07/11/2024
Themenblock 1.4 🦷.: Zahnextraktion
Manchmal ist es nötig, Zähne in Folge bestimmter Erkrankungen oder Veränderungen zu extrahieren. Ein Beispiel hierfür war der vorherige Beitrag zum Thema EOTRH. Dieser Beitrag zeigt ein Fallbeispiel eines 13-jährigen Mini-Shetland Wallachs, welcher bei einer routinemäßigen Zahnkontrolle mit einem fakturierten, entzündeten Backenzahn aufgefallen ist. Dieser Zahn war locker und röntgenologischen zeigte sich eine Wurzelentzündung. Somit musste der Zahn gezogen werden. Das Procedere hierfür ist grundsätzlich relativ simpel. Das Pferd wird tief sediert und eine Leitungsanästhesie an den entsprechenden Nerven im Gesicht vorgenommen. Hierfür wird die Injektionsstelle rasiert, desinfiziert und danach eine bestimmte Menge Lokalanästhetikum an den Nerven gespritzt. Somit ist diese Behandlung für das Pferd nicht schmerzhaft. Dennoch kann die Manipulation am Kiefer unangenehm sein, weshalb es besonders wichtig ist, seine Patienten genau im Blick zu haben, um im Zweifelsfall intervenieren zu können. Wenn die Lokalanästhesie wirkt, folgt die Extraktion. Je nach Zahn ist dies meist etwas aufwändiger und kann besonders bei den Backenzähnen länger dauern. Der Zahn muss zuerst gelockert werden und kann dann herausgezogen werden. In dem hier dargestellten Fall war der Zahn fakturiert, was bedeutet, dass nur einzelne Stücke textrahiert werden können. Wichtig ist hier zu überprüfen, dass keine Reste im Zahnfach verbleiben. Am Ende der Behandlung wird ein Honigsalbentupfer in das Zahnfach eingelegt und der Patient mit Schmerzmitteln für die nächsten Tage versorgt. Der Tupfer wird dann nach ein paar Tagen gewechselt und der Heilungsverlauf kontrolliert.
Die Heilungstendenz ist sehr gut und Komplikationen eher selten. Dennoch ist es manchmal nötig Zähne unter Klinikbedingungen zu extrahieren und eine Behandlung im Stall ist nicht möglich.
Sie haben Fragen zum Thema Zahnextraktion oder ein Pferd, welches eventuell operiert werden muss? Kontaktieren Sie mich gerne! 📞🐴🩺