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14/01/2025
Kolik-OP ja oder nein ?!?
Ich stelle immer wieder fest, dass sich viele Pferdebesitzer darüber noch nie ernsthafte Gedanken gemacht haben. Und das kann fatale Folge haben. Wenn ich zu einem Koliker gerufen werde ist das immer eine sehr ernste Situation. Die meisten Koliken, lassen sich zum Glück mit der entsprechenden Behandlung im Stall beheben. Aber das weiß man vorher nicht und so kann es sein das der behandelnde Tierarzt die Überweisung in eine Klinik empfiehlt. Und hier beginnt der fatale Zeitverlust !!! Denn das ist der Zeitpunkt wo viele Pferdebesitzer das erste mal mit diesem Gedanken konfrontiert werden, dass es jetzt um Leben und Tod ihres geliebten Pferdes geht und was da auf sie zukommt. Zunächst einmal muß das Pferd in die Klinik gelangen. Dazu muß ein entsprechendes Transportfahrzeug und jemand der es fahren kann vorhanden sein und dann ist es auch noch sehr hilfreich, wenn das Pferd bereit ist in dieses einzusteigen. Das sind oft schon zwei große Hürden die zu nehmen sind und die oft viel Zeit in Anspruch nehmen. Als nächstes die Entscheidung ob man einer eventuellen OP zustimmt oder nicht. So eine OP mit entsprechender Nachsorge kostet viel Geld selbst wenn es keine Komplikationen gibt. Mit Komplikationen, die es immer geben kann, steigt der Preis natürlich noch einmal deutlich an. Man sollte also entweder eine gute Versicherung haben oder ein entsprechendes Geldpolster auf das man zurückgreifen kann. Überlegt man sich all diese Dinge erst in der Situation wo es sein muß, geht wertvolle Zeit verloren die dem Pferd unter umständen das Leben kosten kann, denn je länger ein OP-würdiger Zustand anhält umso schlechter ist die Prognose.
Die Klinik möchte auch bereits bei der Anmeldung wissen ob eine prinzipielle OP-Erlaubnis besteht, denn es muss ja ja für alle Eventualitäten vorbereitet werden.
Als ich mit meinem Pony Samstagnachmittags in der Klinik ankam, standen 3 Tierärzte bereit und machten alle nötigen Untersuchungen und als fest stand das die OP die sinnvollste Option war, gab ich sofort das okay und mein Pony wurde sofort in den vorbereiteten OP gebracht und die spezialisierte Chirurgin kam hinzu und führte die OP durch. Natürlich hat sie das nicht alleine gemacht und natürlich waren qualifizierte Kollegen da, die für die Narkose zuständig waren; ein eingespieltes Team ! Anschließend wurde er intensiv betreut; das heißt Tag und Naht wurde er überwacht und es wurde auf jede Komplikation entsprechend reagiert. Das soetwas Geld kostet ist klar !
Aber hätte ich mein Einverständnis für die OP nicht gegeben, wäre er jetzt tot. Ich habe mit dem Kauf dieses Ponys eine Verantwortung übernommen. Die Verantwortung für sein Leben. Was ist ein Leben wert ? Kann ich sagen, weil es "nur"ein Pony ist und kein super tolles Sportpferd, ist er das nicht wert ??? Ich persönlich kann das nicht !!!! Und JEDER Pferdebesitzer sollte sich diese Gedanken machen !!!! Am besten VOR der Anschaffung eines Pferdes (oder überhaupt eines Tieres !!). Aber auf keinen Fall erst wenn es sein muss, oder gar glauben, das man selbst in diese Situation nie kommt.