Schwarzwald-TIERapie

Schwarzwald-TIERapie Tierphysiotherapie und Akupunktur

Hier habe ich einen sehr schönen Bericht für euch, in dem man sieht wie gute oder schlechte Muskulatur beim Pferd aussie...
04/07/2021

Hier habe ich einen sehr schönen Bericht für euch, in dem man sieht wie gute oder schlechte Muskulatur beim Pferd aussieht.

https://herzenspferd.de/bemuskelung-pferd-training/

Anhand der Bemuskelung Deines Pferdes kannst Du Trainingsfehler erkennen und Dein Training entsprechend anpassen. Hier gibt es mehr Infos!

03/07/2021

Schmerzen und Kompensation
Pferde haben enorm ausgefeilte Kompensationstechniken, um Schmerzen oder Schwäche zu verbergen. Dies ist ein Überbleibsel des Lebens als Beutetier, für welches es lebensrettend sein kann, sich vor den lauernden Räubern nicht als das schwächste Tier der Herde zu identifizieren.
Leider führt diese Fähigkeit dazu, dass Verletzungen oder Erkrankungen häufig erst spät erkannt werden und dass viele Reiter - ohne es zu wissen - auf Pferden herumreiten, die unter Schmerzen leiden.
„Widersetzlichkeit“, „Triebigkeit“, „Faulheit“, „nicht am Zügel gehen“, „Blockieren/Steigen/Bocken“ etc. können auf böse Erfahrungen, Reiterfehler oder schlechtes Reiten zurückgehen, sie können aber ebenso gut Hinweise auf Schmerzen sein.
Diese können natürlich überall im Pferdekörper stecken, aber lassen Sie uns ein simples Beispiel für Verletzungen/Erkrankungen der Gliedmaßen ansehen:
Während bei Schmerzen in der Vorhand, einfach ausgedrückt, schlicht mehr Gewicht auf das gesunde Vorderbein verlagert wird, was, da mehr als 60% des Körpergewichtes auf der Vorhand liegen, in der Regel zu einem Anheben des Kopfes und relativ schnell zu deutlich sichtbarer Lahmheit führt, fällt diese Kompensation bei Schmerzen im Hinterbein komplexer aus: Das Pferd versucht das schmerzende Bein möglichst zu entlasten und verlagert zu diesem Zweck Gewicht auf das diagonale Vorderbein und das gesunde Hinterbein. Nun ist das in der Hinterhand des Pferdes aber nicht ganz so einfach, denn wie wir wissen liegt hier der Motor des Pferdes. Jeder Schub wird hier erzeugt, jede Vorwärtsbewegung wird von hier aus eingeleitet.
Nutzt das Pferd nun das eine Hinterbein als Stütze, verlagert also einen unnatürlich großen Anteil seines Gewichts auf dieses Bein und ist somit bemüht, selbiges bei jedem Schritt so schnell wie möglich wieder abzusetzen um das schmerzende Bein zu entlasten, wird sich der Bewegungsablauf naturgemäß verändern:
Die Kruppe kommt hoch, das stützende Hinterbein wird niedriger angehoben und weniger weit vorgesetzt, die Schrittlänge nimmt ab, gleichzeitig versucht das Pferd das schmerzende Bein nur so kurz wie möglich aufzusetzen. Damit ist nicht nur der Vortrieb, sondern auch das Gleichgewicht des Pferdes massiv gestört. Die Bewegung wird „unrund“, das Pferd mag nicht vorwärts gehen, wirkt „faul“.
Nein, der Tierarzt, Schmied, Sattler und Osteopath können gutes Reiten nicht ersetzen, aber gutes Reiten nützt auch nichts, wenn das Pferd irgendwo Schmerzen hat. Es ist wirklich wichtig, das differenzieren zu können. ©Julie von Bismarck
Lesen Sie mehr dazu in Zusammenhänge im Pferd und Zusammenhänge im Pferd II hier Links zu verschiedenen Shops:

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04/11/2020
19/08/2020

Das Spurenelement Mangan

17/04/2020
Wieder mal ein toller Bericht von Julie von Bismarck.
13/04/2020

Wieder mal ein toller Bericht von Julie von Bismarck.

