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Das Geheimnis der Moro-SuppeDie Moro-Suppe ist ein interessantes Thema! Sie wird oft als Hausmittel bei Durchfallerkrank...
08/05/2024

Das Geheimnis der Moro-Suppe

Die Moro-Suppe ist ein interessantes Thema! Sie wird oft als Hausmittel bei Durchfallerkrankungen eingesetzt, insbesondere bei Hunden. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen:

Die Moro-Suppe basiert auf einer langen Tradition und wurde nach ihrem Erfinder, dem italienischen Kinderarzt Dr. Ernesto Moro, benannt. Sie besteht aus Wasser, einer Prise Salz und Möhren.

Der Schlüssel zur Wirksamkeit der Moro-Suppe liegt in den Pektinen, die in den Möhren enthalten sind.
Pektine sind Ballaststoffe, die in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommen.

Durch das lange Kochen der Möhren werden Oligogalacturonide aus den Pektinen freigesetzt. Diese Verbindungen haben eine beruhigende Wirkung auf den Darm und können dazu beitragen, Durchfall zu lindern.

Pektine sind Polysaccharide, (komplexe Kohlenhydrate, auch Oligosaccharide genannt) die aus Galacturonsäure-Einheiten aufgebaut sind. Sie binden Wasser und bilden eine gelartige Substanz, die sich schützend an die Schleimhäute im Magen und Dünndarm legt.
Diese Schutzschicht kann Irritationen mildern und verhindern, dass Pathogene (wie Bakterien oder Viren) an die Darmschleimhaut anhaften.
Zusätzlich senken Pektine den Cholesterinspiegel und unterstützen eine gesunde Verdauung, indem sie positiv auf die Darmflora einwirken.

Anwendung der Moro-Suppe:

Im akuten Fall von Durchfall beim Hund empfiehlt es sich, die Moro-Suppe bei Zimmertemperatur zu verfüttern. Geben Sie 4-5 mal täglich eine kleine Portion, ca. 30 Minuten vor der nächsten Mahlzeit und über 2 Tage.

Die Moro-Suppe kann auch bei antibiotikaresistenten Bakterien wirksam sein, bietet jedoch keinen Schutz vor Würmern.

Alternativ zur Moro-Suppe können Sie Möhrengranulat verwenden, z. B. Garon Forte® (ohne Gewöhnungseffekt) oder Purificar (Zeolith).
Beachten Sie jedoch, dass diese Mittel keine endgültige Lösung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) sind, sondern lediglich bei einem akuten Schub helfen können.

Bei länger anhaltenden Durchfall konsultieren Sie bitte unbedingt ihren Tierarzt. Diese Information ersetzt keinen Tierarztbesuch oder die professionelle medizinische Untersuchung, Beratung und Behandlung durch einen Tierarzt.

Petra Puderbach-Wiesmeth, Ernährungsassistent Hund ®

In unserem kleinen Dorf, umgeben von sanften Hügeln und grünen Wäldern, lebte Frau A. mit ihrer treuen Begleiterin Jessi...
07/05/2024

In unserem kleinen Dorf, umgeben von sanften Hügeln und grünen Wäldern, lebte Frau A. mit ihrer treuen Begleiterin Jessie.

Frau A. war eine ältere Dame, die das Leben bereits in vollen Zügen genossen hatte. Ihre grauen Haare verrieten die Spuren der Zeit, aber ihr Herz war jung geblieben.
Jeden Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Horizont kitzelten, machte sich Frau A. auf den Weg. Sie trug einen alten, abgenutzten Mantel und einen Hut, der sie vor Wind und Wetter schützte. An ihrer Seite lief Jessie, eine Bearded Collie Hündin aus dem Tierschutz.

Jessie war ein zurückhaltender Hund. Fremden Menschen gegenüber zeigte sie wenig Interesse. Doch für Frau A. war sie eine Ausnahme. Die beiden waren ein eingespieltes Team. Jessie blieb immer in der Nähe ihres Frauchens, als ob sie spürte, dass sie gebraucht wurde. Manchmal, wenn der Wind besonders stark blies oder der Regen in Strömen fiel, rückte Jessie besonders nah an die Seite von Frau A. und Frau A. lächelte dann aufmunternd Jessie zu.

Frau A. und Jessie hatten ihre eigene Sprache. Ohne viele Worte verstanden sie einander. Jessie konnte die Sorgen und Ängste ihrer Besitzerin spüren. Wenn Frau A. traurig war, legte sich Jessie zu ihren Füßen und stupste sie sanft an. Und wenn die Sonne schien und Frau A. lachte, tanzte Jessie um sie herum.

Wir Menschen im Dorf sahen die beiden oft zusammen und bewunderten die alte Dame, die trotz ihres Alters jeden Tag stoisch ihre Runde drehte. Und sie bewunderten Jessie, die so geduldig und liebevoll an ihrer Seite blieb. Manchmal flüsterten die Leute: “Die beiden sind wie ein eingespieltes Team.”
Und das waren sie auch. Frau A. hatte einen “Partner” gefunden, der sie nach draußen brachte, der sie zum Lachen brachte und der sie spüren ließ, dass sie nicht allein war. Jessie durfte einfach sein, wie sie war – still, genügsam und friedlich.

Eines Tages, als der Herbstwind die Blätter von den Bäumen fegte, blieb Jessie plötzlich stehen. Sie starrte auf eine kleine Blume am Wegesrand. Frau A. kniete sich neben sie und lächelte. “Siehst du das, Jessie? Das Leben steckt voller kleiner Wunder.” Und Jessie wedelte mit dem Schwanz, als ob sie zustimmte.

