Beris Hundeschule/mobiles Hundetraining

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10/06/2024
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16/03/2024

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Messebesuch mit HundLetztes Wochenende war ich auf der Hundemesse. Und ich konnte wieder sehr interessante Dinge beobach...
09/03/2024

Messebesuch mit Hund

Letztes Wochenende war ich auf der Hundemesse. Und ich konnte wieder sehr interessante Dinge beobachten, leider manchmal auch nicht so schöne. Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr gerne Mensch-Tier-Interaktionen beobachte.

Mich erstaunt es immer wieder, wie viele Menschen meinen, ihren Hund mit auf Messen schleppen zu müssen. Dazu möchte ich gleich sagen, dass ich nicht per se dagegen bin seinen Hund mit auf solche Großveranstaltungen zu nehmen. Ich selbst hatte auch einen meiner Hunde dabei, aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, auf die ich weiter unten noch eingehen werde.

Für die meisten Hunde sind andere Hunde in den Massen Stress, für viele Hunde auch große Menschenmengen. Ich kenne wenige Hunde, die mit solchen Situationen wirklich völlig gelassen umgehen.

Das Kontinuum auf dem ein Hund Stress hat ist natürlich groß, manche Hunde sind vielleicht nur leicht aufgeregt und eher im Eustress, d.h. positiv erregt, weil sie sich über die vielen anderen Hunde oder Menschen freuen. Andere Hunde sind dagegen völlig panisch. Wie ein Hund mit solchen Situationen klarkommt hängt von Faktoren wie Sozialisation, Genetik bzw. Epigenetik, (traumatischen) Vorerfahrungen, der Beziehung zum eigenen Mensch, Selbstbewusstsein und natürlich auch noch anderen Faktoren ab.

Leider sehe ich auf solchen Messen immer wieder und leider nicht zu selten Hunde, die völlig verängstigt oder sogar panisch sind und eigentlich nur flüchten wollen, weil ihnen die Situation einfach viel zu viel ist. Solche Hunde haben auf Messen nichts verloren und können in so einem Zustand auch überhaupt nichts mehr lernen, da ihr System völlig überflutet ist. Hier muss erstmal in Situationen gearbeitet werden, die der Hund noch leisten kann.

Dazu möchte ich unbedingt noch darauf eingehen, dass zwar oft behauptet wird, dass Lernen unter Stress nicht möglich ist, es hierzu aber auch andere Meinungen gibt, z.B. das Lernen unter leichtem Stress sogar durch die erhöhte Aufmerksamkeit besser stattfinden kann. Weiterhin ist es für mich als Trainerin auch ganz wichtig, dass unsere Tiere auch lernen mit Stress umzugehen und v.a. ihre Stressregulation zu verbessern und zu trainieren. Der Grund dafür ist ganz einfach: unser Leben ist nie stressfrei, wir können auch unsere Tiere nicht vor jeglichem Stress behüten und deshalb ist es nur sinnvoll und fair mit unserem Tier solche Situationen zu üben.

Es gibt auch Studien, die aufzeigen, dass es gar nicht gesund ist, nie Stress zu haben. Wichtig ist nur, dass der Stress nicht chronisch ist und sich das System anschließend wieder entspannen und beruhigen kann. Das gemeinsame Meistern von herausfordernden Situationen ist übrigens auch für unsere Beziehung und Bindung zu unserem Tier sehr förderlich.

Man kann also zusammenfassen, dass ein Hund, der prinzipiell keine (großen) Ängste vor Menschen oder anderen Hunden (oder anderen dort gegebenen Reizen) hat, wahrscheinlich auf einer Hundemesse einen Stresspegel hat, den sein System noch verarbeiten und regulieren kann.

Oft sehe ich auf Messen aber auch Auslandshunde, die zum einen oft Ängste gegenüber Menschen zeigen und zum anderen ein Problem mit dem engen Raum den sie mit anderen Hunden teilen müssen haben. Wir müssen immer auch bedenken, dass Hunde an der Leine MASSIV in ihrer Kommunikation mit anderen Hunden eingeschränkt sind und das viele Hunde sehr stresst. Hier würde ich mir wirklich mehr Empathie wünschen und auch Akzeptanz, dass der eigene Hund vielleicht eben kein Partygänger ist, der überall mitgenommen werden möchte.

Für mich steht fest, wenn ich meinen Hund mit auf eine Messe nehme, dann muss ich:
1. Sicherstellen, dass er der Situation auch gewachsen ist
und
2. für ihn da sein und nicht erwarten, dass er einfach funktioniert

Ein interessantes Phänomen, das ich beobachten konnte war, dass bei Familien meistens der Mann den Hund geführt hat (die soziologischen Hintergründe könnt ihr euch selbst überlegen). Meistens war das nur für die Hunde nicht so passend, da absoluter Gehorsam verlangt wurde (was in stressigen Situationen schwierig sein kann), sie wenig Empathie und Unterstützung erfahren und im Alltag vermutlich zur Frau mehr Kontakt und daher auch eine bessere Beziehung haben.

