26/06/2023
26. Juni 2023
Ihr Lieben,
viele von Euch haben sicherlich in den letzten Tagen den Aufruf gelesen, vorsichtig bei der Wahl der Urlaubsbetreuung Eurer Katzen zu sein.
Grund hierfür war ein neuer "Katzensitting-Dienst", angeboten von einer Solingerin, die im letzten Jahr umgezogen ist und ihre Katzen einfach auf der Straße zurück gelassen hat.
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=628783945949814&id=100064546427882
(Bitte wundert Euch nicht, dass die beiden unteren Links ins Leere führen. Nach massiven Beschwerden gestern wurden die FB-Profile deaktiviert und Google hat die Homepage stillgelegt).
Dass ausgerechnet so jemand sich anbietet, fremde Katzen zu versorgen, hat uns tief erschüttert. Nicht nur vor dem Hintergrund des Aussetzens der eigenen Tiere, sondern auch, weil sie keinerlei Genehmigung seitens der Behörden hat, kein Gewerbe angemeldet hat, keine Versicherung hat - nichts.
Man muss wissen, dass man als Betreiber einer Katzenpension oder auch als "Gassigänger" eine Genehmigung gem. § 11 Tierschutzgesetz haben muss und um den zu erlangen, muss man Kenntnisse der zu betreuenden Tiere nachweisen und eine Prüfung ablegen.
Als MOBILE Katzenbetreuung benötigt man das nicht, das ist eine gefährliche Gesetzeslücke. Es kann sich also jeder "Katzensitter" schimpfen und sich auf den Weg machen, Eure Katzen zu betreuen. Ob so jemand dazu in der Lage ist, Risiken und Erkrankungen zu erkennen, ist fraglich.
Wir persönlich haben schon vor vielen Jahren auf eigenen Wunsch die Prüfung für den Sachkundenachweis beim Veterinäramt Solingen abgelegt, auch wenn wir mobil tätig sind und keine Katzenpension betreiben.
Für uns war es einfach wichtig, eine gewisse Qualifikation nachweisen zu können, die über das "ich habe schon mein Leben lang Katzen" hinaus geht.
Auch die bei uns vorhandene Versicherung ist ein wichtiges Kriterium, denn stellt Euch vor, ein Schlüssel von einer Schließanlage geht verloren, ein Wasserhahn wird nicht richtig zugedreht und die Wohnung steht unter Wasser, die Fenster werden nicht wieder geschlossen und die Katze entwischt oder ein Einbrecher räumt das Haus/die Wohnung aus.
Die Kosten für die Schäden, die dabei entstehen können, würde unsere Versicherung tragen. Wer trägt sie, wenn Ihr Euer Haus/Eure Wohnung jemandem anvertraut, der nicht versichert ist, von Bürgergeld lebt und bei dem " nichts zu holen ist" - wie im vorliegenden Fall beispielsweise.
Die Antwort ist klar - IHR :-(
Bitte, schaut genau hin, wem Ihr Eure Fellnasen und vor allen Dingen auch Euer Haus/Eure Wohnung anvertraut. Wäre man einmal kurz an der auf der HP oder der FB-Seite angegebenen Anschrift vorbei gefahren, hätte man sofort Abstand genommen - das Haus sagt schon alles.
Und bitte - lasst Euch einen Personalausweis zeigen oder ein ähnliches Dokument. Wir wundern uns immer wieder, dass wir unzählige Betreuungsstellen hier in Solingen haben und so einiges an Schlüsseln in ständiger Verwahrung aber nur die wenigsten der Katzenhalter mehr als uns, unseren Namen und unsere Telefonnummer kennen. Wir sind immer wieder überrascht, denn wir betreuen auch Häuser, deren Inventar einen nicht geringen Wert darstellt.
Von dem wichtigsten "Inventar", den vierbeinigen Familienmitgliedern, ganz zu schweigen.
Bitte schützt Euch und vor allem auch Eure Fellnasen