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Verhaltensberatung-Frollein-Flauschig Hundepsychologie und Verhaltensberatung, Hundetrainerin nach Thomas Riepe

Bekommt Ihr bei dem Text auch feuchte Augen? Ich auf jeden Fall. Weil es tagtäglich vielen Hunden so geht. Nicht nur Hun...
30/10/2024

Bekommt Ihr bei dem Text auch feuchte Augen? Ich auf jeden Fall. Weil es tagtäglich vielen Hunden so geht. Nicht nur Hunden, die körperlich schon leiden. Aber dann ist es doppelt schlimm.

Und auch das Herrchen wird leiden. Menschen schütten ebenfalls ganz viel Oxytocin aus, wenn sie ihre Hunde streicheln. Die Atmung wird ruhiger, der Blutdruck sinkt, alles wissenschaftlich bewiesen.

Lasst Euch nichts von Dominanz erzählen, weil Euer Hund bei Euch sein möchte.

Baldur

Langsam und optisch ohne jede Eleganz stapfte Baldur in Richtung des Sofas, nachdem er seinen Napf mit dem Abendessen geleert und ausgiebig ausgeleckt hatte. Wie jeden Tag um diese Zeit saß Herrchen schon auf dem Sofa und wartete, bis sich Baldur zu ihm gesellte. Der Weg vom Futternapf schien für Baldur eine Herausforderung zu sein. Schwer atmend kam er schließlich dort an und stellte sich vor das Sofa. Dort gab er einen wuffenden Laut von sich. Herrchen reagierte sofort. Er stand auf, griff unter den Bauch von Baldur und hob dessen Vorderkörper mit den Vorderbeinen auf das Sofa. Im zweiten Schritt nahm er dann das Hinterteil des Hundes und hob es ebenfalls herauf, bis der schwere und schwerfällige Hund komplett auf der Sitzfläche war. Baldur legte sich direkt hin und atmete immer noch schwer. Baldur hatte es mehrfach ausprobiert, Herrchen durch das Wuffen dazu aufzufordern, ihm irgendwie Hilfestellung beim Besteigen des Sofas zu geben. Und nachdem Herrchen es gelernt und richtig umgesetzt hatte, belohnte ihn Baldur immer mit einem heftigen Schlecker durchs Gesicht. Das war Herrchen zwar nicht wirklich angenehm, aber diese freundliche Geste wirkte doch irgendwie verstärkend auf das Verhalten des Menschen, sodass dieser es wiederholte, wenn der Hund das passende, wuffende Signal gab. Baldur hatte sein Herrchen gut trainiert, ihn auf das Sofa zu heben.

Baldur war eine englische Bulldogge. Er sah sehr muskulös aus, fühlte sich aber selten richtig wohl in seinem Körper. Oft schmerzten ihn seine Gelenke, und wenn er sich nur leicht anstrengte, hatte er Schwierigkeiten, frei zu atmen. Er war kein glücklicher Hund. Er lebte vor sich hin, akzeptierte und ertrug seine Schmerzen und seine Atemprobleme. Das Schönste für ihn waren nicht die Gassigänge des Tages, wie sie es für andere Hunde sind. Er sah es als notwendig an, ab und an draußen herumzustapfen und seine Geschäfte zu erledigen. Aber, wie schon gesagt, war selbst der kleinste Gang sehr anstrengend für ihn, sodass es ihm daheim einfach besser gefiel und seine Bewegungen im Laufe des Tages überschaubar blieben.

Die schönste Zeit des Tages war für ihn, wenn er abends neben Herrchen auf dem Sofa lag und es ihn lange und ausgiebig über den ganzen Körper streichelte. In langen, langsamen Zügen vom Kopf bis zum Hinterteil. Er spürte immer ein wohliges Gefühl, eine Entspannung aus seinem Inneren, die ihn wie eine warme Decke einhüllte und ihn zu dieser Tageszeit seine Gelenkschmerzen und Atemprobleme fast vollständig vergessen ließ.

