27/01/2025
Die Gesichter auf diesem Bild sind stumme Zeugen der dunkelsten Zeit unserer Geschichte.
Kinder im Konzentrationslager Auschwitz – sie überlebten die Befreiung des Lagers vor 80 Jahren oder starben vorher an Hunger, Krankheiten oder durch die grausame Gewalt der Nationalsozialisten. Ihr Schicksal ist oft ungewiss geblieben. Sie stehen stellvertretend für die unzähligen Kinder, die in Auschwitz und anderen Lagern litten, ermordet wurden oder Opfer pseudowissenschaftlicher Experimente wie der sogenannten Euthanasieprojekte wurden.
Heute, 80 Jahre später, ist die Erinnerung nicht nur Pflicht, sie ist Mahnung.
Mahnung an uns alle, die Menschlichkeit zu bewahren und nie wegzusehen, wenn Hass und Hetze laut werden. Wir leben in Zeiten, in denen sich Worte wieder in Wunden verwandeln können, in denen Gleichgültigkeit gefährlich ist. Der Holocaust lehrt uns, dass der Weg von Vorurteilen zu Verbrechen erschreckend kurz sein kann.
„Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“ – Theodor W. Adorno
Als Lehrerin ist es meine Aufgabe, junge Menschen zu bilden – nicht nur in Wissen, sondern auch in Werten. Eine Gesellschaft, die ihre Vergangenheit vergisst, verliert ihre Zukunft. In einer Welt, die zunehmend von Hass und Spaltung bedroht ist, müssen wir laut sein gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Menschenverachtung. Unser Land darf nie wieder zulassen, dass so etwas geschieht.
Gedenken heißt handeln – für die Opfer, für die Überlebenden, für die Zukunft.