Hundeschule Petra Stank

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Hundeschule Petra Stank Für ein harmonisches Verhältnis zwischen Mensch und Hund

01/11/2024
30/10/2024

MiteinanderLernen | Johanna Pelz, Coach für Mensch-Hund-Teams | Sprachfreies Training für Halter und Hunde. Rudeltraining. Spezielle Angebote für Tierschutzhunde.

26/10/2024

Bitte lass deinen Hund nicht auf freien Flächen buddeln. Die Löcher können alle nachfolgenden Menschen und Tiere schwer verletzten. Danke 🙏🏻

25/10/2024

Heute möchten wir euch mehr über die Gebärmuttervereiterung (Pyometra) bei Hündinnen informieren.🐾

Diese Erkrankung ist die häufigste Störung der Geschlechtsorgane bei unkastrierten Hündinnen. Typische Anzeichen treten oft einige Wochen nach der Läufigkeit auf und umfassen unter anderem Mattheit, Appetitlosigkeit, Erbrechen sowie vermehrtes Trinken. In einigen Fällen kann auch ein eitriger Vaginalausfluss beobachtet werden, da sich durch eine Entzündung Eiter in der Gebärmutter ansammelt.

Unbehandelt können die von Bakterien freigesetzten Toxine im schlimmsten Fall zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen. 🦠⚠️

Zur genauen Diagnose einer Pyometra werden in der Regel ein Ultraschall sowie eine Blutuntersuchung durchgeführt. 🩺📊

In Ausnahmefällen kann eine konservative Behandlung versucht werden. Grundsätzlich wird jedoch eine chirurgische Kastration, bei der die Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden, dringend empfohlen. 🏥✂️

Falls ihr Fragen habt oder einen Termin vereinbaren möchtet, erreicht ihr uns gerne telefonisch unter: Tel.: 08151 7391501 📞🐶

