08/11/2024
Die beiden kleinen Eisbären, die Nuka vergangenen Samstag in einer Halbhöhle der Außenanlage geboren hat, scheinen beide noch zu leben. Wir können das nicht genauer sagen, da wir nur eine weiter entfernte Kamera auf der Außenanlage haben. Mit ihr können wir eher schemenhaft sehen, dass Nuka weiter in der Halbhöhle liegt und nur ganz selten diesen Platz verlässt, um zu trinken oder sich etwas Material wie Stroh für den Liegeplatz zu holen. Da es in der Halbhöhle deutlich dunkler als in der Anlage ist, können auch in diesen Momenten nur Umrisse erkannt werden. Diese sprechen aber dafür, dass beide Jungtiere noch leben.
Ansonsten wird Nuka weiter komplett in Ruhe gelassen und auch nicht von der Scheibe aus beobachtet. Damit soll verhindert werden, dass es durch solche Störungen zu einer Gefährdung der kleinen Bären kommt. Wie in der Natur fressen auch weibliche Eisbären in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt nicht, sondern leben von den Reserven, die sie sich den vergangenen Sommer angefressen haben. Diese reichen auch zum Säugen der Jungtiere aus.
Dennoch sind die Chancen auf ein Durchkommen der Jungtiere weiter äußerst gering, dessen sind wir uns bewusst. Mit den weiträumigen Absperrungen und der größtmöglichen Ruhe möchten wir jedoch die kleine Chance wahren, dass vielleicht doch ein oder sogar beide Jungtiere überleben. Aber auch wenn es anders ausgehen sollte, hat Nuka bei ihrem ersten Wurf bereits viel gelernt. Was sich für den Menschen erst einmal grausam anhört, ist jedoch in der Natur so angelegt. Sehr häufig wird der erste Wurf nicht durchgebracht, das Muttertier lernt dabei aber Wertvolles für den zweiten Wurf.
Das Bild zeigt Nuka im Frühjahr auf der großen Außenanlage. Aktuelle Bilder von ihr und dem Nachwuchs gibt es nicht.