09/08/2024
Immer wieder erlebe ich Kund:innen, die besorgt sind, weil freilaufende Hunde an ihre angeleinten ran kommen und das im schlimmsten Fall zu einer Beißerei führen kann. Dann wird im Kopf gerne die Schuld auf die anderen Hundehalter geschoben. "Was soll ich denn machen, wenn DIE ihre Hunde nicht zurücknehmen?" Die Angst ist da, und man fühlt sich einfach hilflos ausgeliefert.
Nun ist es aber so, dass wir nicht das Verhalten aller Menschen um uns herum beeinflussen können. Wir müssen schauen, dass WIR unser Verhalten so verändern, dass wir uns sicher(er) fühlen. Und das trainieren wir ganz explizit.
Start ins -neue- Leben (SINL) hat dazu einen wunderbaren Beitrag geschrieben, der genau beschreibt, wie das geht.
Im Training üben wir, deinen Hunden Sicherheit zu geben, wenn sie sich hinter dir aufhalten. Dann trainieren wir mit meinen Hunden das Wegschicken fremder Hunde. Das führt in der Folge dazu, dass sich dein eigener Hund wieder sicher fühlt, und sich nicht kümmern muss. Ein selbstverstärkendes System. :-)
https://www.facebook.com/StartInsNeueLeben/posts/pfbid0z9iMPfgrgab9c5iaCYoFkGM6H32tmXTTPwZSGLZr8EKnyYdfYp2VupWyMsSaEQqWl
"Du kommst hier nicht rein"
Immer wieder einmal kann es passieren, dass ein fremder Hund angerannt kommt.
Der eigene Hund sollte wissen, dass er an der Leine bzw. im direkten Umfeld seines Menschen geschützt wird und sich nicht bedrängen lassen muss. Manche Fremdhunde kommen sehr aufdringlich oder vielleicht sogar in unfreundlicher Absicht. Da gilt es, das Vertrauensverhältnis zum eigenen Hund zu erhalten.
Sinnvoll ist es, den Fremdhund bereits im Vorfeld im Auge zu behalten. An seiner Körpersprache erkennt man sein Vorhaben. Steuert er den eigenen Hund an, dann sollte bereits auf die Ferne deutlich gemacht werden, dass kein Kontakt erwünscht ist. Ist der Hund bereits direkt vor den Füßen gelandet, dann wird es oft sehr schwierig, noch zu agieren.
Wie signalisiert man, dass er Abstand halten soll?
Der eigene Hund ist im besten Fall hinter einem, was man schon im Vorfeld in anderen Situationen erarbeiten sollte. Dann gilt es, körpersprachliche Präsenz zu zeigen, das bedeutet, dass Körperspannung vonnöten ist. Fällt man in sich zusammen, ist das nicht sonderlich glaubwürdig...
Das Körpergewicht ist leicht nach vorne gelehnt. Auch die Stimme kann unterstützend wirken (z.B. "ab", "geh" oder was einem dann in den Sinn kommt).
Die Präsenz gilt es, solange zu halten, bis man merkt, dass die Botschaft tatsächlich beim Gegenüber angekommen ist. Lässt man zu früh nach, dann kann es sein, dass der Fremdhund nachsetzt.
Um darin Sicherheit zu erlangen, übt man so etwas am besten im Vorfeld - gern erstmal mit Hunden, die sich gut wegschicken lassen. Wir bauen das Wegschicken von Hunden immer wieder in unsere Trainings bei der Hunde-Akademie Perdita Lübbe mit ein.
Man sollte allerdings gewiss nicht durchs Leben gehen nach dem Motto "Jeder Hund muss auf Distanz gehalten werden". Das wäre nicht unbedingt ein ideales Zeichen für den eigenen Hund. Selbstverständlich sollten Hundekontakte dann, wenn es passt (das ist das Entscheidende), zugelassen werden.
Ansonsten kann solch eine Situation, in der man dem eigenen Hund das Regeln abnimmt, sehr förderlich für das gegenseitige Vertrauensverhältnis sein.
Eure Wirs