So zogen die beiden weiter, Seite an Seite, durch die Jahreszeiten. Frau A. und Jessie – ein ungleiches Paar, das sich gegenseitig guttat. Denn manchmal braucht man einen Partner, der einen nach draußen bringt, der einen zum Lachen bringt und der einen spüren lässt, dass man nicht allein ist. Und manchmal braucht man einen stillen Begleiter, der einfach da ist, ohne viele Worte, ohne Erwartungen.

Genau das waren Frau A. und Jessie – ein Mensch-Hund-Team, das sich gegenseitig sehr guttat.

In liebevoller Erinnerung 🫶

Petra Puderbach-Wiesmeth



Kennt ihr auch Mensch-Hund-Teams die sich gegenseitig guttun? Erzählt in euren Kommentaren von Ihnen …

Schweigend durch die Welt mit meiner Dackelette, der Else DackelskinDie Sonne bricht durch das dichte Blätterdach und ma...
02/05/2024

Schweigend durch die Welt mit meiner Dackelette, der Else Dackelskin

Die Sonne bricht durch das dichte Blätterdach und malt zarte Muster auf den Waldboden. Ich atme tief ein und spüre die frische Luft in meinen Lungen. Hier, im Wald, finde ich meinen Frieden – und das schweigend.

Else, meine treue Begleiterin, trottet neben mir her. Ihre kleinen Pfoten hinterlassen kaum Spuren im weichen Moos. Wir sind eins mit der Natur, verschmelzen mit den Bäumen, den Vö**ln und dem sanften Rauschen des Windes. Kein Wort ist nötig, denn unsere Verbindung ist nonverbal, tief und unerschütterlich.

Ich habe Else von klein auf trainiert. Körperaktiv und ohne viele Worte. Sie versteht meine Gesten, meine Blicke, meine Körpersprache. Wir sind ein eingespieltes Team, ein unsichtbares Band zwischen Mensch und Hund. Wenn ich mich bücke, weiß sie, dass sie zu mir kommen soll. Wenn ich innehalte, spürt sie meine Ruhe und bleibt stehen.

Die Stille des Waldes umgibt uns. Kein Handyklingeln, kein Straßenlärm, keine menschlichen Stimmen, kein sinnloses "Befehlsgebrabbel" mit dem Hund. Nur das Rascheln der Blätter, das Knacken von Ästen unter unseren Füßen und das leise Schnaufen von Else. Wir sind allein, und das ist genau richtig so.

Else schnuppert an einem Baumstamm, während ich mich auf einen umgestürzten Baum setze. Die Rinde ist rau und kalt. Ich schließe die Augen und lausche. Die Vögel zwitschern, ein Specht hämmert gegen einen Stamm, und irgendwo in der Ferne ruft ein Kuckuck. Die Welt scheint still zu stehen, und ich bin im Einklang mit ihr.

Else legt sich zu meinen Füßen. Ihr Fell ist weich und warm. Ich streiche über ihren Rücken und spüre ihre Zufriedenheit. Wir müssen nicht reden, nicht erklären, nicht diskutieren. Wir sind einfach da, im Hier und Jetzt, im Wald, in unserer eigenen kleinen Welt.

Der Komfort des Schweigens ist ein Geschenk. Keine Erwartungen, keine Ansprüche, nur das Sein. Else hebt den Kopf und schaut mich an. Ihre Augen sind voller Vertrauen. Ich lächle und streiche ihr über den Kopf. Wir sind zusammen, und das genügt.

Die Stille des Waldes gibt mir meinen Frieden mit der Welt zurück. Hier muss ich nichts beweisen, niemandem etwas erklären. Ich kann einfach sein, mit Else an meiner Seite. Und das ist alles, was ich brauche.

von Petra Puderbach-Wiesmeth

Körperaktives, nonverbales Hundetraining nach SDTS® und Gerhard Wiesmeth von Hundewelten - Berufsbildungsinstitut für Hundetrainer

08/04/2024

Ernährungsassistent, anerkannte Fortbildung der Tierärztekammer Schleswig-Holstein. Mit Futterrechner, Nährstoffrechner, Zertifizierter Fernlehrgang. Interne Abschlussprüfung mit Zertifikat.

Mein Hund heißt "Nein"Mein Hund heißt “Nein” – ein ungewöhnlicher Name, der oft im Alltag des Hundehalters erklingt. Die...
04/03/2024

Mein Hund heißt "Nein"

Mein Hund heißt “Nein” – ein ungewöhnlicher Name, der oft im Alltag des Hundehalters erklingt. Dieses einfache Wort, das in der Hundehaltung so häufig verwendet wird, hat eine besondere Bedeutung.

Warum sagen wir “Nein” zu unseren Hunden? Jeder Hundehalter kennt die Situation: Der geliebte Vierbeiner tut etwas Unerwünschtes – sei es das Zerren an der Leine, das Betteln am Esstisch oder das Zerfetzen eines Kissenbezugs. Unsere Reaktion ist fast reflexartig: “Nein!” Wir verwenden dieses Wort, um unseren Hund zu reglementieren oder zu maßregeln. Doch was genau bedeutet dieses “Nein” für unseren pelzigen Freund?

Die Missverständnisse rund um das “Nein” - Leider haben die wenigsten Hunde eine ausführliche Erklärung darüber erhalten, was dieses “Nein” eigentlich von ihnen verlangt. Viele Hundehalter gehen fälschlicherweise davon aus, dass ihr Hund genau weiß, was er ihrer Meinung nach falsch gemacht hat. Schließlich schaut er so schuldbewusst, wenn er ausgeschimpft wird. Doch die Realität sieht anders aus.