Es ist immer sinnvoll, solche Situationen mit der engsten Vertrauensperson zu meistern, da diese meistens die meiste Sicherheit gibt (sofern sie nicht selbst völlig verunsichert oder überfordert ist).

Ich hatte meine junge Huskyhündin auch mit auf der Messe, aber nur weil ich wusste, dass sie mit Menschenmengen kein Problem hat und ich schon auf Pferdemessen mit weniger Hunden und mehr Platz vorher geübt hatte. Trotzdem wusste ich, dass sie gestresst und aufgeregt sein würde. Ich habe die Situation aber bewusst als Trainingssituation genutzt um an ihrer Stressregulation zu arbeiten und Situationen auszuhalten.

Meine Hündin ist außerdem für jeden Spaß zu haben und will immer dabei sein. Weiterhin ist so eine Situation gerade für junge Hunde, die neugierig und lernbegierig und voller Tatendrang sind eine gute Abwechslung um sie auszulasten. Trotzdem habe ich auf folgende Rahmenbedingungen geachtet:

1. Ich habe mir vorher die Gegebenheiten ohne Hund angeschaut
2. Ich habe erst auf dem Vorplatz geübt und meine Hündin beobachten lassen, damit sie sich wieder etwas beruhigen konnte und auch in der Messehalle immer wieder Situationen eingebaut, wo sie beobachten konnte
3. Ich war bei ihr und nicht mit irgendwelchen Verkaufsständen, Vorführungen etc. beschäftigt
4. Ich war mit ihr in Kommunikation und habe auf ihre Vorschläge (z.B. anderen Hunden auszuweichen) gehört
5. Ich habe sie nicht mit Kommandos noch mehr gestresst, sondern ihr einen Rahmen gegeben (v.a. durch die Leine) und für gutes Verhalten gelobt und belohnt.
6. Ich habe die Zeit begrenzt und darauf geachtet wann es ihr zu viel ist
7. Ich bin anschließend mit ihr an einen Ort gegangen, an dem sie sich wohlfühlt und wieder runterfahren konnte.

Vielleicht könnt ihr ein paar der Punkte für den nächsten Messebesuch oder auch übertragbar auf andere herausfordernde Situationen in eurem Alltag mit eurem Hund mitnehmen.

Und zum Schluss noch eine Frage an euch:
Wie meistert ihr potentiell stressige Situationen mit eurem Tier?

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01/03/2024

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BindungImmer wieder begegnet uns in der Hunschule das Thema Bindung zwischen Hund und Halter. Es ist in aller Munde und ...
27/07/2023

Bindung

Immer wieder begegnet uns in der Hunschule das Thema Bindung zwischen Hund und Halter. Es ist in aller Munde und jeder möchte bitte eine gute Bindung zu seinem Hund und als Ziel wird ganz oft genannt, die Bindung zu seinem Hund zu stärken und zu verbessern.

Doch was ist eigentlich Bindung und ist Bindung immer positiv zu sehen?
Die Bindungstheorie aus dem Humanbereich kann fast 1 zu 1 auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund übertragen werden (insbesondere, wenn der Hund bei seinem Menschen aufgewachsen ist und ihn somit als Elternteil ansieht).

Bindung wird als ein Band gesehen, dass eine emotionale Verbundenheit darstellt, welche über Raum und Zeit hinweg besteht.

Im Humanbereich gibt es vier verschiedene Bindungstypen (mittlerweile gibt es hierzu auch Studien in Bezug auf die Mensch-Hund-Beziehung), ich gehe hier allerdings nur auf die sichere Bindung ein, da das der Bindungstyp ist, den wir auch zu unserem Hund haben wollen. Die sichere Bindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Hund eine gesunde Balance zwischen Bindung und Exploration zeigt, sich in aufregenden Situationen von seinem Menschen schnell beruhigen lässt und sich traut seine Gefühle auszudrücken.

Ein Hund, der sich keinen Meter von seinem Menschen weg bewegt und diesen nie aus den Augen lässt (für viele Hundehalter noch als ideal angesehen) hat also KEINE sichere Bindung zu seinem Menschen. Im Gegenteil wäre ein Indiz für eine sichere Bindung ein gesundes Erkundungsverhalten des Hundes.

Es gibt auch den Fall der zu engen Bindung, wie das oben genannte Beispiel aufzeigt und das wird in der Hundeszene selten genannt wenn es um das Thema Bindung geht. Hier haben wir eine zu hohe und ungesunde Abhängikeit des Hundes von seinem Menschen.

