04/01/2020
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BITTE TEILEN: Kauknochen - nicht besser als ein Giftköder?!
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Kauknochen – für viele Hunde ein Mittel zum Stressabbau, eine willkommene Beschäftigung, als Belohnung für den Hund gekauft. Sie werden zum Training des Alleinebleibens empfohlen oder für Welpen, wenn sie zahnen.
Hier und da hört man, dass ein Hund operiert werden musste, weil er ein zu großes Stück verschluckt hatte, was die Magen-Darm-Passage blockiert hat. Aber das eigentlich Gruselige an den Kauknochen ist gar nicht so gut bekannt, nämlich dass es sich keineswegs um ein Naturprodukt handelt (Knochen hört sich immer gut an), sondern um ein chemisch belastetes Abfallprodukt der Lederindustrie.
Eine Tierhaut besteht aus drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis). Verarbeitet wird nur die Lederhaut und die beiden anderen Schichten (incl des Tierfells) wird chemisch und mechanisch entfernt.
Der Produktionsprozess sieht wie folgt aus:
1. Rinderhäute werden mit Salzen (ähnlich dem Streusalz, also ungeniessbar) konserviert, damit sie nicht auf dem Weg zur Gerberei faulen. ACHTUNG bei empfindlichem Magen: Hier ein Video, wie das "Rohmaterial" behandelt wird: https://www.youtube.com/watch?v=U3Y_UC_X4c0&feature=youtu.be
2. In der Gerberei werden die Häute zunächst gewässert und mehr Volumen zu bekommen und dann einige Stunden bis Tage in eine konzentierte Lauge mit Sulfiden und Enzymen eingelegt um die Haut „aufzuschliessen“ - übrig bleibt dann die enthaarte Haut, die auf der Unterseite noch entfleischt wird.
3. Je nach Dicke der Haut wird sie ein- oder mehrmals gespalten – die obere Schicht verwendet man zur Produktion von Lederartikeln, die Reste nennt man „Leimleder“, die dann an die Kauartikelhersteller geht.
4. Nun wird die Haut mithilfe von Bleiche bzw Wasserstoffperoxid aufgehellt und der Geruch von fauligem Leder verhindert. Wer sich generell über das Gerben von Leder und die unendlich vielen notwendigen Chemikalien informieren will, dem sei diese ARTE Reportage nahegelegt: https://www.youtube.com/watch?v=GKD69uydAaI Es dürfte jedem klar sein, dass sich die Reste dann natürlich auch in den "Endprodukten" wiederfinden.
5. Nun werden die Stücke weich gekocht und durch Pressen oder auch mithilfe von Kleber in Form gebracht – Knochenform ist sicherlich die Bekannteste, aber auch Ringe, Schuhe, Frisbees – kurzum fast alles was das Herz begehrt und hübsch aussieht wird hergestellt. Zu Weihnachten oder anderen Gelegenheiten gibt’s das Ganze dann noch bunt eingefärbt. Auch geräucherte Produkte findet man – damit sie auf die Hunde trotz aller Chemie immer noch anziehend wirken.
Tests haben bereits unzählige Giftstoffe nachgewiesen, dazu gehören Blei, Arsen, Quecksilber, Chromsalze, Formaldehyt und diverse mehr. Da diese Produkte nicht zur Kategorie „Tierfutter“ zählen, fallen sie noch nicht mal unter die (sowieso schon laschen) Voraussetzungen, man könnte sagen alles ist erlaubt. Viele dieser Kauartikel kommen aus China, wo noch weniger Gesetze bzgl der Verarbeitung und der Inhaltsstoffe existieren – letztendlich eine langsame Vergiftung der Hunde, die noch nicht einmal mehr wirklich nachweisbar ist. Es ist trotzdem eine naheliegende Vermutung, dass die Zunahme der Allergien bei einigen Hunden damit zusammenhängt.
Und als ob das nicht alles schon widerlich genug wäre: Im Jahr 2009 hat die „Humane Society“ einen Bericht zu Tierfellen und Pelzen herausgebracht. Von thailändischen Herstellern erfuhren sie, dass die unbrauchbaren Reste der Felle von brutal geschlachteten Hunden mit Rindsleder vermischt werden und daraus Kauartikel gepresst werden, die nach Übersee exportiert werden...
Wer also einen Kauknochen unklarer Herkunft für seinen Hund geschenkt bekommt, der tut ihm dem größten Gefallen, wenn er ihn wegwirft. Einfach mal beim Metzger fragen nach einem echten Knochen.