An diesem Abend war wieder diese schönste Zeit des Tages für Baldur angebrochen. Er lag neben Herrchen auf dem Sofa, als plötzlich die Türklingel ihr, in seinen Ohren viel zu lautes, Klingelgeräusch absonderte. Herrchen verließ das Sofa, ging zur Tür und begrüßte eine Frau. Irgendetwas beredete Herrchen im Hausflur mit der fremden Frau. Baldur war das egal, er störte sich in seiner ruhigen Art nicht an Menschen. Manchmal, wenn er noch in seinem Körbchen oder auf dem Fußboden lag, stand er auf und beschnüffelte Gäste kurz. Es hätte ja immer sein können, dass dort irgendwelche Leckerchen abfielen. Wenn er aber den anstrengenden Weg auf das Sofa hinter sich hatte, kletterte er wegen Besuchern nicht extra hinunter. Er blieb einfach liegen und genoss seinen bequemen Platz in der Hoffnung, dass Herrchen den Besuch bald wegschicken und zurück zu ihm auf das Sofa kommen würde. Und ihm dann diese wohltuenden Streicheleinheiten geben würde. Diese Streicheleinheiten, die ihm so viel bedeuteten, die ihm in seinem schmerzenden und schwer atmenden Leben die meiste Lebensqualität schenkten.

Doch heute schickte Herrchen den Besuch nicht wieder weg oder setzte sich wie sonst an den großen Tisch, um mit dem fremden Menschen irgendwelche, für Baldur unverständlichen Worte auszutauschen.
Nachdem Herrchen mit der Frau einige Zeit im Flur geredet hatte, kamen die beiden Menschen ins Wohnzimmer und gingen direkt auf das Sofa zu, auf dem Baldur gemütlich lag. Aber nicht Herrchen setzte sich neben ihn, sondern die Frau. Und sie fing nicht an, den Streicheljob von Herrchen zu übernehmen. Im Gegenteil. Nachdem sie sich hingesetzt hatte, rückte sie immer näher an Baldur heran. Und nicht nur näher. Als sie direkten Körperkontakt hatte, rückte sie noch weiter. So weit, dass sie anfing, ihn zu schieben. Nun, es ist nicht leicht, eine liegende Bulldogge zu schieben. Baldur setzte sich dem entgegen. Schließlich war es sein Platz, sein abendliches Ritual, das ihm die einzigen echt guten Gefühle des Tages brachte. Er versuchte, sich nicht von seinem Platz wegschieben zu lassen. Wozu auch? Da kommt ein wildfremder Mensch und dringt einfach so in sein Leben und das Leben von Herrchen ein. Was soll das?

Doch die Frau gab nicht nach. Schließlich wandte sie so viel Kraft beim Schieben des Hundes mit ihrem Schenkel auf, dass Baldur vom Sofa geschoben wurde. Am Rand angekommen, befand sich sein Körper plötzlich irgendwie im „luftleeren Raum“. Das Sofa war nicht mehr unter ihm, und er fiel unsanft herunter. Genau auf seine sowieso schon schmerzenden Ellbogen. Aber er war von der gesamten Aktion so überrascht und überrumpelt, dass er nicht einmal aufjaulte, obwohl der stechende Schmerz nach dem Sofasturz nur schwer zu ertragen war. Baldur war verdutzt und ging verwirrt und auch etwas verängstigt, mit schmerzenden Ellbogen und stärker aufkeimender Luftnot, in sein Körbchen. Von da aus konnte er noch beobachten, wie Herrchen mit der Frau etwas besprach. Er konnte die Worte nicht verstehen, so wie er die gesamte Situation nicht verstehen konnte. Vom Gespräch der Menschen drangen für ihn unverständliche Laute in sein Ohr. Er hörte im Wortschwall so etwas wie Dominanz, dominieren, stur und noch mehr. All das konnte er nicht zuordnen und blieb in seinem Körbchen.