Was bedeutet “Nein” für den Hund? Für den Hund ist “Nein” keine klare Anweisung. Es ist ein vages Signal, das er nicht immer richtig interpretieren kann. Tatsächlich soll “Nein” für ihn bedeuten: “Brich bitte das ab, was du gerade tust.” Doch wie soll er das verstehen, wenn wir Menschen ständig “Nein” sagen – sei es zu unserem Partner, den Kindern, Kollegen oder am Telefon? Woher soll der Hund wissen, wann er gemeint ist?

Der “schuldbewusste” Blick des Hundes - Der vermeintlich “schuldbewusste” Gesichtsausdruck des Hundes ist seine Reaktion auf unser Schimpfen. Die Lautstärke, der Tonfall unserer Stimme und ganz besonders unsere Körpersprache verunsichern ihn. Er weiß nicht genau, warum er ausgeschimpft wird.
In seiner Verwirrung zeigt er beschwichtigendes Verhalten: Er wendet den Blick ab, zwinkert oder leckt sich über den Nasenspiegel. Für uns Menschen mag es so aussehen, als ob der Hund schuldbewusst schaut, doch für ihn ist es lediglich eine Reaktion auf unsere „Wut“.

Wie sinnvoll ist nun ein „Nein“? Wie oft versuchen Sie, eine Schraube in ein zu großes Bohrloch zu drehen, bis Sie merken, das passt nicht? Wie häufig stecken Sie einen nicht passenden Schlüssel in ein Schloss, das nicht das richtige ist? Und wie oft noch sagen Sie Nein zu ihrem Hund, bis sie merken, es bewirkt nichts? Stattdessen könnten Sie auch „Käsekuchen“ rufen. 😊

Fazit - Wenn wir also “Nein” zu unserem Hund sagen, sollten wir uns bewusst sein, dass er nicht immer versteht, was wir von ihm wollen. Versuchen Sie doch einmal Ihrem Hund ein erwünschtes Verhalten zu zeigen, anstatt ein verbotenes zu bestrafen.
Klarere Anweisungen und angebotenes Alternativverhalten inklusive positiver Bestätigung (ja, FUTTER! 🙂 ) sind oft effektiver, um unerwünschtes Verhalten zu verändern.
Vielleicht sollten wir öfter den Namen unseres Hundes verwenden – schließlich ist er individuell und einzigartig. Und wer weiß, vielleicht hört er dann auch besser auf uns! 🐾

Machen Sie die Challenge und zählen Sie doch einmal, wie oft Sie am Tag zu ihrem Hund „Nein“ sagen. Sie werden überrascht sein!

Wenn Sie die Challenge annehmen, posten Sie ihren Zettel unter diesem Beitrag oder erzählen Sie von ihrem Ergebnis.

03/03/2024

Gerade beim Gassi den „Nein“ 🐕 getroffen.

„Nein“ 🐶 zieht an der Leine, obwohl permanent sein Name gerufen wird und an der Leine gezuppelt und geruckelt wird.

Der „Nein“ scheint taub zu sein oder kennt seinen Namen nicht, denn „Nein“ zu ihm zusagen scheint nichts zu nützen. 🤷‍♀️

Ob „Neins“ Mensch sich dessen bewusst ist?🤔

PS.: „Nein“ ist übrigens auch zu fett … 🫣 Futter ist essenziell, keine Liebe.

Viele Leser des Artikels "Führt geplante Tierschutzgesetzesänderung zum Aussterben einiger Hunderassen" fragen sich wohe...
08/02/2024

Viele Leser des Artikels "Führt geplante Tierschutzgesetzesänderung zum Aussterben einiger Hunderassen" fragen sich woher kommen die Rassen aus der Beispielaufzählung aus dem ersten Beitrag.

⚠️ Hinweis:
Die hier aufgeführten Rassen sind nur Beispiele und es gibt noch keine „gültige“ Negativ-Liste für Hunderassen.
Der Referenten-Entwurf ist ein Entwurf(!) vom BMEL - Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

▶️ https://www.bmel.de/SharedDocs/Gesetzestexte/DE/tierschutzgesetz.html

Die Auflistung der Rassen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Aber wenn man sich diese mal durch liest und realisiert wie viele Rassen da schon zu nennen wären (und es fehlen sicher noch etliche) – ist dies zu tiefst erschütternd.

Schauen wir uns den Referenten-Entwurf genauer an und wenden diesen konkret auf die bekannten Rassen nach FCI/VDH-Standard an und ziehen dann entsprechende Rückschlüsse daraus.

Der Entwurf wird für Hundefreunde ab den Seiten 9 Punkt 9 zu §11 b (Tierschutzgesetz) und die Ausführungen dazu ab Seite 59 interessant.

Zu Absatz 1a

§ 11b Absatz 1 beinhaltet unter anderem das Verbot, Wirbeltiere zu züchten, soweit züchterische Erkenntnisse erwarten lassen, dass als Folge der Zucht bei der Nachzucht erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten. Die Regelung wird mit Absatz 1a um eine nicht-abschließende Liste an Symptomen ergänzt, deren Ursache solche erblich bedingten Veränderungen von Körperteilen oder Organen sein können.