Noch einmal eine kleine Serie mit wichtigen Zusammenhängen, die meiner Meinung nach jeder Reiter kennen sollte... Heute:
Bewegungsrichtungen des Kiefers und ihre Bedeutungen

Teil I: Das Vorschieben des Unterkiefers

Es handelt sich um eine automatische Bewegung, bei der der Unterkiefer nach vorne gleitet, sobald das Pferd den Kopf senkt.
Diese Bewegung ist auf eine optimale Futteraufnahme ausgerichtet:
Die Schneidezähne werden übereinandergestellt, um Gras und andere Pflanzen abrupfen zu können und gleichzeitig wird durch das Vorgleiten des Unterkiefers im Kiefergelenk selber Platz geschaffen, für die im Anschluss an das Abrupfen notwendigen Mahlbewegungen zur Zerkleinerung des Futters.
(Bei Pferden, die mit Halfter auf die Weide gehen, sollte immer auf einen ausreichend weiten Nasenriemen und Kehlriemen geachtet werden, so dass die Bewegungen des Kiefers nicht behindert werden können.)
Diese Bewegung ist es allerdings auch, welche möglich sein muss, damit das Pferd in reeller Anlehnung und losgelassen gehen kann.
Bevor ich es lange erkläre, lassen Sie uns einfach eine Übung machen, mit der Sie eindrucksvoll nachvollziehen zu können, was eine Einschränkung dieser verhältnismäßig kleinen, aber so entscheidenden Bewegung für das Pferd bedeutet.

Stellen Sie sich gerade aber locker hin und nehmen Sie die Zähne lose auseinander, denn in der neutralen Stellung des Kiefers haben die Zähne beim Pferd keinen Kontakt. (Sie können die Augen schließen, weil Sie sich dann automatisch mehr auf die Bewegung konzentrieren.)
Bewegen Sie nun Ihren Kopf, Kinn voraus, langsam nach vorwärts-abwärts – so wie ein Pferd das reell tun würde, also mit einem offenen Genick, langem Hals und den Nüstern als vorderster Punkt.
Sie werden feststellen, dass Ihr Unterkiefer mit der Bewegung nach vorne gleitet.

Stellen Sie sich wieder gerade hin und beißen Sie dieses Mal die Zähne fest aufeinander. Wiederholen Sie nun die gleiche Bewegung noch einmal.
Sie werden feststellen, wie viel Spannung sich bis in den Nacken hinein aufbaut und wie die Bewegung unter Umständen sogar schmerzhaft wird.
Die Bewegung ist zwar noch möglich, aber nicht mehr locker, natürlich, unaufwendig und fließend.

Das ist für ein Pferd, dessen Unterkiefer am Vorgleiten gehindert wird, ganz genauso.

Daher an dieser Stelle noch einmal ein Wort zu der Wichtigkeit der zwei Finger Regel zur Verschnallung der Nasenriemen / Reithalfter:
Von einem Pferd, dem der Nasenriemen zugeschnürt wurde, kann niemand eine losgelassene, weiche, natürliche Bewegung oder gar Losgelassenheit erwarten.
Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass ein solches Pferd einfach nur „den Kopf hinhält“, denn die Dynamik des Kopfsenkens in die Anlehnung hinein, würde ein lockeres Vorschieben des Unterkiefers beinhalten und dies ist durch das Zuschnüren des Mauls unterbunden.

Ebenso wenig kann man eine weiche, losgelassene Anlehnung von einem Pferd erwarten, welches beispielsweise Haken oder Wellen auf den Zähnen hat, eine Arthrose im Kiefergelenk oder eine andere gesundheitliche Einschränkung, die den Unterkiefer in seiner natürlichen Bewegung beinträchtigt.
Julie von Bismarck
Alles lesen unter https://www.bod.de/buchshop/zusammenhaenge-im-pferd-julie-von-bismarck-9783982041414

Auch als eBook erhältlich.

