19/06/2024
So viel Schmerz und einfach kein entrinnen…
Vor neun Jahren, fing unsere Freundschaft ganz unerwartet an. Unwissend was uns einmal für ein starkes Band verbinden würde.
Wir parkten vor der Tierklinik, um noch kurz etwas zu klären und so nahm unsere Geschichte ihren lauf.
Meine Mutter bekam ein Telefonat an der Anmeldung mit… man suchte Hilfe für ein verunfalltes Kätzen, deren Besitzer die wichtige OP nicht zahlen wollten. Angeschafft für die 4-jährige Tochter, unters Auto gekommen und nun im Stich gelassen.
Meine Mutter bot ihre Hilfe an und forderte, das du aber dabei in unseren Besitz übergehst.
Am nächsten Tag bekamen wir die Rückmeldung, das sich deine Besitzer damit einverstanden erklärten. Für uns kein Wunder und dennoch eine große Erleichterung.
Nun konntest du endlich operiert werden und wir durften dich kennenlernen.
Da stand ich, im Quarantänebereich der Klinik, hatte ein mir unbekanntes, nach Urin riechendes Geschöpf auf dem Arm… dennoch waren wir beide einfach nur glücklich und du schmiegtest dich in meine Arme.
In diesem Moment öffnete sich mein Herz für dich und ich wusste, ich würde dich für immer beschützen.
Oh Happy, diese Zeilen zu schreiben, ohne dabei immer wieder in Tränen zusammenzubrechen und weiter zuschreiben, ist mir nicht möglich.
Du hast einfach alles mitgenommen, als du deine Koffer gepackt und mich verlassen hast 💔!
Nichts mehr ist wie zuvor!
Ich habe dich damals tagelang gesund gepflegt. Liebevoll dein Äuglein und dein Ohr versorgt. Mich glücklich und zufrieden um dich gekümmert. Alles für dich gegeben.
Über die Jahre hinweg, sind wir nicht nur beste Freundinnen geworden, sondern unsere Bindung wurde zu einem unzerstörbaren Band. Wir sind zum Mittelpunkt des jeweils anderen geworden ❤️! Wo ich war, warst du nicht weit.
Ich war dein Anker, dein Mittelpunkt und du warst mein Mittelpunkt! Mit dir wollte ich alt werden! Ich 80 und du 57 😢… auch wenn mir bewusst ist, dass das nur Träumereien waren.
Aber es war meine heile Welt.
Du warst in Momenten da, in denen Menschen versagten - meine Trauer, mein Leid, meine Wut, meine Verzweiflung,… nicht mitbekamen.
Aber Du warst immer da!
Immer!
Seit neun Jahren gab es keinen Abend, in dem du nicht in meinem Schoss lagst, während ich TV schaute oder ein Buch las und dabei liebevoll dein weiches Fell streichelte 😔.
Es gab keinen Morgen, in dem ich mich anzog und wünschte, ich hätte noch ein paar Minuten mehr, um dich zu streicheln und deine Anwesenheit und Aufmerksamkeit zu genießen 😭.
Es gab keinen Mittag in dem ich mein Gesich an dich drückte und du dein zartes Näschen in meine Halsbeuge schmiegtest.
Es gab keine Nacht, in der ich dich nicht bei mir hatte.
Es gab einfach keinen Moment, in dem du nicht, nicht präsent in meinem Leben warst 💔.
Und nun? Unser Zimmer, der Ort der immer unser sicherer Hafen war, unser Zufluchtsort ist nun einfach nur noch ein Ort von Schmerz, Trauer, Einsamkeit und Stille.
Ein Ort, den ich täglich versuche so lange wie möglich zu meiden, da mich dort einfach alles schmerzlich an deinen Verlust erinnert.
Jede Ecke, jedes Kissen, jeder Karton, einfach wirklich jeder verdammte Quadratmeter, löst die innerliche Einsamkeit und den Schmerz in mir aus 😢.
Lässt die Bilder an jene schreckliche Nacht aufblitzen, in der meine heile Welt zusammenbrach.
Es löst den qualvollen Wunsch aus, alles tun, alles ganz egoistisch eintauschen zu können, nur um dich wieder bei mir zu haben und diesem Albtraum entfliehen zu können.
Nie wieder schaust du mich mit deinen warmen, wissenden Augen an 💔!
Nie wieder weiß ich, jetzt werde ich krank, weil du die ganze Nacht neben mir liegst.
Nie wieder werden wir schmunzeln, weil du auf Stuhl Nummer Sechs als vollwertiges Familienmitglied ganz selbstverständlich platz nimmst und in die Runde schaust oder mich aufmerksam anbruust.
Nie wieder werde ich mich kugelnd vor Lachen, weil du die blanke Achsel von Isi zum abschlabbern gern hast.
Nie wieder werde ich mir Sorgen machen können, weil ein Gewitter naht und du noch draußen bist.
Nie wieder wird es ein Geschöpf geben, das so perfekt zu Mir passt! Denn du warst perfekt. Du warst ein Teil von mir und nun…?
Nun bist du fort und kommst nie wieder!
Nun bin ich allein. Allein trotz der Menschen um mich.
Allein mit meinem Schmerz und ich weiß einfach keinen Ausweg aus dieser Stille, dieser Einsamkeit, dieser Hoffnungslosigkeit.
Ich würde ja behaupten, es tut mir für die Leute in meinem Umfeld und Kontakten leid, aber nein. Denn das erste Mal in meinem Leben, habe ich einfach keine Kraft, um in erster Linie an Andere zu denken, mich als erstes um Andere zu kümmern. Stark zu sein, zu lächeln und alles zu geben.
Das erste Mal in meinem Leben, muss ich mich um mich selbst kümmern…. um irgendwie heilen zu können, um mit diesem Schmerz klar zu kommen…. denn dieses Mal, bin ich alleine.
Du wartest nicht auf mich. Du lenkst mich nicht ab. Du kannst mich nicht mehr trösten… ich muss dieses Mal alleine fertig werden und das…. wirkt einfach unmöglich.
Ich vermisse Dich 💔.
Will deinen Verlust nicht wahr haben.
Auch nach zwei Wochen, fallen mir diese Zeilen unendlich schwer.
Ich möchte dich einfach nur zurück 😢.
Gibt es sowas wie die Wiedergeburt wirklich? Oder landen meine Gedanken hier einfach nur in einem zum scheitern verurteilten Versuch nach Hoffnung?
Oh Happy 😭 du warst mein Ein und Alles!
Ich vermisse Dich!
Jeden Tag, jede verdammte Sekunde!
Ich liebe Dich von ganzem Herzen und es hat immer dir gehört.
Es wird immer dir gehören ♥️😔.