24/10/2024

PRINZIP DES FEHLERFREIEN LERNENS

Die Lernfähigkeit des Hundes hat sich durch die Domestikation im Vergleich zum Wolf deutlich gesteigert.
Das ist durchaus hilfreich, muss er doch als Sozialpartner des Menschen sehr viel mehr unterschiedliche Anforderungen erfüllen, denn als Laufraubtier in der freien Wildbahn.
Wissenschaftler – Psychologen und Kynologen – haben das Lernen in den vergangenen Jahrzehnten sehr genau untersucht und Interessantes herausgefunden.
Wenn wir unseren Hunden bewusst etwas beibringen, nutzen wir hierzu fast immer die sogenannte instrumentelle Konditionierung. D.h. der Hund erfährt auf sein Verhalten von uns eine Konsequenz, die dazu führt, dass er das Verhalten in Zukunft öfter (bei angenehmer Konsequenz) oder seltener (bei unangenehmer Konsequenz) zeigen wird. Dieses Verhalten wird dann mittels klassischer Konditionierung mit einem Signal (in der Regel ein Befehlswort) verknüpft, das idealerweise ganz kurz (0,5 – 1 sek.) vor dem Verhalten gegeben wird.
Zum gewünschten Verhalten kann der Hund zum einen über Versuch und Irrtum gelangen.
Dieses ist durchaus eine gute Sache, bringt es doch eine fifty-fifty Chance auf Erfolg. Beim freien Formen von Verhalten wird das auch ganz bewusst eingesetzt und stärkt vor allem die Kreativität des Hundes. Für sicheres Ausführen des Gelernten gibt es allerdings lerntheoretisch noch eine bessere Variante:
und zwar das fehlerfreie Lernen. Fehlerfreies Training ist vor allem gleich zu Beginn einer neuen Trainingsaufgabe ein wichtiger Faktor für schnelles Lernen und spätere Zuverlässigkeit.
H.S.Terrace, Wissenschaftler und Psychologe an der Columbia University, fand in einem Experiment mit Tauben heraus, dass Tiere, die über Versuch und Irrtum lernen, bei der gelernten Aufgabe wesentlich fehleranfälliger sind und bleiben als solche, die über fehlerfreies Lernen an eine Trainingsaufgabe herangeführt wurden (durchschnittlich über 3000 Fehler im Lernen über Versuch und Irrtum vs. durchschnittlich 25 Fehler im fehlerfreien Lernen bei gleich vielen Trainingseinheiten). Das ist ein eindrucksvoller Unterschied und wir sollten deshalb diese Lernmethode nutzen, wann und wo immer es geht.
Durch bewusste Vorbereitung und Gestaltung der Lernsituation verhindert hierbei der Hundehalter, dass der Hund Fehler macht. Hierzu ist Management gefragt, das bedeutet die bewusste Gestaltung von Übungsabläufen.
Das Wesentliche bei fehlerfreiem Lernen ist, dass es anfangs bzw. sehr lange im Übungsablauf tatsächlich nur eine einzige Möglichkeit gibt - nämlich die richtige und dass der erste Ansatz eines Fehlers sofort korrigiert wird, der Hund hier also eine negative Konsequenz erfährt, und zwar mit möglichst perfektem Timing und wichtig: IMMER.
Soll der Hund z.B. lernen, leinenführig zu gehen oder gar „bei Fuß“, dann sorgt man in der Übungssituation dafür, dass er gar nicht anders kann, z.B. in dem man ihn in genau der richtigen Position mit einem Leckerchen lockt, oder in einem langen schmalen Gang an der Wand entlang übt. Bei der Leinenführigkeit muss zudem jedes Strammwerden der Leine, jedes Verlieren der Orientierung am Menschen sofort eine negative Einwirkung des Menschen zur Folge haben. Denn lässt man den Hund mal ziehen und mal nicht, ist man lerntheoretisch in der sogenannten intermittierenden Verstärkung – oder auch intermittierenden Bestrafung – mal kommt der Hund ziehend vorwärts und damit zum Erfolg, mal nicht. Mal wird er „gestraft“ für Ziehen an der Leine, mal nicht.
Wie beim Spiel(automaten)süchtigen, der nicht Erfolge und Misserfolge realistisch aufrechnet und daraufhin sein Verhalten anpasst, sondern nur nach den wenigen erfolgreichen Spielsequenzen giert, wird auch der Hund das unerwünschte Verhalten immer wieder und sehr fest im Gehirn verankert zeigen.
Mit Strafe sieht es ähnlich aus: Man kann „stromzaunresistente“ Schafe produzieren, wenn der Zaun im Lernprozess beim Berühren nicht immer stromführend ist, sondern auch ab und an abgeschaltet und das Schaf, solange es noch nicht sicher abgespeichert hat, dass Zaun = Aua, doch immer wieder mal die Erfahrung macht, dass es den Zaun ungestraft durchbrechen und auf der anderen Seite zum saftigen Gras kommen kann. Das kann nicht das Ziel sein. So straft man lebenslang und uneffektiv. Dem Hund zuliebe sollten wir insofern unbedingt vermeiden, inkonsequent mit den Folgen auf unerwünschtes Verhalten zu sein, denn langfristig tun wir unserem Hund damit nicht unerhebliches Leid an, wenn er über intermittierende Bestrafung gelernt hat, doch immer wieder das unerwünschte Verhalten auszuprobieren und daraufhin von uns mal gestraft und mal nicht gestraft wird.
Aber zurück zu Beispielen für fehlerfreie Übungsaufbauten:
Soll der Hund z.B. das Liegenbleiben lernen, geht man in so kleinen Trainingsschritten und mit so geringer Ablenkung vor, dass der Hund gar nie auf die Idee kommt, ohne Auflösekommando aufzustehen. D.h. das Liegenbleiben wird engmaschig belohnt, und der Mensch bleibt präsent beim Hund, um Aufstehen sofort abzubrechen. Denn jedes unerwünschte Aufstehen bedeutet einen Fehler und wirft uns im Trainingserfolg zurück, besonders dann, wenn womöglich nicht mal eine eindeutige Konsequenz für den Fehler und sofortiges Wiederholen der Übung verlangt wird. Ist man nicht sicher, ob der Hund liegen bleiben wird, z.B. wenn er irgendwo kurz warten soll, gibt man gar kein Platzkommando, sondern lässt den Hund einfach angeleint in beliebiger Position warten.
Beim sicheren Rückruf z.B. mit der Hundepfeife, aber auch mit einem Rückrufkommando, ruft man den Hund nur, wenn man sehr sicher ist, dass er in dieser Situation auch kommen wird (oder das Kommen mittels Schleppleine oder sonstiger Einwirkungen einfordern kann). Anfangs also nur, wenn der Hund ohnehin schon auf dem Weg zu einem ist. Später unter geringer Ablenkung und nur, wenn der Hund nicht mit dem Kopf völlig woanders, z.B. im nächsten Mäuseloch, ist.
Rückruf aus „kritischen“ Situationen, beispielsweise aus dem Hundespiel, sollte unterbleiben, wenn nicht Leib und Leben davon abhängt, dass der Hund jetzt tatsächlich kommt. Die Belohnung für das Ignorieren des Kommandos wäre das tolle Weiterspielen mit dem Hundekumpel. Eine sehr ungünstige Lernerfahrung…. Lieber abholen / heranlocken / einfangen und weiterhin am Aufbau des sicheren Rückrufs in Übungssituationen arbeiten.
Nicht vergessen werden sollte bei allen Übungen natürlich die Belohnung – nur was sich lohnt, wird der Hund dauerhaft immer wieder tun.
Kleinschrittiges, konsequentes Arbeiten und sich tatsächlich auch die bei jedem Hund individuelle Zeit fürs Üben zu nehmen, gehört zwingend dazu und wird sich langfristig durch einen zuverlässigen Hund auszahlen.
Gerade auch bei Hunden mit Ängsten und Unsicherheiten hat sich gezeigt, dass fehlerfreies Lernen allerhand erwünschte Nebenwirkungen hat. So liegt auf der Hand, dass fehlerfreies Lernen das Selbstvertrauen des Tieres verbessert und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Probleme zu lösen stärkt.
Erfolg zu haben, ist ein gutes Gefühl. Und gute Gefühle sind eine ideale Lerngrundlage.
Hier auch noch ein erklärendes Video mit dem Anschauungsbeispiel des Lernens bei einer Ratte dazu: https://www.youtube.com/watch?v=GngbfMGHyaM&list=PLgAAIPHy3d4F63iHlN4qGzCyYz45UxFrL&index=31&t=229s