23/03/2020

Schultergelenksblockaden und „springende“ Lahmheiten

Verkürzter Auszug aus „Zusammenhänge im Pferd“.
„Neben den im Kapitel Zungenbein bereits besprochenen muskulären Bewegungseinschränkungen der Vorhand kann auch das Schultergelenk (Buggelenk) selbst blockieren, auch bei einem Pferd mit vorbildlicher Schulter-Rumpf-Muskulatur.
Meist geschieht das durch Traumata wie Stürze, Hängenbleiben in Deckengurten/Heunetzen, ein harmloses Stolpern oder in ein Loch treten, und zwar im Wesentlichen in zwei Positionen:

Position A: In der Beugung, also wenn das Vorderbein sich gerade hinten befindet, was zur Folge hat, dass die Vorwärtsbewegung des Vorderbeines nur noch eingeschränkt möglich ist. Das Schulterblatt ist in so einem Fall in einer hohen Position festgestellt und gleitet beim Vorführen des Beines nicht locker nach hinten unten, der Winkel im Schultergelenk, also zwischen Schulterblatt und Oberarm, öffnet sich nicht.

Position B: In der Streckung, also wenn das Vorderbein sich gerade vorne befindet, was bedeutet, dass die Rückwärtsbewegung des Vorderbeines, also die Bewegung nach hinten bei der Belastung als Standbein vor dem Abfußen, nur eingeschränkt möglich ist.
Das Schulterblatt ist in so einem Fall in einer tiefen Position festgestellt und gleitet beim Zurückführen des Beines nicht locker nach vorne und oben, der Winkel im Schultergelenk, als zwischen Schulterblatt und Oberarm, wird nicht kleiner.

Häufige Folgen einer Bewegungseinschränkung des Schultergelenks sind nicht nur der Verlust des Raumgriffs, sondern auch sehr schwierig zu diagnostizierende Lahmheiten.
Erstens deshalb, weil man meist vergeblich nach Schwellung, Wärme oder anderen äußerlich sichtbaren Hinweisen sucht.
Zweitens weil die Bewegungsstörungen von Taktfehlern, die oft nur in der Verstärkung auftreten, über eine seltsame Bewegungsstörung bei der es so aussieht, als wollte das Pferd das Bein nicht zu lange belasten (bei Blockierungen der Schulter in Beugung) bis hin zu einer deutlichen Hangbeinlahmheit reichen können, sich also in ihrer Ausprägung sehr unterschiedlich präsentieren.

Drittens weil diese Lahmheiten häufig „springen“, das heißt einmal sieht es aus als käme es sicher von vorne links, dann meint man es sei hinten rechts. Es ist ein sehr unklares Bild und es ist nicht leicht zu bestimmen, wo der eigentliche Ursprung der Lahmheit tatsächlich liegt.
Das hat folgenden Grund:

Die Verbindungen der Schulter reichen nicht nur zum Schädel / Zungenbein, sondern auch zu den Hüftgelenken.
Die Hüftgelenke bilden die Verbindung der Hinterbeine mit dem Becken und somit die Stelle, an der der Schub aus dem Hinterbein auf den Beckenring und von dort auf die Wirbelsäule übertragen wird.
Wie schon zwischen den Kiefergelenken und den Kreuzdarmbeingelenken sowie dem Genick und dem Kreuzbein, besteht also auch von der Schulter des Pferdes aus eine Verbindung in die Hinterhand.
Wie bei allen Spiegelgelenken (siehe „Reitsport – Auf dem Rücken des Pferdes“) sind die Gelenke meist diagonal betroffen.
Konkret kann eine Schultergelenksblockade somit auch die Beweglichkeit im Hüftgelenk einschränken und das wiederum hat Bewegungsstörungen der Hinterhand zur Folge:
In den Hüftgelenken bewegen sich die Hinterbeine unabhängig vom Becken.
Ist diese Bewegung eingeschränkt oder nicht möglich, muss sie über die Kreuzdarmbeingelenke und die Lendenwirbelsäule kompensiert werden. Das bedeutet, es wird dann die gesamte Beckengliedmaße bewegt und nicht nur das einzelne Hinterbein, mit einer kleinen, unaufwendigen Bewegung aus dem Hüftgelenk heraus.
Dies führt über kurz oder lang zu einer Überbeanspruchung des Kreuzdarmbeingelenkes und des großen Lendenmuskels, dessen einwandfreie Funktion für den Bewegungsablauf des Pferdes eine sehr wichtige Rolle spielt. Da er, vereinfacht erklärt, die Verbindung zwischen Lendenwirbelsäule und Oberschenkelknochen bildet, also die muskuläre Befestigung des Hinterbeines an der Wirbelsäule, hat ein verspannter Lendenmuskel oft ganz erhebliche Rittigkeitsprobleme, Aufwölbungen im Bereich der Lende und Steifheit im Rücken zur Folge.
Ist dieser Zustand erreicht und das Pferd wird ohne Behandlung weiter normal gearbeitet kommt es schließlich nicht selten zu Schäden und Entzündungen im Kreuzdarmbeingelenk sowie am Fesselträger des betroffenen Hinterbeines.