Das geltende Zuchtverbot wird damit konkretisiert, ohne in seinem Anwendungsbereich verändert zu werden. Die Symptomenliste soll insbesondere Züchtern als Adressaten der Regelung als Hilfestellung dienen für die Erkennung und Bewertung, ob eine geplante Zucht gegen das Zuchtverbot des § 11b Absatz 1 verstößt.

1. Atemnot
betroffene Rassen: z. B. alle brachycephalen Rassen wie Mops, Bulldoggen, Boxer, verschiedene Molosser, Pekinese, Shi Tzu, Boston Terrier, Cavalier King Charles Spaniel, Lhasa Apso, Belgische Zwerggriffons (Griffon Belge, Griffon Bruxellois, Petit Brabançon), Malteser, Yorkshire Terrier, Chihuahua, Zwergpinscher

2. Bewegungsanomalien
darunter fallen Spondylosen, Hüft- und Ellenbogendysplasien, Erkrankungen der Gelenke, Gliedmaßen, Wirbelsäule etc. betroffene Rassen: Rottweiler, Schäferhunde, Boxer, Bernhardiner, Neufundländer, alle Retriever, Dackel, Pekinese, Fila Brasileiro, Molosser

3. Lahmheiten
siehe oben

4. Anomalien des Skelettsystems
siehe oben

5. Entzündungen der Haut (z. B. Dermatitis)
betroffene Rassen: Bulldoggen, Schäferhunde, Shar Pei, Basset Hounds, Jack Russel Terrier, West Highland White Terrier, Labrador, Flat Coated und Golden Retriever, Dalmatiner, Boxer, Mops, Shih Tzu, Lhasa Apso

6. Haar-, Feder- oder Schuppenlosigkeit
betroffen: Nackthundrassen wie Xoloitzcuintli (Mexican Hairless Dog), Chinese Crested

7. Entzündungen der Lidbindehaut (z. B. Konjunktivitis) oder der Hornhaut (z. B. Ulkus)
betroffene Rassen, die brachycephalen Rassen Boxer, Bulldoggen, Mops, u. a.

8. Blindheit (z. B. durch Katarakte, SARD, PRA - Netzhautablösungen, Glaukome)
betroffene Rassen: American Cocker Spaniel, Pudel, Welsh Springer Spaniel, alle Collie-Rassen, Labrador, französische Bulldoggen, Shih-Tzus, M***e, englische Bulldoggen, Boxer, Pekinesen, American Staffordshire Terrier, Bloodhound und Boston Terrier, Deutsch Drahthaar (Progressive Netzhautatrophie)

9. Vorverlagerung des Augapfels (Exophtalmus)
betroffene Rassen: Chihuahua, Bulldoggen, Mops, Shih Tzu

10. Entropium
betroffene Rassen: Jagdhunde (Labrador, Weimaraner, Vizsla, Rhodesian Ridgeback, Deutsch Drahthaar) und Molosser (u.a. Doggen, Bulldoggen, Bernhardiner). Auch Hunde mit zu viel Gesichtshaut (Shar Pei, Chow- Chow) haben häufig ein Entropium. Das angeborene Entropium kann in Zusammenhang mit einer zu kleinen (zum Beispiel Chow Chow, Bullterrier) oder zu grossen Lidspalte (zum Beispiel Bernhardiner, Clumber Spaniel), sehr tiefliegenden Augen auf Grund einer - im Vergleich zum Augapfel - zu grossen Orbita (Augenhöhle) (zum Beispiel Dobermann), starker Faltenbildung (zum Beispiel Shar Pei) oder einer spastischen Komponente (zum Beispiel Rottweiler) auftreten.

11. Ektropium
betroffene Rassen: Ektropium tritt am häufigsten bei Hunderassen mit kurzen Nasen und Hautfalten im Gesicht auf. Häufig betroffene Hunde sind Basset Hounds, Bloodhounds, M***e, Mastino Napoletano, Boxer, Cocker Spaniels, alle Bulldogs, Bernhardiner, Berner Sennenhunde, Deutsche Doggen, Labrador Retriever, Shih Tzus, Mastiffs, Chow Chows, Gordon Setter, Neufundländer, Cocker und Clumber Spaniel

12. Taubheit
betroffene Rassen: Australian Shepherd, Boston Terrier, Cocker Spaniel, Dalmatiner, Deutsche Schäferhund, Jack Russell Terrier, Malteser, Zwergpudel, West Highland White Terrier, Australian Cattle Dog, Bullterrrier, genetisch bedingte Taubheit ist auch an andere genetische Merkmale wie beispielsweise die Fellfarbe gekoppelt. Diese liegen auf dem Merle- oder auch Piebald-Genen des Hundes. Es gibt ein erhöhtes Risiko bei Hunden mit weißen, gepunkteten, merlefarbenen oder geschecktem Fell sowie weißen Farbplatten besonders am Kopf und Ohrbereich.

13. Neurologische Symptome (Epilepsie)
betroffene Rassen: Cockerspaniel, Pudel, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Labrador Retriever, Boxer, Vizla, Beagle, Border Collie, Australian Shepherd, Pudel, Berner Sennenhund, Dackel, Rhodesian Ridgeback, Lagotto Romagnolo, Collies

14. Fehlbildungen des Gebisses
betroffene Rassen: brachycephale Rassen wie Mops, Bulldoggen u. a., Deutsch Drahthaar (Craniomandibuläre Osteopathie - Hierbei ist der Kiefer- und Schädelknochen des Hundes so verändert, dass es zu starken Schmerzen kommt.)