© Angelika Prinz, Rundumhund-Ostalb
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22/10/2024
17/10/2024

Unerwünschte Lernerfahrungen beim Welpen

Dieses Posting soll euch etwas sensibilisieren für unerwünschte Lernerfahrungen beim Hund, die wir oft einfach geschehen lassen, weil wir’s gut meinen oder nicht drüber nachdenken, was der Hund dabei lernt:

Der Welpe zieht zum anderen Hund hin, wir geben dem Ziehen nach, der Hund hat also mit seinem Ziehen Erfolg, kommt zum Ziel, zieht also künftig häufiger zu anderen Hunden. Eigentlich wollen wir das ja aber nicht, das ist tatsächlich recht lästig beim täglichen Spaziergang: Wir wollen später an anderen Hunden möglichst neutral vorbeikommen und eben auch keinen Hund, der gelernt hat, dass Leinezerren sich lohnt, um ans Ziel zu kommen.

Der Hund bellt, fiept, macht Rabatz, weil es ihm langweilig ist, und wir schauen ihn an, sagen „Nein“ oder verlangen ein Kommando von ihm. Er hat nun also gelernt, dass genau diese Handlungen zu Aufmerksamkeit unsererseits führen (auch negative Aufmerksamkeit, sprich Schimpfen, ist für viele Hunde besser als gar keine Aufmerksamkeit) und wird diese Verhaltensweisen künftig häufiger zeigen, wenn ihm langweilig ist.

Der Welpe bellt und winselt, wenn wir ihn am Zaun angebunden oder in die Box gepackt haben. Wir gehen zu ihm, um ihn zu erlösen. Er wird also künftig häufiger bellen und winseln, wenn ihn eine Situation frustet. Auch das wollen wir sicher nicht.

Der Welpe setzt seine Zähne ein, beißt, wenn wir ihm ins Mäulchen schaun wollen oder die Pfoten abwischen wollen, wir ziehen die Finger weg, er hatte also Erfolg, wird künftig häufiger seine Zähne einsetzen, wenn er etwas nicht mag. Das wollen wir sicher auch ganz und gar nicht. So kann man sich regelrecht einen beißenden Hund heranziehen, der später keinerlei Körperpflege oder medizinische Maßnahmen an sich toleriert.

Der Welpe hat Angst vor einem neuen, gruseligen Untergrund, zappelt, um dort wegzukommen, wir geben nach, lassen ihn runterspringen oder nehmen ihn hoch. Er wird also künftig häufiger zappeln und einfach abhauen, wenn ihm etwas nicht geheuer ist. Besser wäre hier die Lernerfahrung, dass er es mit unserer ruhigen Zusprache und Unterstützung schaffen kann, die gruselige Situation zu bewältigen, seine Angst zu überwinden, dort einfach ruhig stehen zu bleiben. Das kann dann schon ausreichen als wesentlich positivere Lernerfahrung.

