28/04/2023
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Kennst du das Gefühl, wenn du auf dem Pferd sitzt und eine kleine leise Stimme im Kopf sich immer wieder einschaltet? Manchmal spricht sie Zweifel aus, manchmal fragt sie sich wie die Technik funktioniert. In anderen Momenten redet sie dir ein, das du nicht in der Lage bist die Situation unter Kontrolle zu bringen oder das die Schiefe vom Pferd gerade ganz besonders schwierig ist.
Über diese leise Stimme habe ich in den letzten Tagen sehr viel nachgedacht. Vor meinem Escola-Block hätte ich felsenfest behauptet, das ich in der Lage bin sie stumm zu schalten. Mit dieser Einstellung habe ich nach dem ersten (buckelnden) Ritt gebrochen, als ich sie ganz ganz leise im Hintergrund flüstern gehört habe. Merkwürdig, dachte ich, bin ich doch sonst ein positiver Mensch und auch in der Lage - rein technisch betrachtet - schwierige Situationen auf dem Pferd zu händeln.
Jetzt weiß ich, das es nochmal um viel mehr als die reinen Gedanken geht. Es geht darum, sich selbst tief und ehrlich zu vertrauen, wenn man auf dem Pferd sitzt. Nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in meinem Herzen muss Klarheit herrschen, damit das Pferd mir sein Herz, sein Leben anvertrauen kann. Doch zunächst muss ich mir und meinen Fähigkeiten als Reiter ohne jeden Zweifel selbst Vertrauen.
Was sich hier so leicht schreibt und liest, ist in der Realität eine wirklich große Hürde. Oft scheitere ich daran, meine Gedanken ruhig zu stellen - doch ist es genau das was ich am Reiten liebe. Jeder Ritt ist eine Reise zu sich selbst. Innerhalb der Escola wird diese Reise begleitet und ich kann entdecken, was eigentlich offen gelegt werden will. Für mich bleibt der Gedanke bestehen, mehr an die eigene Kraft zu glauben und an mich selbst, denn dann passiert Erstaunliches.
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