Als die Frau gegangen war, wurde es noch merkwürdiger. Als er zum Sofa ging und Herrchen mit vertrautem Wuffen darum bat, ihn raufzuheben, passierte nichts. Baldur probierte es auch nicht oft und ging irgendwie verwirrt und traurig zurück in sein Körbchen. Und als er es am nächsten Tag wieder versuchte, reagierte Herrchen wieder nicht. Also setzte er seine ganze Kraft ein, um selbst auf das Sofa zu klettern. Zwar nicht sehr elegant, aber dennoch gelang es ihm irgendwie. Doch was machte Herrchen? Er schob ihn genauso unsanft herunter, wie es die fremde Frau getan hatte. Wieder fiel er auf seine schmerzenden Ellbogen… Er gab auf. Von dem Moment an ging er nicht mehr zu Herrchen.

Das alte Ritual der beiden existierte nicht mehr. Und auch das einzige, worauf sich der schmerz- und atemnotgeplagte Hund freute, durfte er nicht mehr genießen. Keine Hormone der Vorfreude, keine angenehmen Gefühle durch Streichelrituale. Das wurde ihm verwehrt, seit ein fremder Mensch ihn vom Sofa geschubst hatte und danach Wörter mit Herrchen getauscht hatte, die irgendwie wie „dominieren“ oder so ähnlich in seinen Ohren geklungen hatten. Worte, die er nicht verstand und die für ihn auch keinerlei Bedeutung hatten.
Baldur durfte seine wenigen angenehmen Gefühle des Tages nicht mehr genießen. Stattdessen lernte er ein anderes Gefühl kennen. Ein Gefühl, das wir Menschen mit Traurigkeit beschreiben würden…

27/10/2024
Danke, Thomas Riepe, für die Liste entsprechender Studien.
23/10/2024

Danke, Thomas Riepe, für die Liste entsprechender Studien.

Von aggressiven Hunden durch „positives“ Hundetraining…

Aggressives Verhalten bei Hunden entsteht nicht durch eine „zu freundliche“ oder auf positiver Verstärkung basierenden Erziehung. Tatsächlich zeigen zahlreiche Studien, dass gerade aversive Trainingsmethoden, die auf Strafen basieren (wie Leinenruck oder körperliche "Korrekturen"), das Risiko für aggressives Verhalten erhöhen.

Aversive Techniken, wie das Bestrafen eines Hundes für unerwünschtes Verhalten, unterdrücken oft nur kurzfristig das Verhalten. Langfristig haben sie jedoch oft schwerwiegende negative Folgen wie erhöhte Angst, Meideverhalten und sogar Aggression gegenüber Menschen und anderen Hunden. Untersuchungen zeigen, dass Hunde, die mit harschen Methoden erzogen wurden, ein höheres Risiko haben, Aggressionen zu zeigen, im Vergleich zu Hunden, die mit positiver Verstärkung trainiert wurden.

PJH Dog Training
https://www.pjhdogtraining.com/blog-1-1/positive-reinforcement-vs-aversive-training-techniques-on-dog-behavior-insights-and-implications

Faithfully Yours Dog Training
https://fydogtraining.com/training-tips/aversive-dog-training-methods-the-fallout-and-why-it-matters

Eine Studie fand heraus, dass Hunde, die mit aversiven Techniken trainiert wurden, deutlich häufiger aggressives Verhalten gegenüber Familienmitgliedern und Fremden zeigten:

A Different Dog
https://www.adifferentdog.co.uk/uploads/5/5/4/4/55440423/effects_of_aversives_-_scientific_review.pdf

Im Gegensatz dazu führt positive Verstärkung, bei der gewünschtes Verhalten durch Belohnungen wie Leckerlis, Lob oder Spiel verstärkt wird, zu einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Hund und Besitzer und verringert die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens deutlich.

AVSAB
https://avsab.org/wp-content/uploads/2021/08/AVSAB-Humane-Dog-Training-Position-Statement-2021.pdf

AVMA
https://www.avma.org/javma-news/2021-11-01/veterinary-behaviorists-no-role-aversive-dog-training-practices

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aggressives Verhalten eher durch aversive, bestrafungsbasierte Trainingsmethoden verursacht wird und nicht durch eine freundliche oder positive Erziehung. Positive Verstärkung ist sowohl für das Wohl des Hundes als auch für den Trainingserfolg die effektivste und humanste Methode.