Wie können wir nun die sichere Bindung zu unserem Hund stärken?
Indem wir zuverlässig und vertrauenswürdig sind und unserem Hund Erwartungssicherheit geben. Dh. der Einsatz von positiver Strafe oder der Arbeit mit Angst und Druck steht einer sicheren Bindung im Wege.
Weiterhin wichtig ist die Ansprechbarkeit des Hundehalters. Hier sind wir wieder beim Thema Kommunikation, eine gute und beidseitige Kommunikation stärkt eine gesunde Bindung zu deinem Hund. Genau das ist der Ansatz von Beris Hundeschule/mobiles Hundetraining

Natürlich stärkt auch Körperkontakt und gemeinsames Kuscheln eure Bindung, aber nur, wenn euer Hund das auch mag.
Weiterhin ist alles, was ihr gemeinsam tut gut für eure Bindung, also z.B. gemeinsamt Klettern, Suchen, Spielen etc.

Wichtig zum Schluss: Es gibt zwei wichtige Faktoren, die eure Mensch-Hund-Bindung nachhhaltig beeinflussen:

1. Die Bindung die euer Hund als Welpe zu seiner Mutter hatte. War diese nicht sicher (z.B. durch Stress bei der Mutter) zeigt sich dies später uU. in aufdringlichem Verhalten und wenig Fähigkeit zur Eigenregulation des Hundes.

2. Eure eigene Bindung zu euren Eltern als Kind hat auch einen Einfluss auf eurer Bindungsverhalten gegenüber eurem Hund. Es lohnt sich also hier mal genauer hinzuschauen.

Wenn ihr euch Unterstützung wünscht, ich begleite euch gerne online oder vor Ort (in 88239 bzw. 88267 und Umgebung)

Unser erster Abenteuertag war ein voller Erfolg ❤️🐕Hund und Mensch waren begeistert und haben alle Abenteuer, Herausford...
08/07/2023

Unser erster Abenteuertag war ein voller Erfolg ❤️🐕
Hund und Mensch waren begeistert und haben alle Abenteuer, Herausforderungen und Aufgaben erfolgreich gemeinsam gemeistert 👍💪🐕

VeränderungHast du dir schonmal bewusst gemacht, wie oft du dein Tier verändern möchtest? Denn ist nicht oft das Ziel un...
06/04/2023

Veränderung

Hast du dir schonmal bewusst gemacht, wie oft du dein Tier verändern möchtest? Denn ist nicht oft das Ziel unseres Trainings das Verhalten deines Tieres zu verändern?
Dein Pferd beispielsweise regt sich auf dem Spaziergang auf oder geht beim Ausritt durch oder dein Hund bellt und verteidigt bei Hundebegegnungen...?
Oft geht es uns in unseren menschlichen Partnerschaften nicht anders: wir wollen unseren Partner z.B. dazu bewegen uns aufmerksamer zuzuhöhren, den Müll rauszubringen, pünktlich zu sein, seine Zuneigung häufiger auszudrücken... Nur sprechen wir in diesem Kontext natürlich nicht von Training. Kein Mensch möchte von seinem Partner trainiert werden den Müll rauszubringen oder sich liebevoller und aufmerksamer zu verhalten.
Aber bei unseren Tieren ist das ganz selbstverständlich. Uns nervt es, dass unser Pferd am Putzplatz nicht stillstehen möchte oder der Hund ständig bellt wenn er etwas möchte. Dann wird trainiert und erzogen.
Wenn wir uns mal in unsere Tiere hineinversetzen geht es ihnen nicht viel anders wie uns selbst: sie möchten nicht ständig erzogen oder trainiert werden, sie wollen sich mit ihrem Verhalten ausdrücken und kommunizieren und ihr Verhalten spiegelt auch ihren Charakter wieder. Wenn wir das ständig verändern wollen, senden wir die Nachricht an unser Pferd, dass es nicht gut genug ist und so wie es ist (z.B. einfach ungeduldig) nicht aktzeptiert ist. Und wir Menschen neigen ja bekanntlich dazu eher das Negative wie das Positive zu sehen und uns dann vielleicht auch noch danach zu richten, was sozial anerkannt ist, z.B. "was denken die anderen, wenn mein Pferd nicht stillstehen kann oder mein Hund ständig bellt?".
Der erste Schritt für Veränderung ist die liebevolle Annahme deines Tieres (und auch menschlichen Partners oder Kindes) so wie es eben ist. Denn nur aus dieser Energie heraus kann es wachsen und sich entwickeln. Und der nächste Schritt ist zu schauen, was du selbst tun kannst (beispielsweise daran arbeiten, dass es dir egal ist, was die anderen denken oder selbst liebevoller und achtsamer dir selbst und deinem Tier gegenüber zu sein).
Und erinnere dich immer daran:
"The energy flows where the focus goes"
Wenn du dich immer auf das fokussierst, was dir nicht passt, bekommst du mehr davon...
Und erinnere dich immer daran: die Aufgaben, die dein Tier dir mitbringt sind immer Anregungen für dein eigenes Wachstum und deine eigene Entwicklung, wenn du sie annimmst statt sie zu bekämpfen können sie gelöst werden

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88267

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