Dann hat man zwar endlich eine Ursache für die Lahmheit nur ist der Ursprung der ersten Bewegungsstörung damit immer noch nicht behoben:
Nämlich die Blockierung der Schulter.“

Mehr lesen unter:

https://www.bod.de/buchshop/zusammenhaenge-im-pferd-julie-von-bismarck-9783982041414

https://www.amazon.de/Zusammenhänge-Pferd-Julie-von-Bismarck/dp/3982041414/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=1POXTIIWQN8YB&keywords=zusammenhänge+im+pferd&qid=1584162038&sprefix=zusammen%2Caps%2C348&sr=8-1

Gestern war ich bei Bambi einem Tennessee Walking Horse.Nach ihrer Schwangerschaft soll sie nun wieder antrainiert und f...
22/02/2020

Gestern war ich bei Bambi einem Tennessee Walking Horse.

Nach ihrer Schwangerschaft soll sie nun wieder antrainiert und fit für die Deutsche Meisterschaft gemacht werden.

Das AmpliMove und seine Anwendungsgebiete:• Schmerztherapie• Muskeltonisierung• Zellgewebsaktivierung• Durchblutungsförd...
21/02/2020

Das AmpliMove und seine Anwendungsgebiete:

• Schmerztherapie
• Muskeltonisierung
• Zellgewebsaktivierung
• Durchblutungsförderend
• Lymphrückfluß unterstützend
• Verbesserung der Gewebsernährung
• Optimierung des Stoffwechsels
• Unterstützung der Regeneration

Mögliche Indikationen:

• Wirbelsäulenerkrankungen
• Kissing Spines
• Arthrosen
• Spat
• Hufrollenentzündung
• Myopathien
• Neuralgien
• Muskelverspannungen
• Muskelatrophie z.B. bei Schonhaltungen
• Lähmungen
• Wundheilungsstörungen
• Lymphödeme
• Asthmatische Beschwerden
• Sehnenprobleme

Heute war ich im schönen Jostal unterwegs.Die liebe Dana durfte eine Physiobehandlung genießen, während Rondo eine Mitte...
20/02/2020

Heute war ich im schönen Jostal unterwegs.

Die liebe Dana durfte eine Physiobehandlung genießen, während Rondo eine Mittelfrequenztherapie mit dem AmpliMove bekam.

Schaut mal rein.Zusammen mit Silvie gebe ich im März einen tollen Kurs.
19/02/2020

Schaut mal rein.
Zusammen mit Silvie gebe ich im März einen tollen Kurs.

!! Hier endlich unser Kurs-Angebot für März in unserem Winterquartier in Reute !!
Wir freuen uns auf Euch und Eure Pferde 🐎🤗

18/02/2020
Sehr interessanter Bericht!
09/02/2020

Sehr interessanter Bericht!

Reiten und Pferderücken Teil III – Die Sattellage

In Teil 3 meiner Serie zum Pferderücken wollen wir uns noch einmal mit der Wirbelsäule beschäftigen, genauer: mit der Sattellage.
Wie wir bereits aus Teil I wissen, beginnt die Brustwirbelsäule mit dem ersten Brustwirbel vor dem Schulterblatt und bildet dort den knöchernen Übergang zwischen Hals und Rumpf.
Der zweite Brustwirbel ist hinter dem Schulterblatt verborgen, die Brustwirbel 3-11 bilden mit ihren Dornfortsätzen den Widerrist und die Brustwirbel 12-18 die Sattellage.
Letzteres stellt eine ganz offensichtliche Herausforderung dar welche häufig schlicht missachtet wird und dann in der Folge zu erheblichen Schmerzen und Schäden im Pferd führt:
Sieben Wirbel für die Sattellage - das ist ein extrem kleiner Teil des Pferderückens.
Und je nachdem wie lang oder kurz der Widerrist des Pferdes ist kann der Platz sogar noch kleiner werden, denn wie wir in Teil I meiner Serie gelernt haben kann die Anzahl der Wirbel, die den Widerrist bilden, variieren.