Das Zusammenleben von Mensch und Hund und das gegenseitige Lernen durch Anpassung ist vielfältig und lässt sich durch verschiedene Lerntheorien beschreiben. Wenn ich einem Hund aber direkt etwas beibringen möchte, was ich als Mensch für wichtig halte, sollte ich den Weg der positiven Verstärkung wählen. Also über Belohnungen für das Verhalten, was ich für richtig erachte. Die aktuellen Studien weisen eindeutig darauf hin, dass dadurch weniger Aggressionen beim Hund entstehen als bei unfreundlicher Ausbildung durch Strafen.

09/10/2024
18/09/2024

Over the last few days, it feels like a firestorm has been unleashed. It’s clear that outdated dog training practices will no longer go unchallenged.

The release of a study using shock collars (cited below) has sparked unprecedented backlash and even made national headlines, and triggered a major reckoning within the dog training community. The study, seen by many as politically motivated, appears to have put dogs in harm's way to prove a point.

Professionals across the field agree that it should never have been approved by the ethics committee - and their fears were substantiated, given that every single dog in the shock collar group is documented to have yelped in pain while receiving shock collar “corrections”.

The outcry continues to build as more people in our field demand accountability and transparency. Reputations are being hit hard, institutions are facing scrutiny, and balanced trainers like Ivan Balabanov have been fully unmasked, revealing the harmful and outdated methods still being promoted under the guise of expertise.

This glaring evidence underlines what we’ve known all along: pain and fear have no place in professional dog training.

Let this serve as a stark reminder to those in our field who continue to promote outdated methods and deny the overwhelming scientific consensus. The community will no longer remain silent. The evidence is clear and we are moving beyond these harmful practices. Trainers who continue to use pain, fear, and intimidation in their methods do not deserve legitimacy in this field.

Ivan Balabanov, once considered a leader among "balanced" trainers, now faces intense scrutiny following his involvement in this study. It is now scientifically verified that 25% of the dogs he and his mentee worked with in the shock collar group could not be trained effectively, and 100% of those dogs yelped in pain.

This once again undermines the narrative propagated by many trainers who use shock collars and falsely claim that their methods "don’t hurt."

The reality is, the tools they promote rely on pain as a teaching mechanism, and better alternatives exist that teach dogs to comply enthusiastically without the need for fear or discomfort, and without the risks associated with using pain and fear to change an individual’s behavior.

For too long, the welfare of dog trainers has been placed above the welfare of dogs and the public. This has got to stop.

The campaign to expose outdated training methods, like those Ivan Balabanov will likely promote in his upcoming UK workshop, is gaining momentum. Even members of his own community are stunned by the facts that have come to light in this study.

This is not an effort to embarrass an individual but to stand up for the public and make it clear that the propaganda surrounding shock collars is just that — propaganda.

Below is a newly published article from Psychology Today that lays out the facts on the recent shock collar study. For those who think this is about social media “clout” or personal opinions, this article should clarify that our advocacy is rooted in concern for public and canine welfare.

I’ve always said, don’t take my word for it—look at the evidence. This article does just that: https://www.psychologytoday.com/gb/blog/animal-emotions/202409/is-balanced-training-fair-to-dogs-or-is-it-a-cop-out

And here is a link to the study in question: Johnson, A.C., & Wynne, C.D.L. (2024). “Comparison of the Efficacy and Welfare of Different Training Methods in Stopping Chasing Behavior in Dogs.” Animals, 14(18), 2632. https://doi.org/10.3390/ani14182632

Based on the reaction to this study, another major domino has fallen in support of aversive dog training methods. This so-called "landmark study" will likely be remembered not for the efficacy of shock collars, but for exposing the unnecessary use of pain in dog training as a legitimate strategy.

We are prepared to provide support and education to those willing to update their methods in the interest of public health and safety. But make no mistake—those who refuse to be unequivocal in rejecting pain-based methods will face increasing scrutiny.

The livelihood of trainers promoting harmful practices is not our concern when it comes at the expense of dog welfare and public trust.

The time to end the misrepresentation of science-based training and to uphold welfare and ethics in dog training is long overdue. We are standing together for a better future for our industry, our dogs, and their guardians.

