26/11/2014
Warum sollte ich eine Hundeschule besuchen ?
Hunde sind hochsensible, soziale, äußerst lernfähige, sowie lernbereite Lebewesen. Sie sind in der Lage zwischenartliche tiefe Bindungen einzugehen, und lernen ein Leben lang, und zwar immer dann, wenn sie wach sind.
Sie kommen nicht mit einem genetischen Programm auf die Welt, das ihnen sagt, was Sitz, Platz, Bleib usw. bedeutet. Kommissar Rex gibt es nicht im „wahren Leben“. Sie verstehen kein Wort sinngemäß von dem was wir reden, aber sie sind in der Lage auf bestimmte Worte von uns zu reagieren, wenn wir ihnen klargemacht haben was wir wollen. Wir müssen weder schreien, noch müssen wir verkrampfte Körperbewegungen machen, um unserem Hund etwas beizubringen. Wir müssen uns nur klarmachen wie ein Hund lernt, und es methodisch und konsequent anwenden.
Schaffen wir es, uns unserem Hund verständlich zu machen, ihn zu motivieren und das Lernen für ihn zu einer lustvollen Aufgabe werden zu lassen, wird eine enge Bindung zwischen uns und dem Hund entstehen, und wir können einen Partner haben, mit dem wir uns sicher und wohl fühlen.
Die „Erziehung“ eines Hundes ist eine spannende und wunderbare Aufgabe. Sie findet nicht nur einmal wöchentlich in der Hundeschule statt, sondern täglich und ständig, sobald wir mit unserem Hund zusammen sind.
Früher hat man versucht unerwünschtes Verhalten beim Hund einfach wegzuprügeln und wegzuschimpfen. Heute kennt man zum Glück andere, sanfte und wesentlich wirkungsvollere, Methoden. Auch der Stellenwert von Hunden innerhalb der Familie hat sich geändert. Der Kettenhund auf dem Hof, der bewachen soll, der im Zwinger gehaltene Rassehund, der seinen Besitzern zu vermeintlichem Ansehen verhelfen soll, oder der unterdrückte, misshandelte „harte“ Hund, der die menschlichen Defizite seines Besitzers ausgleichen soll, gehören zwar leider immer noch, aber immer seltener, zum Alltagsbild. Verantwortungsbewusste Menschen halten ihren Hund heute als Familienmitglied. Trotz des neuen besseren Umgangs, kommt es immer noch häufig zu Missverständnissen.
Viele Ersthundebesitzer sind schockiert und enttäuscht, wenn sie merken, dass ihr Liebling trotz aller Liebe, Aufmerksamkeit und gutem Futter, nicht so reagiert wie sie es sich wünschen. Manche halten ihren Hund sogar für undankbar, weil er auf Rückruf nur hin und wieder, oder gar nicht reagiert, oder weil er sie beim Füttern anknurrt.
Der winzige Hund soll sauber werden, er soll lernen zu uns zu kommen, er soll an der Leine laufen, er soll nicht unnötig bellen, er soll keine Besucher belästigen, er soll nicht jagen, er soll niemanden anspringen, er soll sich still verhalten wenn wir es wünschen, er soll auf uns achten, und, und, und............
All diese Dinge kann ein Hund aber nicht einfach so wissen, sondern er muss sie lernen.
Besonders wenn es darum geht, dass er sich uns als verlässlicher Partner anschließen soll, heißt das für uns, das wir viel Arbeit und Geduld investieren und die richtigen Methoden einsetzen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.