Wenn man merkt, dass eine Situation den Hund stark stresst, kann es durchaus sinnvoll sein, sie das nächste Mal etwas milder zu gestalten, um sich langsam an die Herausforderung heranzutasten. Dennoch sollte man möglichst auch beim jetzigen Mal verhindern, dass der Hund mit an sich unerwünschten Strategien Erfolg hat und diese sich festigen. Und besonders bei schlauen, schnell lernenden Hunden festigen sich diese leider sehr schnell.

Und bei den Grundkommandos ist es natürlich dasselbe. In der momentanen, sehr frühen Lernphase sollten wir sehr genau drauf achten, dass wir Kommandos nur dann geben, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass der Hund sie ausführt oder wenn wir sie eben einfordern können. Konsequenz ist hier das Zauberwort, denn sonst lernt unser Hund halt leider schnell, dass wir eben nicht konsequent sind und dass der Versuch, sich dem Kommando zu widersetzen, große Aussicht auf Erfolg hat. Er wird also künftig häufiger versuchen, dies zu tun, besonders wenn er gerade andere, für ihn interessantere Dinge im Kopf hat. Richtig schwierig wird es dann in der Pubertät, wenn Hunde ohnehin beginnen, Bisheriges zu hinterfragen und die Welt voller verlockender Dinge für den Junghund ist.

Sehr häufig erlebe ich das beim Thema Rückruf. Der noch brave, toll orientierte und deshalb freilaufende Welpe erweitert mit der Zeit seinen Radius, wird entdeckungsfreudiger, rennt mal auffliegenden Vö**ln nach oder ins frisch gedüngte Feld, um sich zu wälzen oder ein paar Schnauzen voll Mist zu fressen. Wenn wir nun unser Rückrufwort nutzen, das in ein paar Monaten möglichst zuverlässig funktionieren soll, haben wir dem Welpen, der in der Situation einen neuen, tollen Reiz vor der Nase hat und den Rückruf eben NOCH NICHT zuverlässig beherrscht, leider die Lernerfahrung ermöglicht, dass der Rückruf nicht verbindlich ist, wir auf Distanz keine Einwirkungsmöglichkeit haben und er sich für das Ignorieren des Rückrufs auch noch selbst belohnen kann, indem er jagen geht, Mist frisst, sich lecker parfümiert….

Was tun in solchen Situationen? Eben NICHT das Rückrufwort nutzen, sondern versuchen, den Welpen anderweitig vom Vorhaben abzubringen. Und wir sollten nach dieser Erfahrung einsehen, dass nun die Zeit der Schleppleine gekommen ist, in der der Rückruf verbindlich gemacht wird, d.h. der Hund lernt in den nächsten Monaten, indem wir den Rückruf an der Schleppleine durchsetzen, ihm das Nichtbeachten unmöglich machen, dass wir auch in der Distanz eine gute Kontrolle über ihn haben und es ratsam ist, auf Ruf auch dann zu kommen, wenn die Verlockungen groß sind. Und dieses Lernen dauert lange, bis über die Pubertät hinaus, bis zu 3000 gelungene Wiederholungen in unterschiedlichsten Situationen und mit unterschiedlichen Ablenkungen sind nötig, damit der Rückruf WIRKLICH sicher sitzt und regelrecht als Reflex ausgeführt wird.

Ein anderes Beispiel ist das Kommando Sitz oder Platz, das wir unseren Hunden oft viel zu früh im Lernprozess dann geben, wenn wir mal für Ruhe sorgen wollen. Also z.B. wenn wir uns mit jemand unterhalten möchten, wenn wir dem zappelnden Welpen das Geschirr anziehen möchten, etc.
Auch in diesen Situationen ist es aber so, dass wir meist nicht konsequent sind. Bei einer Unterhaltung werden wir nicht lückenlos kontrollieren, ob der Hund tatsächlich auch sitzen bleibt und er lernt so sehr schnell, dass er nur mal kurz den Po auf die Erde bringen muss, dann aber wieder tun und lassen kann, was er selbst möchte.
Ähnlich beim Geschirr-Anziehen: Bei einem Welpen, der das nicht liebt und rumzappelt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass er auf Kommando „Sitz“ sitzen bleibt. Da wir in dieser Situation auch wieder mehr damit beschäftigt sind, das Geschirr überzustreifen, werden wir auch hier nicht konsequent auf die Ausführung des Kommandos bestehen und schon wieder hat der Hund gelernt, dass er „Sitz“ auch selbst auflösen kann, sobald ihm das Sitzen zu blöd oder anstrengend in der Situation wird. Wirklich hilfreich ist das Kommando für uns in beiden Situationen so eben auch nicht und kann es langfristig bei genau solchen Lernerfahrungen auch nie werden.