Die begrenzte Auflagefläche - beginnend hinter dem Widerrist, endend vor dem ersten Lendenwirbel - ist einer der Gründe, warum es für so viele Reiter so schwierig zu sein scheint einen passenden Sattel zu finden. (In diesem Beitrag geht es ausschließlich um ENGLISCHE Sättel.)

Nicht nur zu enge, zu weite, drückende, schiefe, kurz: schlecht sitzende Sättel können dem Pferd Schaden zufügen, auch ein ansonsten gut passender, aber zu langer Sattel kann das Pferd in erheblichem Maße beschädigen - und darum soll es heute gehen.
Die Sattellage endet deshalb mit dem letzten Brustwirbel, weil die Lendenwirbel, im Unterschied zu den Brustwirbeln, seitliche Fortsätze ausbilden. Bekommen diese Druck weil der Sattel über den letzten (18.) Brustwirbel hinausreicht, führt das zu Blockierungen und in der Folge zu Entzündungen in den im Bereich der Läsion liegenden Rückenmuskeln, was wiederum zu Irritationen der zwischen den Wirbeln austretenden Spinalnerven führt.
Nicht, weil ein solcher Wirbel „ausgerenkt“ ist und auf den Nerv drückt, sondern weil eine Blockade immer mit einer erhöhten Anspannung der umliegenden Muskulatur einhergeht, diese dann auf die Nervenscheiden drückt und damit extreme Schmerzen, Fehlfunktionen und Entzündungen auslösen kann.

Häufig wird in solchen Fällen wieder und wieder in den Rücken gespritzt, die Ursache (also der zu lange Sattel) jedoch nicht behoben. „Ach, der passt schon – das Pferd läuft ja damit“ oder „der wurde gerade erst angepasst“ sind nur einige der erstaunlichen Aussagen mit denen Reiter auf die Erklärung reagieren, sie müssten sich einen für das Pferd passenden, kürzeren Sattel kaufen.
Ich kann gar nicht deutlich genug sagen, wie unverantwortlich das ist.
Welch heftige Schmerzen ein Pferd hat, das unter den Folgen eines zu langen Sattels leidet, lässt sich erahnen, wenn man einmal gesehen hat wie diese Pferde bei der leichtesten Berührung in dem Areal im Rücken stöhnend zusammensacken.
Anspritzen ist dann tatsächlich oft die einzige Lösung, um überhaupt wieder etwas Ruhe in die betroffenen Muskeln und Nerven zu bekommen – es bringt aber natürlich überhaupt nichts, wenn dann weiterhin mit dem Sattel geritten wird, der das Ganze ausgelöst hat.

Solche Blockierungen und Entzündungen in der Lendenwirbelsäule und Lendenmuskulatur sind – wie alles im Bereich des Pferderückens – nicht nur extrem schmerzhaft und führen zu „Widersetzlichkeit“, „Undurchlässigkeit“, Schwierigkeiten in den Seitengängen und schiefen Pferden, sie können auch Verdauungsstörungen, Koliken und Knieproblemen auslösen und: sie betreffen immer auch die Brustwirbelsäule.
Denn bei einer Blockierung des 1. Lendenwirbels blockiert sich über kurz oder lang auch der 18. Brustwirbel, man spricht dann von einer Blockade des thorakolumbalen Übergangs.
Vom 18. Brustwirbel aus blockieren sich dann in der Regel weitere Wirbel, sogenannte Serienblockaden, – bis hin zum 14. Brustwirbel.
Dies wiederum schränkt, ebenso wie die Blockaden des Widerrists, die Funktion des Nacken-Rücken Bandes ein und behindert ein Anheben des Bauches / Rückens. Das ist ja auch nur logisch, da, wie wir aus Teil I wissen, das Rückenband ab dem Widerrist an jedem einzelnen Dornfortsatz jeden Brustwirbels angeheftet ist.

