03/08/2024
So isses 👍🥳
Danke für diese tolle Erklärung Sanny's Hundeservice - Hundebetreuung & Dogwalker Ausbildung . ❤️
Leckerlies machen alles immer nur schlimmer? Oder führen dazu, dass unsere Hunde "unerzogen" sind? Das sie aggressiv werden? Sicher nicht!
Annahme: Dein Hund hat Angst davor, wenn du ihm das Brustgeschirr anziehst. Wenn du Leckerlies holst, um deinem Hund das Geschirr anzuziehen, dann kündigen die Leckerlies das unangenehme Geschirr an und es kann sein, dass das Futter vergiftet wird. Bei Gewitter/Silvester/Sturm kann es sein: Du schließst die Fenster, lässt die Rolläden runter etc. Dein Verhalten kann damit das Gewitter ankündigen. Achte darauf, dass erst das Unangenehme beginnt und dann das Schöne startet.
Leckerlies in einer Situation, in der ein Hund Angst hat? Jein: Es ist nicht das Bedürfnis des Hundes zu fressen, wenn er Angst hat. Bringe ich den Hund mit Leckerlies auf Distanz zum Angstauslöser, dann sind sie durchaus funktional. Locke ich den Hund beispielsweise in eine ruhigere Box, dann sind die Leckerlies funktionional und helfen dem Hund in dieser Situation. Der Hund lernt bestimmtes Verhalten zu zeigen, wie in die Box zu gehen, welches wiederum dazu führt, dass er weniger Angst hat (z.B. bei Gewitter). Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass ALLES vorher ohne Auslöser für unerwünschtes Verhalten aufgebaut und trainiert werden muss.
Zusätzlich wirkt immer eine Aufmerksamkeitsteilung, wenn ich dem Hund etwas zum Kauen gebe, eine Schleckmatte anbiete oder mit dem Hund Tricks arbeite, wenn er Angst hat. Der Hund konzentriert sich nicht mehr so stark auf den Angstauslöser und dies ist in dieser Situation wiederum erleichternd für den Hund. Habe ich die Beschäftigungen vorher mit dem Hund schon mehrmals gemacht, dann nehme ich die positive Assoziation in die beängstigende Situation und so arbeite ich an der Gegenkonditionierung des kompletten Kontextes.
Also: Solange der Hund freiwillig isst, dann ist es eine gute Idee den Hund auch in schwierigen Situationen zu füttern solange man den Hund nicht nur in diesen Situationen füttert.
Leckerlies sind genial im Training, denn ich kann mit dem Hund zügig Verhalten trainieren. Ich kann den Hund anfangs in Verhalten locken. Ich kann Belohnungen einsetzen, die zu Verhalten führen. Sehr häufig lieben Hunde das Kegeln von Leckerlies. Das Verhalten des Hundes ist das Hetzen von Leckerlies. Dieses Verhalten kann ich in verschiedenen Situationen nutzen und es ist funktional: Beim Stehen und Wittern von Wild kann ich diese Belohnung nutzen. Wenn der Hund vor etwas/jemanden Angst hat, kann ich den Hund damit auf Distanz bringen.
Verhindere ich das Bellen (z.B. an der Leine gegenüber fremden Menschen und Hunden) durch die Gabe von Leckerlies, dann ist das für den Anfang genial! Was möchte ich mehr? Verhalten! Ich möchte, dass der Hund verschiedene Verhalten lernt, die er statt des Bellens zeigen kann. Stehen, gucken, abwenden, schnüffeln, wittern, weggehen, zur Bezugsperson gucken und Kontakt aufnehmen, ... Diese Verhalten kann ich mit Leckerlies erzeugen und trainieren.
Trainieren statt dominieren