Langer Text, aber es lohnt sich. Ich kann dem eigentlich auch nix mehr hinzufügen. That's it.
13/09/2024

Langer Text, aber es lohnt sich. Ich kann dem eigentlich auch nix mehr hinzufügen. That's it.

17/08/2024

Schaut Euch das Video an. Es ist sehr lehrreich und es wird toll erklärt, was da genau passiert.

Leider sehen das viele Hundehalter nicht. Ihr Hund ist doch so nett, der will nur spielen.

15/08/2024

Mein Reden, schon lange.

Ich arbeite NICHT "positiv". Ich arbeite gewaltfrei, befürfnisorientiert und belohnungsbasiert.

Immer wieder erklärt man die Lernquadranten. Damit Menschen verstehen, wie Lernen funktioniert. Aber dann kann ich nicht von mir selbst sagen, dass ich positiv trainiere, wenn ich doch aus Überzeugung positve Strafe ablehne.

09/07/2024

Wieder mal ein Aufruf, den Fahrer zu finden, der den Hund totgefahren hat. Den Aufruf selbst teile ich NICHT, aus Gründen.

Es tut mir unendlich leid, dass hier ein Hund zu Tode gekommen ist. Die Umstände sind eher unklar. Ich nehme aber mal an, dass der Hund (warum auch immer) auf die Strasse lief. Und nicht das Auto auf dem Bürgersteig fuhr.

Natürlich ist es verwerflich, dann einfach weiter zu fahren. Ja, das ist eine Unfallflucht. Dafür kann der Fahrer auch bestraft werden.

Für den Tod des Hundes allerdings nicht.

Immer wieder liest man unter derartigen Suchaufrufen unterirdische Kommentare, in denen der Fahrer beschimpft und beleidigt wird.

Ich möchte nur nebenbei bemerken, dass private Fahndungsaufrufe verboten sind.

Mir geht es aber eher um die Konsequenzen in diesem Fall.

Der Verursacher des Unfalls sucht den Geschädigten. Klingt komisch, ist aber so.

Wer seinen Hund nicht ausreichend sichert, sodass er auf die Strasse laufen und einen Unfall verursachen kann, macht sich eines gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr schuldig. Dafür möchte der Suchende also gerade stehen. Sehr löblich.

Desweiteren haftet der Hundehalter für Schäden, die sein Hund verursacht. Der Suchende möchte also dem am Unfall unschuldigen Fahrer den Schaden am Auto ersetzen. Ebenfalls sehr löblich.

Ja, ich weiß. Genau das möchte der trauernde Hundehalter nicht. Er möchte das Schw*** finden. Und er möchte, dass möglichst viele Menschen auf social-media Anteil nehmen und den Suchenden darin bestätigen, dass der Fahrer ein Ar*** ist.

Ja, ziemlicher Bockmist, einfach abzuhauen. Sollte der Fahrer einfach unter Schock gestanden haben, sich später bewusst werden, dass er hätte anhalten müssen, evtl. hat er große Gewissensbisse, weil er sich Sorgen um das Tier macht, dass er mit seinem Auto erwischt hat, ja...
..dann wird er sich ganz bestimmt melden, wenn er den Aufruf und die Beschimpfungen in den Kommentaren liest.

(Text ist von mir, Betty Veithöfer, und darf GETEILT werden. Kopieren VERBOTEN!)

Immer wieder und wieder...Bitte lest diesen großartigen Text zum Thema Hundewiesen und "Die spielen so schön.".
02/07/2024

Immer wieder und wieder...

Bitte lest diesen großartigen Text zum Thema Hundewiesen und "Die spielen so schön.".

