19/06/2024
Futterbelohnung, oder das Dilemma mit der Magensäure.
Häufiges Thema im Alltag einer Ernährungsberaterin: Hunde, die Probleme mit der Magensäure / Sodbrennen haben. Das kann natürlich ganz viele verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist ganz einfach hausgemacht: die Futterbelohnung. Auch ich arbeite gerne damit, zumal ich einen wirklich verfressenen Hund hab und es natürlich auch ein einfacher Weg ist, einen Hund für erwünschtes Verhalten zu belohnen. Allerdings setzt jedes Futterbröckchen und hier ganz besonders jene, welche viel tierisches Protein enthalten (also alles an Trockenfleischleckerlis, Trockenkauartikeln, Kekse mit tierischem Protein, Wurst, Käse, etc und ja, Hunde lieben es) die Magensäureproduktion in Gang. Der Schlüsselreiz für die Magensäureproduktion beim Hund ist nun mal "Fleisch". Nun kommt hier keine vernünftige Mahlzeit in den Magen, sondern immer nur so ein kleines Bröckchen und die Magensäure hat eigentlich nichts zu verdauen. Viel Magensäure im leeren Magen kann aber eben zu Sodbrennen und auf Dauer auch zu einer Gastritis führen. Daher ist hier ein gutes Futtermanagement gefragt. Wird der Hund z.B. beim Spazierengehen für erfolgte Trainingseinheiten oder eben erwünschtes Verhalten mit solchen Produkten belohnt, wäre es am besten, er würde im Anschluss zu Hause auch mit einer richtigen Mahlzeit gefüttert werden (natürlich erst, nachdem er sich z.B. nach ausgiebigen Toben wieder etwas im normalen Pulsbereich angekommen ist), damit die gebildete Magensäure auch etwas zu tun bekommt. Alternativ wären auch einfach Belohnungsleckerlis, die kein tierisches Protein enthalten (wie z.B. selbstgebackene Hundekekse) eine Möglichkeit, da diese die Säureproduktion im Magen nicht gar so stark anregen.