15. Missbildungen der Schädeldecke (z. B. Apfelkopf, Wasserkopf/Hydrocephalus, Robinow–Syndrom (RS))
betroffene Rassen: American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Pit Bulls, Bordeauxdogge, Old English Bulldog, American Bulldog, besonders kleine Hunderassen (Zwerghunderassen), wie Chihuahua, Pekinese und Yorkshire Terrier Shih Tzu, Chihuahua neigen zum Wasserkopf

16. Dysfunktion von inneren Organen oder des inneren Organsystems
betroffenen Rassen: Bedlington Terrier, West Highland White Terrier, Dobermann, Cocker Spaniel, Labrador Retriever, Irische Wolfshund, Cairn Terrier, Dalmatiner, Lhasa Apso, Shih Tzu, Samojeden, Grosspudel, Soft Coated Wheaten Terrier, Golden Retriever, Chow Chow, Alaskan Malamute, Zwergschnauzer, Kooiker-Hund, Englisch Cocker Spaniel, Bull Terrier, Dobermann, Bullmastiff, Neufundländer, Rottweiler, Welsh Corgi Pembroke, Beagle, Shar Pei, English, Foxhound Beagle, Soft Coated Wheaten, Terrier, Berner Sennenhund, Epagneul Breton, Boxer, Basenji, Deutscher Schäferhund, Deutsch Drahthaar (Von-Willebrand-Krankheit Typ II, Blutgerinnungsstörung)

17. Körperformen, bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dass die Fortpflanzung oder das Gebären auf natürliche Weise nicht möglich sind, betroffene Rassen: Englische Bulldogge

18. Verringerung der Lebenserwartung
betroffene Rassen: Riesenrassen (und auch extreme Verzwergung wie bei Teacup-Hunden?), Deerhound, Rottweiler, Bernhardiner, Neufundländer, Bullmastiff, Deutsche Dogge, großer Schweizer Sennenhund, Mastiff, Irischer Wolfshund, Berner Sennenhund, Kaukasischer Schäferhund, Presa Canario, Cane Corso.

Je mehr man sich mit diesem Thema befasst, umso stärker drängt sich eine Frage in den Vordergrund: "Rechtfertigt die persönliche Vorliebe das lebenslange Leid unseres besten Freundes?"

Zum Weiterlesen:

https://www.businessinsider.de/leben/international-panorama/diese-hunderassen-leben-am-laengsten-und-diese-sterben-am-fruehsten/
https://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/hno/brachycephales-syndrom.html
https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/70611/1/Gerber_2012_Erbliche_Nierenerkrankungen.pdf
https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/allergische-hautentzundung-atopische-dermatitis-beim-hund #:~:text=Besonders%20h%C3%A4ufig%20tritt%20die%20atopische%20Dermatitis%20bei%20bestimmten,Boxer%207%20Mops%208%20Shih%20Tzu%20Weitere%20Elemente
https://www.hundexpert.de/nackthunde/
https://einfachtierisch.de/hunde/hunde-gesundheit/wenn-ein-hund-erblindet-moegliche-ursachen-94350
https://dogondo.de/de/symptome/exophthalmus
https://digidogs.de/gesundheit/krankheiten/taubheit-beim-hund
https://de.farklitarih.com/deutsch-drahthaar-rassemerkmale-temperament-mehr
https://www.hundezeitung.de/content/5616-ektropium-entropium-distichiasis-welche-hunderassen-leiden-daran-verstaerkt
https://www.tierklinikrostock.de/bindehautentzuendung-hund/
https://www.tierklinik-hofheim.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Tierhalter/Merkblaetter_neu/TK_Entropium_2020_V4_web.pdf #:~:text=Typische%20betroffene%20Rassen%20sind%20Jagdhunde%20%28Labrador%2C%20Weimaraner%2C%20Vizsla%2C,%28Shar%20Pei%2C%20Chow-%20Chow%29%20haben%20h%C3%A4ufig%20ein%20Entropium
https://www.bft-online.de/kleintiergesundheit/epilepsie-gewitter-im-kopf/epilepsie-bei-hunden
https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/neurologie/leistungen/epilepsie/informationen/index.html
https://www.vdh.de/fileadmin/media/news/2021/42-46__PDF_Epilepsie_Zu__chter_info-gea__ndert.pdf
https://qualzucht-datenbank.eu/merkblatt-hund-robinow-like-syndrom/



Führt geplante Tierschutzgesetzes-Änderung zum Aussterben einiger Hunderassen?Am 01. Februar 2024 veröffentlichte das BM...
07/02/2024

Führt geplante Tierschutzgesetzes-Änderung zum Aussterben einiger Hunderassen?

Am 01. Februar 2024 veröffentlichte das BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einen Referentenentwurf, mit zum Teil massiven Änderungen zum bestehenden Tierschutzgesetz!

Wenn dieser Entwurf unverändert durch geht, wird sich die Hundewelt in 15 Jahren extrem wandeln und etliche Hunderassen verschwinden.

Ziel des Entwurfes ist es, den Tierschutz bei der Haltung und Nutzung von Tieren umfassend zu stärken. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Vereinbarungen ist unter anderem auch das vorliegende Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes, mit dem Rechts- und Vollzugslücken im Bereich des Tierschutzes geschlossen und die bestehen den tierschutzrechtlichen Regelungen an aktuelle wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse angepasst werden.

Einige der geplanten Änderung werden auch für die Hundewelt – bezüglich Zucht und Haltung - einschneidende Änderungen beinhalten.