Immer wieder sehe ich Videos von Hundebegegnungen, wo Hunde innerhalb der Interaktion aufreiten. Im umgangssprachlichen Jargon: RAMMELN.
Meist sieht man dies auf Hundewiesen, Auslaufflächen oder auch eingezäunten Treffpunkten.
Und der erste Kommentar ist dann immer: der ist dominant! Und man lässt das ganze einfach weiterlaufen oder rupft den aufreitenden Hund unsanft runter und schimpft ihn aus. 😒
Soooooooo! Er kriegt sie auf die Mappe für eine komplett falsche Einschätzung seines Halters.
Ich fang mal von vorne an. Der Begriff DOMINANZ geht den Leuten so flott über die Lippen wie ein Glas Bier. Oder Wein. Dabei wissen viele gar nicht mal, was das überhaupt bedeutet. Auf den Hund bezogen schauen wir uns mal die Definition an, die wir in der Biologie und der Anthropologie finden.
Die da lautet: Unter Dominanz versteht man, dass ein Individuum oder eine Gruppe derer gegenüber einem anderem Individuum oder einer Gruppe derer einen höheren sozialen Status hat, woraus Letztere/s unterwürfig reagiert. 🧐

Was fällt auf? Richtig, es gibt Dominanz nicht als Charaktereigenschaft oder als Persönlichkeitsmerkmal. Ich für mich allein kann nicht dominant sein.

Leider wird dieser Satz aber nahezu jedem Hund aufgestempelt, der nicht das vom Menschen erwartete Verhalten zeigt.
Als ich vor Jahrzehnten noch in Tierheimen unterwegs war, stand an jeder zweiten Zwingertür angeheftet: Der ist dominant. 😫

Aber zurück zur Hundewiese. Jetzt wird Lumpi also von seinem Besitzer 3 x die Woche zur Hundewiese geschleppt. Dort wirft er ihn dann in die Arena mit immer wechselnden Gladiatoren und Lumpi muss dann zusehen, wie er klarkommt. Schließlich brauchen ja alle Hunde Sozialkontakte und wollen spielen! Und die haben ja dann auch immer so Spaß auf der Hundewiese. 🥴

Nein, haben sie nicht. Und wenn man sich ein bisschen mit Hundeverhalten beschäftigt und die Hunde beobachtet, sieht man das auch.
Wenn in einer Interaktion mit 3 Hunden einer rammelt, einer die Haare hochgestellt hat und der dritte hektisch drum herum läuft, ist das KEIN Spaß. ☝️

Ich stelle mir gerade vor, wie eine Mutter mit ihrem Kind auf den vollen Spielplatz geht und das Kind in den bereits belegten Sandkasten platziert. Und dann haut ein anderes Kind diesem Neuankömmling ein Förmchen auf den Kopf, ein zweites Kind schubst es durch den ganzen Sandkasten und brüllt rum. Wie lange schauen sich die Mütter das wohl an? Und denken sich: ach der Kevin-Malte ist halt dominant und die drei machen das dann unter sich aus. 🤷‍♀️

Hunde möchten soziale Kontakte so wie wir das machen: wir lernen neue Leute erstmal kennen, geben uns Zeit, checken wie der andere so drauf ist und gewöhnen uns dann aneinander.
Unser Vorteil ist hier auch, dass wir entscheiden können, wo wir unsere Kontakte knüpfen können. Und wir können gehen, wenn wir es möchten.
Dies alles können die Hunde auf den lustigen Hundewiesen nicht! Und dann versuchen sie irgendwie aus der Nummer das Beste zu machen. Weil Hunde unfassbar großartige Tiere und wenn möglich auf Deeskalation aus sind.

So, warum rammelt der Lumpi denn jetzt eigentlich? Weil er STRESS hat. Das hat in diesem Kontext weder was mit Dominanz noch mit Fortpflanzungswunsch zu tun. Der berammelte Hund versucht irgendwie dem Ganzen zu entkommen, muss das aber so machen, dass die Sache nicht eskaliert. Und dann hampelt da noch ein dritter rum, den man auch in Schach halten muss. 😵‍

Das ist nicht schön! Auch wenn es den Haltern Spaß macht, sich mit anderen aufs Bänkchen zu setzen und festzustellen, wie schön die doch miteinander spielen. NEIN! Das tun sie nicht. Schönes Spiel sieht komplett anders aus.

Ich wünsche mir, dass mehr darauf geschaut wird, wie es den Hunden wirklich geht. Und dann nicht das Geplapper der ganzen Hundewiese-Belegschaft einfach für voll nehmen, sondern seinen eigenen Hund beobachten und schauen, wie er das eigentlich findet. Lest euch ein in das Thema Körpersprache! Oder fragt mich, ich erkläre euch das sehr gern. 😊
Für eine bessere Beziehung zu eurem Hund.
Und über den Satz: „Da muss der halt mal durch!“ schreibe ich auch noch eine Geschichte. Versprochen.

