07/06/2024
Ich oute mich.
Ich hab meine Pferde gekauft um zu reiten. Und das finde ich völlig in Ordnung. Denn ich liebe es zu reiten, mit meinem Pferd über sandigen Waldboden zu galoppieren oder einen Moment der Harmonie auf dem Reitplatz zu erleben. Das ist meine Leidenschaft. Genauso liebe ich es, Pferde am Boden zu arbeiten, ihre Probleme zu lösen und Tragkraft zu entwickeln. Zum Glück, denn ein gesundes, tragfähiges Pferd ist dennoch Voraussetzung und es liegt in unserer Verantwortung, diese zu erarbeiten. In letzter Zeit begegnen mir aber immer mehr Kunden, die das Reiten, aus Angst ihrem Pferd zu schaden, abgeschrieben haben. Das finde ich sehr schade. Denn Reiten kann wirklich toll sein und manche Themen lassen sich vom Sattel tatsächlich noch besser lösen als am Boden. Damit meine ich nicht, dass man auf trageerschöpften Pferden reiten sollte, aber man darf sich auch wieder in den Sattel trauen, wenn man am Boden genügend Stabilität und Mobilität erarbeitet hat. Jeder, der sein Pferd lieber am Boden bespaßt, mit ihm spielt oder spazieren geht, der darf das natürlich sehr gerne machen. Diejenigen die gerne wieder im Sattel sitzen möchten, dürfen das auch gerne zugeben, denn daran ist nichts verwerfliches, wenn man auf die körperlichen und psychischen Befindlichkeiten seines vierbeinigen Partners Rücksicht nimmt. Vielleicht sind es zu Beginn nur 10 Minuten, die das Pferd nach vorbereitender Arbeit am Boden leisten kann. Aber die Zeitspanne wird sich vergrößern. Daher: Bleibt dran und bleibt optimistisch.