25/06/2024
A G G R E S S I O N 💥Aus Katzensicht sind unbekannte Menschen im Revier immer Eindringlinge. Abhängig von den Vorerfahrungen können sie sehr unterschiedlich auf diesen Umstand reagieren. Hinzu kommt, dass die engsten Bezugspersonen, die im besten Fall Sicherheit geben, nicht anwesend sind. Die meisten Katzen fühlen sich zwar sicher genug in ihrem Revier. Oder reagieren auf ungewohnte Menschen und Reize eher mit Rückzug oder verbleiben in einer beobachtenden Position. Aber es gibt auch eben die Katzen, die aktiv nach vorne gehen und vertreiben. Mit allen Mitteln.
Diese Woche ist mir letzteres passiert. Bei einem Einsatz, der neu war, aber entspannt begonnen hatte, ich habe mir und dem Kater viel Zeit gelassen, habe ihm Angebote gemacht ohne zu bedrängen. Und dennoch muss ich in einem Moment zu schnell, zu laut, zu unvorhersehbar, zu irritierend, zu bedrohlich für ihn gewesen sein.
Mit meiner Vorerfahrung wusste ich sofort, was zu tun war, habe direkt funktioniert. Jemand, der diese nicht hat, hätte vielleicht geschrien, wäre losgerannt, hätte nach der Katze getreten oder mit einem Gegenstand geschlagen oder geworfen. Alles schon in zahlreichen Beratungen erzählt bekommen. Eine Katze, die so reagiert, ist niemals mit Gewalt zu begegnen. Aber intuitiv würden sicherlich viele so reagieren. Um sich zu „schützen“. Dafür gibt es definitiv andere Wege! Auch deshalb finde ich ungeschulte und unerfahrene Katzensitter problematisch, denn an diese Ausnahmesituationen wird selten gedacht, wenn es um Katzensitting als Traumberuf geht. Und den Schaden hat dann in der Regel immer das Tier, weil eine weitere negative Erfahrung mit Menschen dazukommt - oder eine Verletzung.
Wissen, Bewusstsein und Erfahrung ist notwendig für solche Fälle. Denn natürlich verdienen auch Katzen, die ein solches Reaktionsspektrum zeigen eine professionelle Betreuung - hier ist aber Vorarbeit mit den Haltern wichtig, um Zwischenfälle aktiv zu vermeiden!
📸 L E E L A (hatte mit dem Zwischenfall nichts zu tun)