Verwirr mich nicht mit Fakten, oder so ähnlich.Diejenigen, die ein gesteigertes Aggressionsverhalten dem gewaltfreien Um...
29/06/2024

Verwirr mich nicht mit Fakten, oder so ähnlich.

Diejenigen, die ein gesteigertes Aggressionsverhalten dem gewaltfreien Umgang mit Hunden zuschreiben, können ihre Meinung eher nicht mit Studien und Wissenschaft untermauern. Und so bleibt es, was es ist, nämlich eine Meinung.

Forschung und Wissenschaft sind nunmal keine Meinung.

Science doesn't care what you think about.

20/06/2024

Himmelsleiter

Hallo lieber Mensch da unten,
ich seh dich weinen manche Stunden,
ich seh die Trauer, all die Tränen,
drum möcht ich hier und jetzt erwähnen,
mein Erdenkleid ich zog es aus,
weil ich`s nicht brauche, hier zu Haus,

doch trotzdem bin ich dir ganz nah,
in deinem Herzen immer da.
Ich zähle wahrlich jeden Schlag,
glaube mir wenn ich dir sag,
nur jener den man nicht vermisst,
in Wahrheit auch gestorben ist.

Und weil ich dir im Leben fehle,
bin ich Teil von deiner Seele,
bin ich Teil von deinem Sein,
niemals lasse ich dich allein!

Versteh, ich bin doch nur zu Haus,
ich ging nicht fort, nein nur voraus,
ich ging dorthin wo`s einst begann,
wo wir uns treffen.....irgendwann!

Nun leb, weil`s doch nichts Schön`res gibt,
ich hab das Leben auch geliebt,
lächle wieder...Schritt für Schritt,
lächle einfach für mich mit!

Nichts und niemand kann uns trennen,
auch das nicht, was wir Sterben nennen,
der Tod kann Liebe nicht vertreiben,
weil du mich liebst, drum darf ich bleiben.

Fährt nun der Wind dir sanft durch`s Haar, glaub daran, dass ich es war,
ich sitze auf der Himmelsleiter
und lieb dich von hier oben weiter.
Verfasser: Doreen Kirsche (2019)

Ein altes Foto meines Mannes zusammen mit seiner großen Schwester. Da war die Welt noch in Ordnung, die Kindheit unbesch...
13/06/2024

Ein altes Foto meines Mannes zusammen mit seiner großen Schwester. Da war die Welt noch in Ordnung, die Kindheit unbeschwert.

Jetzt liegt seine Schwester in der Klinik. Sie ist 61 Jahre alt. War immer gesund und sportlich.

Vor ein paar Wochen sackte sie linksseitig immer mal wieder etwas weg, als wäre ihr Bein plötzlich taub. Sie klagte über Kopfschmerzen. Mit dem Verdacht auf Schlaganfall kam sie sofort ins Krankenhaus.

Die Diagnose fiel leider schlimmer aus. Hirntumor, 3 Stück. Den größten hat man operativ entfernt. Die beiden kleineren sind inoperabel. Und das Ergebnis aus der Pathologie ist niederschmetternd.

Hochgradig bösartig, aggressiv und schnell wachsend.

Wir werden sie verlieren.

Prognose liegt bei 3 Wochen bis 3 Monate.

Wir sind alle am Boden zerstört. Wir haben letztes Jahr im Sommer bereits einen geliebten Menschen verloren und jetzt folgt der nächste.

Die kommende Zeit wird schlimm. Sie wird anstrengend und furchtbar.

Deswegen bitte ich um Verständnis, wenn ich auf unbestimmte Zeit mit meinem Gewerbe kürzer treten muss und gut überlegen muss, ob ich Aufträge annehmen kann. Aktuelle Bestellungen werden natürlich zeitnah abgearbeitet. Ich muss auf meinen Kopf hören. Meine Gedanken kreisen zur Zeit überall.

Hab Euch lieb. 😘

Betty

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