
31/07/2025
Man, man, man, was ist bloß los da draußen?
Erst Anfang der Woche erfuhren wir von einem Hund, der von einem freilaufenden schwer verletzt wurde. (Kurz davor kam ein anderer durch Hundebisse ums Leben.)
Es ist schlimm und traurig, in vielerlei Hinsicht. Natürlich für den attackierten Hund - die körperlichen und die seelischen Folgen sind enorm.
Und natürlich für die Besitzer, wenn sie es miterleben, dass ihr Hund angegriffen wird und dass sie unter Umständen kaum oder gar nicht helfen können. Viele gehen dazwischen und werden selbst - teils schwer - verletzt. Oder sie können nur hilflos zusehen und sind im Schock.
Zukünftige Hundebegegnungen bedeuten oft großen Stress für Mensch und Hund. Kein Wunder, wenn man angeknackst ist...
Das eigentlich Tragische ist, dass vieles verhindert werden könnte, zum Beispiel durch Rücksichtnahme und durch Erziehung. Freiheit für Hunde - schön und gut. Wenn die Besitzer Einfluss nehmen können und der Rückruf klappt, ok.
Doch wie oft werden Situationen falsch eingeschätzt: Hunde dürfen freilaufen und sind gefühlt "meilenweit" von ihren Menschen entfernt. Uns wurde berichtet, dass die "Hemmschwelle" bezüglich des Freilaufs inzwischen noch gesunken ist - nach dem Motto: Meiner trägt ja einen Tracker, dann weiß ich, wo er sich aufhält. Wir treffen uns dann am Auto wieder.
Hundeverhalten wird völlig falsch einsortiert oder Tendenzen werden gar nicht erkannt und es wird jede Menge laufen gelassen, was einem später auf die Füße fällt bzw. zu Beißereien führen kann. Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Im Übrigen kann es ja auch für den freilaufenden Hund gefährlich werden, wenn er auf einen wenig begeisterten angeleinten Artgenossen trifft. Dann lässt ihn sein Besitzer u.U. sehenden Auges in die Misere laufen...
Im oben genannten Fall, der uns berichtet wurde, griff ein Hund an, der im Vorfeld bereits schon öfter auffällig geworden war. Das kam erst im Nachhinein heraus. Keiner hatte es gemeldet, keiner traute sich. Doch manchmal muss das sein. Klar, es ist sinnvoll, erst einmal das Gespräch zu suchen, bevor jemand angezeigt wird. Doch, wenn sich nichts tut, dann kommt man manchmal über eine Meldung nicht herum - es geht ja nicht darum, dem anderen eins auszuwischen, sondern bestenfalls unnötige Unfälle und das damit einhergehende Leid zu verhindern. Und sollte doch einmal etwas passieren, auch wenn man aufmerksam und verantwortungsvoll durchs Leben geht, dann gilt es, dafür geradezustehen und sich zu kümmern.
Wir hoffen, ihr und eure Vierbeiner bleiben von unschönen Begegnungen verschont.
Eure Wirs - mit Ku xiyaxiya, der im Tierheim Viernheim auf ein Zuhause wartet.