Unter anderem ist vorgesehen:

- Das grundsätzliche Verbot Tiere angebunden zu halten. (mit Ausnahmen)
- Die Reduzierung der Durchführung nicht-kurativer Eingriffe.
- Die Verpflichtung zur Identitätsmitteilung im Online-Handel mit Heimtieren.
- Die Einführung einer Videoüberwachung in Schlachthöfen.
- Das Ausstellungs- und Werbeverbot für Tiere mit Qualzuchtmerkmalen.
- Das Verbot des Haltens und Zurschaustellens bestimmter Tiere an wechselnden Orten.
- Die Erhöhung des Straf- und Bußgeldrahmens

Für die Hundewelt bedeutet dies:

Der Qualzucht-Paragraph Tierschutzgesetz § 11b wird massiv überarbeitet.
Es werden konkrete Qualzuchtmerkmale genannt, um keinen oder nur wenig Raum für Interpretationen für „Schmerzen, Leiden und Schäden“ zu lassen. Ebenso soll die Umgehung des Zuchtverbotes durch vorherige nicht-kurative (kosmetische und nicht heilende) Operationen verhindert werden - bspw. die operative Korrektur von Brachycephalen Folgeschäden, die es ermöglichen würde, sonst mit dem Merkmalbehafteten Tier weiter zu züchten.

Betroffen sind davon sehr viele Hunderassen und auch bestimmte Farbschläge, was das Erscheinungsbild der Hundewelt nachhaltig verändern wird.

Betroffen sind dann bspw.:
Chihuahua
Dackel
Cavalier King Charles Spaniel
alle brachycephalen Rassen
(Boxer, Mops, Bulldoggen, Shi Tzu, Pekinese)
Nackthundrassen
Riesenrassen
(Bernhardiner, Deutsche Dogge, Irischer Wolfshund)
Molosser
Rassen mit Ridge
Deutsch Drahthaar
die Farben „blau“
Merle und ggf. weiße Platten in der Kopfregion
(Collies, Shepards, Cattle Dogs)

Auch Rückzüchtungen wären dann nicht mehr möglich, wenn die Elterntiere Qualzucht-Merkmale tragen die ein Zuchtverbot bedingen würden – somit wäre eine gesunde Folgegeneration nicht möglich.

Als Merkmale werden benannt:

1. Atemnot,
2. Bewegungsanomalien,
3. Lahmheiten,
4. Anomalien des Skelettsystems,
5. Entzündungen der Haut,
6. Haar-, Feder- oder Schuppenlosigkeit,
7. Entzündungen der Lidbindehaut oder der Hornhaut,
8. Blindheit
9. Vorverlagerung des Augapfels (Exophtalmus),
10. Entropium,
11. Ektropium,
12. Taubheit,
13. Neurologische Symptome,
14. Fehlbildungen des Gebisses,
15. Missbildungen der Schädeldecke,
16. Dysfunktion von inneren Organen oder des inneren Organsystems,
17. Körperformen, bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dass die Fortpflanzung oder das Gebären auf natürliche Weise nicht möglich sind,
18. Verringerung der Lebenserwartung.

Keine Werbung und Ausstellung mehr mit Hunden die Qualzucht-Merkmale tragen, wie bspw. Bulldoggen.

Der Entwurf sieht eine Frist von 15 Jahren vor.

Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Glaeserne-Gesetze/Referentenentwuerfe/tierschutzgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=6



Hundehalter in der Statistik 📊  nun da scheint das „Gassigesetz“ ja eingehalten zu werden.Und was meint ihr, ausreichend...
14/01/2024

Hundehalter in der Statistik
📊 nun da scheint das „Gassigesetz“ ja eingehalten zu werden.

Und was meint ihr, ausreichend oder nicht?
Und wer benutzt einen GPS-Tracker am Hund und warum?

Wusstest Du schon? Teil 47
Gassi gehen mit dem Hund
Der deutsche Hundebesitzer in der Statistik

Etwa 28 Minuten gehen deutsche Hundebesitzer
mit ihrem Hund täglich Gassi.

Das tun sie im Durchschnitt 2,4 Mal pro Tag.
Die tägliche Gesamtdauer der Spaziergänge
liegt also bei durchschnittlich 67 Minuten.

Zwischen 18 und 21 Uhr abends werden
übrigens die längsten Spaziergänge gemacht.

Am Wochenende fallen Spaziergänge gut
16% länger aus als unter der Woche.

Dies geht aus 100.000 ausgewerteten GPS Tracking
Datensätzen hervor.

̈ftigung

05/01/2024

25% Jubiläumsrabatt sichern bis Ende Februar ’24

Hunde denken aus dem Bauch heraus!Bauch- und Kopfhirn des Hundes - Was Verdauung und Verhalten verbindet oder die Darm-H...
31/12/2023

Hunde denken aus dem Bauch heraus!

Bauch- und Kopfhirn des Hundes - Was Verdauung und Verhalten verbindet oder die Darm-Hirn-Achse

**Hunde denken aus dem Bauch heraus!**

Bauch- und Kopfhirn des Hundes - Was Verdauung und Verhalten verbindet oder die Darm-Hirn-Achse

Das Enterische Nervensystem (ENS) – auch das Bauchhirn des Hundes genannt – stellt einen Teil des Vegetativen Nervensystems (VNS) dar. Dieses Nervengeflecht (ENS) liegt zwischen den Muskelschichten der Darmwand und ist mit dem zentralen Nervensystem (ZNS) verbunden.

