Wir sind ein zwangloser, unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, die tierpflegerisch aktiv sind. Wir halten und pflegen Tiere, die als potenziell gefährlich für den Menschen angesehen werden können. Dies tun wir mit viel Hingabe und stets nach dem modernen Stand der Wissenschaft. Unser Fokus richtet sich hierbei klar auf die Faszination, die von diesen Tieren ausgeht. Wir lehnen es ab, Tiere zur Selbstinszenierung zu nutzen und uns über deren potenzielle Gefährlichkeit zu profilieren. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen und unseren Pfleglingen stets bewusst.
Wir halten sogenannte „Gefahrtiere“. Und genau hier ist schon ein ganz entscheidender Punkt erreicht. Denn welches Tier ist überhaupt ein gefährliches Tier bzw. welches Tier ist nicht gefährlich?
Mehr hierzu folgt an anderer Stelle.
Unsere Ansichten:
Wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, ist es möglich, so gut wie jede Spezies artgerecht zu pflegen. Werden alle Kriterien betreffend Tierschutz, Artenschutz und – vor allem – der Schutz der Bevölkerung gewahrt, spricht nichts gegen die Haltung sog. Gefahrtiere in privater Hand. Es soll eine Basis erarbeitet, und nötigenfalls erstritten, werden auf der eine Haltung von Gefahrtieren, unter Auflagen, möglich ist.
Alle Gesetze, die unser Themenfeld betreffen müssen auf der Sachebene beschlossen werden. Die Tatsache, dass sich vielen Menschen die Faszination für unsere, mitunter andersartigen Pfleglingen entzieht, sorgt dafür, dass Entscheidungen voreilig auf emotionaler Ebene getroffen werden.
Was wir tun:
Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, dass eine moderne Tierhaltung von "Gefahrtieren" gemäß unseren Ansichten weiterhin dauerhaft möglich ist. Überall dort, wo der Gesetzgeber bereits unserer Ansicht nach Regelungen geschaffen hat, die uns Tierhalter in unzulässiger Weise in unseren Grundrechten verletzen, setzen wir uns sachlich und besonnen für eine Änderung der Regelung ein.
In NRW wird nach jetzigem Stand der Dinge in einigen Wochen ein Gifttiergesetz im Landtag verabschiedet. Am Mittwoch, den 18.03.2020 findet eine öffentliche Sachverständigen-Anhörung zu dem geplanten GiftTierG NRW statt.
Unsere Forderungen an die Politik für eine vernünftige Regelung der privaten Haltung von potenziell gefährlichen Tieren lauten wie folgt:
Wir fordern eine Meldepflicht für alle potenziell gefährlichen Tiere, die privat gehalten werden.
Wir fordern einen einheitlichen, verpflichtenden Sachkundenachweis des Halters/der Halterin eines potenziell gefährlichen Tieres.
Wir fordern eine regelmäßige Überprüfung durch die zuständige Behörde auf Einhaltung von tierschutzrechtlichen, artenschutzrechtlichen Vorgaben, sowie einer behördlichen Überprüfung einer ausbruchsicheren Unterbringung privat gehaltener „Gefahrtiere“.
Nach unserer Vorstellung soll diese behördliche Überprüfung alle 1-2 Jahre erfolgen oder nach hinreichendem Verdachtsmoment, dass mindestens eine der drei Kriterien nicht erfüllt ist.
Eine finanzielle Belastung von Gefahrtierhaltern (z.B. in Form einer Gebührenpflicht) lehnen wir ab. Tierhaltung ist ein Grundrecht. Dies gilt auch für “Gefahrtiere”.
Für die IG Gefahrtiere
Alexander Meurer