben an dieser Stelle kommentarlos nur mit den besten Wünschen, Kraft und Gesundheit.
Ein sehr großer Dank gilt der Besitzerin der betroffenen Hündin, dass Sie uns erlaubt hat, dieses Video zu teilen und damit zu warnen, obwohl dies in der Situation mit Sicherheit nicht leicht war und wir wünschen schnelle und weitere Besserung, auch wenn die schlimmsten Episoden überstanden sein sollten.
Zu guter Letzt möchten wir uns ausdrücklich für das Teilen, Kommentieren, die Anteilnahme und Liken der Beiträge bedanken. Dies hat wesentlich zu einer schnellen und weiten Verbreitung beigetragen und damit unser Anliegen unterstützt, zu informieren und weitere solche Fälle zu verhindern.
DANKE!