14/04/2024
Erinnert ihr euch noch an das Foto von dem Sofa?!
Wir haben es vor einiger Zeit mit den Worten „Das hat kein Hund verdient!“ gepostet.
Heute erzählen wir davon:
ende Januar bat uns das Veterinäramt Hunde aufzunehmen, die von ihren Besitzern zurückgelassen wurden. Zwei unserer Tierpfleger sind darauf losgefahren.
„Bilder die schwer bis gar nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen sind.“, so betitelt es eine Tierpflegerin.
In einem großen Garten, umzäunt von einem Stromzaun, voller Baumaterialien, Bauschutt und Kinderspielzeug, hausten mehrere Hunde bei Minusgraden unter fürchterlichen Umständen. Kein Unterschlupf vor dem Wetter, außer ein paar Gartenmöbel und einer Terrasse, kein Futter. Sie hatten einfach nichts.
Eine Hündin kam aufgrund ihres Zustandes direkt in die Tierklinik. Dort konnte man ihr leider nicht mehr helfen. Sie verstarb mit bereits 12 toten Welpen in sich.
Eine weitere sehr dünne Hündin, auch sie sollte tragend sein. Sie trug ein Stromhalsband, zwar mit leeren Batterien zu dem Zeitpunkt, aber wir wissen alle das so etwas verboten ist, oder?!
Ein junger Rüde, völlig unterernährt (Bernersennen-Berhardiner-Mix – 6 Monate – wog bei Eingang 16,2 kg) kauerte ängstlich und geschwächt unter einem Gartenstuhl.
Eine Hündin, die abgetrennt von den anderen war, durfte auf dem abgeranzten Sofa hausen. (das Bild kennt ihr)
Wagte sie es gegen die Tür zu springen, erwarteten sie etliche lange Nägel, die so durch die Tür gehämmert wurden, dass sie nicht daran hochspringen konnte, ohne sich zu verletzen. Auch sie war in einem absolut desolaten Zustand und kam in eine andere Einrichtung.
Im Garten zwischen all dem Plunder wurden tote Hundewelpen, noch in ihrer Fruchthülle aufgefunden. (Nachweislich – aber diese Bilder ersparen wir euch)
Die Menschen waren, den Infos nach, schon etwa 14 Tage verschwunden. Aber auch schon vorher müssen die Haltungsbedingungen katastrophal gewesen sein, denn der junge Rüde - im Juli 23 geboren, hatte solch starke Mangelerscheinungen, dass seine Knochen so porös waren/sind, dass sein rechtes Vorderbein gebrochen war und keine Chance hatte, zu heilen. Sein Linkes droht zu brechen.
Die tragende Hündin hat 2 Tage nach ihrer Ankunft bei uns 7 Welpen geboren (eines verstarb am 2 Tag). Völlig erschöpft und viel zu mager musste sie nun auch noch die Kraft aufwenden, sich um ihre Welpen zu kümmern.
Und dann bekam sie auch noch in der 5. Lebenswoche der kleinen eine Gesäuge-Entzündung, was bedeutete das die Welpen nicht mehr säugen durften.
Also sprang eine Tierpflegerin in, nahm die Welpen mit zu sich und kümmerte sich knappe 3 Wochen um die Rasselbande.
Der junge Rüde – sein Name ist nun Hippo 😉 wurde in der Zwischenzeit am rechten Vorderbein operiert und bekam zur Stabilität eine Schraube in das Gelenk. Auch er bekam die 24 Stunden Betreuung der Tierpflegerin. Eine weitere OP seines linken Vorderbeines steht in den nächsten Tagen an.
Dieses Horrorszenario spielte sich übrigens in unserem Landkreis ab und es wird garantiert nicht das letzte Mal gewesen sein, das so etwas passiert.
Menschen sind einfach grausam.
Für uns war es und ist es immer noch eine Mammutaufgabe, die wir dank vieler lieber Menschen gut meistern konnten und können.
Die Welpen sind nun 10 Wochen alt, sind ihrem Alter entsprechend absolut gut aufgestellt und wir können beginnen ein neues zuhause für die Rasselbande und ihre Mutter Frieda zu suchen.
Hippo, der jetzt 9 Monate alte Bernersennen-Bernhardiner Mix-Rüde, muss jetzt erst noch die 2. OP überstehen und auch dann kann er ein neues zu Hause finden. Obwohl wir hier insgeheim hoffen, dass er für immer bei seiner Tierpflegerin bleiben kann- schließlich sind sie doch schon ein eingespieltes Team 😉
Daumen drücken.
Die Welpen sind Bernersennen-Bernhardiner-Mixe, haben ihre erste Impfung und ihren Chip erhalten, und freuen sich nun auf ein aufregendes tolles Hundeleben. Derzeit wiegen sie um die 10 KG bei 10 Wochen! – Wir erinnern uns an Hippo. Er wog 16, 1 kg mit 6 Monaten.
Mutterhündin Frieda ist eine Bernersennen-Hündin – 3 Jahre soll sie sein und ihr Gemüt ist einfach das Beste, was es nur geben kann.
Wer also Interesse hat, Mutti oder eines der Welpen zu übernehmen, der darf sich gerne bei uns unter der ☎️05027/724 (AB) melden.
Unbedingt aber vorher daran denken, dass es sich hier wirklich sehr große Hunde handelt, die selbstverständlich ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten und gefördert werden müssen. (So wie jedes Tier halt 😉 )
Einen riesen Gefallen könnt ihr uns natürlich auch noch tun. Spendet gerne….und wenn es nur ein wenig ist. Die Tiere brauchen es! 🙏
Tierschutzverein Nienburg u.U.e.V
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