Selbstverständlich ist ein Pferd mit diesen erheblichen Behinderungen seiner natürlichen Mechanik und den zusätzlichen extremen Schmerzen nicht losgelassen und durchlässig. Das Schlimme ist: es passiert immer wieder, dass ein derart leidendes Pferd dann stundenlang unter Hochdruck weiter „gearbeitet“ wird, um ihm die angestrebte „Losgelassenheit“ und "Durchlässigkeit" zu erreichen. Mit dem Reiter im Rücken und in eben dem Sattel, der die Schmerzen überhaupt erst ausgelöst hat und bei jedem Gebrauch noch einmal verschlimmert.
Das ist tierschutzrelevant.
Jeglicher Gebrauch unpassender Ausrüstung zu Lasten des Pferdes ist tierschutzrelevant, das wird jeder bestätigen können, der die Folgen einmal gesehen hat.
Und einen unpassenden, zu langen Sattel zu behalten, nur weil er für den Reiter so superbequem ist oder - auch das kommt leider vor - weil das eigene Gesäß nicht in einen für das Pferd geeigneten, kurzen Sattel passt, fällt genauso darunter.
Da gibt es keine Ausrede.

Das Schlimme ist: es gibt leider Sattler, die die Bedeutung der passenden Länge des Sattels zu Gunsten eines schnelles Verkaufes herunterspielen.
Ich habe während meiner Karriere etliche Pferde mit heftigsten Rückenproblemen vorgestellt bekommen, deren Besitzer gerade einen nagelneuen Sattel nach professioneller Beratung und „Anpassung“ durch den Sattler erstanden hatten – welcher dann bis auf den 2./3. Lendenwirbel hinausging und zusätzlich nicht selten auch noch nach hinten aus dem Schwerpunkt lag, also noch massiver in die Lendenmuskulatur und auf die Querfortsätze einwirkte.

Der Pferderücken ist auch ohne uns Reiter eine sehr sensible Struktur, deren Gesunderhaltung in ganz erheblichem Maße davon abhängt, dass die natürlichen Bewegungsabläufe uneingeschränkt funktionieren können. (Siehe auch Teil I und II)
Da zu lange, unpassende Sättel neben schlechter Reiterei einer der häufigsten Gründe für Schwierigkeiten im Pferderücken zu sein scheinen, möchte ich nochmals auf die Wichtigkeit der korrekten Auflagefläche hinweisen. Ein zu langer Sattel kann ein Pferd dauerhaft unreitbar machen und bis es so weit ist hat dieses Pferd unter schlimmsten Schmerzen gelitten. Das muss einfach jedem klar sein.

Es gibt einen einfachen Trick, mit dem Sie selber schauen können ob Ihr Sattel auf Ihrem Pferd innerhalb der Sattellage liegt:
Ertasten Sie den letzten Rippenbogen und fahren Sie mit den Fingern die Rippe nach oben (roter Pfeil im Bild). Dort wo Sie ankommen muss die Auflagefläche Ihres Sattels enden.

Wer mehr über Zusammenhänge, Reiten und Pferdeverstand lesen möchte, dem seien meine Bücher ans Herz gelegt:

Zu den Zusammenhängen: https://www.bod.de/buchshop/zusammenhaenge-im-pferd-julie-von-bismarck-9783982041414

Übungen für feineres Reiten: https://www.bod.de/buchshop/mit-dem-pferd-statt-auf-dem-pferd-julie-von-bismarck-9783982041490

Pferdeverstand: https://www.bod.de/buchshop/reitsport-julie-von-bismarck-9783982041438

Kinder- und Jugendbuch, Pferderoman: https://www.bod.de/buchshop/reeva-und-die-pferde-julie-von-bismarck-9783982041445

Viel Freude beim Lesen und ausprobieren!
Ihre, Julie von Bismarck

Habt ihr Interesse und wollt die Pads mal an eurem Tier ausprobieren, meldet euch einfach und ich bringe sie an unserem ...
26/01/2020

Habt ihr Interesse und wollt die Pads mal an eurem Tier ausprobieren, meldet euch einfach und ich bringe sie an unserem nächsten Termin mit.

Erfahre hier, warum sich Balance Pads für Pferde immer beliebter werden, was sie bewirken und worauf du bei der Verwendung achten solltest

21/01/2020

Die Natur des Pferdes, dessen Anatomie und Biomechanik sollte der maßgebliche Wegweiser für das Reiten eines Pferdes sein. Ich denke da, sind wir uns alle ei...

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