Und die Leinenführigkeit ist ein weiteres für Mensch und Hund langwieriges und anstrengendes Thema mit oft unerwünschten Lernerfahrungen. Die hat der Hund nämlich immer dann, wenn er an gespannter Leine auch nur 10 cm vorwärtskommt. Ein konsequent durchgeführter Wechsel zwischen Freizeitmodus am Geschirr und Arbeitsmodus am Halsband hilft hier weiter, und bei großen Hunden eben auch am Geschirr KEIN Schlittenhundverhalten (also richtiges Reinhängen und Zerren) oder heftiges In-die-Leine-Springen zu tolerieren.

Ein sauberer, konsequenter, kleinschrittiger Übungsaufbau mit möglichst wenigen Chancen für den Hund, Fehler zu machen, verspricht langfristig die zuverlässigsten Ergebnisse beim Gehorsam! Das „Prinzip des fehlerfreien Lernens“ zeigt auch in Studien die besten und sichersten Lernerfahrungen!

© Angelika Prinz; Rundumhund-Ostalb
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14/10/2024

Was ist eigentlich "Vermenschlichung" und welche Folgen hat sie? PDF von Udo Gansloßer und Spohie Strodtbeck
https://hundemagazin.ch/wp-content/uploads/2018/02/16-21_Vermenschlichung.pdf

08/10/2024

WENN'S IM TRAINING EINFACH NICHT KLAPPEN WILL....
Die häufigsten Gründe für Misserfolg bei Hundeausbildung und Erziehung

1.) Die Belohnung ist für den Hund gar keine.
Hunde sind Opportunisten. Sie kooperieren nicht aus Dankbarkeit, sondern, weil sie sich einen Nutzen davon versprechen. Deshalb arbeiten wir bei der operanten Konditionierung über Belohnung für ein erwünschtes Verhalten (oder Bestrafung für ein unerwünschtes).
Was eine Belohnung ist, hängt aber von der Vorstellung des Hundes ab, nicht von unserer. Und zudem von seinen Haltungsbedingungen. Belohnen kann man nur mit knappen Ressourcen. Ein Hund, dem Futter ganztägig zur Verfügung steht oder der vollgefressen zum Training erscheint, lässt sich nur schwer mit einem Leckerchen zu einer ihm eher gleichgültigen Aufgabe motivieren. Ein Hund, der ganztags mit Liebe und Streicheleinheiten überschüttet wird, schenkt einem belohnenden Kraulen nur wenig Aufmerksamkeit. Ein Hund, der nie gelernt hat, mit Menschen zu spielen, wird auf ein Zerrspiel zur Belohnung kaum anspringen.

2.) Der Hund hat gelernt, dass es bessere Alternativen gibt als das Befolgen des Kommandos.
Hunde sind nicht blöd. Sie wägen durchaus ab, was ihnen in der Einzelsituation wichtiger ist. Die Jagd nach dem Hasen am Horizont beispielsweise ist vielen Hunden wichtiger als das Stück Schinkenwurst, das es üblicherweise beim Befolgen des Rückrufs gibt. Besonders dann, wenn sie schon öfter die Erfahrung machen konnten, dass sie die Wahl haben, dass ihr Mensch machtlos oder eben inkonsequent ist, wenn sie eigene Entscheidungen treffen.
Es empfiehlt sich deshalb, nach dem grundsätzlichen Erlernen eines Kommandos dieses abzusichern, also dem Hund keine Chance zu geben, Fehler zu machen und durch anhaltendes Training zu verstehen zu geben, dass Nichtbefolgen des Kommandos auch keine Alternative ist. Im Falle des Hasens bzw. Rückrufs geht das gut mit einer Schleppleine, die lange, bis über die Pubertät hinaus, eingesetzt werden sollte, mindestens wenn die Ablenkung des Hundes durch Außenreize ziemlich hoch ist oder plötzlich ziemlich hoch werden kann.