Diese Verbindung, auch Darm-Hirn-Achse genannt wird über Nervenverbindungen im Rückenmark und über Hormone und Neurotransmitter ermöglicht. Der Vagusnerv ist einer von 12 Hirnnerven die das ZNS direkt mit dem ENS verbinden. Das Kopfhirn kommuniziert außerdem mit dem Darmhirn zusätzlich über unterschiedliche „Kanäle“, etwa über Darmmikroben, Hormone, Botenstoffe oder sensorische Neuronen.

Das ENS hat mehr Nervenzellen als das gesamte Rückenmark. Das Bauchhirn (ENS) hat 100 bis 200 Millionen Nervenzellen, das Hundegehirn im Vergleich 160 Millionen Nervenzellen.

Das Bauchhirn (ENS) steuert die Verdauung, den Stoffwechsel, das Immunsystem und andere Körperfunktionen. Die Darm-Hirn-Achse ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation (in beide Richtungen) zwischen dem Darmhirn und dem Kopfhirn, wodurch der Darm das Gehirn beeinflusst und umgekehrt.

Das Bauchgehirn ist beteiligt, wenn unserem Hund Stress "auf den Magen schlägt“ und vermutlich auch, wenn er quengelig wird, weil er zum Beispiel, hungrig ist. Das kennen wir auch von uns oder wie ein bekannter Werbeslogan sagt:“ Du bist nicht du, wenn Du Hunger hast.“

Dass es zwischen Wohlbefinden, Gesundheit und Verdauungstrakt eine physiologische Verbindung gibt, daran besteht längst kein Zweifel mehr. In aktuellen Untersuchungen entlocken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem Nervensystem im Bauch immer neue Geheimnisse.

Der Darm unseres Hundes und auch des Menschen ist also intelligent. Für seine Hauptaufgabe, die Verdauung, braucht er das Kopfhirn jedenfalls nicht. Nach dem Schlucken übernimmt das Bauchhirn das Kommando.

Die Nervenzellen regulieren die Umsetzung der Nahrung, sie steuern die Darmbewegungen und sorgen dafür, dass sich der Darm regelmäßig leert – spätestens alle 41 bis 72 Stunden. Dass der Bauch all das unabhängig regelt, hat den Vorteil, dass der Kopf sich um andere Dinge kümmern kann. Wenn das Kopfhirn auch noch die Verdauung regulieren müsste, bräuchte es dafür rund 200 Millionen Nervenzellen mehr.
Mit dem einen Gehirn denken, mit dem anderen verdauen – theoretisch eine klare Aufgabenverteilung und Trennung.

Die Gehirne kommunizieren aber miteinander über die sogenannte Darm-Hirn-Achse.

Das Bauchhirn übermittelt beispielsweise, ob der Hund satt oder hungrig ist. Auch Schmerzen und Unregelmäßigkeiten im Verdauungstrakt werden nach oben gemeldet: Sind zum Beispiel Giftstoffe in Magen oder Darm, lösen Kopfhirn und Bauchhirn Durchfall oder Erbrechen aus.

Die meisten Informationen fließen unterschwellig und der Bauch hat dem Kopf mehr zu sagen als umgekehrt, rund 90 Prozent aller Infos gehen von unten nach oben. Vieles davon gelangt über den Vagusnerv in die Hirnregionen, in das *limbische System. So kann das Bauchhirn unseres Hundes auch sein Wohlbefinden beeinflussen – und darüber hinaus sogar sein Verhalten.

Einige Wissenschaftler vermuten, dass Individuen (Hund und Mensch) ihre Empfindungen des Bauchhirns speichern wie in einer Bibliothek. Steht eine Entscheidung an, sucht das Kopfhirn nach ähnlichen Situationen und überprüft die Empfindung dazu. Die Entscheidung zum Verhalten selbst fällt aber der Kopf.

Für die enge Verbindung zwischen Bauchhirn und Kopfhirn spricht auch, dass sie dieselben Botenstoffe nutzen, alle die im Kopf vorkommen, gibt es auch im Bauch.

Dazu gehören unter anderem Dopamin, Noradrenalin, körpereigene Op**te und Amino-Buttersäure (GABA). Das Bekannteste ist Serotonin. Im Kopf beeinflusst Serotonin das Wohlbefinden des Hundes, im Darm steuert es zum Beispiel die Regelmäßigkeit der Darmtätigkeit und es steuert das Immunsystem.

Etwa 90 Prozent des Serotonins im Körper werden im Bauch produziert. Zwar kann das Serotonin aus dem Bauch nicht direkt ins Kopfhirn gelangen, weil es aus dem Blut nicht ins Hirngewebe übertreten kann; aber dennoch kann es das Gehirn beeinflussen – durch die Kommunikation zwischen den Gehirnen über die Darm-Hirn-Achse.

Forscher untersuchen derzeit, ob Krankheiten, die lange nur auf das Kopfhirn bezogen wurden, in Wirklichkeit auch das Bauchhirn betreffen – zum Beispiel Depression, Alzheimer oder Parkinson. Tatsächlich hat das Nervensystem des Bauches, von beispielsweise Parkinsonpatienten, ähnliche Veränderungen wie das Gehirn im Kopf. Überraschenderweise treten die charakteristischen Nervenschädigungen im Bauchgehirn früher auf als im Kopfgehirn und die Patienten leiden häufig unter Magen-Darm-Beschwerden, lange bevor die Krankheit im Kopf ausbricht.

Diese Erkenntnis könnte künftig helfen, bestimmte Krankheiten früher und einfacher zu erkennen. Die Forschung zur Bedeutung des Bauchhirns steht noch am Anfang und vieles ist noch unbekannt.

