19/02/2023
Warum es wichtig ist seine Hunde bis ins Alter fit zu halten, sowohl körperlich als auch geistig 🐶🐺
𝐃𝐞𝐦𝐞𝐧𝐳 𝐛𝐞𝐢 𝐇𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧: 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐯𝐞𝐫𝐞 𝐇𝐮𝐧𝐝𝐞 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐥𝐭𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐛𝐞𝐭𝐫𝐨𝐟𝐟𝐞𝐧
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Demenz kann nicht nur Menschen betreffen, sondern auch Hunde. Mit zunehmenden Alter steigt für sie das Risiko, am sogenannten Caninen kognitiven Dysfunktionssyndrom (CCD) zu erkranken. Betroffen sind insbesondere größere Hunde.
Einer Studie zufolge steigt das Risiko, dass Hunde an CCD erkranken, ab einer bestimmten Lebensphase deutlich. Forscher*innen fanden zudem heraus, dass dieses Risiko bei sehr aktiven Hunden rund sechseinhalbmal geringer ist als bei wenig aktiven Hunden.
Mit zunehmendem Alter nimmt also nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit ab, sondern auch die kognitive. Dabei ist CCD der Alzheimer-Krankheit in Krankheitsbild und Verlauf sehr ähnlich. Bei betroffenen Hunden zeigt sich die Krankheit insbesondere durch Symptome wie Gedächtnislücken, Veränderungen im Sozialverhalten, Verlust des räumlichen Orientierungsvermögens sowie Schlafstörungen.
Große Hunde haben im Allgemeinen eine niedrigere Lebenserwartung als ihre kleineren Artgenossen und altern somit auch früher. CCD-Symptome setzen bei ihnen daher häufig auch eher ein. Forscher*innen um Sarah Yarborough von der University of Washington in Seattle fanden heraus, dass das Risiko für CCD bei mehr als zehn Jahre alten Hunden mit jedem zusätzlichen Jahr um mehr als 50 Prozent steigt. Dabei griffen sie auf Daten des „Dog Aging Project“ mit mehr als 15.000 Hunden zurück.
Dabei handelt es sich um eine Studie, die das Altern der Vierbeiner untersuchte. Grundlage bildeten von den Besitzer*innen beantwortete Fragen zum Gesundheitszustand und zur körperlichen Aktivität sowie ein Test auf CCD. Die Hunde wurden ihrem Alter entsprechend in vier Altersgruppen eingeteilt.
Ungefähr ein Fünftel der teilnehmenden Hunde befand sich in der vierten Gruppe, also dem letzten Viertel seines Lebens. Rund 1,4 Prozent der Hunde insgesamt wurden als an CCD erkrankt eingestuft. Bei den circa 17 Jahre alten Tieren war rund ein Viertel an CCD erkrankt, bei den etwa 19 Jahre alten Hunden schon fast die Hälfte.
Diese Einstufung erfolgte jedoch lediglich auf Grundlage der von den Besitzer*innen ausgefüllten Fragebögen und nicht auf tierärztliche Untersuchungen. Ergebnisse früherer CCD-Studien zeigten wesentlich höhere Werte. So lagen die CCD-Fälle bei elf bis 12 Jahre alten Hunden bei rund 28 Prozent, bei den 15 bis 16 Jahre alten Hunden bei 68 Prozent.
Zudem fanden die Forscher*innen heraus, dass aktive Hunde wesentlich seltener an CCD erkranken als weniger aktive Hunde. Jedoch gelte es noch die Anteile von Ursache und Wirkung zu prüfen. So könne beispielsweise ein kognitiver Rückgang auch zu geringerer Aktivität führen. Dann wäre dies der Grund und nicht die Folge. Studien mit Menschen zeigten jedoch durchweg, dass mehr Bewegung mit einem selteneren Vorkommen der Alzheimer-Krankheit einhergehe.
Mehr körperliche Aktivität helfe dabei, entzündungsfördernde Stoffe im Gehirn zu verringern, die dazu beitragen, dass Nervenzellen absterben. Außerdem steigere viel Bewegung die neuronale Plastizität. Auch wurden andere Faktoren wie Rasse, bestimmte Krankheiten oder Geschlecht bei der Untersuchung berücksichtigt.
Hunde, die an Augen-, Ohren- oder neurologischen Erkrankungen litten, würden mit höherer Wahrscheinlichkeit an CCD erkranken. Die Daten könnten den Forscher*innen zufolge dabei helfen, zu entscheiden, wann ein Hund bei vorliegenden Symptomen auf CCD untersucht werden sollte.
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