3.) Der Mensch ist häufig inkonsequent.
Besonders beim Erlernen der Leinenführigkeit ein Problem. Mal kommt der Hund mit seinem Leineziehen vorwärts (und belohnt sich somit selbst fürs Ziehen), mal besteht der Mensch auf lockerer Leine und Aufmerksamkeit. Das ist für Hunde nicht nachvollziehbar und ein Konzept im Kopf von „Leine = gemeinsam“ kann sich so nicht herausbilden. Hier kann es weiterhelfen, einen „Freizeitmodus“ (am Geschirr => Hund darf auch mal etwas ziehen) und einen „Arbeitsmodus“ (am Halsband => hundertprozentige Konsequenz von Seiten des Hundehalters) zu etablieren und den Arbeitsmodus zeitlich und von der Ablenkung her immer mehr auszudehnen.
Anderes Beispiel: Der Mensch hat ein Sitz verlangt vor dem Hinstellen des Napfes und der Hund löst das Kommando ohne Freigabe auf oder setzt sich erst gar nicht. Nun muss eben mit aller Konsequenz darauf geachtet werden, dass der Hund das Kommando doch noch wie gewünscht ausführt. Hat man keine Zeit oder keinen Nerv in der jeweiligen Situation für eine unter Umständen längere Diskussion mit dem Hund, dann verlangt man eben einfach mal kein „Sitz“.

4.) Das Timing stimmt nicht.
Belohnung und selbstverständlich auch Bestrafung wirken beim Hund nur dann als solche, wenn sie innerhalb von 2 Sekunden nach der Handlung erfolgen, ideal ist ein Zeitraum unter einer Sekunde. Alles, was später erfolgt, ist im Falle der Belohnung schlicht nutzlos, bei Bestrafung kann man sich vorstellen, welche Auswirkungen eine negative Einwirkung, bei der der Hunde keinen Sinn und Grund erkennen kann, auf Vertrauen und Bindung haben wird. Die Mär vom „schlechten Gewissen“, wenn der Besitzer nach Hause kommt und eventuelle Zerstörungen etc. durch den Hund auffindet, hält sich leider immer noch, dabei hat der Hund meist nur gelernt, dass Ärger droht, wenn bestimmte Sachverhalte beim Zurückkehren des Besitzers zusammen kommen ( Körpersprache des Besitzers etc.) Für präzise, wirksame, zeitnahe Belohnung ist ein Markersignal, z.B. Clicker oder auch gut aufgebautes Lobwort extrem hilfreich – dies kündigt zeitnah die „echte Belohnung“ an und verschafft dem Hund damit innerhalb der magischen zwei Sekunden die nötige Dopaminausschüttung ( = Belohnungshormon ) für erwünschtes Verhalten.

5.) Zu wenige Wiederholungen.
Neue Verhaltensweisen lernt unser Hund dadurch, dass sie vielfach wiederholt werden, und zwar über viele Tage verteilt und mit ausreichenden Pausen und in nur kurzen Lerneinheiten. Pausen zwischen den Lerneinheiten von mindestens 10 Minuten sind elementar, gerade in den Pausen wird abgespeichert, ins Langzeitgedächtnis verschoben etc.
Wie viele Wiederholungen es sein müssen, ist sehr umstritten. Von nur ganz wenigen bis zu Tausenden hört man so allerlei, die Wahrheit dürfte sein, dass dies völlig individuell ist und auch stark vom Trainingsinhalt abhängt.
Auf jeden Fall muss der Hund das Verhalten erst einmal kennen lernen, danach mit einem Signalwort verknüpfen, dann an unterschiedlichen Orten lernen und unter unterschiedlichsten Umständen festigen. Und letztlich eben auch immer wieder auffrischen. Damit sind wir dann auch schon bei 6.)

6.) Fehlende Generalisierung.
Neugelerntes muss in allen möglichen Umgebungen und Kontexten wiederholt werden, um Bedeutung zu erlangen, generalisiert zu werden. In neuer Umgebung sollte man gern wieder einen Trainingsschritt zurückgehen, denn Hunde lernen kontextbezogen, können das Kommando unter Umständen also hier noch gar nicht verstehen. Der Hund ist nicht „stur“, wenn er auf Kommando „Fuß“ in der Stadtmitte nicht, wie vom Hundeplatz gewohnt, perfekt am Bein geht, sondern weiß schlicht nicht, was wir von ihm wollen, weil er die komplette bisherige Trainingssituation, die örtlichen Umstände, ja sogar die anwesenden anderen Personen, Hunde und Gerüche als Signal für das Verhalten mit verknüpft hat. Erst beharrliches Üben in immer wieder unterschiedlichen Situationen hilft ihm, bedeutende von unbedeutenden Begleitumständen zu unterscheiden, zu „diskriminieren“.