Ebenso sollte man davon ausgehen können, dass über die Ernährung zur Verfügung gestellte Nahrungsstoffe Einfluss auf das Verhalten/Befinden des Hundes nehmen können, beispielsweise durch das Mikrobiom, welches im Zusammenspiel von Kopf- und Bauchhirn ebenfalls eine große Rolle einnimmt.

Forschungen in den letzten zehn Jahren haben ergeben, dass Darmbakterien die Gefühle und kognitiven Fähigkeiten beeinflussen können. Beispielsweise produzieren einige Bakterien Oxytocin, ein Hormon, das auch der Hundeorganismus produziert und welches ein erhöhtes Sozialverhalten fördert. Andere Bakterien stellen Substanzen her, die Symptome von Depressionen und Angstzuständen verursachen.

In Tierversuchen zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. In Tests wurde der Stuhl von ängstlichen Mäusen in keimfreie Mäuse, die kein Mikrobiom haben, übertragen. Woraufhin diese einen ängstlichen Phänotyp entwickelten. Das Gleiche zeige sich bei Mäusen mit depressionsähnlichem Verhalten oder Übergewicht.

„In einer geblindeten Crossover-Studie fanden Wissenschaftler von Purina heraus, dass Hunde, die mit Bifidobacterium longum gefüttert wurden, im Vergleich zu Hunden, die ein Placebo erhielten, deutlich weniger ängstliche Verhaltensweisen zeigten. Die Mehrheit der untersuchten Hunde zeigte auch eine niedrigere Herzfrequenz und einen niedrigeren Cortisolspiegel im Speichel.

Sowohl in Bezug auf das Verhalten als auch auf die Physiologie hatte B. longum eine angstmindernde Wirkung auf ängstliche Hunde.“ (Quelle Purina)

Umso mehr empfiehlt sich eine, das Mikrobiom unterstützende Darmsanierung durch bestimmte Nahrungsmittel, die die Bildung der guten Mikrobiom-Bakterien unterstützt mehr als je zuvor.

Geeignete Futtermittel dafür können sein:

Ballaststoffe in Form von: Rübentrockenschnitzel, geraspelte Äpfel oder Karotten (Möhren), gekochter Brokkoli, geweichte Haferflocken, Hirsepops oder gemahlenen Chiasamen.

Blättermagen, ein 15% Anteil der täglichen Ration – enthält besonders viele Mikroorganismen und bereits vorverdaute und fermentierte Pflanzenbestandteile und geeignete Milchsäurebakterien „Lactobacillus acidophilus“, ein natürliches Probiotikum. Die Milchsäurebakterien verhindern eine Ausbreitung von pathogenen (schädlichen) Mikroorganismen.

Fermentierte Lebensmittel: wie Joghurt, Käse, Quark, echter Fetakäse (Schaf) sind reich an Mikroorganismen die einer Fehlbesiedelung des Hundedarms entgegenwirken. Bei Milchprodukten an Laktoseintoleranz denken und entweder direkt Laktosefreie Produkte verwenden oder sich vorsichtig herantasten. Es kann Durchfall auftreten.

Unterstützend können noch Aloe Vera Produkte, Bierhefe oder Heilerde gefüttert werden.

Lassen Sie sich bei den richtigen Fütterungsmengen für ihren Hund von einem Ernährungsassistent Hund® oder Hundeernährungsberater ihres Vertrauens beraten und unterstützen.

Bleiben Sie neugierig und kritisch,
Petra Puderbach-Wiesmeth, 12/2023

Info:
Das limbische System (von lateinisch limbus „Saum“) ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die der Verarbeitung von Gefühlen und der Entstehung von Triebverhalten dient. Dem limbischen System werden auch intellektuelle Leistungen zugesprochen. Das limbische System sorgt auch für die Ausschüttung von Endorphinen, also körpereigenen Opioiden. *Wikipedia

Der Darm: das größte Immunorgan im Körper, in dem mehr als 70 Prozent aller Abwehrzellen sitzen. Sein Inhalt: ein warmes Gebräu aus Dung, Schleim und fermentierenden Bazillen - ein Bakterien- und Pilzparadies. Hunde und auch der Mensch, werden von rund 500 Spezies potenziell tödlicher Lebewesen bewohnt. Die Hälfte des Kots besteht aus abgestorbenen Bakterien. Fern gehalten durch die Darmwände, der effektivsten Verteidigungslinie des Organismus. Eine große Zahl von Abwehrzellen ist dort direkt mit dem Bauchhirn verbunden. Sie lernen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die Information wird gespeichert und bei Bedarf abgerufen.

Quellen:
Lehrbrief des Fernlehrgangs „Ernährungsassistent Hund®“ www.ernaehrungsassistent-hund.de nach CanisLogisch®, Petra Puderbach-Wiesmeth und Gerhard Wiesmeth (2022) Stand 2023

Wiesmeth, G. (2009) „Der Problemhund“, 5.Auflage, Amberg, Selbstverlag

Purina, Die Darm-Hirn-Achse https://www.purinainstitute.com/de/science-of-nutrition/promoting-gastrointestinal-health/gut-brain-axis
aufgerufen 31.12.2023 um 22.22 Uhr

Zentek, J. (1983) „Ernährung des Hundes“, 8. aktualisierte. Auflage 2016. Stuttgart, Enke Verlag

https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/073-darm-hirn-achse
aufgerufen 31.12.2023 um 19.30 Uhr

https://de.wikipedia.org/wiki/Limbisches_System
aufgerufen 31.12.2023 um 19.30 Uhr, Version: 30. Dezember 2023 um 21:06 Uhr

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