7.) Motivation: zu wenig, zu hoch, konkurrierende…
Das hängt natürlich eng mit dem Belohnungsthema im ersten Punkt zusammen – die Belohnung muss so gewählt werden, dass sie den Hund tatsächlich zur Mitarbeit motiviert. Zu beachten ist aber auch, dass sogenannte konkurrierende Motivationen dem Lernen abträglich sind. Hat der Hund also gerade ein starkes, unerfülltes Grundbedürfnis (z.B. sich lösen zu müssen, bewegen zu wollen oder Durst zu haben), werden wir mit der von uns beispielsweise als Motivation beabsichtigen Futterbelohnung wenig ausrichten. Gewisse Grundbedürfnisse sollten also VOR dem Training gestillt sein.
Aber auch zu hohe Motivation macht den Hund unter Umständen weniger lernfähig. Wenn die Erregung durch die lockende Belohnung ZU stark ist, können Hunde nicht mehr denken. Extrem verfressenen Hunden tut es deshalb im Training unter Umständen gut, nur mit schnödem Trockenfutter belohnt zu werden, einem sehr beuteaffinen Hund kann ein Zerrspiel als Belohnung zu viel an Motivation sein und sollte durch Futter oder soziale Zuwendung ersetzt werden. Auch den Hund vor dem Training regelrecht hungern zu lassen, kann zum einen zu Konzentrationsschwäche, zum anderen zu Übermotivation führen.

8.) Nicht genügend Ruhe / Schlaf.
Für das Erinnerungsvermögen und die Gedächtniskonsolidierung ist eine ausreichende Menge Schlaf äußerst wichtig. Schlafmangel führt dazu, dass Lerninhalte schlechter gespeichert und abgerufen werden können. Besonders die Tief- und Traumschlafphasen scheinen wichtig für die Gedächtniskonsolidierung zu sein. „Hibbelhunde“ und „Kletten“, die ihre Menschen ständig in der Wohnung verfolgen, müssen also unter Umständen auch mal zur Ruhe „gezwungen“ werden. Es kann auch Sinn machen, am Abend vor dem nächtlichen Tiefschlaf das Gelernte nochmals kurz zu wiederholen.

9.) Zu hohe Ablenkung.
Was für den einzelnen Hund Ablenkung ist, ist nun auch wieder ganz individuell. Ein passionierter Mäusejäger lernt auf der von Mauselöchern übersäten Wiese wohl kaum was. Der pubertierende Jungrüde ist im Gruppentraining evtl. von der Anwesenheit der anderen Hunde völlig überfordert. Der geräuschempfindliche Hund aus dem Tierschutz kann sich auf einem Hundeplatz in Autobahnnähe wohl kaum konzentrieren. Zur Generalisierung von bereits sicher Gelerntem dürfen solche Orte natürlich gerne bewusst aufgesucht werden, aber für die Anfänge eines zu lernenden Verhaltens sollte der Trainingsort möglichst ablenkungsfrei sein.

10.) Schlechte Beziehung zwischen Hund und Mensch.
Vertrauen und Bindung auf der einen Seite, aber auch die Balance zu Autorität und Status auf der anderen Seite sind beeinflussende Faktoren für Aufmerksamkeit und Motivation. Ein Hund, der seinen Halter nicht ernst nimmt oder ihm nicht vertraut, wird ihm auch nicht adäquat „zuhören“ und damit schlechter lernen. Wie diese Balance herzustellen ist, füllt definitiv mindestens einen weiteren umfangreichen Artikel 😉.

© Angelika Prinz; Rundumhund-Ostalb
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28/09/2024

Geduld ist eine Tugend.
Wir erwarten von unseren Hunden, dass sie das tun was wir gerne hätten. Wir erwarten, dass sie entspannt und ruhig in vielen Situationen sind. Wir erwarten, dass sie geduldig warten. Wir erwarten, dass sie angemessen agieren. Wir erwarten, dass sie konzentriert und fokussiert mitarbeiten.
Was tatsächlich viele Hundehalter nicht erwarten, ist die Tatsache, dass man immer erst bei sich selber beginnen muss.
Möchten wir eine Veränderung im Verhalten unseres Hundes, müssen wir erst mal unser eigenes Verhalten verändern. Denn sehr häufig erlebe ich unkonzentrierte, nicht fokussierten, ungeduldige und auch oftmals sehr gestresste Hundehalter am anderen Ende der Leine. Der Hund ist uns unglaublich nah, er nimmt jegliche Gefühlsregung an uns wahr.
Der Hundehalter wünscht sich einen Hund der völlig konzentriert bei einem an der Leine läuft, wundert sich, wenn der Hund immer wieder die Konzentration verliert und sich auf andere Dinge fokussiert. Der Hundehalter selber jedoch, macht es in den meisten fällen nicht besser. Als Beispiel die Begegnung mit anderen Hunden, der Fokus des Hundehalters liegt in der Regel ganz klar auf dem anderen Hund, denn man muss ja schauen ob das gegenüber die „Fellnase“ im Griff hat. Wenn wir unsere Konzentration oder unseren Fokus nicht bei uns behalten können, dann fällt es unseren Hunden auch besonders schwer.
Bei Hunde Begegnungen werden bei den meisten Hundehaltern auch einige Stresshormone in Wallung gebracht und somit in der Konsequenz der Hund an der Leine, in Achtung versetzt. Wenn wir in solchen Situationen wirklich bei uns bleiben, den Fokus auf unseren Weg und unser Tun konzentrieren würden, dann würde es auch dem Hund deutlich leichter fallen.
Viele Leute beschweren sich, da der Hund nicht mal 5 Minuten warten und ruhig da sitzen kann. Probiert es selber mal aus wie lange könnt ihr wirklich still sitzen ohne euch zu rühren ohne etwas zu sprechen und einfach nur abwarten? Nichts zu tun ist oftmals nicht nur für Hunde deutlich schwieriger, auch die meisten Menschen sind nicht besonders gut darin.
Bei einem Spaziergang einfach mal eine Pause einlegen, sich die Umgebung anschauen und kurz zur Ruhe kommen. Das alleine ist für viele schon fast nicht auszuhalten, man muss doch noch hier und dort hin, man sollte doch noch dies und jenes erledigen und die Runde mit dem Hund ist auch noch nicht zu Ende gebracht.
Also, bevor ihr von euren Hunden Verhaltensweisen erwartet, die ihr selber nicht im Ansatz leisten könnt, ist es empfehlenswert erst mal an sich selber zu arbeiten. Ihr werdet sehen dann klappt es auch deutlich besser mit dem Hund, denn ihr könnt eurem Hund dann eine gute Hilfestellung bieten.

19/09/2024

WARUM HUNDEKONTAKT AN DER LEINE UNGÜNSTIG IST

Angeleinte Hunde können nur eingeschränkt körpersprachlich kommunizieren. Durch die meist stramme Leine verändert sich die Körperhaltung und wird für das Gegenüber ungewollt drohend, da sich der Oberkörper aufrichtet. So sind Missverständnisse oft schon vorprogrammiert. Das von Hunden beim Zusammentreffen meistens praktizierte Bogenlaufen, Beschwichtigungssignale, Kleinmachen kann an der Leine ebenfalls nicht gezeigt werden.
Zudem fühlt sich der Hund mit seinem Menschen im Rücken oft stärker, überschätzt sich, oder – wenn im Mensch-Hund-Team nicht klar ist, wer Situationen zu regeln hat – meint, seinen Besitzer verteidigen zu müssen.
Auch die Stimmungsübertragung über die gespannte Leine darf nicht außer Acht bleiben. Besonders wenn der Hundehalter nicht glücklich über die Begegnung ist, selbst unsicher oder gestresst, überträgt sich dies sehr leicht auf den Hund, der dann entsprechend negativ reagiert.
Die Leinenreichweite sollte ein privater Schutzbereich sein, in den kein anderer Hund eindringt. Wird diese Schutzzone immer wieder missachtet, zieht man sich leicht einen Leinenpöbler heran, der lautstark versucht, andere Hunde am Eindringen in diesen privaten Bereich zu hindern.
Mit dem Laufen an lockerer Leine ist Leinenkontakt auch nicht wirklich vereinbar. Merkt der Hund, dass er nur stark und ausdauernd genug ziehen muss, um zum anderen Hund zu kommen, ist es bald mit guter Leinenführigkeit vorbei bzw. man braucht gar nicht erst anfangen, daran zu üben – denn gerade Laufen an lockerer Leine ist nur mit absoluter Konsequenz zu erreichen.
Meist haben die Hunde auch nicht wirklich etwas von Kontakt an der Leine. Spielen ist nicht möglich, da sonst Kabelsalat vorprogrammiert ist; kommt es zu einer Rauferei, steigt hierdurch auch die Verletzungsgefahr stark an, denn instinktiv reißt man den eigenen Hund in solchen Momenten zurück und produziert dadurch leicht klaffende Wunden.
Nur, wenn ihr Hund und Halter sehr gut kennt und sicher wisst, dass die Hunde gut miteinander auskommen, kann ausnahmsweise ein kurzes „Hallo“ der Hunde untereinander an LOCKERER und möglichst langer Leine erlaubt sein, sofern Ableinen in der Situation nicht möglich ist.

© Angelika Prinz; Rundumhund-Ostalb
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